Schreiben auf Win10-NTFS ? [gelöst]

[geoliver2104]

Hallo,
hab mir Dualboot (Debian + Win10) mit EFI eingerichtet.
Für Win10 hab ich 2 NTFS-Partitionen angelegt.
C: als Systemlaufwerk und
D: für sonstige Daten
beide Partitionen kann ich mit der /etc/fstab problemlos mounten.
z.b. nach /mnt/win_c und /mnt/win_d ( mit identischen Mountoptionen)
auf /mnt/win_d kann ich dann lesen und schreiben
aber auf /mnt/win_c kann ich nur lesen.
Hab schon einiges ausprobiert aber Schreibzugriff auf das Win10 Systemlaufwerk
will einfach nicht funktionieren. ( kann aber manchmal hilfreich sein )
Liegt das an EFI ?

[DeletedUserReAsG]

Liegt das an EFI?¹

Das Firmware-Interface ist nun auch nicht an allem Schlechten in der Welt verantwortlich. Vermutlich liegt’s eher daran, dass dein Windows nicht richtig runterfährt, weil die „Schnellstart“-Option aktiviert ist – siehe beispielsweise https://www.windowscentral.com/how-disa ... st-startup

Entsprechende Hinweise sollten sich auch im Journal finden lassen – was übrigens immer einen Blick wert ist, wenn ein Problem vorliegt.

--
¹) fehlgesetztes Leerzeichen entsorgt

[cosinus]

Der Schnellstart kommt aber nur dann, wenn man herunterfährt. Bei einem Neustart macht Windows das gewohnte Bootverhalten. Also bevor man das abstellt würde ich das erstmal checken:

1. Windows hochfahren
2. über das Startmenü sagen neu starten (nicht herunterfahren)
3. Debian booten
4. testen ob man auf dem Windows-Systemvolume nun schreiben kann

[debilian]

eventuell auch noch:

Code: Alles auswählen

libfsntfs-dev - NTFS access library -- development files
libfsntfs-utils - NTFS access library -- Utilities
libfsntfs1 - NTFS access library

und vielleicht:

Code: Alles auswählen

libntfs-3g883 - Lese/Schreib-NTFS-Treiber für FUSE (Laufzeitbibliothek)
ntfs-3g - Lese/Schreib-NTFS-Treiber für FUSE
ntfs-3g-dev - NTFS-Treiber für FUSE zum Lesen/Schreiben (Entwicklung)

installieren...

[cosinus]

Auf das andere Volume kann er doch schreiben

[geoliver2104]

Schnellstart unter Windows habe ich schon lange deaktiviert.
Frag mich nur warum das Win10 Systemlaufwerk ( bei gleichen Mountoptionen )
anders als einfache NTFS-Datenlaufwerke behandelt werden.
Bitte mal selbst ausprobieren, falls jemand auch ein solches Dualboot-System hat !
Danke für die Antworten !

[cosinus]

Dann häng es doch mal aus und mounte es manuell. Dann solltest du auch eventuelle Fehlermeldungen oder Warnungen sehen.

[MSfree]

Frag mich nur warum das Win10 Systemlaufwerk ( bei gleichen Mountoptionen )
anders als einfache NTFS-Datenlaufwerke behandelt werden.

Der Grund, warum die C:-Platte read-only gemountet wird, steht im Log bzw. im Journal (siehe journalctl).

Hast du auf der C:-Platte eine Datei namens hiberfile.sys? (Unter Windows sieht man die nur, wenn man "versteckte" Dateien anzeigen läßt).

[cosinus]

Hast du auf der C:-Platte eine Datei namens hiberfile.sys? (Unter Windows sieht man die nur, wenn man "versteckte" Dateien anzeigen läßt).

Aber er hat fastboot doch ausgeschaltet. Dann wird da kein hibernation gemacht. Auch nicht wenn man neustartet. Windows ist da schon recht behämmert manchmal, wie oft musste ich das schon in der Nachbarschaft erzählen, dass es bei Windows ein Riesenunterschied ist, ob man herunterfährt oder neu startet

[MSfree]

Aber er hat fastboot doch ausgeschaltet.

