[Erledigt] Verständnisprobleme zu upgrade, dist-upgrade und full-upgrade
[Erledigt] Verständnisprobleme zu upgrade, dist-upgrade und full-upgrade
Verständnisprobleme zu upgrade, dist-upgrade und full-upgrade
1) soweit ich verstanden habe, ist dist-upgrade umfassender als upgrade. Es werden zusätzlich noch paket-Abhängigkeiten berücksichtigt und in Ordnung gebracht. dist-upgrade und full-upgrade seien fast gleich. Was aber ist dieser kleine Unterschied fast?
2)Jemand hat mir gesagt, es sei klug zuerst upgrade durchzuführen und danach dist-upgrade. Das Risiko von Kompilkationen sei dann kleiner. Kennt jemand einen Grund dafür?
3) WER soll die updates und upgrades anstossen? a) Ich als user penguin mit sudo? Dann würden, wenn ich das richtig verstehe Dateien und logs im Zusammenhang mit Update bei /home/pinguin landen? Wenn ich sudo -l dist-upgrade eingebe, dann wäre das present working directory /root, genau wie wenn ich su -l zum einloggen verwende? Wenn ich su eingebe, werde ich root und das pwd ist. wie es als user pinguin war.
4) Kann man etwas durcheinanderbringen, wenn man es einmal so und ein anderes Mal anders macht?
Oder denke ich hier zu viel nach und die Pfade sind absolut?
1) soweit ich verstanden habe, ist dist-upgrade umfassender als upgrade. Es werden zusätzlich noch paket-Abhängigkeiten berücksichtigt und in Ordnung gebracht. dist-upgrade und full-upgrade seien fast gleich. Was aber ist dieser kleine Unterschied fast?
2)Jemand hat mir gesagt, es sei klug zuerst upgrade durchzuführen und danach dist-upgrade. Das Risiko von Kompilkationen sei dann kleiner. Kennt jemand einen Grund dafür?
3) WER soll die updates und upgrades anstossen? a) Ich als user penguin mit sudo? Dann würden, wenn ich das richtig verstehe Dateien und logs im Zusammenhang mit Update bei /home/pinguin landen? Wenn ich sudo -l dist-upgrade eingebe, dann wäre das present working directory /root, genau wie wenn ich su -l zum einloggen verwende? Wenn ich su eingebe, werde ich root und das pwd ist. wie es als user pinguin war.
4) Kann man etwas durcheinanderbringen, wenn man es einmal so und ein anderes Mal anders macht?
Oder denke ich hier zu viel nach und die Pfade sind absolut?
Zuletzt geändert von oamaru am 13.11.2023 11:37:43, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Verständnisprobleme zu upgrade, dist-upgrade und full-upgrade
schau mal in und
das erklärt so einiges deiner Fragen
Code: Alles auswählen
man apt
Code: Alles auswählen
man apt-get
Re: Verständnisprobleme zu upgrade, dist-upgrade und full-upgrade
Das ist richtig so.oamaru hat geschrieben:12.11.2023 19:35:581) soweit ich verstanden habe, ist dist-upgrade umfassender als upgrade. Es werden zusätzlich noch paket-Abhängigkeiten berücksichtigt und in Ordnung gebracht.
Es gibt kein fast - full-upgrade ist ein Synonym für dist-upgrade. Die sind identisch und in apt, apt-get und aptitude funktionieren beide (wegen Kompatiblität) nebeneinander. Irgendwann funktioniert vielleicht nur noch full-upgrade.dist-upgrade und full-upgrade seien fast gleich. Was aber ist dieser kleine Unterschied fast?
Für den täglichen Gebrauch stimmt das nicht, beim Releasewechsel ist es aber seit einigen Versionen die von Debian empfohlene Vorgehensweise. Auf den meisten Maschinen dürfte das jedoch nur einen theoretischen Unterschied machen.2)Jemand hat mir gesagt, es sei klug zuerst upgrade durchzuführen und danach dist-upgrade. Das Risiko von Kompilkationen sei dann kleiner. Kennt jemand einen Grund dafür?
