Zum ersten Mal Kernel gebacken und Fragen

Welches Modul/Treiber für welche Hardware, Kernel compilieren...
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trickykid
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Zum ersten Mal Kernel gebacken und Fragen

Beitrag von trickykid » 02.04.2004 12:13:31

Hi,

ich habe mit der unten abgebildeten Anleitung zum ersten Mal einen Kernel "gebacken". Lt. Anleitung gibt es dazu drei Möglichkeiten:
„make menuconfig“ oder „make oldconfig“ oder „make xconfig“
xconfig hat bei mir nicht funktioniert. Make hat abgebrochen.
Oldconfig lief genau wie in der Anleitung beschrieben durch.
menuconfig hat ebenfalls funktioniert.
Leider gab es bei beiden Varianten Fehler.

1. Ich kann bei menuconfig eine eigene .config Datei angeben.Weil ich keine große Ahnung in der Beantwortung der mir gestellten Fragen hatte, habe ich hier meine alte Datei mit dem Pfad /boot/config-2.4.18-bf2.4 angegeben. Ich habe es auf einem sehr schnellen Laptop gemacht, wo ich ehrlich gesagt nicht sehen konnte, ob da etwas passiert ist oder nicht. War die Pfadeingabe soweit in Ordnung? Ist es überhaupt normal eine bestehende alte .config zu nehmen?

2. Bei der Bootfrequenz des neuen Kernel wurde PPP, devices wie /dev/ttySo und eth0 nicht erkannt. QM_Modules. Muss ich so etwas nachträglich installieren? Oder wird ein neuer Kernel immer nur für ein "nacktes" System erstellt und darauf aufgebaut?

3. Die in der Anleitung beschriebne Bearbeitung der lilo.conf kann so nicht stimmen. Bei mir wurde immer der alte Kernel geladen. Erst als ich die Parameter für den Standardkernel änderte wurde dieser geladen. Wie bringe ich Lilo dazu, mir eine Auswahl der vorhandenen Kernel anzuzeigen, die ich dann auswählen kann? Bei mir wurde Lilo in den MBR installiert.

4. Mir ist aufgefallen das der Kernel sehr groß ist.
Bei oldconfig - wo ich die Parameter selber ausgewählt habe - war er ca. 1.7 MB groß. Bei menuconfig ca. 1.5 MB. Ist das eine normale Größe?

5. Bei menuconfig wird nur make aufgerufen um den Kernel zu "backen". Ja?

In der Anleitung steht:
„make clean“ <- erklärt sich doch wohl slebst
„make bzImage“ <- Der Kernel wird erstellt
„make modules“ <- Die Kernel-Module werden erstellt
„make modules_install“ <- Nun werden sie installiert
Danke für die Antworten.
Leslie



Dies ist die von mir genutzte Anleitung:
Als erstes solltest du dir „c and c++“ mit tasksel in der Shell installieren. Dann mit apt-get das Paket „libncurses-dev“ -> „apt-get install libncurses-dev“.

Dannach benötigen wir das Kernel-Paket von Kernel.org entweder via FTP oder HTTP runterladen.
wget http://www.kernel.org/pub/linux/kernel/ ... 6.4.tar.gz

Sobald der Download beendet ist, verschieben wir das heruntergeladene tar.gz Paket nach /usr/src/ Dies kann enteweder mit dem Befehl „mv“ <- move/bewege oder mit dem Programm „mc“ <- Midnigt Commander in der Shell gemacht werden.

Nun sollte die Datei „linux-2.6.4.tar.gz“ in dem Ordner /usr/src/ liegen. Dort wird sie mit dem Befehl „tar xzvf linux-2.6.4.tar.gz“ entpackt.

Von dem entpacktem Verzeichnis ertellen wir jetzt ein Link mit
„ln -s /usr/src/linux-2.6.4 /usr/src/linux“. Das Verzeichnis „linux“ braucht nicht extra ertellt werden, passiert automatisch!

Jetzt sind wir mit den Vorbereitungen fertig und es kann mit dem Kernel backen begonnen werden.

Dazu wechseln wir in das Verzeichnis „/usr/src/linux“ und geben „make mrproper“ ein. Einfach durchlaufen lassen.

