Debian 10 LTS
Debian 10 LTS
Hallo,
Debian 10 LTS wird laut Wikipedia bis 2024 unterstützt. Ich habe auch noch Kubuntu 20.04 LTS installiert, da ist LTS mit der Version festgelegt. Wie ist das bei Debian, kann man das eventuell umstellen? Oder muss ich neu aufsetzen wenn ich eine LTS Version haben will?
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Debian 10 LTS wird laut Wikipedia bis 2024 unterstützt. Ich habe auch noch Kubuntu 20.04 LTS installiert, da ist LTS mit der Version festgelegt. Wie ist das bei Debian, kann man das eventuell umstellen? Oder muss ich neu aufsetzen wenn ich eine LTS Version haben will?
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Re: Debian 10 LTS
In Debian sind Releases seltener als bei Ubuntu. Stell dir einfach vor, dass es nur die LTS-Releases von Ubuntu gaebe und die dazwischen nicht. LTS ist bei Debian keine Eigenschaft einer Version, sondern die Bezeichnung der Phase, in der nach Ende des normalen Supports, noch weitere zwei Jahre lang Security-Fixes bereitgestellt werden.
Neu aufsetzen, also neu installieren, musst du grundsaetzlich gar nicht. Du kannst einfach auf die naechste Version upgraden. Das kannst du schon jetzt machen, da Buster bereits oldstable und Bullseye das neue stable ist. Du kannst es aber auch erst im Sommer oder erst 2024 machen, ganz wie du willst. (Beim Upgraden bloss nie ein Release ganz ueberspringen.)
Edit: @mcb:
Neu aufsetzen, also neu installieren, musst du grundsaetzlich gar nicht. Du kannst einfach auf die naechste Version upgraden. Das kannst du schon jetzt machen, da Buster bereits oldstable und Bullseye das neue stable ist. Du kannst es aber auch erst im Sommer oder erst 2024 machen, ganz wie du willst. (Beim Upgraden bloss nie ein Release ganz ueberspringen.)
Edit: @mcb:
Use ed once in a while!
Re: Debian 10 LTS
Alles klar, also muss ich gar nichts machen. Vielen Dank für die Info.Debian ist automatisch "LTS".
Re: Debian 10 LTS
@Meillo
Ja klar, logo, danke danke, dann kann ich ganz entspannt irgendwann mal upgraden, spätestens eben 2024.
Ja klar, logo, danke danke, dann kann ich ganz entspannt irgendwann mal upgraden, spätestens eben 2024.
Re: Debian 10 LTS
Jein, Du solltest Dir die Zeit nehmen, die entsprechenden Ankündigungen im Auge zu behalten, siehe auch
https://packages.debian.org/bullseye/de ... ty-support
Re: Debian 10 LTS
Falls du Backports verwendest - die erhalten nur etwa 1 Jahr Updates.jgmail hat geschrieben:08.02.2022 22:36:47dann kann ich ganz entspannt irgendwann mal upgraden, spätestens eben 2024.
https://backports.debian.org/
Re: Debian 10 LTS
@jgmail
Persönlich würde ich - falls nichts dagegen spricht - auf die LTS-Unterstützung verzichten und vorher auf das nächste Release umsteigen. So ist Debian Bullseye längst Stable und das damit deine zu nutzende Version. Falls du den normalen Upgrade-Weg nutzt, wirst du Bullseye trotzdem nicht überspringen können. Du hast also keinen Aufwand gespart.
Bedenke auch, dass nicht alle Pakete per LTS unterstützt werden. Meistens werden vor allen Server-Pakete und nicht Desktop-Anwendungen unterstützt. Verwende dann das Paket debian-security-support, um die Überprüfung aller dann installierten Pakete zu überprüfen.
Nachtrag:
Bei Ubuntu ist es ähnlich. Es macht kaum Sinn den langen Zeitraum von LTS-Releases auszusitzen. Sinnvoll ist das eher, wenn andere Dinge gegen ein zeitnahes Upgrade auf das neue LTS-Release sprechen. Die Zwischen-Releases von Ubuntu sollte man gar nicht verwenden.
Persönlich würde ich - falls nichts dagegen spricht - auf die LTS-Unterstützung verzichten und vorher auf das nächste Release umsteigen. So ist Debian Bullseye längst Stable und das damit deine zu nutzende Version. Falls du den normalen Upgrade-Weg nutzt, wirst du Bullseye trotzdem nicht überspringen können. Du hast also keinen Aufwand gespart.
Bedenke auch, dass nicht alle Pakete per LTS unterstützt werden. Meistens werden vor allen Server-Pakete und nicht Desktop-Anwendungen unterstützt. Verwende dann das Paket debian-security-support, um die Überprüfung aller dann installierten Pakete zu überprüfen.
