[GELÖST] Bootlabel im Betrieb auf den Partitionen ändern
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[GELÖST] Bootlabel im Betrieb auf den Partitionen ändern
Hi,
ich habe hier an einem Rootserver (kein UEFI) mit vielen VMs ein Festplattenproblem. Das klingt jetzt banal ist aber Fakt. Seinerzeit wurde dem Root-Server eine separate Boot-Partition /boot für das Device /dev/sda1 vergeben. Dieses Device hat eine Größe von 225M was für normale Debian-Kernel kein Problem darstellt. Auf dem Server ist aber Proxmox mit Proxmox-Kernel installiert und die werden immer größer.
Damit konnte ich bislang die Kernel nur so upgraden, dass ich auf /dev/sda3 mit genug Platz unter /boot die Upgrades durchgeführt hatte - zuvor hatte ich /dev/sda1 unmounted. Im Anschluss konnte ich den neuen Inhalt unter /boot auf nach /dev/sda1 synchronisieren und /dev/sda1 wieder auf /boot einhängen. Reboots waren dann erfolgreich möglich.
Ich würde jetzt gerne /boot auf /dev/sda3 belassen, weil ich dann das Problem nicht mehr habe. Aber das Device /dev/sda1 hat das Bootlabel "yes" gesetzt. Meine Befürchtung ist jetzt, dass das Rebooten schiefgehen könnte und ich habe keine Möglichkeit des lokalen Zugriffes.
Habe ich die Möglichkeit, der Partition /dev/sda1 das Bootlabel über die Konsole zu entziehen und stattdessen /dev/sda3 das Bootlevel "Yes" zu setzen?
Viele Grüße und vielen Dank
James
ich habe hier an einem Rootserver (kein UEFI) mit vielen VMs ein Festplattenproblem. Das klingt jetzt banal ist aber Fakt. Seinerzeit wurde dem Root-Server eine separate Boot-Partition /boot für das Device /dev/sda1 vergeben. Dieses Device hat eine Größe von 225M was für normale Debian-Kernel kein Problem darstellt. Auf dem Server ist aber Proxmox mit Proxmox-Kernel installiert und die werden immer größer.
Damit konnte ich bislang die Kernel nur so upgraden, dass ich auf /dev/sda3 mit genug Platz unter /boot die Upgrades durchgeführt hatte - zuvor hatte ich /dev/sda1 unmounted. Im Anschluss konnte ich den neuen Inhalt unter /boot auf nach /dev/sda1 synchronisieren und /dev/sda1 wieder auf /boot einhängen. Reboots waren dann erfolgreich möglich.
Ich würde jetzt gerne /boot auf /dev/sda3 belassen, weil ich dann das Problem nicht mehr habe. Aber das Device /dev/sda1 hat das Bootlabel "yes" gesetzt. Meine Befürchtung ist jetzt, dass das Rebooten schiefgehen könnte und ich habe keine Möglichkeit des lokalen Zugriffes.
Habe ich die Möglichkeit, der Partition /dev/sda1 das Bootlabel über die Konsole zu entziehen und stattdessen /dev/sda3 das Bootlevel "Yes" zu setzen?
Viele Grüße und vielen Dank
James
Zuletzt geändert von JamesByrnes am 08.08.2022 09:29:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bootlabel im Betrieb auf den Partitionen ändern
Hallo
sollte mit fdisk gehen
https://wiki.ubuntuusers.de/fdisk/
siehe Abschnitt bootflag ändern
mfg
schwedenmann
sollte mit fdisk gehen
https://wiki.ubuntuusers.de/fdisk/
siehe Abschnitt bootflag ändern
mfg
schwedenmann
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Re: Bootlabel im Betrieb auf den Partitionen ändern
Danke Schwedenmann,
gibt es da ausser es an VMs zu testen auch noch andere Möglichkeiten des Testens? Ich bin da ganz ehrlich etwas übervorsichtig, denn wenn der Server nicht wieder hochkommen sollte, wäre das ein Drama.
Bzw. man sieht hier gar nicht, ob das Bootlabel gesetzt ist:
gibt es da ausser es an VMs zu testen auch noch andere Möglichkeiten des Testens? Ich bin da ganz ehrlich etwas übervorsichtig, denn wenn der Server nicht wieder hochkommen sollte, wäre das ein Drama.
Bzw. man sieht hier gar nicht, ob das Bootlabel gesetzt ist:
Code: Alles auswählen
fdisk /dev/sda1
Willkommen bei fdisk (util-linux 2.36.1).
Änderungen werden vorerst nur im Speicher vorgenommen, bis Sie sich
entscheiden, sie zu schreiben.
Seien Sie vorsichtig, bevor Sie den Schreibbefehl anwenden.
Das Gerät enthält bereits eine ext4-Signatur. Sie wird durch einen Schreibbefehl entfernt. Siehe die Handbuchseite zu fdisk(8) und die Option »--wipe« für weitere Details.
Gerät enthält keine erkennbare Partitionstabelle.
Eine neue DOS-Festplattenbezeichnung 0x911bd64c wurde erstellt.
Befehl (m für Hilfe): p
Festplatte /dev/sda1: 236 MiB, 247463936 Bytes, 483328 Sektoren
Einheiten: Sektoren von 1 * 512 = 512 Bytes
Sektorgröße (logisch/physikalisch): 512 Bytes / 4096 Bytes
E/A-Größe (minimal/optimal): 262144 Bytes / 262144 Bytes
Festplattenbezeichnungstyp: dos
Festplattenbezeichner: 0x911bd64c
- grubenlicht
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Re: Bootlabel im Betrieb auf den Partitionen ändern
wie groß wäre denn das Drama? (will fragen, hast du nicht eine unabhängige Möglichkeit des Zugriffs auf das Dateisystem?)