Die Logs landen unter /var/log/apt/, egal wer das anstößt. Der normale Weg ist mit su oder `su -' Root zu werden und dann die Aktualisierung zu machen. In welchem Arbeitsverzeichnis du landest und welchen PATH du dann hast, spielt für die Paket-Tools keine Rolle - `su' und `su -' sind hier also gleichwertig. Sudo verwendet man in Debian um sich Sachen zu erleichtern, nicht für das normale administrieren.3) WER soll die updates und upgrades anstossen? a) Ich als user penguin mit sudo? Dann würden, wenn ich das richtig verstehe Dateien und logs im Zusammenhang mit Update bei /home/pinguin landen? Wenn ich sudo -l dist-upgrade eingebe, dann wäre das present working directory /root, genau wie wenn ich su -l zum einloggen verwende? Wenn ich su eingebe, werde ich root und das pwd ist. wie es als user pinguin war.
Nö, du kannst das Root-Anmeldeverfahren und das benutzte Paket-Tool wild mischen, das hat keinen Einfluss auf das Ergebnis.4) Kann man etwas durcheinanderbringen, wenn man es einmal so und ein anderes Mal anders macht?
Zuviel nachdenken geht nicht...Oder denke ich hier zu viel nach und die Pfade sind absolut?
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Re: Verständnisprobleme zu upgrade, dist-upgrade und full-upgrade
Vorneweg: Die Antworten von tobo finde ich erste Sahne!
@oamaru:
(1) Wie oben von tobo schon gesagt, sich im Terminal mit "su -" als Root anmelden und dann gebe ich z.B. immer "apt update && apt full-upgrade" ein. Dabei stoße ich sowohl ein "normales" Upgrade als auch die Möglichkeit zu einem Dist-Upgrade an.
Erleichtern tue ich mir das Ganze mit dem alias s='su -' im ~/.bashrc, um Root zu werden und dem alias u='apt update && apt full-upgrade im /root/.bashrc, um das Upgrade einzuleiten. Nach dem Upgrade nicht mehr benötigte Programmpakete werden danach auch zum Löschen vorgeschlagen.
(2) Viele Systeme melden von sich aus ein anstehendes Update per Benachrichtigung an und nehmen dieses auch nach Bestätigung durch den User vor. So zum Beispiel das Programm "Gnome-Software" bei Gnome3 oder der "package-update-indicator" zusammen mit "gnome-packagekit-common" bei XFCE.
(3) Sehr komfortabel und übersichtlich ist es auch, ein Update über die graphische Oberfläche des Paketmanagers "synaptic" vorzunehmen. Synaptic zeigt nach einem Upgrade oder der Deinstallation von Programmen auch nicht mehr benötigte Programmpakete an, sodass man sich entscheiden kann, diese zu löschen.
@oamaru:
Es gibt mehrere Möglichkeiten:WER soll die updates und upgrades anstossen?
(1) Wie oben von tobo schon gesagt, sich im Terminal mit "su -" als Root anmelden und dann gebe ich z.B. immer "apt update && apt full-upgrade" ein. Dabei stoße ich sowohl ein "normales" Upgrade als auch die Möglichkeit zu einem Dist-Upgrade an.
Erleichtern tue ich mir das Ganze mit dem alias s='su -' im ~/.bashrc, um Root zu werden und dem alias u='apt update && apt full-upgrade im /root/.bashrc, um das Upgrade einzuleiten. Nach dem Upgrade nicht mehr benötigte Programmpakete werden danach auch zum Löschen vorgeschlagen.
(2) Viele Systeme melden von sich aus ein anstehendes Update per Benachrichtigung an und nehmen dieses auch nach Bestätigung durch den User vor. So zum Beispiel das Programm "Gnome-Software" bei Gnome3 oder der "package-update-indicator" zusammen mit "gnome-packagekit-common" bei XFCE.
(3) Sehr komfortabel und übersichtlich ist es auch, ein Update über die graphische Oberfläche des Paketmanagers "synaptic" vorzunehmen. Synaptic zeigt nach einem Upgrade oder der Deinstallation von Programmen auch nicht mehr benötigte Programmpakete an, sodass man sich entscheiden kann, diese zu löschen.
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Re: Verständnisprobleme zu upgrade, dist-upgrade und full-upgrade
Ich habe hier ein kleines Updateskript, dass ich als # per Alias "up" aufrufe:
Ist die gleiche Verkettung wie oben schon genannt mit zusätzlichem Hinterherausputzen. Das führe ich aber nur im "regulären" Betrieb aus, also kein Heben auf neuen Release damit.
