[gelöst] Abfragen während der Netinstallation
- KarlPhilip
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[gelöst] Abfragen während der Netinstallation
Ich habe zu Übungszwecken, Debiannetinstall 10 (Buster) mehrfach auf einem Laptop installiert. Und bin dabei ins Stolpern gekommen. Ich wurde gefragt, welchen Kernel ich denn wünsche? Hier im Forum hat Mitforist 'Niemand' sich mal dazu geäußert und erkärt: Man hat die Wahl zwischem einem Metakernel und einem passend zugeschneidertem. Zumindest habe ich das so verstanden. Ein Kernel hatte eine Nummer der andere nicht. Der ohne Nummer sei der Metakernel. Als nächstes ging es um Root und Sudo. Hier wurde gefragt: Soll Root sich am System anmelden können oder nicht? Im 2.Fall wird Sudo installiert,wenn man wählt das Root sich nicht anmelden darf. Die 3. Abfrage, da ging es um apt. So richtig klar war mir die Abfrage nicht. Man konnte wählen zwischen ganz viel zu installieren - verbunden mit der Warnung: evtl. bootet dann der Rechner nicht bzw. eine kleine Installation - mit dem Risiko, daß nicht alles hinterher funktioniert. Ich habe jetzt Schwierigkeiten gehabt, daß korrekt aus der Erinnerung zu formulieren. Bitte entschuldigt das. Es geht um diesen Rechner: -Computer-
Prozessor : Intel(R) Core(TM) i3-4100M CPU @ 2.50GHz
Hauptspeicher : 3923MB (543MB used)
Maschinen-Typ : Notebook
Betriebssystem : Debian GNU/Linux 10 (buster)
-Version-
Kernel : Linux 4.19.0-18-amd64 (x86_64)
Version : #1 SMP Debian 4.19.208-1 (2021-09-29)
Für weitere Erklärungen wäre ich Euch sehr dankbar. Insbesondere die APT-Abfrage. Auch Sudo hat bei mir noch gehörig Erklärungsbedarf. Es heißt: Sudo soll vermieden werden. Ich bin ratlos, was Alternativen angeht.
Prozessor : Intel(R) Core(TM) i3-4100M CPU @ 2.50GHz
Hauptspeicher : 3923MB (543MB used)
Maschinen-Typ : Notebook
Betriebssystem : Debian GNU/Linux 10 (buster)
-Version-
Kernel : Linux 4.19.0-18-amd64 (x86_64)
Version : #1 SMP Debian 4.19.208-1 (2021-09-29)
Für weitere Erklärungen wäre ich Euch sehr dankbar. Insbesondere die APT-Abfrage. Auch Sudo hat bei mir noch gehörig Erklärungsbedarf. Es heißt: Sudo soll vermieden werden. Ich bin ratlos, was Alternativen angeht.
Zuletzt geändert von KarlPhilip am 12.01.2022 18:49:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Abfragen während der Netinstallation
a) Kernel: das Metapaket zeigt immer auf den "sinnvollsten". Nimm das, wenn Du Dir nicht sicher bist, dass Du eine bestimmte feste Version haben willst. Mit dem Metapaket wird beim Update automatisch auf den aktuellen Kernel geupdated. Installierst Du den "mit Versionsnummer" musst Du höhere Versionen dann selbst nachinstallieren. Also "Metapaket" nehmen.
b) sudo: sudo braucht man normalerweise nicht. Du brauchst auch keine Alternative. Du brauchst nur gesunden Menschenverstand: wenn es was als root zu machen gibt, "su -" zum root-werden, root-Arbeiten erledigen, und exit. Nicht länger root sein als nötig.
c) apt: sorry, keine Ahnung, was Du meinst. Falls Du die Frage nach dem Proxy meinst, das bedeutet, dass die Pakete nicht direkt von Debian geladen werden, sondern über den Umweg über einen anderen Rechner, den "Proxy". Der Proxy kann zum Beispiel die angeforderten Pakete zwischenspeichern, damit man, wenn man fünfmal installiert, die selben Sachen nicht fünfmal runterlädt. Wer nen Proxy laufen hat, der weis das auch, alle anderen sagen einfach "bitte ohne proxy".
