[gelöst] Debian auf Surface RT

[OdoSimi]

Hallo Gemeinde,

ich bin frisch dabei auf Linux umzusteigen und habe durch mein Smarthome und einen RasPi sozusagen Blut geleckt. Ich habe hier noch ein altes Surface RT liegen. Ich weiß, das Teil war schon zu seiner Erscheinung nicht gut und daran hat sich auch bis heute nichts geändert. Es wird ohne Frage bei Gelegenheit auch gegen was brauchbares getauscht. Um mich überhaupt erstmal mit den Basics vertraut zu machen sollte es aber reichen. Folgendes Problem, ich habe es (nach Anleitung) geschafft das Teil zu jailbreaken (sagt man das? klingt komisch...) und es läuft raspbian von einer sd mit einem bootstick (es steht noch ein Skript zur Verfügung, welches die UEFI-shell dazu bringt die boot-Dateien auf den internen Speicher zu schreiben, ich bin mir aber nicht sicher ob ich es mir damit nicht verbaue ein anderes OS aufzulegen). Jetzt bin ich natürlich darüber gestolpert, das Debian ja auch ein armhf im Angebot hat und würde das gerne drauf bringen.

Soweit ich das aber im Netz rausgefunden habe, bringt es schlechte Voraussetzungen mit:

NVidia Tegra 3 Quadcore 1.3Ghz
2GB RAM
32 Bit ARM
64GB eMMC

seht ihr eine Chance Debian inklusive eines Deskop darauf zum laufen zu bringen, oder sollte ich mich mit Raspbian zufrieden geben?

Vielen Dank schonmal.

Gruß Martin

[hikaru]

Es geht um dieses Gerät? [1]
Wenn du Raspbian auf den eMMC installiert kriegst, sollte das im Prinzip auch mit Debian gehen. Raspbian ist ja im Grunde auch nur ein Debian-Abkömmling. In naher Zukunft wid das vielleicht etwas einfacher machbarer, wenn Unter Debian Kernel 5.17 verfügbar ist, denn der soll wohl den Tegra-3-SoC besser unterstützen. [2] Aber einfach nur den Installer drüberzubügeln wird auch dann nicht reichen. Unter dem was ich auf die Schnelle gefunden habe, ist [3] einer Erfolgsmeldung noch am nächsten. Und was da noch fehlt, löst hoffentlich der neue Kernel.
Ich wüsste nicht, was du dir mit dem Versuch verbaust, außer das vorinstallierte Windows zu schrotten. Dieses "ich wüsste nicht" ist aber mehr als Ausdruck meiner Unwissenheit zu sehen, den als Ermutigung an dich.

[1] https://en.wikipedia.org/wiki/Surface_(2012_tablet)
[2] https://www.phoronix.com/scan.php?page= ... Linux-5.17
[3] https://www.mickaelwalter.fr/linux-on-surface-rt/

[OdoSimi]

Ja, genau das Gerät. Auf [3] bin ich auch gestoßen. Das es nicht einfach wird habe ich in zahlreichen Threads gelesen, aber der Mensch ist ja unbelehrbar . Ich bin tatsächlich kompletter Neuling was das alles angeht und nehme mir das learning-by-doing an und wenn ich was nicht verstehe, kommt eben google zum Einsatz. Ab einem gewissen Punkt fehlt es dann aber doch an Leuten die Ahnung haben und mir eben was erklären.

Also, bisher lief es so, dass mein Raspi OS auf der sd-Karte installiert war und auf dem USB-Stick das efi-directory mit boot.arm, zusätzlich noch eine startup.nsh mit einem kurzem script
Inhalt:

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fs0:
# add initrd=<initrd.img-filename> if you want to boot a ramdisk image
# replace console=tty0 with console=ttyS0,115200 if you want serial output on UART A
zImage dtb=tegra30-microsoft-surface-rt-efi.dtb root=/dev/mmcblk1p2 console=tty0 cpuidle.off=1