Nun geht es los. Es gibt drei Arten wie ihr euren Kernel konfigurieren könnt.
„make menuconfig“ oder „make oldconfig“ oder „make xconfig“.
Um xconfig ausführen zu können, benötigt ihr das Paket "libqt-dev" -> "apt-get install libqt-dev".
Probiert am besten alle drei einmal aus. Alle drei sind gut zu bedienen und slebst erklärend.

Wenn ihr euch nicht sicher seit, was für ein Treiber benutzt werden sollte könnt ihr eure alte Konfiguration die bei der erst installation der Distribution erstellt wird benutzen. Diese findet ihr unter „/boot“. Sie heißt „.config“. Es kann aber auch sein das die Datei „.config-2.4.20-bf2.4“ oder ähnlich heißt. Je nachdem welche Debian Version (Bonzai, Knoppix etc.) man benutzt.

Wenn nun alles fertig ist und ihr keinen Treiber vergessen habt solltet ihr dann die aktulle Konfiguration speichern und das jeweilige Programm verlassen.

Jetzt braucht ihr nur noch vier Befehle hintereinander auszuführen und der Kerrnel ist so gut wie fertig.

„make clean“ <- erklärt sich doch wohl slebst
„make bzImage“ <- Der Kernel wird erstellt
„make modules“ <- Die Kernel-Module werden erstellt
„make modules_install“ <- Nun werden sie installiert

Das erstellte Kernel-Image findet ihr unter „/usr/src/linux/arch/i386/boot/“ Das Image heißt „bzImage“. Dies kopiert ihr nun mit dem Befehl „cp“ <- copy oder wieder mit „mc“ nach /boot. Am besten benennt ihr es um in „bzImage-2.6.4“ so bleibt der alte Kernel erstmal drin falls der aktuelle doch nicht funktionieren sollte. Das alte Kernel-Image heißt auch „bzImage“. Passt also bitte auf das ihr es nicht überschreibt!

Den gleichen Schrittt macht ihr für die Datei „System.map“ die ihr unter „/usr/src/linux“ finden werdet. Diese bennent ihr in „System.map-2.6.4“ um und kopiert sie nach /boot. Sie ist kein Kernel-Image wird aber beim Start benötigt.

Nun muss nur noch ein kleiner Eintrag in der „lilo.conf“ getätigt werden, damit wir den neuen Kernel auch starten können (entweder mit „mc“ oder mit „vi“). Grub benutzer müssen leider in den Man-Pages schauen wie sie den neuen Kernel eintragen müssen. Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, das fast jeder lilo benutzt (ich selbst auch). Die „lilo.conf“ findet ihr unter dem Ordner „/etc“. Dort trägt ihr folgende drei Zeilen ein:

„image=/boot/bzImage-2.6.4“ <- Pfad zu dem Kernel-Image
„label=XYZ“ <- Einen Namen z.B. „Debian_2.6.4“
„read-only“ <- erklärt sich mal wieder selbst

Schließen, speichern nicht vergessen und einfach mal den befehl „lilo“ ausführen damit lilo aktualiesiert wird. Dies sollte dann so aussehen:

WKS-Test:/etc# lilo
Added Linux *
Skipping /vmlinuz.old
Added Debian_2.6.4
Added WinNT(hda1)
WKS-Test:/etc#
Diese Anleitung stammt von http://www.debianer.org.

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Natas12
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Re: Zum ersten Mal Kernel gebacken und Fragen

Beitrag von Natas12 » 02.04.2004 13:12:01

trickykid hat geschrieben:Hi,

ich habe mit der unten abgebildeten Anleitung zum ersten Mal einen Kernel "gebacken". Lt. Anleitung gibt es dazu drei Möglichkeiten:
„make menuconfig“ oder „make oldconfig“ oder „make xconfig“
xconfig hat bei mir nicht funktioniert. Make hat abgebrochen.
Oldconfig lief genau wie in der Anleitung beschrieben durch.
menuconfig hat ebenfalls funktioniert.
Leider gab es bei beiden Varianten Fehler.
xconfig zeigt dir eine grafische oberfläche für die konfiguration, die jedoch nur funktionieren kann, wenn du auch im grafikmodus unterwegs bist.

