Hallo,
gerade erreichte mich der Hilferuf einer Bekannten, der ich vor einiger Zeit mal Debian installiert habe. Auf Ihrem Rechner läuft Buster, sie nutzt dm-crypt zur Verschlüsselung. Heute wollte sie per apt-get update und apt-get upgrade die Pakete aktualisieren und bekam dann den Hinweis, dass GRUB zuvor auf einem nicht mehr vorhandenen Datenträger installiert wurde. Sie wird dann aufgefordert, den Installationsort zu wählen:
Sie fragt mich nun, was sie denn hier auswählen müsse. Ich tendiere ganz stark zu /dev/sda bin mir aber aufgrund der Verschlüsselung unsicher.
Kann mich da gerade mal jemand erleuchten?
Danke!
GRUB Installation bei Nutzung von dm-crypt
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Re: GRUB Installation bei Nutzung von dm-crypt
/dev/sda sollte eigentlich stimmen, wenn Du nicht schon bei der Installation irgendwas Schräges eingerichtet hattest. Insbesondere da anscheinend kein Dual-Boot mit Windows oder ähnlichem vorliegt, ist /dev/sda der natürliche Ablageort.
Sicherheitshalber würde ich manuell noch einmal ein hinterherjagen und (man weiß ja nie) auch die initramfs aktualisieren:
ERGÄNZUNG:
grub in den verschlüsselten Teil zu schieben wäre ein Schuss ins Knie, insofern fallen die Möglichkeiten /dev/dm-0 und /dev/dm-1 aus.
/dev/sda1 passt nur scheinbar. Hier kommt zwar üblicherweise der Kernel rein und grub packt dort auch seine Konfiguration hin, aber die erste Stufe dieses Bootloaders (first stage) befindet sich bei einer normalen Installation außerhalb davon. Die Installationsskripte von grub-install berücksichtigen das:
Bei einem klassischen BIOS wird grub vom ersten Sektor der Platte und dem nicht partitionierten Bereich, der darauf folgt, geladen, deshalb ist für diesen Fall /dev/sda die richtige Wahl.
Sollte es sich um ein UEFI-System handeln, wird grub-install bei der Angabe /dev/sda selbständig nach einer EFI-Partition auf /dev/sda suchen und alles an den richtigen Ort packen. Dies scheint hier aber nicht der Fall zu sein, sonst wäre noch eine weitere Partition in der Liste zu sehen.
Für den unwahrscheinlichen Fall, dass Deine Bekannte eine solche EFI-Partition gelöscht hat, muss man mit einem Rettungssystem ran, wie es z.B. der Debian-Installer oder ein grml-Stick anbietet.
Sicherheitshalber würde ich manuell noch einmal ein
Code: Alles auswählen
# update-grub
Code: Alles auswählen
# update-intramfs -u
grub in den verschlüsselten Teil zu schieben wäre ein Schuss ins Knie, insofern fallen die Möglichkeiten /dev/dm-0 und /dev/dm-1 aus.
/dev/sda1 passt nur scheinbar. Hier kommt zwar üblicherweise der Kernel rein und grub packt dort auch seine Konfiguration hin, aber die erste Stufe dieses Bootloaders (first stage) befindet sich bei einer normalen Installation außerhalb davon. Die Installationsskripte von grub-install berücksichtigen das:
Bei einem klassischen BIOS wird grub vom ersten Sektor der Platte und dem nicht partitionierten Bereich, der darauf folgt, geladen, deshalb ist für diesen Fall /dev/sda die richtige Wahl.
Sollte es sich um ein UEFI-System handeln, wird grub-install bei der Angabe /dev/sda selbständig nach einer EFI-Partition auf /dev/sda suchen und alles an den richtigen Ort packen. Dies scheint hier aber nicht der Fall zu sein, sonst wäre noch eine weitere Partition in der Liste zu sehen.
Für den unwahrscheinlichen Fall, dass Deine Bekannte eine solche EFI-Partition gelöscht hat, muss man mit einem Rettungssystem ran, wie es z.B. der Debian-Installer oder ein grml-Stick anbietet.
Der Hauptunterschied zwischen etwas, was möglicherweise kaputtgehen könnte und etwas, was unmöglich kaputtgehen kann, besteht darin, dass sich bei allem, was unmöglich kaputtgehen kann, falls es doch kaputtgeht, normalerweise herausstellt, dass es unmöglich zerlegt oder repariert werden kann.
Douglas Adams
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