# shutdown if something went wrong
reset -s

wenn ich das richtig rauslese, wird hier dem system nur gesagt auf welcher Partition sich das OS befindet und wo der Treiber (?) für den Tegra ist.
In den tiefen der Doku die ich verwendet habe, bin ich dann noch darauf gestoßen, dass man das alles auch auf einen USB-Stick installieren kann und somit OS und boot-Dateien auf dem Stick hat. https://openrt.gitbook.io/open-surfacer ... erry-pi-os
Ich müsste also die debian armhf auf dem Stick installieren, werde aber nicht daraus schlau wie ich das angehen muss. Was ich auf debian.org dazu gefunden habe, ist es nicht für die armhf-Version vorgesehen einen "Live-Stick" zu erstellen. Ich vermute aber mal, dass man das auch "zu Fuß" erledigen kann? Nach der Methode try-and-error habe ich einfach die DVD.iso auf den stick entpackt und die Dateien vom "boot-stick" eingefügt (nach Anleitung im Link). Debian startet aber nicht, der boot-Vorgang endet dann mit:

Code: Alles auswählen

---[ end Kernel panic - not syncing: VFS: Unable to mount root fs on unknown-block(8,2) ]---

Ich nehme an, es liegt daran, dass ich das OS nicht richtig auf dem Stick installiert habe?

Gruß Martin

Edit: Kann es sein, dass ich hier:

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root=/dev/mmcblk1p2

Eine andere Partition auswählen muss?

[MSfree]

Wenn es dir schon gelungen ist, ein Raspbian Image auf dem RT zu booten, dann sehe ich auch Chancen, ein Debian Image zu booten. Ich würde von hier:
https://raspi.debian.net/tested-images/
ein Image für den Raspberry 2B runterladen und dieses auf eine SD-Karte kopieren.

Ansonsten kann ich nur sagen, daß zumidest der Raspberry Pi 3 mit seinem 1.2GHz 4-Kern-ARM in einer ähnlichen Leistungsklasse spielen dürfte wie der Tegra. Meine Versuche, auf dem Pi 3 ein KDE oder ein Gnome zum Laufen zu bekommen, waren zwar prinziell erfolgreich, aber so unerträglich lahm, daß ich das keinem empfehlen würde. Es läuft, aber auf einen Menüeintrag mehrere Sekunden warten zu müssen, ist unbrauchbar. Für viel mehr als LXDE oder vielleicht noch Mate taugt die CPU eher nicht.

[OdoSimi]

Ich hab keine besonders hohen Ansprüche an den Desktop, hautpsache es läuft einigermaßen. Es wäre ja aber ein erster Erfolg, wenn ich Debian auf dem RT zum laufen bekomme.
Ich hab hier aber schonmal die nächste Frage, was der Kernel ist habe ich soweit verstanden. Offensichtlich muss ich ihn ja mit entsprechenden Modulen versorgen für Funktionen wie Wifi (funktionierte unter Raspbian auch noch nicht) etc. Nun die Frage, kann ich diese Module https://files.penguins.win/Linux-Kernel ... 21-Dec-08/ für debian nutzen, oder muss ich mich auf die Suche nach anderen begeben? Mir erschließt sich dort auch nicht welche Module ich benötige, nach Ausschlussverfahren würde ich hier einfach nur die nicht verwenden, die nicht direkt nach dem RT benannt sind.
Falls ich die Module nicht nutzen kann, wäre ich euch sehr dankbar wenn ihr mir auf die Sprünge helfen könnte wie ich die passenden Module finde. Ich tat mich schon relativ schwer die armhf iso zu finden und bin nicht mal über die images gestolpert die du mir oben verlinkt hast. Übrigens danke dafür, ich werd es gleich ausprobieren.

Edit: Mal noch ein Nachtrag. Durch meine Spielerei hab ich es scheinbar geschafft die SD zu zerwürgen. Da ich gerade keine weiter zur Hand habe wollte ich es nun probieren das OS auf den Stick zu flashen, die entsprechenden Dateien hinzuzufügen und dann eben vom Stick zu booten. Es endet aber immer wieder mit der Meldung "Unable to mount root fs on unknown-block". Woran liegt das?

[MSfree]

Offensichtlich muss ich ihn ja mit entsprechenden Modulen versorgen für Funktionen wie Wifi (funktionierte unter Raspbian auch noch nicht)

Nein, du brauchst den Kernel (von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen) nicht mit Modulen zu versorgen, die bringt der Kernel schon selbst mit (im Verzeichnis /lib/modules). WLAN scheitert praktisch immer an fehlender Firmware. Das zuständige Kernelmodul erkennt die Hardware zwar, versucht dann aber Firmware auf die Hardware hochzulande, und wenn die Firmwaredatei auf der Platte/SSD/CF-Karte fehlt, funktioniert die Hardware nicht.

Schriit 1 nach dem Booten ist also, festzustellen, welche Firmware fehlt, mit

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dmesg | grep -i firmware

bekommt man das mitgeteilt.

