Root Passwort vergessen

[vatassohn]

Das mag sein- ich kann das nicht einschätzen. Allerdings kommt das eh erst in Frage, wenn ich entweder ein neues root-Passwort vergeben konnte oder das ganze System neu aufsetzen (lassen) würde. Ich sehe mich dazu jedoch nicht in der Lage und bräuchte kompetente oder professionelle Hilfe dazu.

[MSfree]

Wie jetzt? Du bootest mit init=/bin/bash und danach geht deine Tastatur nicht mehr?!...

Genau so ist es.

Wie ist die Tastatur am Rechner angeschlossen?
Bluetooth? Drahtlos mit USB Sender/Empfänger? PS/2-Tastatur mit PS/2-zu-USB-Adapter? USB-Tastatur?

[cosinus]

Wie ist die Tastatur am Rechner angeschlossen?
Bluetooth? Drahtlos mit USB Sender/Empfänger? PS/2-Tastatur mit PS/2-zu-USB-Adapter? USB-Tastatur?

Davor muss sie ja funktioniert haben. Sonst kann man kein init=/bin/bash in den Eintrag tippen...

[MSfree]

Davor muss sie ja funktioniert haben. Sonst kann man kein init=/bin/bash in den Eintrag tippen...

Ich vermute, daß bei init=/bin/bash einige Kernelmodule nicht geladen werden, die unter anderem auch die Tasttatur betreffen.

[vatassohn]

Die Tastatur ist "ganz normal" mittels Kabel am USB angeschlossen.

[rjh]

Was mir tatsächlich schon mal passiert ist: Numlock war aktiviert und ich begriff erst eine Zeitlang nicht, was da plötzlich los ist und warum das Passwort nicht angenommen wird ...

Trivial, aber trotzdem möglich.

[cosinus]

Was mir tatsächlich schon mal passiert ist: Numlock war aktiviert und ich begriff erst eine Zeitlang nicht, was da plötzlich los ist und warum das Passwort nicht angenommen wird ...

Bei @vatassohn soll die Tastatur aber überhaupt nicht gehen.
Und wenn man mit init=/bin/bash bootet, muss man kein Passwort eintippen, man ist sofort root

[vatassohn]

Was mir tatsächlich schon mal passiert ist: Numlock war aktiviert und ich begriff erst eine Zeitlang nicht, was da plötzlich los ist und warum das Passwort nicht angenommen wird ...

Bei @vatassohn soll die Tastatur aber überhaupt nicht gehen....

Genau so ist es. Auf Numlock bin ich auch gekommen, tat sich aber nichts.

Ich habe jetzt die PC- Firma angeschrieben und werde dann das Ding wohl zu denen schicken. Platt machen und das aktuelle Debian drauf, dann sollte ich eine Zeitlang Ruhe haben.

[cosinus]

Du könntest nach dem Hochfahren mit init=/bin/bash nochmal testweise die Tastatur rausziehen, also den USB-Stecker, und nochmal reinstecken. Vllt wird das Ding dann neu/richtig erkannt.

[vatassohn]

Danke für den Tip! Das werde ich nachher mal versuchen.

[vatassohn]

Sodele: Angebot der PC- Firma ist da und hat es in sich! Für den Preis kann ich mir locker einen neuen Mini-PC kaufen! Also keine Alternative- so produziert man Müll. Naja.

Ich warte jetzt mal ab was der hiesige Linux-Club zu meiner Anfrage sagt- vielleicht können die mir helfen. Ist ja nicht so, daß ich dafür nichts bezahlen mag, aber der Preis in dem Angebot ist schon ziemlich heftig.

[cosinus]

Wenn du mit init=/bin/bash warum auch immer nicht weiterkommst, dann besorg dir doch ein Live-Medium. Muss ja auch nichts Nerdiges sein wie GRML sondern zB ein Ubuntu MATE, die ISO einfach auf nen Stick bringen, dann davon im Ausprobiermodus booten. Terminal aufmachen, die root partition vom alten Debian mounten und dann chroot darein. Dann noch ein passwd und fertig.

[MSfree]

Ich warte jetzt mal ab was der hiesige Linux-Club zu meiner Anfrage sagt- vielleicht können die mir helfen.

Das werden die sicherlich können. Normalerweise ist das eine Sache von 5 Minuten, indem man ein Rettungssystem wie grml bootet, die /-Partition mountet, dort hinein chroot-et und dann passwd root ausführt.

[vatassohn]

Na ihr macht mir Spaß! Booten verstehe ich ja noch. Aber was ist mounten und chrooten? Bahnhof? Ägypten? Ich habe keinen Plan von was ihr da redet....

[MSfree]

Aber was ist mounten und chrooten?

Unter Windows bekommen einzelne Fetsplattenpartitionen automatisch einen Laufwerksbuchstaben zugeordnet, auf den man dann im Explorer klicken kann.

Unter Linux passiert überhaupt nichts ohne Anweisung. Will man also eine Partition ansprechen, muß man sie ins System einbinden, das nennt man mounten (engl. für aufs Pferd aufsitzen). Man sagt dem System also, daß die Fetsplattenpartitionen sowieso in ein Verzeichnis X eingehängt weden soll.

Laufwerksbuchstaben gibt es unter Linux nicht, das nächste, das ein C: vergleichbar ist, ist das Wurzelverzeichnis "/" oder english root directory. Dieses wird beim Booten durch einen Anweisung im Systemstarter gemountet. Alle weiteren Partitionen werden dann als Unterverzeichnis von "/" gemountet. Will man nun aber, daß dieses Unterverzeichnis zum neuen Wurzelverzeichnis wird, nutzt man den Befehl chroot (change root). So kann man das an anderer Stelle eingebundene Laufwerk als temporäres "C:" zur Verfügung stellen und alle Programme ausführen, die sich auf diesem geänderten root-Verzeichnis bfinden, wie z.B. den Befehl passwd.

Wie gesagt, für die Leute in einem Linuxverein sind das Dinge, über die die gar nicht nachdenken müssen. Für alle anderen wäre es aber gut, sich mit ein paar grundsätzlichen Dingen zu beschäftigen, um in so einer Situation nicht völlig hilflos dazustehen.

[vatassohn]

Danke für die umfassende und verständliche Erklärung!

Meine Interessen liegen zwar nicht im IT-Bereich. Es fällt mir alten Sack doch schon etwas schwerer mich mit Dingen zu beschäftigen, von denen ich keinen Plan habe und die mich eigentlich auch nicht so wirklich interessieren. Dennoch gelobe ich Besserung und werde mich mal mit ein paar grundsätzlichen Dingen beschäftigen. Wer weiß wozu das mal gut ist.

[DeadGame]

Du kannst auch folgendes machen:

• 1. Debian auf USB Stick
  2. Booten mit USB, danach Live System auswählen
  3. Anschließen auf die Verzeichnisstruktur von deinem Betriebsystem - wo das Pw nicht geht - und per root die /etc/passwd bearbeiten
  4. Entferne das „x“ vor dem root bsp:
  root:x:0:0:root:/root:/bin/bash
  root:0:0:root:/root:/bin/bash
  5. Neustarten und dich per root mit leerem Passwort anmelden