b) sudo: sudo braucht man normalerweise nicht. Du brauchst auch keine Alternative. Du brauchst nur gesunden Menschenverstand: wenn es was als root zu machen gibt, "su -" zum root-werden, root-Arbeiten erledigen, und exit. Nicht länger root sein als nötig.
c) apt: sorry, keine Ahnung, was Du meinst. Falls Du die Frage nach dem Proxy meinst, das bedeutet, dass die Pakete nicht direkt von Debian geladen werden, sondern über den Umweg über einen anderen Rechner, den "Proxy". Der Proxy kann zum Beispiel die angeforderten Pakete zwischenspeichern, damit man, wenn man fünfmal installiert, die selben Sachen nicht fünfmal runterlädt. Wer nen Proxy laufen hat, der weis das auch, alle anderen sagen einfach "bitte ohne proxy".
Re: Abfragen während der Netinstallation
Ich vermute, in 3. geht's entweder um Tasksel oder die Einträge der sources.list.
Heiß? Kalt?
Heiß? Kalt?
Re: Abfragen während der Netinstallation
Kalthikaru hat geschrieben:11.01.2022 20:04:08Ich vermute, in 3. geht's entweder um Tasksel oder die Einträge der sources.list.
Heiß? Kalt?
Es geht wohl um diese Abfrage:
Das hier ist zwar etwas älter (Stretch), aber zumindest ähnlich wird sie auch heute noch abgefragt.
Re: Abfragen während der Netinstallation
Ich dachte, das wäre 1.
- KarlPhilip
- Beiträge: 375
- Registriert: 10.05.2017 17:08:41
Re: Abfragen während der Netinstallation
Ich danke Euch für die Antworten. Allerdings war was apt angeht, wohl kein Treffer dabei. Es wurde tatsächlich von apt geschrieben. Es ging nicht um Proxy und auch nicht um Taksel. mag sein, daß ich mich irre, aber so erinnere ich es. Ich habe den Metakernel ausgewählt, installiert ist aber dieser: vmlinuz-4.19.0-18-amd64. Einer mit Nummer. Sollte wohl richtig sein. Oder?
Ich habe mich geirrt. Willy hat ins Schwarze getroffen. Ja, genau das wars. Ich sehe zur Zeit schlecht, OP steht aber an, Ich sollte noch erwähnen, daß ich manuell ausgewählt hatte. Tut mir leid Willy.
Ich habe mich geirrt. Willy hat ins Schwarze getroffen. Ja, genau das wars. Ich sehe zur Zeit schlecht, OP steht aber an, Ich sollte noch erwähnen, daß ich manuell ausgewählt hatte. Tut mir leid Willy.
Zuletzt geändert von KarlPhilip am 12.01.2022 09:42:50, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Abfragen während der Netinstallation
Du bekommst immer einen Kernel "mit einer Nummer" installiert - ganz egal was Du aussuchst. Denn nur in den Paketen mit den Nummern ist auch wirklich der Kernel drin. Das Metapaket enthält nur etwas Text.
Wenn Du "Kernel mit Nummer" nimmst, dann erhälst Du genau diesen Kernel.
Wenn Du "Metapaket" nimmst, dann bekommst Du Metapaket und einen "Kernel mit Nummer". Welchen? Steht im Metapaket.
Stell Dir das Metapaket am besten wie einen Einkaufszettel vor, darin steht, welcher Kernel heute der "beste" für Dein System ist.
gibt zum Beispiel "linux-image-amd64 - Linux for 64-bit PCs (meta-package)" aus
sagt "Depends: linux-image-5.15.0-2-amd64 (= 5.15.5-2)"
d.h. wenn Du das Metapaket linux-image-amd64 installierst, wird auf dem System ebenfalls linux-image-5.15.0-2-amd64 installiert, und zwar in der Version die in Klammern steht.
zeigt welche Pakete installiert sind,
sagt, was in dem jeweiligen Paket enthalten ist.