OLDCONFIG nimmt die alte konfiguration und fragt dich nur nach NEUEN kernel-features. angenommen, du hast bereits einen kernel gebaut und hast bereits eine funktionierende konfiguration dafür. nun installierst du einen kernel-patch, um neue features (treiber, etc) zu erhalten. wenn du OLDCONFIG benutzt, so musst du nur noch die fragen bezüglich des patches beantworten, der rest wird so gebaut, wie es die bereits existierende config beschreibt.

"make menuconfig" zeigt dir ein einfach zu bedienendes, textbasiertes interface. ich verwende ausschließlich menuconfig, ist aber geschmacksache.
trickykid hat geschrieben: 1. Ich kann bei menuconfig eine eigene .config Datei angeben.Weil ich keine große Ahnung in der Beantwortung der mir gestellten Fragen hatte, habe ich hier meine alte Datei mit dem Pfad /boot/config-2.4.18-bf2.4 angegeben. Ich habe es auf einem sehr schnellen Laptop gemacht, wo ich ehrlich gesagt nicht sehen konnte, ob da etwas passiert ist oder nicht. War die Pfadeingabe soweit in Ordnung? Ist es überhaupt normal eine bestehende alte .config zu nehmen?
ja, es ist immer gut, eine funktionierende config zu nehmen, wenn man nicht weiß, welche kernel-features man braucht und welche nicht. ansonsten ist ausprobieren angesagt, was mehrere wochen dauern kann... ;-)

ich mache das immer so: ich kopiere die o.g. konfigurationsdatei in das verzeichnis /usr/src/linux und nenne sie in ".config" um. danach kann man mit "make menuconfig" weitermachen.
trickykid hat geschrieben: 2. Bei der Bootfrequenz des neuen Kernel wurde PPP, devices wie /dev/ttySo und eth0 nicht erkannt. QM_Modules. Muss ich so etwas nachträglich installieren? Oder wird ein neuer Kernel immer nur für ein "nacktes" System erstellt und darauf aufgebaut?
das kann viele gründe haben - hast du die treiber für deine komponenten in den kernel eincompiliert oder sie als modul gebaut? wenn beides NICHT zutrifft, kann auch die hardware nicht angesprochen werden. zudem: welchen kernel verwendest du? wenn du einen kernel aus der 2.6er serie nimmst, so ändert sich die art und weise, wie module geladen werden. für debian woody braucht man dann die "module-init-tools", die über einen backport installiert werden müssen.

grundsätzlich kann ein neuer kernel auf JEDES system aufgespielt werden, egal ob nackt oder nicht. das ist ja das tolle daran. kannst ja mal versuchen, windows einen neuen "kernel" unter dem arsch zu installieren... ;-)
trickykid hat geschrieben: 3. Die in der Anleitung beschriebne Bearbeitung der lilo.conf kann so nicht stimmen. Bei mir wurde immer der alte Kernel geladen. Erst als ich die Parameter für den Standardkernel änderte wurde dieser geladen. Wie bringe ich Lilo dazu, mir eine Auswahl der vorhandenen Kernel anzuzeigen, die ich dann auswählen kann? Bei mir wurde Lilo in den MBR installiert.
du kannst in lilo mehrere einträge für kernel haben. du kannst in lilo auch einstellen, welcher als DEFAULT geladen wird.
trickykid hat geschrieben: 4. Mir ist aufgefallen das der Kernel sehr groß ist.
Bei oldconfig - wo ich die Parameter selber ausgewählt habe - war er ca. 1.7 MB groß. Bei menuconfig ca. 1.5 MB. Ist das eine normale Größe?
bei verwendung der debian-config: ja, scheint normal zu sein. ich habe mal meinen kernel auf 914 kb zusammengebacken, weil ich alles rausgenommen habe, was ich nicht brauche. es macht aber keinen unterschied - bei den heutigen kisten ist es eigentlich kackegal, ob der kernel 1,5 oder 1,7 mb groß ist. der einzige haken: er passt nicht mehr auf eine startdiskette...
trickykid hat geschrieben: 5. Bei menuconfig wird nur make aufgerufen um den Kernel zu "backen". Ja?

