Programm installieren mit Terminal

[Milo83]

Hallo,

ich versuche den Umgang mit dem Terminal zu erlernen.

Nun habe ich mir als Fingerspiel zur Aufgabe gemacht ein Programm mit dem Terminal zu installieren und zu öffnen.

Die Entscheidung viel auf LibreOffice. Leider stoße ich immer wieder an Grenzen.

1. Versuch: Download des Programms via Adresse:

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wget https://de.libreoffice.org/donate/dl/deb-x86_64/7.3.5/de/LibreOffice_7.3.5_Linux_x86-64_deb.tar.gz

Am weiteren Schritt des Entpackens bin ich gescheitert.

Code: Alles auswählen

tar -xvf libreoffice.tar

Auch wenn ich die Optionen verändere (online gibt es versch. Vorschläge) bekomme ich hier nur Fehlermeldungen. Ich habe diesen Weg aufgegeben

2. Versuch: Nutzung einer Vorgabe aus dem Netz:

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add-apt-respository ppa: libreoffice/app
apt-get update
apt-get install libreoffice libreoffice-l10n-de libreoffice-gnome
apt-get update

Hier stoße ich auf eine seltsame Situation: in /usr/bin/ findet sich libreoffice
wenn ich dies nun aber öffnen will erscheint unterhalb des Befehls lediglich ein blinkender Curser.

Ich komme hier ohne Hilfe einfach nicht weiter.
Wenn mir jemand entweder erklären kann, wo innerhalb meiner Versuche der Fehler liegt, oder mir eine alternative Möglichkeit aufzeigen kann Libreoffice rein über das Terminal zu installieren würde mich das sehr freuen.

[KP97]

Das hier sollte Deine erste Anlaufstelle sein, um etwas Basiswissen zu lernen:
https://debian-handbook.info/browse/de-DE/stable/

Von der "Deppenuni" mit den Filmchen würde ich tunlichst die Finger lassen, mehr dummes Zeug auf einem Haufen findet man selten.
Das hast Du aber schon in Deinem vorherigen Beitrag erfahren.

[kalle123]

Frage 1: Warum LO aus https://de.libreoffice.org bzw. Einbinden aus der LO repo?

Das Zeug wird dir doch schon 'mundgerecht' von Debian angeboten.

Frage 2: Hast du eine Systemsicherung, wenn dir bei den Experimenten mal was schief läuft?

Alternativ dazu, mach doch solche Übungen in einer VM und wenn du da Sicherheit gewonnen hast, kannst du das ja im eigentlichen System nachmachen.

Nix für ungut - KH

[Meillo]

Nebenbei: Libreoffice zu kompilieren braucht doch Stunden. Jedenfalls ist das ein riesen Programm. Wenn du ueben willst, dann nimm dir dafuer sehr kleine Programme, wo alles noch ueberschaubar ist.

Da du dich ja auch mit dem Terminal beschaeftigst, koenntest du z.B. sowas wie sbase von suckless.org nehmen, wenn du ueben willst.

[KP97]

... ein Programm mit dem Terminal zu installieren und zu öffnen.

Er will doch gar kein Programm kompilieren sondern über das Terminal benutzen.
So verstehe ich zumindest den Eingangspost.

[Meillo]

... ein Programm mit dem Terminal zu installieren und zu öffnen.

Er will doch gar kein Programm kompilieren sondern über das Terminal benutzen.
So verstehe ich zumindest den Eingangspost.

Ach so, ja, stimmt. Das *.tar.gz hat mich irritiert.

Wahrscheinlich habe ich auch das Problem gar nicht gesehen, weil die Softwareinstallation bei Debian so unfassbar einfach ist, dass man sich gar nicht mehr vorstellen kann wie kompliziert das frueher (unter Windows) mal war. Bei Debian braucht es ja nicht mehr als:

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apt-get install libreoffice

... keine Websites besuchen, keine manuellen Downloads, keine passende Version auswaehlen, keine manuellen Upgrades, ... -- Es ist kaum zu glauben wie einfach das ist!

[debilian]

wichtig finde ich hierbei auch, dass mit

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apt-cache search libreoffice

nach beliebigen Dinge in den Quellen der Distribution (in unserem Fall debian) gesucht werden kann.