Schritt 2 ist, das Softwarepaket zu finden, das die Firmware beinhaltet und zu installieren.

Nun die Frage, kann ich diese Module https://files.penguins.win/Linux-Kernel ... 21-Dec-08/ für debian nutzen

Nein, du kannst das nicht nutzen. Im Gegensatz zu Windows, wo du mehr oder weniger bunt Treiber von unterschiedlichsten Quellen runterladen, installieren und nutzen kannst, geht das bei Linux nicht. Kernelmodule (das sind die Treiber) müssen exakt zum Kernel passen, sonst lädt der Kernel sie nicht.

[OdoSimi]

Also, nachdem ich nun doch fündig geworden bin (hab den alten Post direkt gelöscht).
Wenn ich es nach dem booten mit grep versuche kommt:

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[0.849227] platform regulatory.0: Direct firmware load for regulatory.db failed with error -2

[OdoSimi]

So jetzt aber ordentlich... Erstmal möchte das das booten vom Stick lassen und ganz normal beim Einschalten von der Festplatte booten.

lsblk gibt mir folgendes aus:

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	Name		MAJ:MIN	RM	SIZE		RO	Type	Mountpoint
	sda		8:0		1	29.9G	0	disk
	|-sda1		8:1		1	396M	0	part	/boot/firmware
	`-sda2		8:2		1	1.6G	0	part	/
	mmcblk0		179:0		0	58.2G	0	disk
	mmcblkboot0	179:16		0	2M		1	disk
	mmcblkboot1	179:32		0	2M		1	disk

Jetzt könnte ich doch mit

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dd if=/dev/sda of=/dev/mmcblk0

meine Festplatte (also den Stick) klonen und muss dann nur noch die startup.nsh anpassen oder stell ich mir das hier wieder zu einfach vor?

[MSfree]

Jetzt könnte ich doch mit

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dd if=/dev/sda of=/dev/mmcblk0

meine Festplatte (also den Stick) klonen und muss dann nur noch die startup.nsh anpassen oder stell ich mir das hier wieder zu einfach vor?

Ja, das sollte so gehen. Dein Stick hat allerdings nur 30GiB Kapazität, die eMMC ist 58GiB groß. Das heißt, daß du nach dem Klonen rund 28GiB der eMMC verschenkst. Das ist erstmal aber nicht weiter tragisch, denn das erste Ziel sollte sein, das Teil überhaupt mal von der eMMC zu booten. Sollte da etwas fehlschlagen, hast du ja immer noch den Stick für den nächsten Versuch.

Man kann später, wenn die Kiste gebootet hat, die zweite Partition vergrößern, um den ungenutzen Platz zu verwenden. Auch das Dateisystem kann man nach der Partitionvergrößerung an die neue Partitiongröße anpassen, alles kein Hexenwerk.

[OdoSimi]

Es hat geklappt, debian bootet jetzt von der Festplatte. Jetzt ist das nächste große Problem die Internetverbindung. Wie oben schon erwähnt kommt nach dem grep die line mit error -2. Woher bekomm ich denn jetzt das Paket? Nützt mir dieses https://packages.debian.org/bullseye/firmware-linux etwas? Falls ja, wie installier ich das denn? Ich hab da was gefunden bin aber unschlüssig ob ich das auch richtig verstanden habe. Ich erstell erstmal ein Verzeichnis als Ablage z.B.

Code: Alles auswählen

mkdir /opt/packages

da kopier ich dann die .deb Datei vom USB-Stick rein. Mal direkt am Beispiel oben.

Code: Alles auswählen

cp /dev/sda1/firmware-linux_20210315-3_all.deb /opt/packages

Kann jetzt sein, dass der Pfad vom USB nicht passt, das bekommt man ja aber raus.
Dann wechsel ich in das Verzeichnis

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cd /opt/packages

und installiere bzw. entpacke das Paket mit

Code: Alles auswählen

dpkg -i firmware-linux_20210315-3_all.deb

und dann bin ich fertig. Stimmt das so? Also vorausgesetzt ich hab das richtige Paket gefunden.