Quelle: https://wiki.debian.org/LTS/UsingNot all packages of the Debian archive are supported by LTS. To check whether you have unsupported packages installed on your machine, please install the debian-security-support package (use the version in stretch, unstable will not work as expected). A check for new unsupported packages is run every time packages are installed. You can also run the 'check-support-status' utility manually to get a list of all unsupported packages installed on your system.
Nachtrag:
Bei Ubuntu ist es ähnlich. Es macht kaum Sinn den langen Zeitraum von LTS-Releases auszusitzen. Sinnvoll ist das eher, wenn andere Dinge gegen ein zeitnahes Upgrade auf das neue LTS-Release sprechen. Die Zwischen-Releases von Ubuntu sollte man gar nicht verwenden.
Re: Debian 10 LTS
Okay,
dann werde ich demnächst mal Upgraden. Vielen Dank für die weiteren Infos.
dann werde ich demnächst mal Upgraden. Vielen Dank für die weiteren Infos.
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Re: Debian 10 LTS
Womit begründest du das? Kommt doch schon auf das Einsatzgebiet an. Es gibt bei Ubuntu eine Menge Leute, die fröhlich von STS zu STS hopsen und eher einen Bogen um die LTS machen (auch aus den von dir schon genannten Gründen).uname hat geschrieben:09.02.2022 07:46:54Die Zwischen-Releases von Ubuntu sollte man gar nicht verwenden.
Ich will damit deine Antwort gar nicht abtun, aber das ist halt schon eine sehr pauschalierte Aussage.
#offtopic off
Re: Debian 10 LTS
Das ist vielleicht aehnlich zu der Aussage in Debian, dass man sich nicht um Testing kuemmern, sondern nur von Stable zu Stable gehen sollte. Und gleichermassen gibt es genug Leute, die froehlich Testing nutzen.dasebastian hat geschrieben:10.02.2022 08:03:44Womit begründest du das? Kommt doch schon auf das Einsatzgebiet an. Es gibt bei Ubuntu eine Menge Leute, die fröhlich von STS zu STS hopsen und eher einen Bogen um die LTS machen (auch aus den von dir schon genannten Gründen).uname hat geschrieben:09.02.2022 07:46:54Die Zwischen-Releases von Ubuntu sollte man gar nicht verwenden.
Ich stimme dir zu, dass es halt darauf ankommt was man haben will -- wie immer eigentlich.
Use ed once in a while!
Re: Debian 10 LTS
Genau mit dem Wechsel alle 6 Monate. Alle freuen sich, dass sie mit Windows XP 15 Jahre kein Ärger hatten. Auch Windows 10 läuft schon einige Jahre. Die eigentlich vewendete Software wie z. B. Firefox wird ja getrennt aktualisiert.Womit begründest du das? Kommt doch schon auf das Einsatzgebiet an. Es gibt bei Ubuntu eine Menge Leute, die fröhlich von STS zu STS hopsen und eher einen Bogen um die LTS machen (auch aus den von dir schon genannten Gründen)
Wenn es aber um die Entscheidung von 2 Jahre (LTS) vs. 6 Monate (kein LTS) geht, dann wird gerne behauptet, dass es wichtig ist, dass man mit z. B. 21.10 Features und Versionen bekommt, die es bei 20.04 nicht gab. In Teilen stimmt das ja auch. Aber bzgl. Gnome usw. ist das eigentlich nicht wirklich notwendig. Vor zwei Jahren hat man diese Versionen ja auch noch nicht vermisst.
Da sich Linux jedoch immer mehr an (normale) Endanwender ausrichtet, wird wohl Snap und Flatpak eine immer größere Rolle spielen. Dann kann man (hoffentlich) auf LTS-Versionen inkl. neuster Software z. B. über Flatpak setzen. Ein Beispiel ist vielleicht Fedora Silverblue. Dann kommt bestimmt auch endlich das Jahr des Linux Desktops.
Re: Debian 10 LTS
Deinen anderen Ausfuehrungen schliesse ich mich an. Hierauf will ich aber eingehen:
Gerade normale Endanwender sollten keine Software von Herstellern selber installieren (muessen). Das sind gerade die Stellen wo sie auf Probleme stossen und ueberfordert sind. Ausserdem sind das die Stellen wo sie Leaps of Faith machen muessen. Gerade die normalen Endanwender sollten Software nur aus dem Distributions-Repository installieren, weil das der sicherste und einfachste Weg ist.
So gesehen koennte man auch die Ansicht vertreten, dass die normalen Endanwender ruhig einen ``stable'' Eintrag (statt einer konkreten Version) in ihrer sources.list haben sollen und regelmaessig dist-upgraden. Solange selten Anwendungen aus den Repos fliegen oder die Anwendungen staendig neu gemacht werden (wie bei Mozilla), kann es ihnen ja egal sein, welche Version sie haben. Durch die jeweils neuesten Distri-Version haben sie aber Zugriff auf die neuesten Pakete. So koennte man den Bedarf an manuellen Installationen reduzieren.
Nur unfreie Software passt in dieses Modell natuerlich nicht rein ... was nicht unbedingt schlimm sein muss.
