[gelöst] Debian 11 und nomodeset

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SGibbi
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[gelöst] Debian 11 und nomodeset

Beitrag von SGibbi » 16.09.2021 23:41:14

servus mal wieder,

Gibbi hat sich zum Geburtstag mal ein Update von Jessie nach Bullseye gegönnt. Ich muß gestehen, ein echter Quantensprung. :D Der erste Eindruck ist sehr, sehr positiv. Negativ fällt mir als noch immer DR-DOS Fan zunächst bestenfalls auf, daß der Midnight Commander weg ist. :oops: Falls es mal X-Probleme gab, hat der mir auch schon X-mal geholfen.

Seit nun 3 Nächten sitze ich an folgendem Problem: Ich möchte die Kerneloption "nomodeset" (siehe z.B. https://wiki.ubuntuusers.de/Bootoptionen/) weiterhin benutzen. Die war unter Jessie ein echter Segen für so ziemlich jede nVidia Sorge, und außerdem bootet er dann mit 800X600, das kann so ziemlich jeder alte CRT Monitor bis hin zum modernsten Notebook tadellos.. Ja, Ich weiß, ich weiß, alle brüllen hier nach noch mehr Auflösung (für den Mini Bildschirm vom Notbug ?) , aber der Bootprozeß ist Text, das würde sogar in 640X480 gehen, oder ganz im Textmodus. Das geht nämlich immer. Wäre mir egal.

Das Problem ist bei mir zu 100% reproduzierbar. Händisch (mit "e") im GRUB die Kerneloption nomodeset setzen, und er bleibt beim Boot hängen.

Beginne ich mit den Positiva. Händisch die Kerneloption init 3 dazu setzen, und der Rechner bootet makellos in den Konsolenmodus. Anmelden (auch als root) usw. im Konsolenmodus geht alles tadellos.

Gibt man nun startx ein, sagt er "unable to connect to server" "connection refused" "server error". Stürzt nicht ab, kommt ansonsten sauber in den Konsolenmodus zurück.

Die Xorg.0.log gibt keine signifikante Auskunft. Er bricht halt irgendwann ab. Da ich, wie gesagt, die Maschine ohne den nomodemset hochkriege, habe ich mehrere Logfiles. Falls man sie vergleicht, bleibt der Rechner nach Laden von Maus und Tastatur beim Laden des Powerbutton Treiber hängen, was mir sehr unsinnig erscheint. Einzig brauchbare Meldung ist die Warnung "NI not implemented". Über Warnungen, daß der Kyrillische Font nicht installiert ist, reden wir mal nicht.

Die Grafik ist Intel Onboard. Der (derzeitige) Rechner hat eine Intel E 5700 Doppelkern CPU auf 3 GHz und eine in die CPU integrierte (ATI ?) Intel Grafik, die sich unter Jessie eigentlich gut bewährt hat. Installiert ist Debian 11 Bullseye in der 64 Bit Version. Mit Jessie (32 Bit), wie gesagt, läuft der Rechner tadellos, auch mit nomodeset Option.

Mein Jessie ist als Rettungsanker noch da, meine Festplatten sind im Wechselrähmchen. Ich bin experimentierfreudig.

Man findet bei Internet Recherche ziemlich viel zum Thema, aber auch ziemlich viel Müll. Das Grundproblem scheint seit Debian 10 zu bestehen. Aus meiner Sicht ist das ein BUG. Das sollte so programmiert werden, daß das X auch mit dem durchaus gängigen (nVidia Probleme ..) nomodeset irgendwie hochkommt.

Fragen: Ist das bei Euch schonmal irgendwo zuverlässig gelöst worden ? Bitte nicht zumüllen, ich meine zuverlässig gelöst, das Problem scheint ja nicht neu, aber trotzdem auch in der Nachfolgeversion noch eingebaut. Als Alternative habe ich schon versucht, den Boot auf plain Text umzustellen, doch sobald der Kernel geladen ist, kommt höchte mögliche Auflösung, und mein Monitor bekommt davon Bauchschmerzen, usw.

:THX: Vielen Dank im Voraus.
Zuletzt geändert von SGibbi am 17.10.2021 15:14:06, insgesamt 1-mal geändert.
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(Ian Murdock)

willy4711

Re: Debian 11 und nomodeset

Beitrag von willy4711 » 17.09.2021 02:45:19

SGibbi hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.09.2021 23:41:14
Die war unter Jessie ein echter Segen für so ziemlich jede nVidia Sorge, und außerdem bootet er dann mit 800X600, das kann so ziemlich jeder alte CRT Monitor bis hin zum modernsten Notebook tadellos.. Ja, Ich weiß, ich weiß, alle brüllen hier nach noch mehr Auflösung (für den Mini Bildschirm vom Notbug ?) , aber der Bootprozeß ist Text, das würde sogar in 640X480 gehen, oder ganz im Textmodus. Das geht nämlich immer. Wäre mir egal.
Wenn es nur um den Grub geht würde ich folgendes versuchen:
in der /etc/default/grub folgende Zeile ergänzen

