Debian ressourcenschonend aufsetzen, aber wie?
Re: Debian ressourcenschonend aufsetzen, aber wie?
Zumindest bin ich jetzt für die Zukunft mit den Begrifflichkeiten vertraut. Der Win32diskimager macht dann vermutlich das gleiche wie der balena etcher? Mit dem hab ich damals meinen RasPi startklar gemacht.
-
- Beiträge: 2150
- Registriert: 12.07.2020 11:21:17
Re: Debian ressourcenschonend aufsetzen, aber wie?
Neben dd habe ich mit Ventoy gute Erfahrungen gemacht, da haben dann auch mehrere .isos auf einem Stick Platz.
Re: Debian ressourcenschonend aufsetzen, aber wie?
Auch wenn ich balena etcher nicht kenne: Sieht so aus.OdoSimi hat geschrieben:17.02.2022 15:26:01Der Win32diskimager macht dann vermutlich das gleiche wie der balena etcher?
rot: Moderator wanne spricht, default: User wanne spricht.
Re: Debian ressourcenschonend aufsetzen, aber wie?
Nochmal zu der Auswahl im Installer:
Ganz zum Schluss hast du folgendes Fenster (oder ähnlich) :
Bis heute weiß ich nicht, was der Unterschied zwischen "Debian Desktop Environment" und
Gnome ist. Wenn ich nur das erste und die "Standard-Systemwerkzeuge" wähle hab ich trotzdem
Gnome
nur Xfce4 installierst.
https://packages.debian.org/bullseye/xfce4
Da fehlt dann z.B. libreoffice, der task-desktop und einiges mehr, das heißt, du musst dann
auch noch einen Internet Browser und einiges mehr händisch installieren usw.
Ob als erster Versuch Sinn macht, musst du selbst entscheiden.
Xfce ist auch mein Favorit. Allerdings ist da ganz schön Bastelarbeit angesagt, Bis man was wirklich
perfektes hat. Aber das ist natürlich sehr individuell.
Ganz zum Schluss hast du folgendes Fenster (oder ähnlich) :
Bis heute weiß ich nicht, was der Unterschied zwischen "Debian Desktop Environment" und
Gnome ist. Wenn ich nur das erste und die "Standard-Systemwerkzeuge" wähle hab ich trotzdem
Gnome
- 1)Wenn du jetzt nur die letzte Option wählst ( Standard-Systemwerkzeuge) wird keine GUI installiert,
und du landest nach dem Einloggen auf einer Konsole.
2)Wenn du - wie von dir präferiert auch noch Xfce wählst, wird folgendes samt Abhängigkeiten installiert:
https://packages.debian.org/bullseye/task-xfce-desktop
nur Xfce4 installierst.
https://packages.debian.org/bullseye/xfce4
Da fehlt dann z.B. libreoffice, der task-desktop und einiges mehr, das heißt, du musst dann
auch noch einen Internet Browser und einiges mehr händisch installieren usw.
Ob als erster Versuch Sinn macht, musst du selbst entscheiden.
Xfce ist auch mein Favorit. Allerdings ist da ganz schön Bastelarbeit angesagt, Bis man was wirklich
perfektes hat. Aber das ist natürlich sehr individuell.
Re: Debian ressourcenschonend aufsetzen, aber wie?
Das hättest du aber leicht rausfinden können. Das Paket ist tasksel.willy4711 hat geschrieben:Bis heute weiß ich nicht, was der Unterschied zwischen "Debian Desktop Environment" und Gnome ist. Wenn ich nur das erste und die "Standard-Systemwerkzeuge" wähle hab ich trotzdem Gnome
Das Programm ist /usr/bin/tasksel 41600
Leider habe ich auf die Schnelle nicht den relevanten Abschnitt gefunden. Vielleicht sollte mal jemand in der Datei aufräumen.
Im übrigen gibt es sehr viele Tasks in tasksel. Die Liste wird von tasksel-data bereitgestellt.
/usr/share/tasksel/descs/debian-tasks.desc 41599
Re: Debian ressourcenschonend aufsetzen, aber wie?
Ist so ziemlich das erste, was ich nach der Grundsysteminstallation wieder rauswerfe.Das hättest du aber leicht rausfinden können. Das Paket ist Debiantasksel.
Re: Debian ressourcenschonend aufsetzen, aber wie?
Das weiß ich auchuname hat geschrieben:18.02.2022 07:50:08Das hättest du aber leicht rausfinden können. Das Paket ist tasksel.