Code: Alles auswählen
#!/bin/bash
# up - Updateskript
clear
echo
echo " █ █ █▀▄"
echo " ▀▄█ █▀ "
echo
echo " -> Suche verfügbare Updates (update):"
apt update &&
echo
echo " -> Führe Upgrades aus (full-upgrade):"
apt full-upgrade &&
echo
read -p " ... weiter mit ENTER sonst STRG-c ..."
echo
echo " -> Räume das System auf (autopurge & clean):"
apt autopurge && apt clean &&
echo
echo " -> Updates abgeschlossen, fertig."
echo
# EOF
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Re: Verständnisprobleme zu upgrade, dist-upgrade und full-upgrade
@seb: Wozu denn die "&&" am Ende der Befehle?
Der Hauptunterschied zwischen etwas, was möglicherweise kaputtgehen könnte und etwas, was unmöglich kaputtgehen kann, besteht darin, dass sich bei allem, was unmöglich kaputtgehen kann, falls es doch kaputtgeht, normalerweise herausstellt, dass es unmöglich zerlegt oder repariert werden kann.
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Re: Verständnisprobleme zu upgrade, dist-upgrade und full-upgrade
Um das ganze abzubrechen, sollte ein voriger Befehl nicht funktionieren. Falschdenke?
EDIT: Zitat
Re: Verständnisprobleme zu upgrade, dist-upgrade und full-upgrade
ein ähnliches Skript verwende ich auch, nur mit 'apt-get' und 'dist-upgrade'dasebastian hat geschrieben:13.11.2023 07:12:45Ich habe hier ein kleines Updateskript, dass ich als # per Alias "up" aufrufe:
...
Ist die gleiche Verkettung wie oben schon genannt mit zusätzlichem Hinterherausputzen. Das führe ich aber nur im "regulären" Betrieb aus, also kein Heben auf neuen Release damit.
allerdings habe ich dafür einen Starter angelegt in der dash und muß nicht erst ins Terminal.
Wie immer gibt es mehrere Möglichkeiten zum Ziel zu kommen
Re: Verständnisprobleme zu upgrade, dist-upgrade und full-upgrade
Ja.dasebastian hat geschrieben:13.11.2023 09:18:55Um das ganze abzubrechen, sollte ein voriger Befehl nicht funktionieren. Falschdenke?
Code: Alles auswählen
apt update &&
echo
Wenn du einen Abbruch willst, dann eher so was:
Code: Alles auswählen
apt update || exit
## oder
apt update || { echo "Fehler" >&2; exit; }
Re: [Erledigt] Verständnisprobleme zu upgrade, dist-upgrade und full-upgrade
Herzlichen Dank an alle für ihre konstruktiven Antworten.
Ganz besonders Dir, Tobo. Ich bin jetzt sehr beruhigt. Ich hatte wirklich Angst, ich könnte unbeabsichtigt etwas beschädigen.
Vielen Dank, manchmal ist eine Antwort, die exakt auf das Problem eingeht viel wertvoller als ein Schrank voll Bücher. (Oder eine HD voller e-Books )
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Re: Verständnisprobleme zu upgrade, dist-upgrade und full-upgrade
Das mit der Leerzeile ist klar, meinem (bisherigen) Verständnis nach, würde einfach das gesamte Skript nach dem ersten Fehler abgebrochen. So dachte ich...tobo hat geschrieben:13.11.2023 10:51:40Die && bewirken, dass das echo nur dann ausgeführt wird, falls das Update erfolgreich durchlaufen wird. Die Leerzeile dazwischen ...
Re: Verständnisprobleme zu upgrade, dist-upgrade und full-upgrade
Nee, das ist nicht der Fall. && bezieht sich nur auf das davor- und dahinterstehende Kommando:dasebastian hat geschrieben:13.11.2023 14:48:18Das mit der Leerzeile ist klar, meinem (bisherigen) Verständnis nach, würde einfach das gesamte Skript nach dem ersten Fehler abgebrochen. So dachte ich...
Code: Alles auswählen
wenn_ich_erfolgreich_bin && werde_auch_ich_ausgefuehrt
mir_ist_das_egal_was_oben_passiert_ist
Code: Alles auswählen
#!/bin/sh
( echo 'Ich scheitere'; exit 1 ) && echo 'Schade'
echo 'Mir doch egal :-P'
Wenn das ganze Skript abbrechen soll, wenn ein einzelnes Kommando fehlschlägt, kann man das an allen notwendigen Stellen (die echos werden normalerweise nicht scheitern) explizit machen, so wie tobo es gezeigt hat.
Eine Alternative ist, der umgebenden Shell zu sagen, dass sie sich in dem Fall beenden soll. Das geht mit set -e, meist so benutzt:
Code: Alles auswählen
#!/bin/bash
set -e
…
Manchmal bekannt als Just (another) Terminal Hacker.