Ist das nicht genau verkehrt herum? Das was du beschreibst ist schon das was derzeit bei Windows ueblich ist, aber ist das nicht genau das Falsche, eigentlich?uname hat geschrieben:10.02.2022 08:27:43Da sich Linux jedoch immer mehr an (normale) Endanwender ausrichtet, wird wohl Snap und Flatpak eine immer größere Rolle spielen. Dann kann man (hoffentlich) auf LTS-Versionen inkl. neuster Software z. B. über Flatpak setzen.
Gerade normale Endanwender sollten keine Software von Herstellern selber installieren (muessen). Das sind gerade die Stellen wo sie auf Probleme stossen und ueberfordert sind. Ausserdem sind das die Stellen wo sie Leaps of Faith machen muessen. Gerade die normalen Endanwender sollten Software nur aus dem Distributions-Repository installieren, weil das der sicherste und einfachste Weg ist.
So gesehen koennte man auch die Ansicht vertreten, dass die normalen Endanwender ruhig einen ``stable'' Eintrag (statt einer konkreten Version) in ihrer sources.list haben sollen und regelmaessig dist-upgraden. Solange selten Anwendungen aus den Repos fliegen oder die Anwendungen staendig neu gemacht werden (wie bei Mozilla), kann es ihnen ja egal sein, welche Version sie haben. Durch die jeweils neuesten Distri-Version haben sie aber Zugriff auf die neuesten Pakete. So koennte man den Bedarf an manuellen Installationen reduzieren.
Nur unfreie Software passt in dieses Modell natuerlich nicht rein ... was nicht unbedingt schlimm sein muss.
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Re: Debian 10 LTS
Ja, das ist falsch. Aber der normale Anwender will selten sein System updaten aber gleichzeitig neuste Software.Meilo hat geschrieben:Ist das nicht genau verkehrt herum? Das was du beschreibst ist schon das was derzeit bei Windows ueblich ist, aber ist das nicht genau das Falsche, eigentlich?
Interessant ist auch, dass oft LInux-Einsteiger dies wollen.
Hierbei wissen sie nicht mal, wo z. B. die Features der neusten Gnome-Version sind.
Sie wissen meist nicht mal, z. B. welche Gnome-Version sie überhaupt nutzen.
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Re: Debian 10 LTS
@uname: meine eigene Herangehensweise ist genau die gleiche, da stimme ich dir voll zu. Ich habe die STS auch immer ausgelassen, hat mich nicht interessiert. Eigentlich will ich, dass sich möglichst wenig ändert, neue Features habe ich vorher selten vermisst....
Aber bei Ubuntu gibt es doch einige, die genau das wollen bzw. meinen, dass ein "stetiges" Heranhangeln an das neue System reibungsloser läuft. Und das funktioniert für die auch. Ich wollte die doch sehr nach in Stein gemeisselte Aussage bzgl. "sollte man nicht nutzen" nur relativieren.
Was Programme an sich angeht, bin ich dann doch voll auf @Meillos Seite, ich sehe die relative Trägheit eines gut gepflegten Repos als ganz großen Vorteil, sowohl im täglichen Gebrauch als auch von der Sicherheit her. Was kotzt mich das immer an, wenn ich wo einen Windowsrechner "durchputzen" darf und dann muss ich da alles einzeln deinstallieren bzw. von irgendwoher runterladen und....
Aber stimmt schon, auch das ist letztlich Geschmackssache. Das Setzen auf Snaps war für mich aber dann letztendlich der endgültige Anstoß, das Schiff zu verlassen. Und sollten sich die wirklich "flächendeckend" durchsetzen (oder auch Flatpaks oder Appimages), dann muss ich zu überlegen anfangen...
Aber so weit ist es ja noch nicht.
Aber bei Ubuntu gibt es doch einige, die genau das wollen bzw. meinen, dass ein "stetiges" Heranhangeln an das neue System reibungsloser läuft. Und das funktioniert für die auch. Ich wollte die doch sehr nach in Stein gemeisselte Aussage bzgl. "sollte man nicht nutzen" nur relativieren.
Was Programme an sich angeht, bin ich dann doch voll auf @Meillos Seite, ich sehe die relative Trägheit eines gut gepflegten Repos als ganz großen Vorteil, sowohl im täglichen Gebrauch als auch von der Sicherheit her. Was kotzt mich das immer an, wenn ich wo einen Windowsrechner "durchputzen" darf und dann muss ich da alles einzeln deinstallieren bzw. von irgendwoher runterladen und....
Aber stimmt schon, auch das ist letztlich Geschmackssache. Das Setzen auf Snaps war für mich aber dann letztendlich der endgültige Anstoß, das Schiff zu verlassen. Und sollten sich die wirklich "flächendeckend" durchsetzen (oder auch Flatpaks oder Appimages), dann muss ich zu überlegen anfangen...
Aber so weit ist es ja noch nicht.