das Thema Kommunikation mit Moderation & Administration beschäftigt mich weiterhin, weil ich dabei - mit geringem Unmutsniveau - unzufrieden bin. Alle meine bisherigen Anliegen zum Thema Kommunikation haben - nach meiner Beurteilung - eigentlich zu nichts außer Ablehnung in der Sache geführt. Ich habe auch den Eindruck, dass die Reaktion darauf eigentlich immer ist: Was willst Du denn eigentlich? Ist doch alles super. Änderung nicht notwendig. Das ist alles nur (überflüssige) Arbeit.
Deswegen setze ich den Text, für den ich mir Zeit genommen habe, einfach nur mal hier rein, um mal meine Meinung auszudrücken, ohne großes Interesse, das mit viel eigener Energie voran zu treiben. Vielleicht ergeben sich durch die Reflektion mit dem Text hilfreiche Gedanken. Vielleicht auch nicht.
TL;DR
Ich bin mit der Kommunikation mit der Moderation und Administration grundsätzlich unzufrieden, weil es intransparent, im Nachhinein nicht nachvollziehbar ist, nicht bzw. von den falschen Leuten Aufmerksamkeit bekommt und insgesamt nicht effektiv ist. Ich denke, dass ein simples Ticketsystem wie beispielsweise OSTicket - was ich beruflich auch nutze - da wesentlich praktischer wäre.
Full Story
Der in dem Zusammenhang erwähnte Medienbruch (Forum vs. Kontaktformular vs. Mailingliste) ist da für mich nicht die richtige Bezeichnung für das, was mir da fehlt. Ich habe mir da mal Gedanken darüber gemacht, worum es mir geht.
Bereiche der Unzufriedenheit
- Transparenz
- Dialog
- Nachvollziehbarkeit von Anfragen - auch im Nachhinein
- Ausreichend Aufmerksamkeit für mein Anliegen bekommen
- Effektive Kommunikation
- Kontakt per PN an einen Mod-/Administration
- Schreiben an die Mod-Mailingliste Derzeit nicht funktionsfähig.
- Nutzung eines der "Kontakt"-Links auf der Homepage
Transparenz
Meine Erwartungshaltung wäre, wenn ich die Kontakt-Buttons benutze, ist die dass ich zur Moderation Kontakt bekomme. Das scheint aber nicht so zu sein. Das geht wohl direkt zu Sebastian. Desweiteren gibt es ja noch die Moderations-Mailingliste. Die sehe ich auf der Hauptseite nirgendwo verlinkt. Wo steht die eigentlich? Habe ich nur wieder Tomaten auf den Augen? Das würde ich mir da viel deutlich sichtbarer wünschen.
Zu Transparenz gehört für mich auch, dass die Argumente der Moderation und Administration offen gelegt werden. Grundsätzlich habe ich das in der Vergangenheit so in Erinnerung, dass ich ab und an mal ein Anliegen weitergebe. Dann passiert ganz lange nix und irgendwann bekomme ich dann die finale Entscheidung mitgeteilt. (Siehe auch nächster Punkt: Dialog)
Das Transparenz - gerade bei heiklen Anliegen - nicht immer sinnvoll ist, ist mir auch klar. Aber das betrifft ja vermutlich eher einen kleinen Teil der Anfragen.
Dialog
Ich wünsche mir bei meinen Anliegen grundsätzlich in einen Dialog zu treten, in dem ein Austausch stattfindet, in dem vielleicht Argumente nochmal genauer dargelegt werden können und Gedanken sich entwickeln. Im Moment ist das eher eine Blackbox: Ich kommuniziere ein Anliegen. Dann rattert es vielleicht vielleicht wenig in der Box rum und irgendwann bekomme ich eine kurze Antwort. Idealerweise trägt das ja auch zur Weiterentwicklung und zur Gemeinschaftsbildung des Debianforums bei, wenn die des Informationen zum Miteinander geteilt werden. Und ja, so wie das in der Vergangenheit gelaufen ist, ist das für die Mods/Admins eher ganz schön anstrengend, weil das auch in meiner Bewertung sehr ineffizient war. Der eigene Vorschlag, ein Ticketsystem zu verwenden passt aber nicht zu dem Dialog- und Transparenzbedürfnis, wenn die Tickets nicht für alle einsehbar sind.
Nachvollziehbarkeit von Anfragen - auch im Nachhinein
Die Nachvollziehbarkeit von Anfragen über den Kontakt-Link auf der Homepage ist nicht gegeben. Da gibt's ein Webformular und wenn ich das abschicke, dann ist die Anfrage weg, es sei denn ich würde mir die Mühe machen und da selbst eine Historie in einem Zusatzdokument pflegen.
