Moin,
bei mir fällt gerade die letzte Windows-Bastion (mein Gaming-Laptop).
Dieser hat eine SSD ("Laufwerk C") und eine Festplatte ("Laufwerk D"). Ich habe die Partition auf der Festplatte mit gparted verkleinert und dort neue Partitionen für Debian erstellt. Im Ergebnis habe ich also:
- die SSD mit dem Windows-Bootloader und dem Windows
- die Festplatte mit Grub, einer NTFS-Partition ("Windows-Datenpartition") und den Debian-Partitionen
Mit dem Bootloader vom BIOS / UEFI (F12 Systemstart) kann ich auswählen, ob ich von der SSD oder der Festplatte starte und lande fehlerfrei im entsprechenden Betriebssystem. So weit, so gut.
Ich denke, dass es jetzt am meisten Sinn macht, den Windows-Bootmanager auf der SSD beizubehalten und hier einen zusätzlichen Eintrag für den Grub auf der Festplatte hinzuzufügen. Wichtig wäre mir (nämlich) auch, dass nach einer gewissen Zeit der Inaktivität immer(!) das Windows gestartet wird. Hintergrund ist, dass der Laptop nachts via WOL geweckt wird und mit VEEAM ein Backup erstellt. Das soll noch eine ganze Weile so bleiben...
Wie denkt Ihr darüber? Wie nachhaltig ist das (insbesondere in Bezug auf Windows-Updates) und wie bewerkstelligt man das am Besten?
Gruß,
Jörg
Bootstrategie Gaming-Laptop
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Re: Bootstrategie Gaming-Laptop
Das einfachste dürfte sein, BIOS/UEFI fest auf die HDD zu lotsen, wo der bereits existierende grub-loader herumwerkelt.
Vermutlich brauchst Du noch den os-prober, damit grub die Windows-Installation selbständig findet, also
Danach grub anstubbsen:
Sollte Windows nicht gefunden werden, kann man den Windows-Eintrag auch manuell erzeugen. Versuchs erst mal wie vorgeschlagen. Wenn's nicht klappt, machst Du nix kaputt, und wir schauen danach weiter, wie man Windows zum Starten bringt. Zur Not funktioniert dann ja immer noch das Umschalten im BIOS-/UEFI-Setup.
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EDIT: ERGÄNZUNG
Man kann angeblich dem os-prober auf die Sprünge helfen, indem man die Partition mountet, in der der Windows-Bootloader steckt:
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Wenn alles klappt, kannst Du in der Datei /etc/default/grub festlegen, was nach einem Timeout automatisch gestartet werden soll. Zuständig sind dort die Variablen GRUB_TIMEOUT=<Zeit in Sekunden> und GRUB_DEFAULT=<Nummer des zu startenden grub-Eintrages>.
Danach noch mal und die Sache sollte erledigt sein. Als ich noch Dual-Boot-Windosen (bis Windows 8.1) hatte, hat diese Konfiguration sämtliche Windows-Updates ohne Eingriff überstanden. Wie es jetzt bei einem Windows10-Release-Update aussieht, weiß ich leider nicht, aber zur Not jagst Du einfach jedes halbe Jahr ein update-grub hinterher, und der Drops ist gelutscht.
Vermutlich brauchst Du noch den os-prober, damit grub die Windows-Installation selbständig findet, also
Code: Alles auswählen
# apt install os-prober
Code: Alles auswählen
# update-grub
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EDIT: ERGÄNZUNG
Man kann angeblich dem os-prober auf die Sprünge helfen, indem man die Partition mountet, in der der Windows-Bootloader steckt:
Code: Alles auswählen
# mount -t ntfs /dev/<Windows-Boot-Partition> /mnt
# update-grub
Wenn alles klappt, kannst Du in der Datei /etc/default/grub festlegen, was nach einem Timeout automatisch gestartet werden soll. Zuständig sind dort die Variablen GRUB_TIMEOUT=<Zeit in Sekunden> und GRUB_DEFAULT=<Nummer des zu startenden grub-Eintrages>.
Danach noch mal
Code: Alles auswählen
# update-grub
Der Hauptunterschied zwischen etwas, was möglicherweise kaputtgehen könnte und etwas, was unmöglich kaputtgehen kann, besteht darin, dass sich bei allem, was unmöglich kaputtgehen kann, falls es doch kaputtgeht, normalerweise herausstellt, dass es unmöglich zerlegt oder repariert werden kann.
Douglas Adams
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