Hab mal gesucht:
https://wiki.debian.org/DesktopEnvironment schreibt:
Also ist das aus meiner Sicht ziemlich überflüssig, und wäre zumindest erläuterungsbedürftig.The Debian desktop environment installs task-desktop and requires one of the packages listed above. If none of them are on the system, the first in the list, task-gnome-desktop, will be installed to fulfill the dependency. This is the situation when a user accepts only the Debian desktop environment.
Woher soll das jemand wissen, der im Installer vor die Wahl gesellt wird
Außerdem:
Alle vom Installer angebotenen Tasks hängen wiederum von task-desktop ab,
der Im Installer als Debian desktop environment bezeichnet ist, was das Chaos bzw. die Unverständlichkeit perfekt macht.
Code: Alles auswählen
apt show task-desktop
Package: task-desktop
Version: 3.69+rebuild
Priority: optional
Section: tasks
Source: tasksel
Maintainer: Debian Install System Team <debian-boot@lists.debian.org>
Installed-Size: 6.144 B
Depends: tasksel (= 3.69+rebuild), xorg, xserver-xorg-video-all, xserver-xorg-input-all, desktop-base
Recommends: task-gnome-desktop | task-xfce-desktop | task-kde-desktop | task-lxde-desktop | task-gnome-flashback-desktop | task-cinnamon-desktop | task-mate-desktop | task-lxqt-desktop, xdg-utils, fonts-symbola, avahi-daemon, libnss-mdns, anacron, eject, iw, alsa-utils, sudo, firefox | firefox-esr, cups
Download-Size: 1.036 B
APT-Manual-Installed: yes
APT-Sources: http://deb.debian.org/debian testing/main amd64 Packages
Description: Debian desktop environment
This task package is used to install the Debian desktop.
Re: Debian ressourcenschonend aufsetzen, aber wie?
A propos perfektes Chaos.
Wenn ich es jetzt richtig verstehe, macht es unterm Strich keinen Unterschied ob ich das Desktop-environment direkt mit dem OS installiere oder beim installieren mit xfce, da es ja hier wahrscheinlich in den Untiefen der Abhängigkeit ohnehin mit installiert wird, oder?
An der Stelle nochmal Danke an alle, dass ihr euch die Zeit nehmt hier meinen Fragen Rede und Antwort zu stehen. Ich nehme mal an unter anderen Threads wird die ein oder andere Frage sicher schonmal aufgetaucht sein bzw. ist mir ja nun schon offensichtlich der ein oder andere Anfängerfehler oder ein Verständnisproblem unterlaufen, welches sich hätte vermeiden lassen, wenn man mal im Handbuch ein Stück weiter gelesen hätte...
Die Community hier ist schon super, Erfahrungen aus anderen Foren sind da teilweise eher suboptimal.
Wenn ich es jetzt richtig verstehe, macht es unterm Strich keinen Unterschied ob ich das Desktop-environment direkt mit dem OS installiere oder beim installieren mit xfce, da es ja hier wahrscheinlich in den Untiefen der Abhängigkeit ohnehin mit installiert wird, oder?
An der Stelle nochmal Danke an alle, dass ihr euch die Zeit nehmt hier meinen Fragen Rede und Antwort zu stehen. Ich nehme mal an unter anderen Threads wird die ein oder andere Frage sicher schonmal aufgetaucht sein bzw. ist mir ja nun schon offensichtlich der ein oder andere Anfängerfehler oder ein Verständnisproblem unterlaufen, welches sich hätte vermeiden lassen, wenn man mal im Handbuch ein Stück weiter gelesen hätte...
Die Community hier ist schon super, Erfahrungen aus anderen Foren sind da teilweise eher suboptimal.
Re: Debian ressourcenschonend aufsetzen, aber wie?
Jein.OdoSimi hat geschrieben:18.02.2022 12:06:37Wenn ich es jetzt richtig verstehe, macht es unterm Strich keinen Unterschied ob ich das Desktop-environment direkt mit dem OS installiere oder beim installieren mit xfce, da es ja hier wahrscheinlich in den Untiefen der Abhängigkeit ohnehin mit installiert wird, oder?