Ansonsten ist das Bootflag bei Linux sowieso obsolet, in deinem Fall ist der Eintrag in der fstab ausschlaggegend.
Ansonsten ist das Bootflag bei Linux sowieso obsolet, in deinem Fall ist der Eintrag in der fstab ausschlaggegend.
- Blackbox
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Re: Bootlabel im Betrieb auf den Partitionen ändern
fdisk sollte aber nur dann verwendet werden, wenn das alte mbr Partitionsschema eingesetzt wird.
Bei GPT sollte auf GNU Parted/Gdisk gesetzt werden.
Vorher wie immer ein Backup erstellen.
Bei GPT sollte auf GNU Parted/Gdisk gesetzt werden.
Vorher wie immer ein Backup erstellen.
Eigenbau PC: Debian Sid - Kernel: 6.5.13 - Xfce 4.18 mit sway
Desktop PC: Dell Inspiron 530 - Debian Sid - Kernel: 6.5.13 - Xfce 4.18 mit sway
Notebook: TUXEDO BU1406 - Debian Sid - Kernel: 6.5.13 - Xfce 4.18 mit sway
Alles Minimalinstallationen und ohne sudo/PA/PW.
Rootserver: Rocky Linux 9.3 - Kernel: 5.14
Freie Software unterstützen, Grundrechte stärken!
Desktop PC: Dell Inspiron 530 - Debian Sid - Kernel: 6.5.13 - Xfce 4.18 mit sway
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Re: Bootlabel im Betrieb auf den Partitionen ändern
Na sehr groß. Das ist ein Rootserver inkl. neun VMs (Mail, Web, DB-Server, etc.). Das mit dem Backup ist so eine Sache. Eigentlich sollte so ein Teil redundant bereitstehen, sprich zweite Hardware. Das will aber niemand zahlen. Backups gibt es vor allem von den Daten und den Konfigurationen der einzelnen VMs, aber eben keine Snapshoots der VMs - gleiches Kostenthema des notwendigen externen Speicherplatzes.grubenlicht hat geschrieben:18.07.2022 14:01:24wie groß wäre denn das Drama? (will fragen, hast du nicht eine unabhängige Möglichkeit des Zugriffs auf das Dateisystem?)
Ansonsten ist das Bootflag bei Linux sowieso obsolet, in deinem Fall ist der Eintrag in der fstab ausschlaggegend.
Ich habe jetzt erst einmal in Ruhe das Ganze an einer VM plus virtuelle Festplatte getestet und es hat super geklappt. Diese Maschine kam auch wieder gut hoch, mit der neuen Boot-Platte (aktivierten Boot-Flag).
Dann interessiert mich es doch, warum das Boot-Flag unter Linux immer noch bei der Installation gesetzt werden soll, wenn es obsolet ist? Mich macht das ganz kribbelig, mittels Fdisk an einer Festplatte etwas zu verändern, solange ich die noch brauche. Dagegen eine neue Festplatte (Real oder virtuell) einzuhängen und neu zu booten, das habe ich bereits so oft gemacht, dass das Standard ist.
Wozu benötigt man dann dieses Boot-Flag noch, wenn es auch anders geht?
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Re: Bootlabel im Betrieb auf den Partitionen ändern
Es gibt halt Konstellationen, die das noch brauchen. Nimm z.B. eine Dualboot-Installation mit Debian und einem alten Windows, dessen Bootloader Du noch nutzt, statt diesen neumodischen Kram wie GRUB zu verwenden. Der Win-Bootloader fragt das Boot-Flag ab und verweigert den Dienst, wenn er keines findet.JamesByrnes hat geschrieben:19.07.2022 10:58:48Dann interessiert mich es doch, warum das Boot-Flag unter Linux immer noch bei der Installation gesetzt werden soll, wenn es obsolet ist?
GRUB hingegen hat mit diesem alten Gerümpel nichts mehr zu tun und verlässt sich voll und ganz auf die eigene Konfiguration.
Der Hauptunterschied zwischen etwas, was möglicherweise kaputtgehen könnte und etwas, was unmöglich kaputtgehen kann, besteht darin, dass sich bei allem, was unmöglich kaputtgehen kann, falls es doch kaputtgeht, normalerweise herausstellt, dass es unmöglich zerlegt oder repariert werden kann.
Douglas Adams
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Re: Bootlabel im Betrieb auf den Partitionen ändern
fdisk hätte gerne das Roh-Device als Eingabeparameter, /dev/sda1 ist die erste Partition auf dem Roh-Device, damit klappt es mit fdisk definitiv nicht, damit kannst du dir aber gut dein Dateisystem shreddern.JamesByrnes hat geschrieben:18.07.2022 10:17:46Bzw. man sieht hier gar nicht, ob das Bootlabel gesetzt ist:Code: Alles auswählen
fdisk /dev/sda1
Um einfach mal nachzusehen, reicht
Code: Alles auswählen
fdisk -l /dev/sda
- grubenlicht
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Re: Bootlabel im Betrieb auf den Partitionen ändern
Mit Zugriff meine ich, ob und wie du Zugang zum Dateisystem hast, wenn der Server nicht läuft.
Dann schau halt in die /etc/fstab, dort dürfte® ein Eintrag in der Form
stehen, die für das /boot Verzeichnis verantwortlich ist.
Dann schau halt in die /etc/fstab, dort dürfte® ein Eintrag in der Form
Code: Alles auswählen
# /boot was on /dev/sda1 during installation
UUID=<u u i d> /boot ext4 errors=remount-ro 0 1