In der Anleitung steht:
„make clean“ <- erklärt sich doch wohl slebst
„make bzImage“ <- Der Kernel wird erstellt
„make modules“ <- Die Kernel-Module werden erstellt
„make modules_install“ <- Nun werden sie installiert
ja, richtig. erst "make menuconfig", wo du einstellst, WAS der kernel "können" muss, danach die o.g. schritte. dies trifft auf die kernel der 2.4er - reihe zu. ab 2.6 reicht ein einfaches "make" und "make modules_install" aus.

zeig doch mal deine lilo.conf (bzw. die entscheidenden sektionen), das müsste eigentlich funktionieren, wenn bis dahin alles richtig gelaufen ist.

gruß

natas12
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trickykid
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Beitrag von trickykid » 02.04.2004 13:33:33

Gute Antworten Natas12 und gut verständlich geschrieben. Danke für die Mühe.

Hier ist meine lilo.conf, eingefügt habe ich nur die 3 Zeilen hinsichtlich des 2.6.4:

Code: Alles auswählen


# Support LBA for large hard disks.
#
lba32

# Overrides the default mapping between harddisk names and the BIOS'
# harddisk order. Use with caution.
#disk=/dev/hde
#    bios=0x81

#disk=/dev/sda
#    bios=0x80

# Specifies the boot device.  This is where Lilo installs its boot
# block.  It can be either a partition, or the raw device, in which
# case it installs in the MBR, and will overwrite the current MBR.
#
boot=/dev/hda

# Specifies the device that should be mounted as root. (`/')
#
root=/dev/hda2

# Enable map compaction:
# Tries to merge read requests for adjacent sectors into a single
# read request. This drastically reduces load time and keeps the
# map smaller.  Using `compact' is especially recommended when
# booting from a floppy disk.  It is disabled here by default
# because it doesn't always work.
#
# compact

# Installs the specified file as the new boot sector
# You have the choice between: bmp, compat, menu and text
# Look in /boot/ and in lilo.conf(5) manpage for details
#
install=/boot/boot-menu.b

# Specifies the location of the map file
#
map=/boot/map

# You can set a password here, and uncomment the `restricted' lines
# in the image definitions below to make it so that a password must
# be typed to boot anything but a default configuration.  If a
# command line is given, other than one specified by an `append'
# statement in `lilo.conf', the password will be required, but a
# standard default boot will not require one.
#
# This will, for instance, prevent anyone with access to the
# console from booting with something like `Linux init=/bin/sh',
# and thus becoming `root' without proper authorization.
#
# Note that if you really need this type of security, you will
# likely also want to use `install-mbr' to reconfigure the MBR
# program, as well as set up your BIOS to disallow booting from
# removable disk or CD-ROM, then put a password on getting into the
# BIOS configuration as well.  Please RTFM `install-mbr(8)'.
#
# password=tatercounter2000

# Specifies the number of deciseconds (0.1 seconds) LILO should
# wait before booting the first image.
#
delay=20

# You can put a customized boot message up if you like.  If you use
# `prompt', and this computer may need to reboot unattended, you
# must specify a `timeout', or it will sit there forever waiting
# for a keypress.  `single-key' goes with the `alias' lines in the
# `image' configurations below.  eg: You can press `1' to boot
# `Linux', `2' to boot `LinuxOLD', if you uncomment the `alias'.
#
# message=/boot/bootmess.txt
#	prompt
#	single-key
#	delay=100
#	timeout=100

# Specifies the VGA text mode at boot time. (normal, extended, ask, <mode>)
#
# vga=ask
# vga=9
#
vga=normal

# Kernel command line options that apply to all installed images go
# here.  See: The `boot-prompt-HOWO' and `kernel-parameters.txt' in
# the Linux kernel `Documentation' directory.
#
# append=""

# Boot up Linux by default.
#
default=Linux

image=/vmlinuz
	label=Linux
	read-only
#	restricted
#	alias=1

image=/vmlinuz.old
	label=LinuxOLD
	read-only
	optional
#	restricted
#	alias=2
image=/boot/vmlinuz-2.6.4
label=Debian_2.6.4
read-only
# If you have another OS on this machine to boot, you can uncomment the
# following lines, changing the device name on the `other' line to
# where your other OS' partition is.
#
# other=/dev/hda4
#	label=HURD
#	restricted
[/quote]

