[gelöst] 2 x /home auf 2 HDD

[Virya]

Hallo, sehr selten muss ich einen neuen Rechner installieren. Jetzt dachte ich mir, dass ich dazu lieber einmal im Debianforum nachfrage bevor ich starte.
Wenn ich einen Rechner habe, der 1. SSD hat und 2 HDD, kann ich /home auf beide HDDs (also 2 x) schreiben lassen, so, dass ich /home immer gesichert habe, wenn eine HDD kaputt geht?

[cosinus]

Das geht zB mit mdadm, mit diesem Tool kann man zwei Partitionen logisch zu einem neuen Gerät mit RAID-Level 1 verbinden.
Ich fürchte aber du unterliegst wie so viele andere einem dicken fetten Trugschluss. Denn nur weil man das Dateisystem mit RAID redundant hat, heißt das nicht, dass man keine Backups mehr braucht.

Daher solltest du wenn es sich um einen einfachen Desktop-PC handelt einfach nur eine interne SSD verwenden und regelmäßig die Daten auf eine externe Platte sichern.

[GregorS]

Wenn ich einen Rechner habe, der 1. SSD hat und 2 HDD, kann ich /home auf beide HDDs (also 2 x) schreiben lassen, so, dass ich /home immer gesichert habe, wenn eine HDD kaputt geht?

Du könntest per cron stündlich (oder so) rsync laufen lassen, um die Daten der zwei Homes synchron zu halten. Im schlimmsten Fall wäre halt eine Stunde Arbeit futsch.

Gruß

Gregor

[cosinus]

Du könntest per cron stündlich (oder so) rsync laufen lassen, um die Daten der zwei Homes synchron zu halten. Im schlimmsten Fall wäre halt eine Stunde Arbeit futsch.

Das hat den selben Nachteil wie ein RAID wenn man keine Backups fährt. Denn wenn man versehentlich etwas löscht, ist das einfach weg.
Deswegen bei wichtigen Daten: je nach Wichtigkeit 1x in der Woche oder gar täglich /home auf eine externe Platte sichern/syncen. Und wenn man mehrere Versionen des Backups braucht, zwei oder mehr externe Platten verwenden.

[GregorS]

Du könntest per cron stündlich (oder so) rsync laufen lassen, um die Daten der zwei Homes synchron zu halten. Im schlimmsten Fall wäre halt eine Stunde Arbeit futsch.

Das hat den selben Nachteil wie ein RAID wenn man keine Backups fährt. Denn wenn man versehentlich etwas löscht, ist das einfach weg.

Dann muss ich wohl eine spezielle Version von rsync haben. Wenn ich in meinem aktiven home-Verzeichnis etwas lösche, wird das nicht automatisch aus meinem Backup gelöscht. „Mein“ rsync löscht nichts im „Ziel“.

Deswegen bei wichtigen Daten: je nach Wichtigkeit 1x in der Woche oder gar täglich /home auf eine externe Platte sichern/syncen. Und wenn man mehrere Versionen des Backups braucht, zwei oder mehr externe Platten verwenden.

Das sowieso.

Gruß

Gregor

[cosinus]

Dann muss ich wohl eine spezielle Version von rsync haben. Wenn ich in meinem aktiven home-Verzeichnis etwas lösche, wird das nicht automatisch aus meinem Backup gelöscht. „Mein“ rsync löscht nichts im „Ziel“.

Dass automatisch/sofort aus dem Backup was gelöscht wird, hab ich nicht behauptet. Bitte mal richtig lesen. Es geht um den nächsten automatischen Sync. Und solche Sprüche wie "Dann muss ich wohl eine spezielle Version von rsync haben" müssen ja nun auch nicht sein
Auch wenn nichts im Backupverzeichnis gelöscht wird, es kann vorkommen, dass man eine Vorgängerversion einer Datei benötigt, weil man irgendwas kaputteditiert hat. Und wenn das rübergesynct wurde, ist die alte Datei nunmal überschrieben.

Das sowieso.

Eben. Deswegen braucht man diesen Zirkus auch garnicht. Es sei denn man will unbedingt eine Hochverfügbarkeit bei einem Desktop haben. Aber da würde ich dann eher ein RAID1 mit mdadm bauen und dieses auch nicht nur auf /home beschränken.

