Installation

[ThomasBS]

Hallo!
Ich habe mir 200GB auf der Platte freigemacht und werde am Wochenende Debian installieren.
Es scheint mir eine allgemeine Gepflogenheit zu sein einen Benutzer und ein Passwort festzulegen. Da ich alleinigen Zugang zu meinem Rechner habe, möchte ich eine uneingeschränkte Nutzung des Systems. Meine Frage: kann ich bei der Installation festlegen, dass ich bei jedem Systemstart automatisch voll angemeldet werde? Auch auf die Gefahr hin, dass es schiefgeht. Falls ja, wie wird es gemacht?
Vielen Dank für die Hilfe
Thomas

[DeletedUserReAsG]

FYI, OT: Ein ordentlicher Titel hätte diesen völlig-OT-Beitrag mit absoluter Sicherheit verhindert.

[hikaru]

kann ich bei der Installation festlegen, dass ich bei jedem Systemstart automatisch voll angemeldet werde?

Nein, das bietet der Installer nicht an. Aber du kannst es nachträglich einrichten, wenn das System installiert ist.
Wie das geht hängt davon ab, welche Desktop-Umgebung, und damit welchen Login-Manager du installierst.

[fischig]

Es scheint mir eine allgemeine Gepflogenheit zu sein einen Benutzer und ein Passwort festzulegen.

Ich „fürchte“, er meint's ubuntu-like. Sollte gehen. Inwieweit das jetzt auch bei Debian „allgemeine Gepflogenheit“ ist vermag ich nicht zu beurteilen. Ich machte es so nicht.

[wico]

Hallo!

Es scheint mir eine allgemeine Gepflogenheit zu sein einen Benutzer und ein Passwort festzulegen.

Keine Gepflogenheit sondern ein Muss, siehe Debian Anwenderhandbuch:

"Debian erzwingt auch das Anlegen eines normalen Nutzerkontos, so dass der Administrator nicht die schlechte Angewohnheit entwickelt, als Root zu arbeiten. Das Vorsorgeprinzip bedeutet im Kern, dass jede Aufgabe mit den geringst erforderlichen Rechten ausgeführt wird, um so den durch menschliches Versagen verursachten Schaden zu begrenzen. Deshalb fragt das Installationsprogramm nach dem vollständigen Namen des ersten Nutzers, seinem Benutzernamen und seinem Passwort (zweimal, um die Gefahr einer fehlerhaften Eingabe zu vermeiden)."

Und das ist gut so!!!

[fischig]

Keine Gepflogenheit sondern ein Muss, siehe Debian Anwenderhandbuch:

Wenn man's aus dem Zusammenhang reißt und Verwirrung stiften will: Ja, unbedingt!

@TE
Schau dir nochmal niemands Beitrag an: Es ist hier Usus - und erhöht deine Chancen, Hilfe zu bekommen - wenn du du aussagekräftige Titel wählst. Unter deinem kann man sich alles und nichts vorstellen. Soweit ich's verstanden habe, willst du wissen, wieviele Benutzer und Passwörter man bei der Installation anlegen soll.

[kalle123]

Ich denke mal, wico hat da recht, wenn man von einem Desktop user ausgeht.
Kommt halt, wie so oft, drauf an, was der Fragesteller mit dem 200GB Debian so vorhat ...

cu KH

[fischig]

Ich denke mal, wico hat da recht

Ich denke mal, dass das keine Frage des Rechthabens ist. Dass man das machen kann (immer vorausgesetzt, dass zutrifft, was wico und ich für das Anliegen des TE halten), ist ja unbestritten. Ein Muss ist es sicherlich nicht. Und ich bezweifle sogar, dass es „allgemeine Gepflogenheit“ bei Debian ist. Aber wie gesagt, dass will ich nicht beurteilen.

[rhHeini]

Es scheint mir eine allgemeine Gepflogenheit zu sein einen Benutzer und ein Passwort festzulegen.

Keine Gepflogenheit sondern ein Muss, siehe Debian Anwenderhandbuch:

"Debian erzwingt auch das Anlegen eines normalen Nutzerkontos, so dass der Administrator nicht die schlechte Angewohnheit entwickelt, als Root zu arbeiten. Das Vorsorgeprinzip bedeutet im Kern, dass jede Aufgabe mit den geringst erforderlichen Rechten ausgeführt wird, um so den durch menschliches Versagen verursachten Schaden zu begrenzen. Deshalb fragt das Installationsprogramm nach dem vollständigen Namen des ersten Nutzers, seinem Benutzernamen und seinem Passwort (zweimal, um die Gefahr einer fehlerhaften Eingabe zu vermeiden)."

Möchte das noch etwas detaillierter ausführen:
[*] Lege einen root-Account für administratve Aufgaben an und vergib ein Password das nicht identisch zu dem des normalen Benutzers ist.
[*] Der normalen Benutzer kann sich dann am graphischen Desktop anmelden und das System bedienen (gehe mal davon aus das Du so etwas willst).
[*] Lightdm und vergleichbare Loginmanager verstecken den root-Account, der kann sich normalerweise nicht graphisch anmelden.
[*] Zum installieren von Programmen verwendet man Synaptic oder wird mit su - in einem Terminal zu root. Gilt auch für Änderungen an der Konfiguration.