Das empfinde ich als den riesen Vorteil gegenüber Apfel und Fenster, wo mensch sich unter Umständen
stundenlang im Internet auf dubiosen Seiten rumärgert, da das Gesuchte dann doch nicht frei oder legal nutzbar ist.

Mit den Quellen in apt ist das alles Geschichte und macht einfach mehr Spass...



Das Thema des Kompilierens von Software ist ein anderes da sollte mensch die Anleitung, die meist vorhanden ist, lesen.

[Milo83]

Hallo zusammen,

@KP97 Danke für den Link. War mir noch nicht bekannt

@kalle123 Danke für den Tipp, tatsächlich betreibe ich aus diesem Grund Debian bereits auf der VM

Ich wollte einfach mal ein "größeres" Programm installieren. Einfache Kleinigkeiten hatte ich zu dem Zeitpunkt schon installiert.
Ich dachte, ich brauche bei einem solch großen Programm evtl ein anderes Vorgehen im Terminal.


Also installiert habe ich es nun defintiv.
Aber zum starten bekomme ich es denoch nicht.
Verstehe ich das richtig, und man muss nun libreoffice ersteinmal kompilieren, bevor es gestartet werden kann?

Viele Grüße

[Meillo]

Verstehe ich das richtig, und man muss nun libreoffice ersteinmal kompilieren, bevor es gestartet werden kann?

Das stimmt deine Annahme nicht. Debian liefert (normalerweise) Binaerpakete aus. Das sind also schon fertig kompilierte Programme fuer deine Architektur. Anders als bei Distributionen, die normalerweise Quellpakete ausliefern (wie Gentoo, z.B.), musst du nichts mehr kompilieren, sondern der Paketmanager muss nur die Dateien, die im Paket enthalten sind, in die passenden Verzeichnisse kopieren (grob gesagt).

Starten kannst du das Programm danach entweder ueber das Menu deiner grafischen Oberflaeche, falls es sich um ein GUI-Programm handelt. Im Falls von Libreoffice enthaelt das Programm auch einen Eintrag fuer das Programme-Menu. Ansonsten indem du auf der Kommandozeile den Namen des Programms aufrufst. Den musst du halt wissen. Meist lautet er gleich wie der Name des Pakets.


Im verlinkten Debian-Anwenderhandbuch sollte das alles eigentlich ganz gut erklaert sein. Schau dir da das Kapitel ueber das Installieren von Software nochmal an.

[MaGe]

Aber zum starten bekomme ich es denoch nicht.

LibreOffice_7.3.5_Linux_x86-64_deb.tar.gz
Sowas habe ich früher mit dpkg -i entpacken / installiert.



gruss MaGe

[Meillo]

LibreOffice_7.3.5_Linux_x86-64_deb.tar.gz
Sowas habe ich früher mit dpkg -i entpacken / installiert.

Dann hast du aber keine Abhaengigkeitsaufloesung. dpkg kann keine Abhaengigkeiten mitinstallieren. apt(-get) schon. apt ist eine Ebene ueber dpkg. apt macht das Abhaengigkeitsmanagement, dpkg macht die reine Installation eines Paketes. Als normaler Anwender sollte man nur apt verwenden.

Sowas wie du hier beschreibst, braucht man eigentlich nur dann wenn man Spezialsoftware installieren will, die es nicht im Debian-Repo gibt und fuer die auch kein anderes (ordentliches) Repo gepflegt wird. Das sollte nur eine Notloesung sein.

[dasebastian]

Also installiert habe ich es nun defintiv.
Aber zum starten bekomme ich es denoch nicht.

Wie hast du es denn jetzt installiert?

Der einfachste Weg wäre - wie schon von anderen erwähnt - ein einfaches

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apt install libreoffice

Wenn das geklappt hat, kannst du es in der Kommonadozeile auch mit "libreoffice" starten -> das bringt dich dann zur Übersicht über die ganze Suite.
Wenn du zB. dezidiert Writer öffnen willst, dann geht das mit "lowriter".

Hilfestellung zum Installieren gibt es, abgesehen von unzähligen Wikis, auch hier:

Code: Alles auswählen

man apt

Prinzipiell ist es egal, wie groß oder klein ein Programm ist. Wenn es ein Paket in den Quellen gibt, dann ist das mundgerecht vorgepackt und du kannst es ganz einfach mit "apt install paketname" installieren. Schiebst du noch ein "-s" dazu, dann kannst du dir eine Simulation der Installation anschauen.