Die Nachvollziehbarkeit bzgl. der Moderations-Mailingliste ist besser, da auf E-Mail basierend. Allerdings mag ich das Medium E-Mail auch nicht so gerne, weil ich privat bewusst nur mit einem Webmailer unterwegs bin - ist natürlich mein persönliches Problem. Mir wäre deswegen etwas webbasiertes lieber. Ich vermute, dass die Moderatoren tendenziell eher E-Mail-affin bzw. konsolenaffin sind, wo E-Mail vermutlich deutliche Vorteile hat.
Ausreichend Aufmerksamkeit für mein Anliegen bekommen
Meist wünsche ich mir ausreichende Aufmerksamkeit für mein Anliegen zu bekommen. Deswegen finde ich es eigentlich nicht zielführend an Sebastian irgendwelche Nachrichten zu schicken, weil ich vermute, dass er weniger Zeit hat, als andere Moderatoren. Deswegen ist die Moderation für mich die bessere Anlaufstelle. Wenn ich also jetzt die Bestätigung habe, dass das tatsächlich so ist, wie ich mir das denke (Kontakt geht an Sebastian. Mod-Mailingliste geht an alle), dann kann ich mich danach richten. Ich vermute, dass die viel stärkerer visuelle Platzierung der Kontaktbuttons im Vergleich zu der Mod-Mailingliste das Problem verschärft, weil im Zweifelsfall das mehr genutzt wird, was einfacher erreichbar ist.
Effektive Kommunikation
In Sachen effektiver Kommunikation gehört für mich z. B. das PN an einzelne Moderatoren unpraktisch ist, weil es für diejenigen zusätzlichen Aufwand bedeutet und weil dadurch möglicherweise Informationen bei der Weiterleitung verloren gehen. Weiterhin ineffektiv finde ich, wenn viele Kontaktaufnahmen an Sebastian direkt gehen. Da finde ich die Moderation als allgemeine Anlaufstelle besser, weil sich das von einer Einzelperson auf Viele verteilt. Von den Moderatoren ist jeden Tag tendenziell mehr als eine Person online. Das führt dazu dass einfache Anfragen schneller beantwortet werden und das Sebastian davon entlastet wird. Wer gezielt den Betreiber kontaktieren möchte, der kann über das Impressum gehen. Falls es ansonsten Anliegen gibt, die sich als relevant für Sebastian herausstellen, kann man das immer noch weiterleiten. Effektiv fände ich auch, wenn die Kommunikation gesammelt an einem Ort wäre. D. h. z. B. ein Ticketsystem, in dem alle Anfragen für einen gewünschten Zeitraum erhalten bleiben können.
Warum nicht ein einfaches Ticketsystem?
Ein Ticketsystem ist eine Software, die Anfragen zentral mit der gesamten Kommunikation zentral dokumentiert und die Zusammenarbeit nachvollziehbar speichert. Es lässt zu dass sowohl interne Kommunikation (z. B. Moderatoren und Admins) anfragebezogen untereinander geführt wird, als auch externe Kommunikation mit den Anfragenden stattfindet. Anhänge und Medien werden im System gespeichert.
Manche Ticketsysteme sind recht komplex - Z. B. OTRS bzw. dessen OSS-Nachfolger, rt, ... - andere sind eher einfach.
Ich arbeite schon länger mit OSTicket (https://osticket.com.de/) und bin damit ganz zufrieden. Es ist eine einfache LAMP-Anwendung, also insgesamt eher genügsam. Es tut was es soll und die Versionen haben nach und nach wichtige Features dazu bekommen. Es kann per Mail oder Web gesteuert werden. Die Software ist schon eine ganze Weile alt und eine Neuentwicklung - die allerdings auch eher nicht so aussieht, als ob es da wirklich vorwärts geht - ist seit einigen Jahren in Entwicklung. Responsive Design ist bei der aktuellen Version eher kaum umgesetzt. Ich nutze es aber trotzdem von meinem Mini-Smartphone aus - mit eingeschränkter Nutzbarkeit deswegen. Das letzte Minor-Upgrade gab es vor einem Monat. Upgrade ist unproblematisch.
Ich finde die aktuelle Version ist ein sehr brauchbares System, dass meiner Ansicht nach gerne noch viele Jahre so weiter laufen kann.
Grüße,
h.