Code: Alles auswählen

GRUB_GFXMODE=800X600,
dann
mit su - :!:

Code: Alles auswählen

update-grub
nomodeset ist dann an sich nicht nötig
Kannst vorher in der Grub-Konsole nachsehn, ob die Auflösung auch unterstützt wird, geht (glaub ich):

Code: Alles auswählen

vbeinfo 

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SGibbi
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Re: Debian 11 und nomodeset

Beitrag von SGibbi » 17.09.2021 04:46:08

Servus, und Danke für den Mut zur ersten Antwort

Die Antwort ist 100% korrekt, was den GRUB betrifft. Habe ich so seit Jahren unter Jessie, zuvor seit SuSE 11, genau so am Laufen. Die Maschine läuft dann vom Erscheinen des GRUB Bildschirms bis ins X auf 800*600 (oder was man will) elegant durch, kein Monitorgeflackere, kein knallen von Relais aus dem Monitor, sehr eleganter Boot. Das will ich wieder erreichen.

Leider geht es dabei nicht um den GRUB, sondern den Linux Kernel, besser gesagt um Kerneloptionen. Seit geraumer Zeit sind die Konsolenmodus Grafik Modi Teil des Kernels. Das bietet gewisse Vorzüge, etwa, falls man unter X eine Konsole öffnet, dann muß nicht ständig der Treiber nachgeladen werden, weil er sowieso schon im Kernel ist. Ein etwas ekliger Beigeschmack ist, daß man dabei den traditionellen Unix Standard von 800*600 verlassen hat. Der würde nach meinem Ermesen für Text völlig ausreichen, zumindest für Text während des Boot und auf modernen kleinen Notepad Bildschirmen. Ich bin mir nicht sicher, doch soweit ich das überblicke, scheint in aktuelle Kernel 1024*768 fest eingebaut.

Auf meinem System ergibt sich unter Bullseye damit das folgende Bild: GRUB bootet nach der Installation im s/w Textmodus, was zu korrigieren geht, wie Du es völlig richtig beschreibst. Der einst so ausdrucksstarke grafische Begrüßungsbildschirm mit Hintergrundbild usw. scheint völlig aus der Mode. Danach bootet fer Kernel mit 1024*768, der Monitor knallt, das Bild ist tonnenförmig verzerrt. Natürlich kommt kein grafischer Splash mehr, gute Grafik ist völlig aus der Mode, bei mir läuft da nur noch Text durch. Danach startet dann X mit (m)einer händisch eingebauten xorg.cof (geht auch in Debian 11 noch, man muß es nur können) in die 800*600. Wobei ich sagen muß, daß das, was derzeit als KDE kommt, schon erkennen läßt, daß die Jugend von Heute weder große Bildschirme noch eine ordentliche Maus zur Verfügung hat. Für den aktuellen KDE würden sogar 640*480 völlig ausreichen, und das Kickoff Menü ist eindeutig tastaturlastig, damit man nicht ständig auf dem unpräzisen Touchpad herumfummeln muß. Aber das ist eine andere Sache, die Zeiten, da eine Computermaus 300,- kostete und ein Statussymbol war wie die großen 17 oder 19 Zoll CRT Bildschirme, völlig überladene Menüs, usw., das scheint vorbei. Wie dem auch sei.

nomodeset ist eine Bootoption für den Kernel (nicht für den GRUB). Der Einsatz von nomodeset als Bootoption für den Kernel schaltet die aktuell im Kernel eingebaute Grafikeinstellung für den traditionellen Konsolenmodus zurück auf den VESA Standard der 1990er Jahre. Was für plain Text oder gar boot only sicher ausreicht. Nachdem X gestartet ist, hat man dann mit dem X Treiber die volle Auflösung. Ein wenig wie zu Zeiten von MS-Windows 3.1.

Falls ich mich durch die entsprechenden Threads klicke, und davon gibt es viele, so scheint es zig Inkompatibilitäten mit den im Kernel eingebauten Konsolenmodus Treibern zu geben, vom flackernden Bildschirm beim Boot bis zum Absturz des ganzen Systems. In den meisten dieser Fälle hilft die nomodeset Kerneloption. Beim Boot halt alter VESA Standard, der geht grundsätzlich immer, und wenn X dann oben ist, hat man seine volle Auflösung.

Leider scheint diese segensreiche nomodeset Kerneloption zumindes in Debian schon seit Version 10 nicht mehr zu funktionieren bzw. nicht selten zu einem Hängenbleiben bzw. Absturz des Systemes bereits beim Boot zu führen.