[MSfree]

Dann muss ich wohl eine spezielle Version von rsync haben. Wenn ich in meinem aktiven home-Verzeichnis etwas lösche, wird das nicht automatisch aus meinem Backup gelöscht. „Mein“ rsync löscht nichts im „Ziel“.

Du hast keine spezielle Version von rsync, du nutzt rsync halt mit entsprechenden Parametern, die das Löschen verhindern.

Der Normalfall von rsync ist nämlich, daß Original und Kopie exakt gleich sind. Löscht man etwas im Original, sorgt rsync dafür, daß es auch in der Kopie verschwindet.

[chrbr]

Was man beim Probieren mit rsync unbedingt machen sollte ist die Verwendung der Option -n oder --dry-run. Damit wird angezeigt, was rsync machen würde. Bei den 1000 Optionen von rsync inklusive der Repräsentation der Pfade mit oder ohne Slash am Ende kann man sich sonst beliebig in den Fuß schießen. Das gilt besonders, wenn man die Option --delete verwendet.
Viele Grüße,
Christoph

[Virya]

O.K., ich dachte, ich könnte einfach bei beiden Platten in der fstab /home eintragen.
Mit Rsync, genauer gesagt mit GAdmin-rsync, sichere ich auf meinem TkinkpPad, das neben der SSD eine HDD im UltraBay-Schacht hat. Ich mache es manuell, ist nur immer ein Klick, das hat sich ganz gut bewährt.
Nachtrag: Ich glaube, dann mache ich mit GAdmin-rsync Sicherungen manuell immer von der einen HDD (/home) auf die andere HDD. Das Prinzip hat sich bei meinem ThinkPad schon bewährt.
Danke fürs Mitdenken

[cosinus]

O.K., ich dachte, ich könnte einfach bei beiden Platten in der fstab /home eintragen.

Nein, das funktioniert so nicht. Wie gesagt musst du da noch ne Art Zwischenschicht mit zB mdadm hinzufügen, welches zwei beliebige Partitionen logisch zu einem RAID1 zusammenfasst. Dann kann dieses Array zB über /dev/md0 angesprochen bzw. über die fstab gemountet werden.

Aber brauchst du das wirklich? Hochverfügbarkeit in einem Notebook? Wenn dann solltest du eher schon zwei SSD einbauen, dann diese per LVM und mdadm einrichten, damit du ein RAID1 über das gesamte System hast. Aber nur falls eine SSD ausfällt.

[Virya]

... Wenn dann solltest du eher schon zwei SSD einbauen, dann diese per LVM und mdadm einrichten, damit du ein RAID1 über das gesamte System hast. Aber nur falls eine SSD ausfällt.

Ja, RAID-Level 1 und mdadm muss ich mir mal ansehen. Das ist auch für andere Sachen interessant, ich überlege mir RAID-Level 1 für einen zukünftigen Server in meinem Keller.
Auch besten Dank für diesen Hinweis!

[cosinus]

für einen zukünftigen Server in meinem Keller.

Die Stromrechnung solltest du aber auch im Blick haben

[GregorS]

Dann muss ich wohl eine spezielle Version von rsync haben. Wenn ich in meinem aktiven home-Verzeichnis etwas lösche, wird das nicht automatisch aus meinem Backup gelöscht. „Mein“ rsync löscht nichts im „Ziel“.

Dass automatisch/sofort aus dem Backup was gelöscht wird, hab ich nicht behauptet.

Das habe ich Dir auch nicht unterstellt.

Bitte mal richtig lesen.

Dito.

...Und wenn das rübergesynct wurde, ist die alte Datei nunmal überschrieben.

Habe ich etwas Anderes behauptet?

Das sowieso.

Eben. Deswegen braucht man diesen Zirkus auch garnicht. Es sei denn man will unbedingt eine Hochverfügbarkeit bei einem Desktop haben. Aber da würde ich dann eher ein RAID1 mit mdadm bauen und dieses auch nicht nur auf /home beschränken.

Ja, klar. Vermutlich ist RAID1 (aka Spiegelung) das, was sich der OP wünscht. Ich wollte nur auf eine andere Möglichkeit hinweisen.