[OdoSimi]

Nochmal ein kurzer Zwischenbericht, ich bin jetzt wieder nach try-and-error vorgegangen und hab jetzt, glaub ich, wieder was dazu gelernt. Das Paket aus dem Link kann ich nur installieren, wenn ich die Pakete die mit "hängt ab von" installiert habe, falls nicht muss ich die auch installieren. Heißt für mich also, ich muss erstmal alle Pakete soweit runter laden bis ich in den Links kein "hängt ab von" mehr finde, richtig? Aber ich brauch auch nicht immer alle, wenn ich mal mit dem hier https://packages.debian.org/bullseye/fi ... ux-nonfree weiter mache, werde ich wohl das AMD-Paket nicht brauchen.

Somit würde es sich also anbieten, Verzeichnisse zu erstellen, dann in die jeweiligen Verzeichnisse zu wechseln und mit

Code: Alles auswählen

dpkg -i *.deb

alles aus dem Verzeichnis zu installieren, bis ich dann bei meinem eigentlichen Paket angelangt bin. Bloß eine kurze Verständnisfrage dazu, kann ich alle Pakete in ein Verzeichnis legen und dann einfach installieren oder sollte ich die jeweils zugehörigen in eigene Verzeichnisse packen und dann verzeichnisweise installieren?

Üblicherweise übernimmt das der Paketmanager für mich, weswegen man das Teil unbedingt schätzen und lieben sollte, oder?

Also sollte ich unbedingt eine Internetverbindung auf die Beine stellen.

Gruß Martin

[MSfree]

Das Paket aus dem Link kann ich nur installieren, wenn ich die Pakete die mit "hängt ab von" installiert habe, falls nicht muss ich die auch installieren. Heißt für mich also, ich muss erstmal alle Pakete soweit runter laden bis ich in den Links kein "hängt ab von" mehr finde, richtig?

Richtig.

Aber mal was anderes. Hast du zufällig einen USB-Ethernet-Adapter? Die Dinger werden normalerweise von Linux sofort erkannt und darüber könntest du die Paketinstallationen online über das Internet durchführen, ohne die Verrenkungen über dpkg.

[OdoSimi]

Leider hab ich sowas nicht, bisher war ich nur der Durchschnitts-Nutzer, dementsprechend ist meine Ausstattung.

[MSfree]

Leider hab ich sowas nicht, bisher war ich nur der Durchschnitts-Nutzer, dementsprechend ist meine Ausstattung.

In Zeiten, wo Laptops immer seltener einen Ethernetanschluß haben, gehört sowas für mich zum Notfallbesteck, das man immer mal wieder braucht solange das WLAN noch nicht geht. Solche Dinger bekommt man in völlig ausreichender 100MBit/s-Ausführung für unter 10€.

[OdoSimi]

Ich hab mir mal einen Adapter bestellt, hab mich aber trotzdem durchgekämpft das firmware-Paket zu Fuß zu installieren. Es hat auch geklappt, der Neustart und das

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dmesg | grep -i firmware

brachte wieder den Fehler

Code: Alles auswählen

[0.860782] platform regulatory.0: Direct firmware load for regulatory.db failed with error -2

das war also nicht des Rätsels Lösung. Kann ich denn nochwas tun?

[OdoSimi]

Mal noch eine Frage, ich bemühe ja auch das Handbuch und Google bevor ich hier Poste. Da ich mir ja aber für den Einstieg einen Spezialfall aussuchen musste sind die Ergebnisse leider nicht immer hilfreich.
Ich wollte mal über

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iw dev

bzw.

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lspci

prüfen, was das RT so zu bieten hat. Leider bringen mir beide Befehle überhaupt keine Ausgabe. Kann ich da was dran ändern? Google bietet mir dazu leider meistens über 10 Jahre alte Beiträge an, die entweder unvollständig, nicht nachvollziehbar oder mit nicht mehr existierenden Links ausgestattet sind.

[hikaru]

Arm-Geräte haben für gewöhnlich gar keinen PCI-Bus. Daher wirst du hier auch keine Ausgabe in lspci sehen.

Was das Firmware-Problem angeht, mir ist momentan nicht klar, um welches Gerät es dabei überhaupt geht. Aber wie gesagt, der SoC soll ab Kernel 5.17 vom Mainline-Kernel unterstützt werden. Ich würde es also nochmal mit Debian testen, wenn der Kernel in Debian verfügbar ist. Das löst zwar nicht das Problem fehlender Firmwares, aber vielleicht kriegst du dann wenigstens eine bessere Fehlermeldung.

[OdoSimi]

Das klingt sinnig.

