Frage zu sources.list

[buntewolke]

Hallo,

ich habe mit netselect-apt eine sources.list erzeugt und bin unsicher, weil die bei der Installation erzeugte sources.list 6 Verweise enthält:

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# deb cdrom:[Official Debian GNU/Linux Live 11.4.0 xfce 2022-07-09T12:45]/ bullseye main

#deb cdrom:[Official Debian GNU/Linux Live 11.4.0 xfce 2022-07-09T12:45]/ bullseye main

deb http://ftp.uni-hannover.de/debian/debian/ bullseye main
deb-src http://ftp.uni-hannover.de/debian/debian/ bullseye main

deb http://security.debian.org/debian-security bullseye-security main
deb-src http://security.debian.org/debian-security bullseye-security main

# bullseye-updates, to get updates before a point release is made;
# see https://www.debian.org/doc/manuals/debian-reference/ch02.en.html#_updates_and_backports
deb http://ftp.uni-hannover.de/debian/debian/ bullseye-updates main
deb-src http://ftp.uni-hannover.de/debian/debian/ bullseye-updates main

# This system was installed using small removable media
# (e.g. netinst, live or single CD). The matching "deb cdrom"
# entries were disabled at the end of the installation process.
# For information about how to configure apt package sources,
# see the sources.list(5) manual.

und die mit netselect-apt nur zwei:

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# Debian packages for stable
deb http://mirror.netzwerge.de/debian/ stable main contrib
# Uncomment the deb-src line if you want 'apt-get source'
# to work with most packages.
# deb-src http://mirror.netzwerge.de/debian/ stable main contrib

# Security updates for stable
deb http://security.debian.org/ stable/updates main contrib

[Meillo]

Kurz gesagt: Die von der Installation erzeugte sources.list finde ich die bessere.


Beiden gemeinsam sind die Eintraege fuer Security-Updates.

Bei der ersten sources.list ist fuer jedes Repo deb-src aktiviert, d.h. du kannst damit den Quellcode der Pakete auch runterladen. Wenn du das nicht brauchst (weil du kein Entwickler bist), dann kannst du diese drei Zeilen auskommentieren (# an den Beginn der Zeile).

Damit belaufen sich die Unterschiede noch auf drei Dinge:

1) -updates Repo
2) bullseye vs. stable
3) unterschiedliche Mirrors

Zu (1) kann ich nicht viel sagen, aber sicher weiss jemand anderes mehr dazu. Es schadet jedenfalls nicht, dieses Repo dabei zu haben.

Zu (2) gab es erst neulich eine ausfuehrliche Diskussion. Sowohl die offizielle Debian-Dokumentation als auch die vorherrschende Meinung hier im Forum finden es besser konkrete Releasenamen (wie bullseye) anstatt Zustandsnamen (wie stable) in der sources.list zu haben. Siehe: viewtopic.php?t=184578#p1305583 (ab dem verlinkten Post den Rest des Threads lesen)

Zu (3): Welche Mirrors (also die URLs, die eingetragen sind) zu verwendest ist eher egal. Geographisch naehere Mirrors sind moeglicherweise ein bisschen schneller und belasten das Internet ein bisschen weniger. Ich verwende meist entweder einen offiziellen deutschen Debian Mirror (de.debian.org) oder den einer deutschen Uni. An sich ist das aber egal, da die Pakete signiert sind und dir auch nichtvertrauenswuerdige Mirrors keine manipulierten Pakete unterschieben koennen. Ich wuerde eher uni-hannover.de nehmen als netzzwerge.de.


Kurzum: Du kannst die sources.list von der Installation so verwenden wie sie ist. Die ist gut. Wenn du die fuer dich vermutlich unnoetigen deb-src Eintraege weg haben willst (was eigentlich nicht noetig ist), dann kannst du sie auskommentieren.

Die andere sources.list ist auch okay, aber IMO nicht so gut wie die erste.

[MSfree]

Die andere sources.list ist auch okay, aber IMO nicht so gut wie die erste.

Die ursprüngliche sources.list hatte bullseye als Version, die neu erzeugte hat stable.

@buntewolke:
Im Moment ist es egal, weil stable und Bullseye im Moment das selbe ist. Wenn nächstes Jahr Bookworm zu stable wird, gibt es mit dem dist-upgrade einen Sprung von Bullseye auf Bookworm. Man sollte sich aber bewußt sein, daß mit dem Release von Bookworm das System dann auch von Bulleye auf Bookworm hochgezogen wird.

Ich mag solche Überraschungen nicht, würde also nicht stable in die sources.list schreiben, zumal immer auch Software mit dem Releasewechsel entfernt wird oder neue dazu kommt. Bei einem Releasewechsel soltle man die Changelogs und das Releasedatum gut im Auge haben, um nicht auf dem flaschen Fuß erwischt zu werden. Ich beobachte in dieser Wechselzeit auf das Forum hier, um Kinderkrankheiten mitzubekommen und das ganze erstmal ein wenig reifen zu lassen, bevor ich ein dist-upgrade ganz bewußt anstosse.

[michaa7]

Statt eines konkreten mirrors verwende ich seit Jahren deb.debian.org/debian/ .

Das verteilt die Lasten, wählt immer den schnellsten vom jeweiligen Standpunkt aus erreichbaren mirror aus. Ich finde es perfekt.