Das mit alsamixer hast du wenn mich meine Erinnerung nicht trügt falsch in Erinnerung @niemand
mir zumindest wäre es neu, dass man damit je etwas anderes tun konnte als einfach nur die Lautstärke zu regeln.
Aber vielleicht einmal von vorne. Vor langer, langer Zeit hat man tatsächlich die Reihenfolge der Soundkarten selbst auf die eine oder andere Art in der Konfiguration festgelegt und so bestimmt auf welcher Soundkarte der Ton ausgegeben werden soll. Zu der Zeit wurden ja zuerst noch nicht einmal die Kernelmodule automatisch geladen und es gab ein tool (alsaconf hieß das glaube ich), das bei der Konfiguration geholfen hat, aber egal ob mit oder ohne Tool, daran erinnere ich mich mit fast so viel Grauen wie an das Erstellen einer XFree86-Konfiguration.
Als das automatische Laden von Kernelmodulen gekommen ist, hat man angefangen die Reihenfolge von Geräten, egal ob Soundkarten, Festplatten/SSDs oder Netzwerkinterfaces zu ignorieren und die Geräte an anderen Eigenschaften identifiziert.
(Die Reihenfolge von Geräten kann sich von Systemstart zu Systemstart ändern, weil sie vor allem von der Reihenfolge abhängt in der die Kernelmodule geladen werden und da greift man normalerweise nicht mehr ein.)
Der Normalfall bei so gut wie jeder Linux-Distribution ist jetzt Pulseaudio oder eventuell auch schon das neuere Pipewire.
Beide sind greifen auf Alsa zurück, aber es ist normalerweise das Beste die Alsakonfiguration zu ignorieren. Pulseaudio (und Pipewire) kümmern sich als Hardwareabstraktiosschicht schon um Alsa und merken sich welche Geräte es gibt und erkennen die Geräte unabhängig von der Reihenfolge wieder.
In Pulseaudio (und wohl auch in Pipewire, aber damit habe ich noch wenig Erfahrung) lassen sich die Soundkarten und deren Quellen und Senken besser mit ihrem Namen ansprechen und die Nummerierung hat auch nicht viel mit der von Alsa zu tun.
Die Konfiguration erledigt man dann soweit möglich in
pavucontrol, den Einstellungen der Desktopumgebung oder auch auf der Kommandozeile mit pacmd und pactl.
Will man Alsa ohne Pulseaudio oder Pipewire nutzen, dann muss man sich natürlich schon um die Konfiguration kümmern, aber auch da würde ich jedem empfehlen in der Konfiguration nichts von der Reihenfolge der Soundkarten abhängig zu machen. Ein paar Erklärungen und typische Beispiele habe hier
Audiokonfiguration zusammengeschrieben.
Natürlich kann man mit den Optionen der Kernelmodule immer noch die Reihenfolge beeinflussen oder zumindest manche Module auch deaktiveren oder Blacklisten, um die Soundkarten verschwinden zu lassen (aber ich sehe darin eigentlich keinen Sinn). Bei dir sieht es auf den ersten Blick auch so aus als wäre dasselbe Kernelmodul für den Onboardsound und für HDMI zuständig (beides snd_hda_intel).
Meine Vermutung – ich bin mir alles anderes als sicher – wäre, dass man mit einer Zeile wie
in einer .conf-Datei in »
/etc/modprobe.d« die erste Karte, also den Nvidia-Teil, ab dem nächsten Systemstart deaktivieren könnte.