Es ist das Gerät aus deinem Link. Hier nochmal der Link von Microsoft: https://support.microsoft.com/en-us/sur ... 2cf5d2e637

Na gut, dann werde ich es wenn der USB-Adapter da ist mal einrichten und dann eben so nutzen. Wie gesagt, bei Gelegenheit soll mal noch ein neues Notebook ran, welches ich dann auch ordentlich nutzen kann. Vielleicht bekomm ich das RT ja doch noch zum laufen, als Bastelprojekt ist es ja ganz nett und ich lerne gleich noch die Basics kennen, die normalerweise "automatisch" erfolgen.

Edit: Könntest du aber für die Ahnungslosen (wie mich) mal erklären was sich denn grundlegend ändert, wenn der Mainline-Kernel den SoC unterstützt?

[OdoSimi]

So... der Adapter ist jetzt da... aber (völlig überaschend) klappt es auch mit der ethernet-Verbindung nicht plug-and-play... Ich habe einige weniger Dokus gefunden, welche das Einrichten im Terminal beschreiben. Scheinbar fehlen mir hier aber Pakete, denn commands mit

Code: Alles auswählen

iface ...

bringen command not found. Gibt es noch grundlegendere EInstellungen die ich erst noch vornehmen muss? Oder ist mein Debian-Sonderling an dieser Stelle schon eine Totgeburt?

Offensichtlich sind mir aber die Götter des Linux hold . Ein guter Freund von mir nutzt sein 6 jahre altes Ausus Notebook nicht mehr und bei der nächsten Gelegenheit kann ich es mir abholen. Hab dazu weiter keine Infos, er ist auch nicht technikinteressiert genug mir da ein paar Rahmenangaben rauszusuchen. Aber ich denke es wird (hoffentlich) reichen.

Abbrechen würde ich an der Stelle dennoch nur, wenn ihr sagt, dass es nicht möglich ist, da eine Verbindung aufzubauen.

Und wenn ihr noch die Zeit und Lust habt mir zu erklären, was der Kernel 5.17 eventuell besser machen könnte als mein aktueller wäre das nett, so ansatzweise läuft Debian ja auf dem RT (aber eben nur ansatzweise).

[MSfree]

Zuerst mußt du den Namen der Netzwerkschnittstelle ermitteln, die der USB-Adapter bekommt. Das geht mit:

Code: Alles auswählen

ip a

Danach kannst du die Schnittstelle in die Datei /etc/network/interfaces eintragen, USB-Adapter ab- und anstecken und ein paar Sekunden warten.

[OdoSimi]

Wenn ich das richtig sehe, wird mir der Adapter nicht angezeigt.

Ich habe:

1: lo: ....
2: dummy0: ....
3: sit0@NONE: ....
4: ip6tn10@NONE: ....

Ich hab es mir jetzt mal gespart, alles abzutippen. Es müsste doch aber ein theoretisch ein ethX auftauchen oder? Wenn ich den Adapter ein- und ausstecke erkennt es das Surface auf jeden Fall. Allerdings ändert sich in der Ausgabe von "ip a" nichts, egal ob der Adapter eingesteckt ist oder nicht. Ob das nun damit zusammenhängt weiß ich nicht, aber

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lsusb

bringt mir keine Ausgabe.

[MSfree]

Es müsste doch aber ein theoretisch ein ethX auftauchen oder?

Wenn es noch das RaspberryOS ist, mit dem du gerade arbeitest, dann ja. Debian hat aber auf "predictable network names" umgestellt, und da sind die Namen der Netzwerkschnittstellen leider alles andere als predictable.

Siehst du irgendwas in der Ausgabe von dmesg, kurz nachdem du den Adapter angesteckt hast?

Ich hab es mir jetzt mal gespart, alles abzutippen

Man kann Ausgaben auch in eine Datei umleiten, die man dann per USB-Stick auf einen anderen Rechner transportieren kann und von dort per Copy'n'Paste ins Forum kippt. Umständlich? Ja, aber immerhin vollständig und wenig fehlerbehaftet.

Beispiel:

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dmesg > ausgabe.txt

erzeugt "ausgfabe.txt" mit dem Inhalt, der sonst auf dem Terminal landen würde.

