WLAN Bridge für KVM (nmcli)

[funkymaster]

Hallo,

ich versuche gerade eine WLAN Bridge für virt-manager zu erstellen.
Dabei stellt sich mir die Frage, ob das überhaupt möglich ist?
Die Bridge wird benötigt, um den Gast der virtuellen Maschine im gleichen Subnet wie den Host zu betreiben und auf den Gast der virtuellen Maschine auch von außen zugreifen zu können.
In dem Fall ein Notebook welches entweder über Kabel oder WLAN mit dem Netzwerk verbunden ist.

Mit der Hardwareschnittstelle funktioniert das erstellen der Bridge mit folgenden Befehlen recht einfach:

Code: Alles auswählen

nmcli connection add type bridge ifname br0 stp no bridge.mac-address 11:22:33:44:55:66
nmcli connection add type bridge-slave ifname enp5s0 master br0
nmcli connection down "Wired connection 1"
nmcli connection up bridge-br0

Anleitung u.a. von hier: https://blog.thul.org/tag/network-manager/

Bei einer WLAN Verbindung habe ich aber das Problem, dass ich z.B. das Netzwerk "WLANSSID" deaktivieren, die zugehörige Brücke aber nicht aktivieren kann.
Im Prinzip klingt das auch logisch, weil die Brücke mit gar keinem Netzwerk, in dem Fall WLAN, verbunden ist.
Kann man das überhaupt so lösen?

[smutbert]

Grundsätzlich (und auch mit deiner Anleitung – auch wenn mir dort die Reihenfolge nicht richtig oder zumindest nicht ideal vorkommt) fügt man ja der Brücke normalerweise, unkonfigurierte Netzwerkschnittstellen hinzu und konfiguriert dann stattdessen die Brücke.

Bei einen WLAN-Interface bedeutet, dass zwar wpa-supplicant (oder bei einem AP hostapd) für/auf dem Interface laufen müssen, aber das Interface trotzdem unkonfiguriert bleiben soll.
Ohne network-manager ist das kein Problem, weil das zwei getrennte Dinge sind, aber nachdem der network-manager für beides zuständig ist, weiß ich nicht wie oder ob das mit dem network-manager möglich ist. Eine Antwort habe ich nur hier für den Betrieb als AP gefunden:
https://unix.stackexchange.com/question ... with-nmcli

[funkymaster]

Danke für die Anwort.

Ja, den Beitrag habe ich auch schon gefunden.
Das bringt zwar ein paar Ideen, aber eine Lödung hat sich dadurch noch nicht ergeben.
Wenn ich das richtig verstehe, müsste ich eingentlich eine wifi Brücke einrichten, welche das WLAN Interface nutzt.
Da scheitere ich aber an der Syntax und mit der manpage komme ich leider aktuell irgendwie auch nicht weiter.

[MSfree]

Ich hatte hier kürzlich skizziert, wie man eine Bridge mit systemd einrichtet. Das bezieht sich zwar auf meine Ethernetschnittstelle eno1, aber das sollte sich ja anpassen lassen an der Namen deiner WLAN-Schnittstelle (typischerweise wl????).

wpa-supllicant sollte meines Wissens dann aber nicht die Brücke (br0) bedienen sondern weiterhin wl????.

[funkymaster]

Ich hatte hier kürzlich skizziert, wie man eine Bridge mit systemd einrichtet. Das bezieht sich zwar auf meine Ethernetschnittstelle eno1, aber das sollte sich ja anpassen lassen an der Namen deiner WLAN-Schnittstelle (typischerweise wl????).

wpa-supllicant sollte meines Wissens dann aber nicht die Brücke (br0) bedienen sondern weiterhin wl????.

Ja, danke ich habe das schon vor ein paar Tagen gelesen.
Nur bringt mich das leider auch nicht weiter.
Offensichtlich passen WLAN und Bridge nicht zusammen.

Code: Alles auswählen

systemd-networkd[3351]: wlp4s0: Failed to set master interface: Device does not allow enslaving to a bridge. Operation not supported

Ist es heutzutage standardmäßig wirklich nicht möglich, mit einer WLAN Verbindung den Gast im selben Subnet zu betreiben wie den Host?
Das kann ich irgendwie nicht glauben.

Eventuell könnte ich auch einen Workaround mit bonding machen...
https://wiki.archlinux.org/title/system ... _interface

Gibt es sonst noch eine andere Idee?

[funkymaster]

Hm: https://unix.stackexchange.com/a/555676

[MSfree]

Ist es heutzutage standardmäßig wirklich nicht möglich, mit einer WLAN Verbindung den Gast im selben Subnet zu betreiben wie den Host?

WLAN und Bridging war schon immer schmerzhaft.Viele WLAN-Chipsätze, bzw. die dazu gehörenden Kernelmodule, können nicht bridgen. Mit Ethernet habe ich jedenfalls bisher keine Probleme gehabt.

Gibt es sonst noch eine andere Idee?

Eigenes Subnetz für die VMs und dann routen statt NAT'en.

[funkymaster]

Eigenes Subnetz für die VMs und dann routen statt NAT'en.

Das wollte ich eigentlich vermeiden.
Ich brauche in der VM Layer-2 Broadcast und das funktioniert beim Routen wieder nicht.
Deswegen ist auch das gleiche Subnet obligatorisch.
Hätte ich vorher erwähnen sollen.

Edit: präzisiert

[funkymaster]

Prinzipielle Fragen:
- Könnte man ein bond Interface für die VM verwenden?
- Und wenn nicht, zusätzlich das bond Interface einer Brücke hinzufügen und diese dann in der VM verwenden?