Vergleich das mal mit dem, was in dem Metapaket drin ist ("dpkg -L linux-image-amd64").
Auf dem Einkaufszettel kann aber noch mehr als ein Paket stehen, libreoffice zum Beispiel hat einen sehr langen Zettel (einfach mal mit den Befehlen oben selbst ansehen).
Der große Vorteil eines Metapakets ist, dass man sich als als Anwender um nichts kümmern braucht, und für den Paketbetreuer, dass er sehr flexibel neue Software einer Sammlung hinzufügen kann. Zum Beispiel gibt es games-finest, eine Sammlung von beliebten Spielen. Was heute als das beste gilt, ist morgen vielleicht schon out und dafür kommt neues dazu; der Anwender braucht sich um nichts kümmern, bekommt immer das geliefert, was grad am schönsten ist.
Reicht Dir das als Erklärung? Eigentlich müsste man noch mehr zum Versionsschema erklären, um die technischen Hintergründe für die Kernel-Metapakete richtig darzustellen, aber wenn Du das nur oberflächlich wissen willst, braucht man dazu keinen Roman zu tippen
Wenn Du "Kernel mit Nummer" nimmst, dann erhälst Du genau diesen Kernel.
Wenn Du "Metapaket" nimmst, dann bekommst Du Metapaket und einen "Kernel mit Nummer". Welchen? Steht im Metapaket.
Stell Dir das Metapaket am besten wie einen Einkaufszettel vor, darin steht, welcher Kernel heute der "beste" für Dein System ist.
Code: Alles auswählen
apt-cache search linux-image
Code: Alles auswählen
apt-cache show linux-image-amd64
d.h. wenn Du das Metapaket linux-image-amd64 installierst, wird auf dem System ebenfalls linux-image-5.15.0-2-amd64 installiert, und zwar in der Version die in Klammern steht.
Code: Alles auswählen
dpkg -l linux-image* |grep ^ii
Code: Alles auswählen
dpkg -L linux-image-4.19.0-18-amd64
Vergleich das mal mit dem, was in dem Metapaket drin ist ("dpkg -L linux-image-amd64").
Auf dem Einkaufszettel kann aber noch mehr als ein Paket stehen, libreoffice zum Beispiel hat einen sehr langen Zettel (einfach mal mit den Befehlen oben selbst ansehen).
Der große Vorteil eines Metapakets ist, dass man sich als als Anwender um nichts kümmern braucht, und für den Paketbetreuer, dass er sehr flexibel neue Software einer Sammlung hinzufügen kann. Zum Beispiel gibt es games-finest, eine Sammlung von beliebten Spielen. Was heute als das beste gilt, ist morgen vielleicht schon out und dafür kommt neues dazu; der Anwender braucht sich um nichts kümmern, bekommt immer das geliefert, was grad am schönsten ist.
Reicht Dir das als Erklärung? Eigentlich müsste man noch mehr zum Versionsschema erklären, um die technischen Hintergründe für die Kernel-Metapakete richtig darzustellen, aber wenn Du das nur oberflächlich wissen willst, braucht man dazu keinen Roman zu tippen
Re: Abfragen während der Netinstallation
Netter Vergleicheggy hat geschrieben:12.01.2022 08:16:39Stell Dir das Metapaket am besten wie einen Einkaufszettel vor [...]
Code: Alles auswählen
$ apt-cache depends linux-image-amd64
PreDepends: Leere Pfandflaschen
Depends: Tomaten
Depends: Milch
Depends: Brot
Depends: Käse
Depends: Saft
Depends: Nudeln
Depends: Eier
Recommends: Äpfel
Replaces: Pizza bestellen
Manchmal bekannt als Just (another) Terminal Hacker.