[OdoSimi]

Das ist nicht schlecht, klappt das mit allem? Könnte ich so auch

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ip a > ausgabe.txt

ablegen, oder müsste das hier anders aussehen? EDIT: Habs einfach probiert. Hier der Vollständigkeit halber noch die ip a Ausgabe:

Code: Alles auswählen

1: lo: <LOOPBACK,UP,LOWER_UP> mtu 65536 qdisc noqueue state UNKNOWN group default qlen 1000
    link/loopback 00:00:00:00:00:00 brd 00:00:00:00:00:00
    inet 127.0.0.1/8 scope host lo
       valid_lft forever preferred_lft forever
    inet6 ::1/128 scope host 
       valid_lft forever preferred_lft forever
2: dummy0: <BROADCAST,NOARP> mtu 1500 qdisc noop state DOWN group default qlen 1000
    link/ether 8e:51:3a:2f:c3:90 brd ff:ff:ff:ff:ff:ff
3: sit0@NONE: <NOARP> mtu 1480 qdisc noop state DOWN group default qlen 1000
    link/sit 0.0.0.0 brd 0.0.0.0
4: ip6tnl0@NONE: <NOARP> mtu 1452 qdisc noop state DOWN group default qlen 1000
    link/tunnel6 :: brd :: permaddr 7681:5c59:68c2::

Hier mal die letzten Zeilen aus dem dmesg:

Code: Alles auswählen

[    6.315956] EXT4-fs (mmcblk0p2): re-mounted. Opts: (null). Quota mode: disabled.
[    6.525362] systemd-journald[170]: Received client request to flush runtime journal.
[    9.752210] random: crng init done
[    9.752241] random: 7 urandom warning(s) missed due to ratelimiting
[   18.392022] tegra-phy 7d000000.usb-phy: debug: USB_PHY_VBUS_SENSORS 0x06060602
[   18.392302] tegra-phy 7d000000.usb-phy: debug: USB_PHY_VBUS_WAKEUP_ID 0x06000640
[   18.392561] tegra-phy 7d000000.usb-phy: debug: suspend ok
[   31.192034] vdd_cam1_ldo: disabling
[   31.192196] vdd_cam2_ldo: disabling
[   36.172031] usb 1-1: new high-speed USB device number 2 using ci_hdrc

oder benötigst du die komplette Ausgabe?

EDIT: EDIT: Ich hab das bullseye aus testing für den RPI2 nach deinem Vorschlag probiert und das ist eben noch drauf.

[MSfree]

Das Ding stellt sich ziemlich dumm an.

Wenn ich bei meinem PC so einen USB-Adapter einstecke, kommt mit dmesg:

Code: Alles auswählen

[15641.733659] usb 1-2: new high-speed USB device number 7 using xhci_hcd
[15641.889119] usb 1-2: New USB device found, idVendor=0a46, idProduct=1269, bcdDevice= 1.01
[15641.889126] usb 1-2: New USB device strings: Mfr=1, Product=2, SerialNumber=3
[15641.889129] usb 1-2: Product: DM9621A USB To FastEther
[15641.889132] usb 1-2: Manufacturer: DAVICOM
[15641.889134] usb 1-2: SerialNumber: 25cd
[15641.924329] dm9601: probe of 1-2:1.0 failed with error -22
[15641.926950] dm9601 1-2:1.1 eth0: register 'dm9601' at usb-0000:00:14.0-2, Davicom DM96xx USB 10/100 Ethernet, 00:60:6e:b2:15:9f
[15641.926968] usbcore: registered new interface driver dm9601
[15641.927010] cdc_ether: probe of 1-2:1.0 failed with error -16
[15641.927017] usbcore: registered new interface driver cdc_ether
[15641.930826] dm9601 1-2:1.1 enx00606eb2159f: renamed from eth0

Klar erkennbar ist, daß es ein Ethernet-Adapter ist, der sich anschließend als enx00606eb2159f (das ist der (un)predictable Network Name) zu erkennen gibt.

Das alles fehlt bei deiner Kiste. Auch bei einem Raspberry Pi gibt es ähnliche Ausgaben. Irgendwie unterstützt der Kernel, mit dem du die Kiste bootest, die Hardware nicht vollständig.

[OdoSimi]

A propos Kernel, ich bin gerade einfach mal die Ausgabe durchgegangen um zu sehen ob ich da (als Anfänger) irgend was verstehe. Jedenfalls ist mir aufgefallen, dass ich den Kernel:

Code: Alles auswählen

Linux version 5.15.0-rc1-next-20210914-gee521c502e21-dirty

nutze. Kann ich den manuell updaten? Auch auf die Gefahr hin, dass es eventuell nicht mehr funktioniert... Gerade kann ich es ja ohnehin so gut wie nicht benutzen.