DaCoda hat geschrieben: 15.07.2022 08:46:05
Mal angenommen ich installiere mir heute unstable (Sid).
Dann wird meine Installation irgendwann automatisch zu testing, dann stable und dann unstable.
Nein, SID ist ein Sonderfall,
Still
In
Developement ist und bleibt immer SID.
Wenn du heute Bookworm installierst, dann ist das im Moment noch testing. Nach dem Release wird es zu stable und schließlich zu oldstable, oldoldstable..., und spätestens mit oldstable bist du im LTS-Modus.
testing, stable, oldstable oldoldstable... sind letztlich nur symbolische Links im Repository, die immer auf einen Releasenamen zeigen. Zur Zeit:
testing -> bookworm
stable -> bullseye
oldstable -> buster
oldoldstable -> stretch
oldoldoldstable -> jessie
Wenn Bookworm released ist, ändert sich die Verlinkung wie folgt:
testing -> trixie
stable -> bookworm
oldstable -> bullseye
oldoldstable -> buster
oldoldoldstable -> stretch
Jessie wird nach archive.debian.org verschoben und verschwindet damit vom Radar.
Wenn du in deine sources.list stable einträgst, wirst du mit einem dist-upgrade automatisch auf das nächste Release hochgezogen, sobald es verfügbar ist. Vorteil: immer die aktuelle "stable". Nachteil, es werden immer auch Softwarepakete entfernt. Wenn man ein betroffenes Paket im Einsatz hat, muß man mit Problemen rechnen oder alternative Pakete suchen. Bekannte Beipiele aus der Vergangenheit: mysql wurde durch mariadb ersetzt, SysV-Init wurde durch systemd ersetzt.
Wenn du in deine sources.list einen Releasenamen einträgst, bist du darauf festgenagelt (es sei denn, du änderst den). Vorteil: keine Überraschungen mit plötzlich nicht mehr vorhandenen Paketen. Nachteil, irgendwann stehst du mit einer nicht mehr gewarteten Version da.
Sorry Meillo, da haben sich unsere Posts überschnitten.