Wenn du im Installer Desktop und XFCE auswählst, wird eben XFCE installiert, inklusiver aller Abhängigkeiten, aber eben auch inklusive alle empfohlenen und vorgeschlagenen Pakete. Diese sogenannten "Recommends" und "Suggests" kann man aber erst nach der Installation abschalten. Will man also eine ganze Anzahl von Paketen gar nicht erst installiert haben, sollte man anfangs nur das Basissystem mit dem Installer installieren und gar keinen Desktop auswählen. Damit endet man allerdings zunächst mit einem Linux, das nur eine Textoberfläche bietet. Hier kann man dann Recommends und Suggests abschalten und danach die gewünschten Pakete installieren. Der Vorteil so einer Vorgehensweise ist, daß man wirklich nur das installiert bekommt, was man will. Der Nachteil ist, daß man sich mit den Paketen einigermassen auskennen sollte, Debian Bullseye bietet 60000 Pakete und vor allem als Beginner hat man kaum eine Übersicht über die Vielfalt und schon gar nicht, welche Software in welchem Paket steckt. Und die Suchmöglichkeiten in der Paketverwaltung sind auch noch unbekannt.
Beispiel: ich brauche weder eine Textverarbeitung noch Tabellenkalkulation oder Datenbank, sprich ich brauch kein Office, und der Plattenplatz, den der dicke Brocken belegt, kann ich sinnvoller nutzen, vor allem auf älteren Rechnern mit nach heutigen Maßstab extrem kleinen SSDs/Platten (mein kleinster hat nur 4GB).
LibreOffice ist aber bei der normalen Desktopinstallation immer dabei, egal, ob man Gnome, KDE, XFCE, LXDE... auswählt, weil dieses eben als recommnded in der Abhängigkeitsliste steckt. Natürlich könnte ich das hinterher wieder deinstllieren, was sich aber durch das Dickicht von Abhängigkeiten auch als problematisch erweisen kann, zumindest aber unnötig umständlich ist.
Bei mehr als 100GB Plattenplatz spielen die 100-200MB, die das Office belegt, aber auch kaum eine Rolle. Es ist also immer eine Abwägungssache. Beginnern würde ich immer dazu raten, erstmal mit einer Standardinstallation anzufangen. Das Abenteuer, Suggests und Recommends abzuschalten, kann man immer noch ausprobieren, vorzugsweise auf einem Zweitrechner (oder in einer virtuellen Maschine), wo es egal ist, wenn mal was ins Auge geht.
Re: Debian ressourcenschonend aufsetzen, aber wie?
Gut, um die ganze Geschichte jetzt nochmal kurz zusammenzufassen. Was die Ressourcen angeht liegt das Einsparpotential hauptsächlich am benötigten Speicherplatz. Da das Notebook wohl nicht nur 4GB hat, kann ich das als Einsteiger vernachlässigen. Zumal ich mich an Sachen wie den Kernel ohnehin noch nicht herantrauen würde. Das heißt bei der Installation werden Pakete wie z.B. LibreOffice mit installiert, welche ja außerhalb ihrer Nutzung ohnehin kein RAM schlucken und wenn ich das richtig verstanden habe ist das auch bei den recommended und suggested Paketen so. Einsparpotential bei der RAM-Nutzung hab ich dann im Endeffekt nur bedingt, indem ich Software nutze die entsprechend ressourcenschonend ist. Also kann ich bedenkenlos den Installer drüber jagen und einfach mal mit Debian anfangen.
Das Notebook auf das Debian drauf kommt ist übrigens ein zweiter PC. Ich habe noch eines, das ist auch schon 7 Jahre alt bringt aber unter Win10 noch akzeptable Leistung. Hier kann ich aber auch nicht von Windows weg, da ich hier AutoDesk nutze und davon auch nicht weg kann. Ich hatte durchaus über eine Dualboot-Geschichte nachgedacht. Hab das dann aber verworfen, da ich öfter gelesen habe, dass da eben mit den Partitionen gehörig was schief laufen kann. Da ja bekanntlich 99% der Fehler vor dem Gerät sitzen/stehen wollte ich es hier einfach nicht riskieren was zu versauen. Hinzu kommt, dass ich dann vorerst auch immer einen einsatzbereiten Rechner habe, sofern ich daran arbeiten muss.
Das Notebook auf das Debian drauf kommt ist übrigens ein zweiter PC. Ich habe noch eines, das ist auch schon 7 Jahre alt bringt aber unter Win10 noch akzeptable Leistung. Hier kann ich aber auch nicht von Windows weg, da ich hier AutoDesk nutze und davon auch nicht weg kann. Ich hatte durchaus über eine Dualboot-Geschichte nachgedacht. Hab das dann aber verworfen, da ich öfter gelesen habe, dass da eben mit den Partitionen gehörig was schief laufen kann. Da ja bekanntlich 99% der Fehler vor dem Gerät sitzen/stehen wollte ich es hier einfach nicht riskieren was zu versauen. Hinzu kommt, dass ich dann vorerst auch immer einen einsatzbereiten Rechner habe, sofern ich daran arbeiten muss.