- KarlPhilip
- Beiträge: 375
- Registriert: 10.05.2017 17:08:41
Re: Abfragen während der Netinstallation
Ich danke Euch! Wunderbar! Wieder ordentlich etwas gelernt. Oben findet Ihr noch Nachträge von mir, teils fett gesetzt. Das hier war mal wieder große Extraklasse und der Einkaufszettel auch gleich dabei.
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Re: Abfragen während der Netinstallation
Dann markier doch gerne das Thema durch ein „[gelöst]“ im Titel des ersten Beitrags
Manchmal bekannt als Just (another) Terminal Hacker.
Re: Abfragen während der Netinstallation
@JTH: da fehlt aber noch "breaks: faulenzen"
@KarlPhilip: für die diversen Geräte im System braucht der Kernel jeweils eigene Treiber, die können dann fest einkompiliert sein, oder als Module zum Nachladen vorliegen. Nun sind auch Festplatten und ähnliches Geräte, für die man Treiber braucht, und da kommt man an ein Henne-Ei-Problem, wie lädt man Daten (Module) von der Festplatte, wenn man keine Ahnung hat, wie man mit dem Gerät reden soll? Und da kommt die initrd ins Spiel. Man lädt nen Minimalkernel, der weiß wo die initrd liegt und der sich deren Inhalt stumpf in den Arbeitsspeicher kopieren kann, darin sind dann die nötigen Treiber, mit denen man regulär auf die Platte zugreifen kann und von da an alle weiteren möglichen Module ganz normal von der Platte holen (vereinfacht gesagt).
Die Auswahl, die Du hattest: alles für alles was man sich vorstellen kann, versuchen da reinzustopfen oder eben nur das, was das System glaubt für Deine Kiste zu brauchen. Kann gutgehen, muss nicht, wird's wahrscheinlich. Was wählt man da? Eigentlich ist es egal . Ich mag die Option alles drin zu haben, der Platz stört mich meist nicht, so groß ist groß nun auch wieder nicht (bei normalen Desktop/Laptop), und wenn ich in Zukunft doch mal die Platte woanders einbauen muss, hab ich weniger Trouble. Entgegen stehen Zeit- und Platzverbrauch, insbesondere beim initrd-rebuild, was meist auch nicht großartig in Gewicht fällt. Ist also fast immer reine Geschmackssache.
@KarlPhilip: für die diversen Geräte im System braucht der Kernel jeweils eigene Treiber, die können dann fest einkompiliert sein, oder als Module zum Nachladen vorliegen. Nun sind auch Festplatten und ähnliches Geräte, für die man Treiber braucht, und da kommt man an ein Henne-Ei-Problem, wie lädt man Daten (Module) von der Festplatte, wenn man keine Ahnung hat, wie man mit dem Gerät reden soll? Und da kommt die initrd ins Spiel. Man lädt nen Minimalkernel, der weiß wo die initrd liegt und der sich deren Inhalt stumpf in den Arbeitsspeicher kopieren kann, darin sind dann die nötigen Treiber, mit denen man regulär auf die Platte zugreifen kann und von da an alle weiteren möglichen Module ganz normal von der Platte holen (vereinfacht gesagt).
Die Auswahl, die Du hattest: alles für alles was man sich vorstellen kann, versuchen da reinzustopfen oder eben nur das, was das System glaubt für Deine Kiste zu brauchen. Kann gutgehen, muss nicht, wird's wahrscheinlich. Was wählt man da? Eigentlich ist es egal . Ich mag die Option alles drin zu haben, der Platz stört mich meist nicht, so groß ist groß nun auch wieder nicht (bei normalen Desktop/Laptop), und wenn ich in Zukunft doch mal die Platte woanders einbauen muss, hab ich weniger Trouble. Entgegen stehen Zeit- und Platzverbrauch, insbesondere beim initrd-rebuild, was meist auch nicht großartig in Gewicht fällt. Ist also fast immer reine Geschmackssache.
- KarlPhilip
- Beiträge: 375
- Registriert: 10.05.2017 17:08:41
Re: [gelöst] Abfragen während der Netinstallation
Danke Eggy. Dein Nachschlag war durchaus erhellend.
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