Gruß

Gregor

[tobo]

Dann muss ich wohl eine spezielle Version von rsync haben. Wenn ich in meinem aktiven home-Verzeichnis etwas lösche, wird das nicht automatisch aus meinem Backup gelöscht. „Mein“ rsync löscht nichts im „Ziel“.

Du hast keine spezielle Version von rsync, du nutzt rsync halt mit entsprechenden Parametern, die das Löschen verhindern.

Nö, deine (Nicht-)Parameter "verhindern" das Löschen. Wenn "--delete" nicht angegeben ist, dann wird nicht gelöscht.

Der Normalfall von rsync ist nämlich, daß Original und Kopie exakt gleich sind. Löscht man etwas im Original, sorgt rsync dafür, daß es auch in der Kopie verschwindet.

rsync addiert im Default, es subtrahiert nicht.

[Virya]

Die Stromrechnung solltest du aber auch im Blick haben

Auf alle Fälle! Ich bin derzeit am recherchieren, wie das an besten realisiert werden kann. Da gibt es schon sparsamer CPUs für den 24x7-Betrieb.

[Virya]

rsync addiert im Default, es subtrahiert nicht.

Ja, das Addieren habe ich z.B. bei GAdmin-Rsync ausgeschalten: Häkchen bei "Delete destination files that does not exist in source".
Ich mache ja meine Sicherung auf meinem ThinkPad mit einem Klick von Hand und nur dann, wenn ich will: "Run selectet backup". Es soll ja tatsächlich nur eine Spiegelung sein, es sollen nicht immer mehr Daten darauf laufen. Für mich hat sich das bewährt, ich mache das -glaube ich- bei meinem neuen zusätzlichen Rechner auch so. Ich hatte zwar überlegt, wie ich das vielleicht eleganter automatisiert ablaufen lassen kann, aber nachdem ich mir eure Überlegungen dazu angesehen habe, bleibe ich bei diesem Prinzip. Bei anderen Situationen und Anforderungen sind wahrscheinlich andere Lösungen besser.

[MSfree]

Auf alle Fälle! Ich bin derzeit am recherchieren, wie das an besten realisiert werden kann. Da gibt es schon sparsamer CPUs für den 24x7-Betrieb.

Die CPU ist dein geringstes Problem. Solange die Dinger nichts zu tun bekommen, ist jede einigermassen aktuelle 2-4 Kern CPU sparsam. Selbst mein 11 Jahre alter i7-2600 zieht im Leerlauf nur 26W aus der Steckdose, und der war mal High-End. Ein modernerer Dual-Core (z.B. i3-7100, Pentium Gold G5400) liegt zwar ca. 10W darunter, wesentlich unter 10W kommt man nur mit abgestimmten Komponenten.

So liegt ein NUC mit Celeron J4005 im Leerlauf bei 3W ab Steckdose, der Einbau von Festplatten ist da aber nicht möglich. Schließt man dort zwei externe 3.5"-USB-Platten an, liegt die Gesamtleistungsaufnahme bei rund 23W.

Der o.g. i3-7100 saugt mit zwei 3.5"-Platten ca. 30W aus der Steckdose. Ob es einem die rund 7W (23€ pro Jahr) Ersparnis wert sind, bei gleichzeitig deutlich langsamerer CPU, mußt du selbst entscheiden. Zumal ich für Dauerbetrieb keine Platten über einen USB-Anschluß betreiben würde.

[Virya]

• Die CPU ist dein geringstes Problem. Solange die Dinger nichts zu tun bekommen, ist jede einigermassen aktuelle 2-4 Kern CPU sparsam.

• Ein modernerer Dual-Core (z.B. i3-7100, Pentium Gold G5400) liegt zwar ca. 10W darunter, wesentlich unter 10W kommt man nur mit abgestimmten Komponenten.

• So liegt ein NUC mit Celeron J4005 im Leerlauf bei 3W ab Steckdose

• Schließt man dort zwei externe 3.5"-USB-Platten an, liegt die Gesamtleistungsaufnahme bei rund 23W.