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Natas12
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Beitrag von Natas12 » 02.04.2004 18:18:59

ich hab mal die überflüssigen kommentare rausgenommen, um die datenbank zu schonen...

alles, was oberhalb der einträge für die einzelnen kernel steht, ist "default" und muss, wenn gewünscht, für jeden einzelnen kernel explizit noch mal gesetzt werden, wenn ein anderer wert gewünscht ist.

Code: Alles auswählen

# Das hier sind die Werte, die "global" gesetzt werden:
lba32

boot=/dev/hda

root=/dev/hda2

install=/boot/boot-menu.b

map=/boot/map

delay=20
zum beispiel hier:

Code: Alles auswählen

vga=normal
dies bedeutet, dass für ALLE einträge in der lilo der parameter "vga=normal" gesetzt wird. willst du also für den einen kernel "vga=wasweißich", dann muss das für den betreffenden kernel gesetzt werden.
deshalb habe ich in der lilo früher (benutze nun grub) immer jeden wert für jeden kernel explizit gesetzt. also so:

Code: Alles auswählen


default=Linux # bootet den Eintrag mit dem gesetzten label. Ist CASE SENSITIVE

image=/vmlinuz
	label=Linux
	read-only
	root=/dev/hda2 # Oder das Laufwerk, welches / enthält
	vga=normal
	append="was auch immer"
#	restricted
#	alias=1

image=/vmlinuz.old
	label=LinuxOLD
	read-only
	optional
#	restricted
#	alias=2
das sind wohl die einträge, die vorher drin waren, oder? nun kommt dein kernel (in den kommentaren die dinge, die ich überprüfen würde):

Code: Alles auswählen

image=/boot/vmlinuz-2.6.4 # heisst die Datei wirklich so?
	label=Debian_2.6.4 # Geht dieser Name? Versuche Debian-2.6.4
	read-only
	root=/dev/hda2
	append="was auch immer" # Hier steht dann oft der Eintrag für ide-scsi und andere Sachen drin
	vga=normal
eigentlich sollte diese config funktionieren. du solltest ein lilo-menu mit drei einträgen erhalten. bootet die maschine gar nicht? kommen fehlermeldungen?

matze-peng
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Beitrag von matze-peng » 02.04.2004 18:30:09

huhu

prompt und timeout auskommentieren. der wert bei timeout ist in zehntelsekunden angegeben.

mfg
matze
- Ein weiser Mann widerspricht seiner Frau nicht. Er wartet bis sie es selbst tut. -

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Beitrag von Natas12 » 02.04.2004 18:35:16

echt? ou. dachte, das seien sekunden! d'oh! :oops:
"In den reichen Ländern hat die Freiheit gesiegt - mit all den schrecklichen Folgen, die das für die anderen mit sich bringt und noch bringen wird. Die Demokratie ist auf andere Epochen verschoben." (L. Canfora)

trickykid
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Beitrag von trickykid » 02.04.2004 23:02:17

Nochmals danke, ja, die Namensbezeichnungen Debian_2.6.4 und vmlinuz-2.6.4 gehen. Doch die Maschine bootet einwandfrei. Alles was ich getestet habe hat funktioniert, bis auf die Netzwerkkarten und das was ich nvielleicht nicht getestet habe.

Wenn mein neuer Kernel gebootet wird, ergeben sich Fehlerzeilen. Werden diese Zeilen irgendwo abgespeichert? Ich habe /var/log durchwühlt aber keine Einträge gefunden. Deswegen habe ich eine Zeile abgeschrieben:

Not running depmod because /lib/modules/2.6.4/ ist not writable
loading modules
usb-uhci
Fatal could not load /lib/modules/2.6.4/modules.dep: No such file or directory.

Die gleichen Zeilen gibt es noch für
3c59x
keybddev
usw.

Kann jemand damit etwas anfangen?