Das kann aber durch ein Windows Update wieder eingeschaltet worden sein, daher einfach mal prüfen.
Ich schalte Fastboot auch nicht über Klickibunti aus. Wenn man es mit

Code: Alles auswählen

powercfg /h off

als Administrator macht, ist ein für alle Mal Schluß, jedenfall hat mir bisher kein Windows Update das wieder eingeschaltet.

[cosinus]

Ja du hast Recht bei Schrotti-Windows ist fast nichts unmöglich

[halo44]

... beide Partitionen kann ich mit der /etc/fstab problemlos mounten ...

Wenn ich die Windows-Systempartition in der /etc/fstab mounte mit

Code: Alles auswählen

UUID=........... /Windows  ntfs-3g  users,gid=users,fmask=111,dmask=000,locale=de_DE.UTF-8  0  0

dann kann ich auch in der Partition schreiben.

Ich nehme die Einstellung aber nur vor, wenn ich wirklich in der Partition schreiben will, normal aber stelle ich fmask auf 133 und dmask auf 022.

Gruss H.

[DeletedUserReAsG]

Frag mich nur warum das Win10 Systemlaufwerk (bei gleichen Mountoptionen)¹
anders als einfache NTFS-Datenlaufwerke behandelt werden.

Wie schon geschrieben, mittlerweile von zwei Leuten im Thread: Guck doch im Log nach! Außerdem könnte die Ausgabe von mount Aufschluss über die verwendeten Mountoptionen und den Modus geben.

Meine Glaskugel sagt weiterhin: Schnellstart ist nicht deaktiviert. Allerdings sind Glaskugeln oft sehr ungenau, so dass es an dir liegt, die genauen Informationen einfach mal selbst nachzulesen – du bist der Einzige, der darauf Zugriff hat². Auch bietet es sich an, zum Testen die fstab erstmal außen vor zu lassen, und den Mount manuell durchzuführen. Dann erscheinen entsprechende Meldungen auch direkt in der Shell.

Bitte mal selbst ausprobieren, falls jemand auch ein solches Dualboot-System hat!¹

Hier keine Probleme.

--
¹) hässliche Plenks entsorgt
²) wäre zumindest zu hoffen

[geoliver2104]

Hallo, danke für die Antworten
An Windows Schnellstart liegts definitiv nicht !
Glaube, ich hab bei meiner ursprünglichen /etc/fstab betreffend uid, gid und umask einige Fehler gemacht.

Jetzt hab ich die Eigenschaften des Mountpoints für das WinSystemLaufwerk (/mnt/win_c/) genauso gesetzt wie
für das Datenlaufwerk (/mnt/win_d)
d.h. -> owner: root, group: plugdev, 40770 (oktal)

manuell mounten funtioniert sowie auch der folgender /etc/fstab Eintrag
UUID=E4E8BFC1E8BF8FF2 /mnt/win_c ntfs rw,auto 0 0

Jetzt können aber alle auf /mnt/win_c lesen und schreiben.
Möchte das aber nur für root erlauben, d.h. alle anderen sollen nicht einmal lesend auf /mnt/win_c zugreifen.

Zusatzfrage:
Sind die Eigenschaften des Mountpoints überhaupt von Bedeutung oder werden die von der /etc/fstab
beim Start immer wieder neu gesetzt ?

[DeletedUserReAsG]

Jetzt hab ich die Eigenschaften des Mountpoints für das WinSystemLaufwerk (/mnt/win_c/) genauso gesetzt wie
für das Datenlaufwerk (/mnt/win_d)

beide Partitionen kann ich mit der /etc/fstab problemlos mounten.
z.b. nach /mnt/win_c und /mnt/win_d ( mit identischen Mountoptionen)
auf /mnt/win_d kann ich dann lesen und schreiben
aber auf /mnt/win_c kann ich nur lesen.

