[GELÖST] Bootvorgang zerschossen - Bitte um Hilfe bei Reparatur

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Debianler
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[GELÖST] Bootvorgang zerschossen - Bitte um Hilfe bei Reparatur

Beitrag von Debianler » 14.04.2022 14:10:50

Hallo zusammen,

ich habe ein auf dem USB-Stick installiertes mobiles Debian, bei dem ich aber den Bootvorgang zerschossen habe. Dies führt nun dazu, dass ich beim Booten die folgende Meldung erhalte:
Failed to open \EFI\BOOT\mmx64.efi - Not Found
Faile to load image \EFI\BOOT\mmx64.efi: Not Found
Failed to start MokManager: Not Found
Something has gone seriously wrong: import_mok_state() failed: Not Found
Zerschossen habe ich den Bootvorgang, indem ich dummerweise die folgende Anleitung bis einschließlich Punkt 3 befolgt habe (nach dem Neustart erhielt ich dann zum ersten Mal die Meldung):
https://stegard.net/2016/10/virtualbox- ... untu-fail/

Ich hatte bei meinem mobilen Debian VirtualBox installiert und konnte keine VM starten, da erhielt ich nämlich den Fehler wie auf der folgenden Seite:
https://qastack.com.de/ubuntu/705720/vi ... vboxconfig

Beim Suchen nach einer Lösung des VB-Problems kam ich auf die obige Anleitung, mit der ich den Bootvorgang zerschossen habe. Im Nachhinein weiß ich, ich hätte einfach Secure Boot ausschalten können. Ich habe Debian auf dem Stick neu installiert, aber das bringt keine Lösung, diese Meldung kommt beim Booten weiterhin.

Auf der ESP-Partition gibt es einen \EFI\debian-Ordner und darin ist eine mmx64.efi vorhanden. Ich denke, ich könnte diese einfach in den \EFI\Boot-Ordner kopieren, aber das ist in meinen Augen keine richtige Lösung. Ich möchte die durch o. g. Anleitung gemachte Änderungen rückgängig machen, damit diese mmx64.efi gar nicht mehr gebraucht wird (so war das vorher ja auch).

Könnt ihr mir diesbezüglich bitte weiterhelfen? Vielen Dank im Voraus.

Gruß
Debianler
Zuletzt geändert von Debianler am 21.04.2022 14:59:00, insgesamt 1-mal geändert.

Debianler
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Re: Bootvorgang zerschossen - Bitte um Hilfe bei Reparatur

Beitrag von Debianler » 14.04.2022 15:56:19

Mir ist in der Zwischenzeit noch etwas aufgefallen:

Durch die Schritte 1-3 der obigen Anleitung habe ich wohl etwas an der Efi-Partition des Rechners, und nicht die des USB-Sticks, auf dem mein Debian installiert ist, verändert. Das erklärt, warum eine Neuinstallation von Debian auf dem Stick nichts gebracht hat.

Blöderweise kann ich auf meinem Rechner nun gar keine Linux-Systeme starten. Ich habe versucht, ein Live-System zu starten und es kommt dieselbe Fehlermeldung. Sie kommt auch, wenn ich Secure Boot ausschalte und dann boote.

Hat jemand eine Idee, wie ich das reparieren kann?

dasebastian
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Re: Bootvorgang zerschossen - Bitte um Hilfe bei Reparatur

Beitrag von dasebastian » 14.04.2022 18:58:48

Hallohallo, das klingt ganz ähnlich zu meinem Problem vor ein paar Wochen, guckst du hier.

Wenn du gar nicht mehr in deine eigentlich Installation auf der Festplatte kommst, müsstest du mit einem Live-System arbeiten. Dieses von Stick booten, dann in deine eigentliche Installation chrooten (alles im verlinkten Faden beschrieben) und dann grub neu installieren.

katzenfan
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Re: Bootvorgang zerschossen - Bitte um Hilfe bei Reparatur

Beitrag von katzenfan » 14.04.2022 19:09:02

Debianler hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.04.2022 15:56:19
Ich habe versucht, ein Live-System zu starten und es kommt dieselbe Fehlermeldung.
Welches Live-System auf welchem Datenträger startet denn nicht, bzw. bringt eine solche Fehlermeldung? Wobei Fehlermeldungen im Bootvorgang eines Live-Systems nicht zwingend ungewöhnlich sind.

Debianler
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Re: Bootvorgang zerschossen - Bitte um Hilfe bei Reparatur

Beitrag von Debianler » 14.04.2022 19:39:59

Hi zusammen,

vielleicht sollte ich noch weitere Infos zu meinem System liefern. Auf meinem Rechner ist ein Windows installiert, auf das ich weiterhin booten kann.

Problematisch wird es, wenn ich auf mein mobiles Debian auf dem USB-Stick oder ein Debian Live-USB zugreifen möchte.

Diese Fehlermeldung taucht dann auf, noch bevor (!) Grub geladen wird.

Diese blöde Anleitung bezüglich virtualbox und und Secure Boot Gehört echt verboten!!!

Ich habe mein Uefi zurückgesetzt und selbst das bringt nichts.

rhHeini
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Re: Bootvorgang zerschossen - Bitte um Hilfe bei Reparatur

Beitrag von rhHeini » 14.04.2022 20:25:49

Dann würd ich mal als erstes schaun ob ich den Debian-Eintrag im efi des Rechners von Windows aus gelöscht kriege. Es gibt da ein Tool das man sich runterladen und kurzfristig nutzen kann. Weiss nur im Moment den Namen nicht.