Wie bereits oben gepostet habe ich mit make menuconfig gebaut und die alte config meines Kernels 2.4.18 benutzt. Liegt es vielleicht daran?

Ich werde mich morgen noch einmal an die Arbeit machen, mit einem schnellen Rechner dauert die ganze Installation und das "Backen" keine 45 Minuten..

Leslie

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Beitrag von Raoul » 02.04.2004 23:49:30

trickykid hat geschrieben:Nochmals danke, ja, die Namensbezeichnungen Debian_2.6.4 und vmlinuz-2.6.4 gehen.
Wenn Du Namen (labels) mit leerzeichen haben willst (z.B.: Debian 2.6) musst Du sie mit Anführungszeichen umschließen. Die Länge des Labels ist begrenzt, ich glaube 10 Zeichen(?).
Wenn mein neuer Kernel gebootet wird, ergeben sich Fehlerzeilen. Werden diese Zeilen irgendwo abgespeichert? Ich habe /var/log durchwühlt aber keine Einträge gefunden.
Schau mal in /var/log/dmesg...
Not running depmod because /lib/modules/2.6.4/ ist not writable
Hast Du vieleicht das "make modules_install" vergessen?
loading modules
usb-uhci
Fatal could not load /lib/modules/2.6.4/modules.dep: No such file or directory.
Sollte durch ein "depmod" erstellt werden (was eigentlich automatisch passieren sollte, siehe oben).

Es kann übrigens auch sein, dass Module beim 2.6er Kernel andere Namen haben, ich glaube, usb-ohci ist jetzt Standard.

Wenn Du Dir einen neuen Kernel baust, versuch doch mal die Debian-Methode: Damit ersparst Du Dir ein paar Arbeitsschritte und erhälst ausserdem ein schönes Paket, das man installieren, deinstallieren oder updaten kann.
http://www.debianforum.de/wiki/?page=Ke ... stem+bauen

Raoul

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Beitrag von trickykid » 03.04.2004 14:48:54

Erstmal danke an alle die hier so ausführlich erklärt haben.

Ich habe es gerade erneut versucht und dabei vorher noch folgende Zeilen in die sources.list eingefügt und per apt-get installiert:

Code: Alles auswählen

deb http://www.backports.org/debian stable module-init-tools 
deb http://www.backports.org/debian stable modconf 
deb-src http://www.backports.org/debian stable modconf 
Nachdem es mit make menuconfig nicht lief habe ich make oldconfig gestartet, was auch ohne Probleme alles verarbeitete.

Leider funktioniert LILO nicht. Es wird immer der Kernel gestartet, welcher als default gesetzt ist. Selbst bei einer Auskommentierung des default startete der default Kernel.

Leslie

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Beitrag von Raoul » 03.04.2004 16:20:59

Du weißt, das Du nach einer Änderung an der lilo.conf noch einmal lilo aufrufen musst, um die Änderungen zu übernehmen?! :roll:

Ausserdem hast Du mit "make oldconfig" nichts neues konfiguriert, Du hast quasi nur den Kernel nachgebaut. Für "make menuconfig" muss "libncurses5-dev" installiert sein.

Raoul

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Beitrag von trickykid » 03.04.2004 19:00:26

Raoul hat geschrieben:Du weißt, das Du nach einer Änderung an der lilo.conf noch einmal lilo aufrufen musst, um die Änderungen zu übernehmen?!

Raoul
Ja, habe ich gemacht.
Raoul hat geschrieben:
Ausserdem hast Du mit "make oldconfig" nichts neues konfiguriert, Du hast quasi nur den Kernel nachgebaut. Für "make menuconfig" muss "libncurses5-dev" installiert sein.
Raoul
Ja, so hatte ich Natas12 auch verstanden. Leider hatte es beim ersten Mal nicht funktioniert. Lt. meiner Anleitung sollte "libncurses-dev" installiert werden. Als ich versuchte es mit apt-get zu holen wurde von der Paketverwaltung "libncurses5-dev" ausgewählt und geholt. Alle Versuche es trotzdem zu installieren sind später gescheitert. Weiss nicht warum. Vielleicht sind meine Versuche mit menuconfig deshalb nichts geworden..

Leslie

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