• Der o.g. i3-7100 saugt mit zwei 3.5"-Platten ca. 30W aus der Steckdose.

• Zumal ich für Dauerbetrieb keine Platten über einen USB-Anschluß betreiben würde.

Das sind gerade ganz wichtige Punkte für mich. Ich merke, dass ich mich mit Hardware schon sehr lange nicht mehr beschäftigen musste. Danke für die Tipps

[cosinus]

Das habe ich Dir auch nicht unterstellt.

Doch, hast du unterschwellig gesagt. Ansonsten erkläre doch mal bitte was du mir sonst mit "Dann muss ich wohl eine spezielle Version von rsync haben." mitteilen wolltest.

Habe ich etwas Anderes behauptet?

Ja. Dass du wohl ganz spezielle Version von rsync hast, die nichts löscht.

[GregorS]

Das habe ich Dir auch nicht unterstellt.

Doch, hast du unterschwellig gesagt. Ansonsten erkläre doch mal bitte was du mir sonst mit "Dann muss ich wohl eine spezielle Version von rsync haben." mitteilen wolltest.

Damit habe ich auf Dein

Das hat den selben Nachteil wie ein RAID wenn man keine Backups fährt. Denn wenn man versehentlich etwas löscht, ist das einfach weg.

geantwortet. Wenn ich auf dem ersten (Quell-) Laufwerk etwas lösche, das sich bereits auf dem Ziel befindet, ist es keineswegs weg. Es bleibt dort, bis man es händisch löscht.

Habe ich etwas Anderes behauptet?

Ja. Dass du wohl ganz spezielle Version von rsync hast, die nichts löscht.

Das „Speziell“ war ein ironisch gemeintes Adjektiv. Diese Art von Ironie ist im Netz durchaus üblich. Sorry, falls das nicht so ankam.

Gruß

Gregor

[cosinus]

Wenn ich auf dem ersten (Quell-) Laufwerk etwas lösche, das sich bereits auf dem Ziel befindet, ist es keineswegs weg. Es bleibt dort, bis man es händisch löscht.

Nun beiß dich doch nich nicht immer an diesem "Nichtlöschen" so fest. Es ging darum, dass wenn man eine Datei editiert, da etwas herauslöscht, dann werden diese Änderungen eben auch per rsync übertragen. Und dann ist diese alte Version nunmal überschrieben, weg und damit im weiteren Sinne "gelöscht".

[GregorS]

... und damit im weiteren Sinne "gelöscht".

Dann schreib bitte beim nächsten mal so, dass man es nicht missverstehen kann.

Gruß

Gregor

[cosinus]

Dann schreib bitte beim nächsten mal so, dass man es nicht missverstehen kann.

Du kannst beim nächsten Mal auch einfach mehr mitdenken. Ist doch logisch, dass wenn es um Synchronisation geht, auch Dateien überschrieben werden können und dies einem Löschen gleichkommt.

[chrbr]

Hallo GregorS,

Wenn ich auf dem ersten (Quell-) Laufwerk etwas lösche, das sich bereits auf dem Ziel befindet, ist es keineswegs weg. Es bleibt dort, bis man es händisch löscht.

Dafür gibt es die Option --delete. Vorher sollte man aber mit der Option --dry-run überprüfen, ob das Ergebnis wir erwünscht ist. Das Programm ist nicht ganz ohne .

Viele Grüße,
Christoph

[GregorS]

Dann schreib bitte beim nächsten mal so, dass man es nicht missverstehen kann.

Du kannst beim nächsten Mal auch einfach mehr mitdenken. Ist doch logisch, dass wenn es um Synchronisation geht, auch Dateien überschrieben werden können und dies einem Löschen gleichkommt.

Soso ... dann wirf doch mal einen Blick auf den Rahmen, den die Fragestellung vorgibt: Da geht es um ein ganzes Home-Verzeichnis, nicht um gelöschte Zeilen oder Zeichen in einzelnen Dateien. Halte doch mal den Ball flach und passe Deine Sicht an die „Rahmenhandlung“ an. Justiere bei dieser Gelegenheit vielleicht auch Deinen Ironie-Detektor (Hinweis: Auch das ist „Netz-Slang“).

Gruß

Gregor