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Re: [Erledigt] Verständnisprobleme zu upgrade, dist-upgrade und full-upgrade
OK, danke euch beiden, wieder was gelernt!
Das "set -e", da hätte ich auch selber dran denken können, das kenne ich schon aus einem Cronjob-Skript.
Das "set -e", da hätte ich auch selber dran denken können, das kenne ich schon aus einem Cronjob-Skript.
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Re: [Erledigt] Verständnisprobleme zu upgrade, dist-upgrade und full-upgrade
set -e kann aber auch nach hinten losgehen, wenn z.B. ein grep nichts findet. Muss ja nicht immer der Fall sein, dass dann abgebrochen wird. Sowas kann zu unglaublichen Debug-Orgien führen, wenn man selbst nach 100x Überprüfen dieses kleine set -e am Anfang des Scriptes übersieht. (Funktioniert am "Besten", wenn der Arbeitstag zu lang ist, zu wenig/zu viel Kaffee getrunken wurde oder die Kollegen nerven.)
Der Hauptunterschied zwischen etwas, was möglicherweise kaputtgehen könnte und etwas, was unmöglich kaputtgehen kann, besteht darin, dass sich bei allem, was unmöglich kaputtgehen kann, falls es doch kaputtgeht, normalerweise herausstellt, dass es unmöglich zerlegt oder repariert werden kann.
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Re: [Erledigt] Verständnisprobleme zu upgrade, dist-upgrade und full-upgrade
Das kann ich mir gut vorstellen...Livingston hat geschrieben:13.11.2023 15:41:36... kann aber auch nach hinten losgehen, wenn z.B. ... der Arbeitstag zu lang ist, zu wenig/zu viel Kaffee getrunken wurde oder die Kollegen nerven.
Re: [Erledigt] Verständnisprobleme zu upgrade, dist-upgrade und full-upgrade
Ich mag es einfach und kontrolliert, gebe jeden Befehl einzeln ein und betrachte die jeweiligen Ergebnisse.
Re: [Erledigt] Verständnisprobleme zu upgrade, dist-upgrade und full-upgrade
Danke auch für die Zusatzdiskussion mit Skripten und so, man kann dabei viel lernen. Manchmal sogar, ohne Lehrgeld zu zahlen
Re: [Erledigt] Verständnisprobleme zu upgrade, dist-upgrade und full-upgrade
Die Empfehlung ist per se keine schlechte, hängt aber mMn davon ab, welches Debian System man da gerade kontrolliert. Bei einem STABLE dürfte diese Empfehlung eher unwichtiger sein, bei einem UNSTABLE dagegen kann die Empfehlung das System retten.oamaru hat geschrieben:12.11.2023 19:35:582)Jemand hat mir gesagt, es sei klug zuerst upgrade durchzuführen und danach dist-upgrade. Das Risiko von Kompilkationen sei dann kleiner. Kennt jemand einen Grund dafür?
Man muss halt wissen, dass dist-upgrade im Zweifel auch Pakete entfernt, nur um 1 Upgrade eines anderen Paketes durchführen zu können!
Ein Beispiel: Du nutzt GNOME oder KDE als Desktop und es gibt in UNSTABLE gerade in dem Moment, wo Du "update" machst 1 neuere Version einer Library XYZ, welche von Deinem GNOME oder KDE auch benutzt wird, aber auf dem Feed sind die neuen GNOME/KDE Paketversionen, die mit dieser XYZ Version gebaut sind noch nicht hochgeladen und damit verfügbar. Bei einem dist-upgrade wird dann versucht, alles zu unternehmen, um die neue XYZ Version zu installieren und wenn es da Konflikte mit GNOME oder KDE Pakete gibt, so werden diese halt entfernt, was dazu führt, dass man danach keinen Desktop mehr hat.
Bei Nutzung von UNSTABLE oder auch TESTING sollte man immer schauen, ob irgendwas ENTFERNT werden soll bei einem dist-upgrade und dann sollte man sofort aufpassen, dass einem sowas nicht passiert. Wenn Pakete entfernt werden sollen, dann lieber nur upgrade der problemlosen Pakete und mal ein paar Stunden oder manchmal auch Tage warten, bis die Nachzüglerpakete auf dem Feed aufschlagen und das XYZ Upgrade samt aller Abhängigkeiten nun auch auf dem Feed vorliegt. Dann wird auch nix mehr entfernt.
Situation hatte ich mit UNSTABLE in den letzte 20+ Jahren nun schon so oft, dass es Gewohnheit ist, immer zu schauen, was entfernt werden soll und dann nochmal zu überlegen, ob man wirklich das dist-upgrade abnickt.
