Hallo,
der Kampf um Schreibrechte auf Partitionen und USB-Sticks ist nicht neu. Warum ist er trotzdem noch immer aktuell? Wenn ich mit gparted einer Partition anlege oder ein Stick formatieren, was ja mit Rootrechte gemacht werden muss, kann ich anschließend nicht ohne weiteres als normaler Nutzer Vezeichnisse anlegen oder Daten drauf kopieren. Kann jemand mir den Sinn einer solchen Einstellung im Betriebssystem erklären? Warum macht Debian es so?
Dann noch objektive Fragen, um schnell und sicher die Schreibrechte zu erhalten:
1. Nehmen wir an, dass auf einer Festplatte einer ext4 Partition sda1 mit gparted angelegt wurde. Die Formatierung wird beendet und gparted wird geschlossen. Nun möchte ich dort Verzeichnisse erstellen und Daten kopieren. Wie geht ich idiotensicher dabei vor, um diese Rechte zu bekommen?
2. Nehmen wir an, dass ein USB-Stick mit fat32 ebenfalls mit gparted formatiert wird. Hier wird keine Partition angelegt, sondern den gesamten Stick formatiert. Wie bekomme ich nun die Schreibrechte, um Verzeichnisse zu erstellen und Inhalte einzufügen?
3. Meine dritte Frage geht in umgekehrter Richtung. Nehmen wir an, dass eine Festplatte voll Daten vorliegt, die nicht gelöscht werden dürfen. Es ist eine Sicherungskopie, dessen Daten zwar von jedem gelesen werden können sollen, jedoch von niemandem gelöscht werden können darf. Verschiedene Nutzer (ohne Root-Rechte) greifen aus verschiedenen Rechner auf diese Daten zu. Wie kann ich dies umsetzen? Geht das überhaupt? Es handelt sich um eine ext4-Dateisystem und es befindet sich lediglich eine Partition auf die Festplatte.
Vielen Dank im Voraus
caue
Schreibrechte etc. bei neu formatierter Partition und USB-Sticks
Re: Schreibrechte etc. bei neu formatierter Partition und USB-Sticks
Die einen sagen so, die anderen so.caue hat geschrieben:03.09.2023 23:45:02Hallo,
der Kampf um Schreibrechte auf Partitionen und USB-Sticks ist nicht neu.
Das ist nicht Debian-spezifisch: Wenn sich das um ein Linux-Dateisystem handelt, dann gelten auch die Linux-spezifischen Regeln nach dem Anlegen. Das ist doch eigentlich auch völlig logisch - du legst als Root das Dateisystem an, welches dann auch Root gehört. Danach kann Root aber Regeln für dieses Dateisystem aufstellen und z.B. den Besitzer oder die Zugriffsrecht neu einstellen.Wenn ich mit gparted einer Partition anlege oder ein Stick formatieren, was ja mit Rootrechte gemacht werden muss, kann ich anschließend nicht ohne weiteres als normaler Nutzer Vezeichnisse anlegen oder Daten drauf kopieren. Kann jemand mir den Sinn einer solchen Einstellung im Betriebssystem erklären? Warum macht Debian es so?
Nicht schlecht...Dann noch objektive Fragen
Siehe oben. Anmelden als Root, mounten des Dateisystems und dann ins Doing (ändern/einstellen) kommen ...1. Nehmen wir an, dass auf einer Festplatte einer ext4 Partition sda1 mit gparted angelegt wurde. Die Formatierung wird beendet und gparted wird geschlossen. Nun möchte ich dort Verzeichnisse erstellen und Daten kopieren. Wie geht ich idiotensicher dabei vor, um diese Rechte zu bekommen?
GParted kenne ich nicht gut genug, aber wenn du ein fat32-Dateisystem hast, dann solltest du auch als normaler Benutzer darauf schreiben können.2. Nehmen wir an, dass ein USB-Stick mit fat32 ebenfalls mit gparted formatiert wird. Hier wird keine Partition angelegt, sondern den gesamten Stick formatiert. Wie bekomme ich nun die Schreibrechte, um Verzeichnisse zu erstellen und Inhalte einzufügen?
Man würde wohl die entsprechenden Benutzer in eine eigens dafür angelegte Gruppe stecken und dieser Gruppe Zugriffsrechte einräumen.3. Meine dritte Frage geht in umgekehrter Richtung. Nehmen wir an, dass eine Festplatte voll Daten vorliegt, die nicht gelöscht werden dürfen. Es ist eine Sicherungskopie, dessen Daten zwar von jedem gelesen werden können sollen, jedoch von niemandem gelöscht werden können darf. Verschiedene Nutzer (ohne Root-Rechte) greifen aus verschiedenen Rechner auf diese Daten zu. Wie kann ich dies umsetzen? Geht das überhaupt? Es handelt sich um eine ext4-Dateisystem und es befindet sich lediglich eine Partition auf die Festplatte.
Grundsätzliches:
https://wiki.ubuntuusers.de/Rechte/
https://wiki.ubuntuusers.de/mount/
Re: Schreibrechte etc. bei neu formatierter Partition und USB-Sticks
Ich weiß ja nicht, was du für eine minimalistische Oberfläche nutzt. In der Regel werden USB - Laufwerkecaue hat geschrieben:03.09.2023 23:45:022. Nehmen wir an, dass ein USB-Stick mit fat32 ebenfalls mit gparted formatiert wird. Hier wird keine Partition angelegt, sondern den gesamten Stick formatiert. Wie bekomme ich nun die Schreibrechte, um Verzeichnisse zu erstellen und Inhalte einzufügen?
dankgvfs / gvfs-fuse und weiteren Zutaten
auf /media/user/irgendwas eingehängt. Damit hast du automatisch Schreibrechte.
Das wird - soweit ich weiß - von allen Dateimanagern genutzt.
Re: Schreibrechte etc. bei neu formatierter Partition und USB-Sticks
Stimmt soweit, nur noch eine kleine Ergänzung:
Der Dateimanager spacefm nutzt udevil, braucht also kein gvfs mit der Abhängigkeit udisks2.
udevil läßt sich wunderbar konfigurieren, aber leider arbeitet Thunar damit nicht zusammen.
Es läßt sich aber sagen, wer mounted, dem gehört auch das Verzeichnis mit den Rechten.
Windows Dateisysteme sind davon ausgeschlossen, die kennen das nicht.
man mount gibt darüber Auskunft.
Der Dateimanager spacefm nutzt udevil, braucht also kein gvfs mit der Abhängigkeit udisks2.
udevil läßt sich wunderbar konfigurieren, aber leider arbeitet Thunar damit nicht zusammen.
Es läßt sich aber sagen, wer mounted, dem gehört auch das Verzeichnis mit den Rechten.
Windows Dateisysteme sind davon ausgeschlossen, die kennen das nicht.
man mount gibt darüber Auskunft.