Rolf

Edith: heisst EasyUEFI

Debianler
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Re: Bootvorgang zerschossen - Bitte um Hilfe bei Reparatur

Beitrag von Debianler » 14.04.2022 21:35:28

Hallo Rolf,

das Tool hilft leider nicht, es erkennt nur den Windows und Veracrypt-Bootloader, was auch richtig ist.

Ich weiß nicht, was dieses Mokutil mit meinem Rechner angestellt hat, aber irgendwie muss man das doch wieder rückgängig machen können.

Ich hab gerade versucht, ein auf USB installiertes Kali-Linux zu starten, das bringt dieselbe Fehlermeldung.

rhHeini
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Re: Bootvorgang zerschossen - Bitte um Hilfe bei Reparatur

Beitrag von rhHeini » 14.04.2022 21:53:43

Dann poste mal Deine Bios-Einstellungen bezüglich Boot inkl. Secure-Boot, was Du im Boot und im Boot-Override des Bios als Angebote hast/siehst. Und zwar wirklich jedes Detail.

Vielleicht noch eine Idee: dieser MOK-Manager scheint ja was mit dem Signing für Secure Boot zu tun zu haben. Du könntest mal alle Keys für Secure Boot löschen. Dann Reboot, und wenn Du SB brauchst, die Defaultkeys wieder laden.

Debianler
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Re: Bootvorgang zerschossen - Bitte um Hilfe bei Reparatur

Beitrag von Debianler » 14.04.2022 22:30:50

rhHeini hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.04.2022 21:53:43
Vielleicht noch eine Idee: dieser MOK-Manager scheint ja was mit dem Signing für Secure Boot zu tun zu haben. Du könntest mal alle Keys für Secure Boot löschen. Dann Reboot, und wenn Du SB brauchst, die Defaultkeys wieder laden.
Hi Rolf,
sogar das funktioniert nicht. Ich habe sogar die Batterie vom Mainboard abgenommen und wieder eingesteckt, auch das hat nicht geholfen.

Die Einstellungen vom BIOS mitzuteilen ist nicht so einfach. Zudem habe ich nicht so viele Einstellungsmöglichkeiten, was das Booten angeht. Ich kann wirklich nur die Bootreihenfolge ändern und Secure Boot ein- und ausschalten, und halt die SB-Keys löschen und zurücksetzen.

Wohlgemerkt: Sogar bei ausgeschaltete (!) SB erscheint diese Meldung.

Also nochmal: Ich habe die folgenden Befehle vom USB-Debian ausgeführt:

Code: Alles auswählen

$ sudo -i
# mkdir /root/module-signing
# cd /root/module-signing
# openssl req -new -x509 -newkey rsa:2048 -keyout MOK.priv -outform DER -out MOK.der -nodes -days 36500 -subj "/CN=YOUR_NAME/"
[...]
# chmod 600 MOK.priv

Code: Alles auswählen

# mokutil --import /root/module-signing/MOK.der
input password:
input password again:
Durch diesen riesigen Fehler habe ich dafür gesorgt, dass nach dem Starten des Bootloaders das MOK manager EFI utility automatisch startet. Kann man dieses utility nicht entfernen?

rhHeini
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Re: Bootvorgang zerschossen - Bitte um Hilfe bei Reparatur

Beitrag von rhHeini » 14.04.2022 23:24:27

Was ist das für ein Rechner? Ein Schlepptop wo im Bios so gut wie nix einzustellen ist? Oder so ein Firmenrechner wo man auch nicht ans Bios ran kommt? Wenn Du da keine Zugriff auf Optionen hast die Dir erlauben was zu löschen oder resetten, dann solltest Du vielleicht mal den Support des Hersteller anpingen wie man die EFI-Einstellungen komplett resetten kann.

Ich kann zu den von Dir ausgeführten Kommandos nichts sagen, kenne den MOK-Manager nicht, hatte nie den Bedarf. Meine VBox läuft hier ohne solche Sperenzchen. Und ich meide SB wie der Teufel das Weihwasser.

katzenfan
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Re: Bootvorgang zerschossen - Bitte um Hilfe bei Reparatur

Beitrag von katzenfan » 15.04.2022 02:14:48

Debianler hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.04.2022 22:30:50
Die Einstellungen vom BIOS mitzuteilen ist nicht so einfach. Zudem habe ich nicht so viele Einstellungsmöglichkeiten, was das Booten angeht. Ich kann wirklich nur die Bootreihenfolge ändern und Secure Boot ein- und ausschalten, und halt die SB-Keys löschen und zurücksetzen.
Eigentlich muß es doch eine Möglichkeit haben, das BIOS auf jene Werte zurückzusetzen, die es zum Zeitpunkt der Auslieferung, bzw., Erstinbetriebname hatte?

Debianler
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Re: Bootvorgang zerschossen - Bitte um Hilfe bei Reparatur

Beitrag von Debianler » 21.04.2022 14:57:06

Hallo rhHeini und katzenfan,

ich habe mich scheinbar nicht klar genug ausgedrückt. Ich hatte das UEFI auf die Werkseinstellungen zurückgesetzt, möglich ist das also schon. Gebracht hatte es mir jedoch nichts.

Ich habe das Problem in der Zwischenzeit jedoch selbst lösen können:
Ich habe die fehlende mmx64.efi in den \EFI\BOOT-Ordner kopiert, also genau das gemacht, was ich ursprünglich nicht wollte. Dadurch startete der MOK-Manager nach dem Hochfahren in einem blauen Fenster. Es gab mehrere Auswahlmöglichkeiten, davon ausgewählt habe ich "Continue boot", also keine Änderungen durchgeführt. Seitdem kann ich Linux-Systeme wieder problemlos auf meinem PC starten, beim Hochfahren wird auch die mmx64.efi-Datei nicht mehr angefordert.

Ich danke euch für eure Hilfe.

Gruß
Debianler

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