Re: [Erledigt] Verständnisprobleme zu upgrade, dist-upgrade und full-upgrade
Kaum geschrieben, schon abe ich heute den Fall bei meinem UNSTABLE Desktop. Es soll mit dist-upgrade der network-manager ENTFERNT werden, diese nutze ich aber, daher kann ich in diesem Moment das dist-upgrade nicht abnicken, sondern werde abbrechen, danach erstmal ein upgrade, um die unproblematischen Pakete zu aktualisieren und dann warte ich mal paar Stunden oder im Zweifel Tage bis der Rest auch ohne entfernen des network-manager ablaufen wird. Ich denke, da fehlen einfach noch paar neue Paketversionen auf dem Feed aktuell.QT hat geschrieben:14.11.2023 06:35:38Bei Nutzung von UNSTABLE oder auch TESTING sollte man immer schauen, ob irgendwas ENTFERNT werden soll bei einem dist-upgrade
Code: Alles auswählen
Die folgenden Pakete werden ENTFERNT:
network-manager network-manager-openvpn network-manager-vpnc plasma-nm
Die folgenden Pakete werden aktualisiert (Upgrade):
libaom3 libmysofa1 libnm0 libnss-systemd libpam-systemd libsystemd-shared libsystemd0 libudev1
libudisks2-0 libupower-glib3 systemd systemd-coredump systemd-dev systemd-sysv systemd-timesyncd udev
udisks2 upower
18 aktualisiert, 0 neu installiert, 4 zu entfernen und 0 nicht aktualisiert.
Hier der Output beim upgrade:
Code: Alles auswählen
Die folgenden Pakete sind zurückgehalten worden:
libnm0 network-manager
Die folgenden Pakete werden aktualisiert (Upgrade):
libaom3 libmysofa1 libnss-systemd libpam-systemd libsystemd-shared libsystemd0 libudev1 libudisks2-0
libupower-glib3 systemd systemd-coredump systemd-dev systemd-sysv systemd-timesyncd udev udisks2 upower
17 aktualisiert, 0 neu installiert, 0 zu entfernen und 2 nicht aktualisiert.
EDIT: Nun habe ich noch getestet, was passiert wenn ich libnm0 Installation anfrage und er will mir den dhcp-client entfernen. Das verunsichert mich auch und ich lasse es erstmal dabei, dass ich das aussetze, bis hoffentlich auf dem Feed die richtigen Pakete liegen:
Code: Alles auswählen
Die folgenden Pakete werden ENTFERNT:
isc-dhcp-client
Die folgenden Pakete werden aktualisiert (Upgrade):
libnm0 network-manager
2 aktualisiert, 0 neu installiert, 1 zu entfernen und 0 nicht aktualisiert.
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Re: [Erledigt] Verständnisprobleme zu upgrade, dist-upgrade und full-upgrade
Man munkelt, dass isc-dhcp-client über kurz oder lang komplett rausfliegt, weil ISC diesen Client nicht mehr weiterentwickelt. Es kann nicht schaden, schon mal nach Ersatz Ausschau zu halten, z.B. dhcpcd-base.
Der Hauptunterschied zwischen etwas, was möglicherweise kaputtgehen könnte und etwas, was unmöglich kaputtgehen kann, besteht darin, dass sich bei allem, was unmöglich kaputtgehen kann, falls es doch kaputtgeht, normalerweise herausstellt, dass es unmöglich zerlegt oder repariert werden kann.
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Re: [Erledigt] Verständnisprobleme zu upgrade, dist-upgrade und full-upgrade
Gute Info - Danke. Das erklärt vermutlich den Vorgang. Ich bin leider nicht mehr irgendwo in den Debian Welten tiefer informiert und daher fehlt mir diese Info. Nun bin ich gewarnt. Ich beobachte die Situation jetzt mal und schaue dann, was ich machen muss/kann.
Generell war der Fall aber 1 gutes Beispiel zum Thema hier, dass ein dist-upgrade im Zweifel auch benötigte Pakete ENTFERNT nur um 1 anderes Upgrade machen zu können. Das sollte man wissen und mit Vorsicht agieren - besonders bei UNSTABLE und TESTING. Im STABLE Bereich sollte der Feed eigentlich selten bis nie nicht im Sync sein und sowas nicht passieren. Aber wer blind dist-upgrade durchwinkt, hat im Zweifel den Ärger danach...