… irgendwie fühle ich mich getrollt.

[cosinus]

Jetzt können aber alle auf /mnt/win_c lesen und schreiben.
Möchte das aber nur für root erlauben, d.h. alle anderen sollen nicht einmal lesend auf /mnt/win_c zugreifen.

Dann zeig uns doch mal die Ausgabe von ls -al /mnt wenn beide Windows-Volumes gemuntet sind.

[The Hit-Man]

ich würde /mnt/win_c auf 0755 setzen ... root darf alles, der rest nur lesen ... oder irre ich?

Code: Alles auswählen

chmod 0755 /mnt/win_c

[cosinus]

der rest nur lesen ... oder irre ich?

Falsche Berechtigungen dürften hier die einzige einfache Fehlerursache sein. Deswegen ja auch meine Bitte der Ausgabe von ls -la
im Verzeichnis /mnt

[geoliver2104]

Danke für eure Geduld !
Ja, falsche Berechtigungen waren sicher die Fehlerursache.
Ein simples

Code: Alles auswählen

chmod 0755 /mnt/win_c

wird beim nächsten Neustart von den Einstellungen in der fstab überschrieben.
meine (wahrscheinlich verbesserungswürdige) /etc/fstab schaut z.Z. so aus:

Code: Alles auswählen

UUID=E4E8BFC1E8BF8FF2    /mnt/win_c  ntfs  rw,auto,users,exec,nls=utf8,umask=007,gid=46  0  0
UUID=A2D636A7D6367B9B  /mnt/win_d  ntfs  rw,auto,users,exec,nls=utf8,umask=007,gid=46  0  0

gid=46 ist die ID der Gruppe plugdev.
Der Eintrag ist schon mal recht gut, weil Benutzer die nicht Mitglied der Gruppe plugdev sind,
gar nicht in die WinMountpoints wechseln können.

Code: Alles auswählen

 $ ls -la /mnt
insgesamt 20
drwxr-xr-x  4 root root    4096 13. Aug 11:23 .
drwxr-xr-x 19 root root    4096 11. Jul 12:36 ..
drwxrwx---  1 root plugdev 8192 13. Aug 11:13 win_c
drwxrwx---  1 root plugdev 4096 10. Aug 13:02 win_d

jetzt gehts mir nur mehr um eines:
Die plugvev Gruppe darf beide Verzeichnise lesen aber nur auf /mnt/win_d schreiben.
Auf /mnt/win_c schreiben darf nur Root.
Werd jetzt noch ein wenig herumexperimentiern, viel fehlt hoffentlich nicht mehr.
Ev. mal, auf /mnt/win_c die Option users auf root ändern
Denke die exec Option macht auf WinPartitionen auch keinen Sinn.

[Tintom]

Die plugvev Gruppe darf beide Verzeichnise lesen aber nur auf /mnt/win_d schreiben.

Du hast ja schon herausgefunden, dass die *mask-Optionen jeweils Rechte entziehen. Demnach sollte eine (7-5=)2 in der Mitte einer dreistelligen Zahlenkombination dazu führen, dass Schreib- und Zugriffsrechte für die Gruppe entzogen werden.

Ev. mal, auf /mnt/win_c die Option users auf root ändern

Die Option existiert nicht bzw. es ist die Standardeinstellung.

Denke die exec Option macht auf WinPartitionen auch keinen Sinn.

Die Option „users“ in deinem gewünschten Szenario übrigens auch nicht

[geoliver2104]

Nochmals vielen Dank,
Problem waren definitiv die falsch gesetzten umask Optionen.
hab jetzt in der /etc/fstab :

Code: Alles auswählen

UUID=E4E8BFC1E8BF8FF2  /mnt/win_c  ntfs  rw,auto,nls=utf8,umask=027,gid=46  0  0
UUID=A2D636A7D6367B9B  /mnt/win_d  ntfs  rw,auto,nls=utf8,umask=007,gid=46  0  0

und alles ist für mich OK.