Re: Debian ressourcenschonend aufsetzen, aber wie?
Soweit hast Du alles richtig verstanden.
Echte Einsteiger sollten den Desktop schon beim Installieren auswählen. Wenn dann Basiskenntnisse und Kenntnisse über das installierte System vorhanden sind,
ist die Vorgehensweise von @MSfree durchaus angebracht.
Es kann einem Einsteiger aber leicht passieren, da er die Pakete noch nicht kennt, daß etwaige benötigte Pakete fehlen und daher einige Funktionen ganz fehlen oder fehlerhaft sind.
Das wurde aber auch schon geschrieben.
Zu dem Windows Rechner:
Du kannst problemlos ein Windows in einer Virtualbox laufen lassen. Die Pakete sind im Repo und Anleitungen gibt es hier auch genug.
So hast Du ein sicheres Debian und bei Bedarf kannst Du Windows direkt starten, ohne das Du von den Nachteilen dieses OS betroffen bist.
Noch was:
Im linken Forenbereich sind einige Links, u.a. zum Wiki.
Dort solltest Du unbedingt mal hineinlesen, dort werden viele Fragen beantwortet.
Echte Einsteiger sollten den Desktop schon beim Installieren auswählen. Wenn dann Basiskenntnisse und Kenntnisse über das installierte System vorhanden sind,
ist die Vorgehensweise von @MSfree durchaus angebracht.
Es kann einem Einsteiger aber leicht passieren, da er die Pakete noch nicht kennt, daß etwaige benötigte Pakete fehlen und daher einige Funktionen ganz fehlen oder fehlerhaft sind.
Das wurde aber auch schon geschrieben.
Zu dem Windows Rechner:
Du kannst problemlos ein Windows in einer Virtualbox laufen lassen. Die Pakete sind im Repo und Anleitungen gibt es hier auch genug.
So hast Du ein sicheres Debian und bei Bedarf kannst Du Windows direkt starten, ohne das Du von den Nachteilen dieses OS betroffen bist.
Noch was:
Im linken Forenbereich sind einige Links, u.a. zum Wiki.
Dort solltest Du unbedingt mal hineinlesen, dort werden viele Fragen beantwortet.
Re: Debian ressourcenschonend aufsetzen, aber wie?
Richtig, das wirkt sich erstmal nur auf den belegten Plattenplatz aus.OdoSimi hat geschrieben:18.02.2022 22:45:56Das heißt bei der Installation werden Pakete wie z.B. LibreOffice mit installiert, welche ja außerhalb ihrer Nutzung ohnehin kein RAM schlucken und wenn ich das richtig verstanden habe ist das auch bei den recommended und suggested Paketen so.
RAM ist selten ein Problem. Ich fahre mit Debian alles, was mindestens 1GB RAM hat, sogar ohne Swap und habe noch nie Probleme damit gehabt. Natürlich gibt es immer Programme, mit denen man den RAM-Bedarf in die Höhe treiben kann.Einsparpotential bei der RAM-Nutzung hab ich dann im Endeffekt nur bedingt, indem ich Software nutze die entsprechend ressourcenschonend ist.
So sehe ich das auch.Also kann ich bedenkenlos den Installer drüber jagen und einfach mal mit Debian anfangen.
Alter ist kein zuverlässiger Indikator. Ich habe hier einen Core2-Q9300, der inzwischen 14 Jahre alt ist. Das Teil war damals High-End mit 8GB RAM und inzwischen mit einer SSD ausgerüstet. Das Ding ist auch für heutige Verhältnisse noch ziemlich gut zu gebrauchen. Andererseits sind einige aktuelle Laptops schon beim Kauf unterdimensioniert, z.B. einige mit Celeron-N und nur zwei Kernen. Damit macht man auch mit Linux keine großen Sprünge, da dreht selbst mein 14 Jahre alter Q9300 noch Kreise drum.Ich habe noch eines, das ist auch schon 7 Jahre alt bringt aber unter Win10 noch akzeptable Leistung.
Naja, für Autodesk könnte es dann doch knapp werden, wenn man der VM nicht genug RAM und CPU-Kerne spendieren kann.KP97 hat geschrieben:19.02.2022 15:57:16Zu dem Windows Rechner:
Du kannst problemlos ein Windows in einer Virtualbox laufen lassen.