Generell war der Fall aber 1 gutes Beispiel zum Thema hier, dass ein dist-upgrade im Zweifel auch benötigte Pakete ENTFERNT nur um 1 anderes Upgrade machen zu können. Das sollte man wissen und mit Vorsicht agieren - besonders bei UNSTABLE und TESTING. Im STABLE Bereich sollte der Feed eigentlich selten bis nie nicht im Sync sein und sowas nicht passieren. Aber wer blind dist-upgrade durchwinkt, hat im Zweifel den Ärger danach...
Re: [Erledigt] Verständnisprobleme zu upgrade, dist-upgrade und full-upgrade
Alternativ, und so mache ich das mit Debian/sid(uction), setzt du den network-manager mit "apt-mark hold network-manager" auf "hold" und schaust was ein d-u dann anstellt. Auf diese Weise hättest du immer noch eine installationsweite Abhängigkeitsprüfung, die bei einem "upgrade" fehlt. Natürlich solltest auf hold gesetze Pakete nicht vergessen. Allerdings siehst du diese beim "apt update" unter "zurückgehaltene Pakete".QT hat geschrieben:21.11.2023 09:59:39... sondern werde abbrechen, danach erstmal ein upgrade, um die unproblematischen Pakete zu aktualisieren und dann warte ich mal paar Stunden oder im Zweifel Tage bis der Rest auch ohne entfernen des network-manager ablaufen wird. ...
... my 2 cts
gruß
michaa7
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Menschen ändern gelegentlich ihre Ansichten, aber nur selten ihre Motive. (Oskar Negt)
michaa7
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Re: [Erledigt] Verständnisprobleme zu upgrade, dist-upgrade und full-upgrade
Hi Michaa7, ich verstehe das mit der HOLD Nutzung, mir ist nicht klar, wieso ein "upgrade" keine Abhängigkeitsprüfung machen sollte? In den letzten 20+ Jahren bin ich mit meiner Methode immer gut klar gekommen (wobei das nicht heißt, dass es nix besseres gibt), aber weiß nicht, wozu ich den extra Aufwand mit HOLD und INSTALL Status nehmen soll, wenn das Problem vermutlich in kurzer Zeit eh von selbst erledigt ist. Zumindest war es so immer in Vergangenheit, wenn sich aufm Feed wieder ein konsistentes "System" vorfand.michaa7 hat geschrieben:21.11.2023 11:53:55Auf diese Weise hättest du immer noch eine installationsweite Abhängigkeitsprüfung, die bei einem "upgrade" fehlt.
Aber ich finds gut, dass wir drüber schreiben. Man muss ja immer was neues lernen. Also erkläre nochmal bitte
EDIT: Bin nun der Empfehlung von Livingston gefolgt und habe dhcpcd-base installiert und den isc client gelöscht. Danach konnte ich libnm0 und network-manager aktualisieren und habe nun keine offenstehenden oder zurückgehaltenen Pakete mehr.
Re: [Erledigt] Verständnisprobleme zu upgrade, dist-upgrade und full-upgrade
Es macht keine. Full. Stop.QT hat geschrieben:21.11.2023 13:55:49...mir ist nicht klar, wieso ein "upgrade" keine Abhängigkeitsprüfung machen sollte? ...
Aber vermutlich ist meine Vorgehensweise einfach siduction old schooldist-upgrade
dist-upgrade enthält zusätzlich zu der Funktion von upgrade einen
intelligenten Mechanismus zur Auflösung von geänderten
Paketabhängigkeiten in den neuen Paketversionen.
Zuletzt geändert von michaa7 am 21.11.2023 17:23:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: [Erledigt] Verständnisprobleme zu upgrade, dist-upgrade und full-upgrade
Aus der Man für apt:
Code: Alles auswählen
upgrade (apt-get(8))
upgrade wird verwendet, um verfügbare Upgrades für alle derzeit auf
dem System installierten Pakete von den in der sources.list(5)
konfigurierten Quellen zu installieren. Neue Pakete werden
installiert, falls dies nötig ist, um Abhängigkeiten zu erfüllen,
existierende werden jedoch nie entfernt. Falls das Upgrade für ein
Paket verlangt, dass ein installiertes Paket entfernt wird, wird
dieses Upgrade nicht durchgeführt.
full-upgrade (apt-get(8))
full-upgrade verrichtet die Funktion von »upgrade«, wird aber auch
installierte Pakete entfernen, falls dies erforderlich ist, um ein
Upgrade des Systems als Ganzes durchzuführen.