[KP97]

@Milo83
Nochmal zur Klarstellung:
In Deinem Eingangspost hast Du zwei Versuche geschildert. Mit Nr. 1 hast Du die komplette Officesuite von der Homepage des LibreOffice Projektes direkt heruntergeladen.
Anschließend hast Du versucht, das mit tar.gz gepackte Archiv zu entpacken. Wenn Du das richtig gemacht hättest, wären ganz viele .deb Pakete zum Vorschein gekommen, die man hätte mit dem Befehl apt oder auch dpkg in einem Terminal installieren können.
Da hast Du aber das Handtuch geworfen.

In Nr. 2 hast Du ein ppa von Ubuntu in Deiner sources.list eingebunden und dann LibreOffice aus deren Repo installiert!
Das war eine ganz, ganz schlechte Idee. Nun hast Du Fremdpakete in Deinem Debian, die dort nicht hingehören und auch nicht funktioneren.
Ubuntu ist nicht Debian! Die Libs heißen teilweise anders und können Fehler verursachen, wie Du feststellen durftest.
Deine "Fingerübungen" haben Dir das System versaut. Wie bist Du auf diese Idee gekommen? Auch wieder was von der "Uni"...;-)
Beseitige erstmal die Fremdpakete und dann installierst Du Pakete _ausschließlich_ aus dem Debian Stable Repo - wenn Du auf ein funktionierendes System Wert legst.

Ein guter Rat:
"Fingerübungen" solltest Du nur in einer VM machen, solange Du noch kein ausreichendes Basiswissen hast.

[thoerb]

Ein guter Rat:
"Fingerübungen" solltest Du nur in einer VM machen, solange Du noch kein ausreichendes Basiswissen hast.

Macht er doch.

@kalle123 Danke für den Tipp, tatsächlich betreibe ich aus diesem Grund Debian bereits auf der VM

[rhHeini]

1. Versuch: Download des Programms via Adresse:

Code: Alles auswählen

wget https://de.libreoffice.org/donate/dl/deb-x86_64/7.3.5/de/LibreOffice_7.3.5_Linux_x86-64_deb.tar.gz

Am weiteren Schritt des Entpackens bin ich gescheitert.

Code: Alles auswählen

tar -xvf libreoffice.tar

Auch wenn ich die Optionen verändere (online gibt es versch. Vorschläge) bekomme ich hier nur Fehlermeldungen. Ich habe diesen Weg aufgegeben.

Überlege Dir mal warum Du LO an der Paketverwaltung von Debian vorbei installieren willst. Wenn das Paket von Bullseye zu alt ist, gibt es noch die backports. Kann man manuell oder z.B. per synaptic installieren.

Man kann durchaus die Pakete direkt von LO runterladen und installieren. Mach ich weil mich mal Abiword statt eine alte LO-Version genervt hat.
Hier ist ein Kochrezept: nimm anstelle von wget den normalen Download z.B. über FF von der Webseite: https://de.libreoffice.org/download/download/, lade dazu das Sprach- und das Help-Paket.
Nimm die Debian-Pakete und lass die erst mal nach ~/Downloads laden. Dann nimmst Du den Archivmanager der zu Deinem DE gehört und extrahierst die .deb-Dateien aus den 3 .tar.gz nach /tmp.
Dann nimmst Du Deine root-Konsole, machst ein mutiges cd /tmp, dann noch ein cd ins Directory wo die debs des Hauptpakets liegen, ein dpkg -i *.deb, dann ein cd zu den Sprachdateien, wieder ein dpkg -i *.deb, und das ganze nochmal für die Hilfe. Funzt hervorragend.

[dasebastian]

Dann nimmst Du Deine root-Konsole, machst ein mutiges ... dpkg -i *.deb, dann ein cd zu den Sprachdateien, wieder ein dpkg -i *.deb, und das ganze nochmal für die Hilfe. Funzt hervorragend.

@rhHeini: das funzt auch mit apt ganz hervorragend, einfach install mit absolutem Pfad. Wusstest du wahrscheinlich, wollte es nur noch mal gesagt haben.

Aber bei LO ist das alles natürlich absolut sinnbefreit aus meiner Sicht.