Damit wird sauber zwischen User und Administration getrennt. Du könntest zwar keinen root-Account anlegen lassen, dann musst Du für die Administration den Ubuntu-Weg mit sudo gehen. Wird nicht empfohlen.

[fischig]

Möchte das noch etwas detaillierter ausführen:

Das genaue Gegenteil deines Zitates führst du "etwas detaillierter“ aus. Meine Herren! Ist das so schwer auseinanderzuhalten?

Die entscheidende Frage ist doch, ob man bei der Installation ein eigenständiges Root-Passwort neben dem Benutzeraccount vergibt. Das muss man nicht (mehr?). Ich mach's seit 20 Jahren.

Der von wico ziteirte Satz steht nicht in irgendeinem „Debian Anwenderhandbuch“, sondern im „Debian Administrationshandbuch“ (... für wheezy!!!)¹⁾ und unmittelbar davor wird dick und fett beschrieben, wie ein Root-Account angelegt wird.


¹⁾ https://www.debian-handbuch.de/wheezy/s ... steps.html Ob's was Neueres „Offizielles“ gibt, weiß ich nicht.

[uname]

Es scheint mir eine allgemeine Gepflogenheit zu sein einen Benutzer und ein Passwort festzulegen. Da ich alleinigen Zugang zu meinem Rechner habe, möchte ich eine uneingeschränkte Nutzung des Systems. Meine Frage: kann ich bei der Installation festlegen, dass ich bei jedem Systemstart automatisch voll angemeldet werde? Auch auf die Gefahr hin, dass es schiefgeht. Falls ja, wie wird es gemacht?

Es ist eigentlich bei jedem Betriebssystem - wohl einschließlich Windows - so, dass man mindestens zwischen zwei Benutzern unterscheidet.

a.) der normale Anwender
b.) der Administrator

Diese Unterscheidung ist auch nicht schlimm, da der normale Anwender im täglichen Gebrauch von Debian überhaupt nicht administrieren muss. Auch bieten die meisten grafischen Tools bei Debian entweder gar keine Administrationsmöglichkeit oder wenn man diese nutzen möchte (z. B. Paketverwaltung) wird einfach nach dem Administratorpasswort (hier von root) gefragt.

Was kannst du tun

a.) Standardverwendung normaler Anwender z. B. ThomasBS und Administrator root
Du arbeitest als normaler Anwender und für jede Administration fragt das System nach dem root-Passwort. Du kannst natürlich für root das gleiche Passwort verwenden.

b.) Der Ubuntu-Weg: normaler Anwender und Wechsel auf root per sudo
In diesem Fall fragt das System bei Administrationstätigkeiten nicht nach dem Passwort von root, sondern nach dem Passwort vom Anwender.

Man kann b.) auch unter Debian konfigurieren. Wenn du aber für root das gleiche Passwort wie für deinen Anwender vergibst, ist es praktisch wie b.)


Theoretisch kannst du noch dein System so konfigurieren, dass du dich grafisch direkt als root anmeldest.
Das bringt dir aber praktisch kaum Vorteile bei der Administration des Systems.

[michaa7]

...dass ich bei jedem Systemstart automatisch voll angemeldet werde? Auch auf die Gefahr hin, dass es schiefgeht. ...

Tue dir den Gefallen und belasse es bei der klaren Trennung zwischen Systemadministration und Computernutzung. Das sollte man nicht als Last, sondern als eine hilfreiche Unterscheidung ansehen.

[ThomasBS]

Ich habe heute also eines gelernt: Meine Frage war unpräzise. Und ich gelobe Besserung.
Damit ist meine erste Frage beantwortet. Danke!

[wico]

Der von wico ziteirte Satz steht nicht in irgendeinem „Debian Anwenderhandbuch“, sondern im „Debian Administrationshandbuch“ (... für wheezy!!!)¹⁾ und unmittelbar davor wird dick und fett beschrieben, wie ein Root-Account angelegt wird.
¹⁾ https://www.debian-handbuch.de/wheezy/s ... steps.html Ob's was Neueres „Offizielles“ gibt, weiß ich nicht.

Steht auch im Debian Administrationshandbuch für Debian 11
https://debian-handbook.info/browse/de- ... -1.7.12.10
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Tue dir den Gefallen und belasse es bei der klaren Trennung zwischen Systemadministration und Computernutzung. Das sollte man nicht als Last, sondern als eine hilfreiche Unterscheidung ansehen.

So sollte es sein......
Gruß
wico

[Blue]

...dass ich bei jedem Systemstart automatisch voll angemeldet werde? Auch auf die Gefahr hin, dass es schiefgeht. ...

Tue dir den Gefallen und belasse es bei der klaren Trennung zwischen Systemadministration und Computernutzung. Das sollte man nicht als Last, sondern als eine hilfreiche Unterscheidung ansehen.