Ich hoffe, Du kapierst, wie ich es meine.
----------------------------------------------------------
Nacht-Rag

Ich habe jetzt nochmal etwas recherchiert und herumprobiert. Auch Kerneloptionen wie xforcevesa, modeset=0, VGA=*** (z.B.314), i915modeset=1 beseitigen, zumindest bei mir, nicht das Problem. Sobald der Kernel oben ist, knallt es im Monitor, und er mach (zumindest für den Boot) völlig unnötige 1024*768, bis dann X in gewünschter Auflösung startet. Also nur so, das habe ich bereits probiert. Auch mein 17" Videoseven Flachbildschirm flackert heftig, es sieht zumindest nicht gerade nach guter Programmierung aus.

Soweit ich aus meinen zig Versuchen die besten Logfiles nehme, so scheint das Problem irgendwo in oder um die libinput zu stecken. Bei den besseren Logs werden (beim Einsatz von nomodeset) weder Maus noch Tastatur noch PC Speaker noch Powerbutton usw. gefunden. libinput wird dabei zigmal aufgerufen. Am Ende terminiert das System successfully und fällt dann auf den Kommandoprompt zurück.

Zugegeben, was das Abschalten bzw. Rückschalten der Kernel internen Text Modus Grafik mit Maus, Tastatur, PC Speaker und Powerbutton zu tun haben soll, ist mir schleierhaft, aber die Logs lassen nur diesen Schluß zu. Entweder ist die libinput von Debian gelinde gesagt seit Jahren mängelbehaftet, oder man könnte, z.B. in die init.d, eine Routine einbauen, welche prüft, ob die Peripherie bereits aus dem Kernel da ist, oder vorab Aufruf der libinput noch nachgeladen werden muß. Ich meine, um mal konstruktiv zu sein.

Leider bin ich bei fehlerhaften Bibliotheken machtlos, zudem ich nicht den wirklichen Leistungsumfang der Bibiliothek kenne. Falls ich versuche, mir ein Workaroung Skript in die init.d zu schreiben, endet das wahrscheinlich damit, daß er am Ente trotzdem hängen bleibt, weil die LED zum Netzschalter nicht gefunden wird.

So, ich brauche jetzt erstmal eine Tüte Schlaf. Ich sehe morgen nochmal rein, wie sich das Thema entwickelt.

Wegen der großen Beliebtheit von nomodeset möchte ich trotzdem anregen, daß die (Debian) Community hier mal eine Lösung schafft. Ich meine, ich kann den Software Entwicklern immerhin anbieten, das Problem nachvollziehbar prüfen zu können. Sollten die das nicht selber schon seit Jahren kennen.

Beste Grüße
The police are uneducated, evil, and sadistic. Do not trust them.
(Ian Murdock)

DeletedUserReAsG

Re: Debian 11 und nomodeset

Beitrag von DeletedUserReAsG » 17.09.2021 07:07:25

SGibbi hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.09.2021 23:41:14
Negativ fällt mir als noch immer DR-DOS Fan zunächst bestenfalls auf, daß der Midnight Commander weg ist.
Ist doch da? Debianmc

Für die Sache mit nomodset wäre die verwendete Grafikhardware, sowie der verwendete Treiber und ggf. die Firmwares von Bedeutung. Falls du diese Informationen irgendwo in deinen langen Prosa-Texten versteckt haben solltest, könntest du sie nochmal herausstellen?

willy4711

Re: Debian 11 und nomodeset

Beitrag von willy4711 » 17.09.2021 10:33:32

SGibbi hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.09.2021 23:41:14
Die Grafik ist Intel Onboard. Der (derzeitige) Rechner hat eine Intel E 5700 Doppelkern CPU auf 3 GHz und eine in die CPU integrierte (ATI ?) Intel Grafik
Hmm der E 5700 hat aber überhaupt keine Grafik jedenfalls nach meinem Wissensstand :cry:
https://ark.intel.com/content/www/de/de ... z-fsb.html
Vielleicht mal bekanntgeben was da wirklich in deinem Rechenknecht vorhanden ist ?

Code: Alles auswählen

lspci|grep -i vga
oder wahrscheinlich besser die komplette Ausgabe von lspci:
SGibbi hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
17.09.2021 04:46:08
Danach bootet fer Kernel mit 1024*768, der Monitor knallt, das Bild ist tonnenförmig verzerrt. Natürlich kommt kein grafischer Splash mehr, gute Grafik ist völlig aus der Mode, bei mir läuft da nur noch Text durch. Danach startet dann X mit (m)einer händisch eingebauten xorg.cof (geht auch in Debian 11 noch
Geht es dir darum (Knall --> verzerrt)??

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SGibbi
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Re: Debian 11 und nomodeset

Beitrag von SGibbi » 17.09.2021 21:07:23

@ niemand:
Die Frage vom Niemand hat der Willy wohl beantwortet. Vielen Dank für den Midnight Commander Link :D wird sofort verarztet. Sorry, aber zumindest die Suchfunktion von synaptic findet den nicht (mehr).

@Willy
Lassen wir mal den Streit um den E 5700, es ist einer, nach meinem Wissen einer der Ersten mit onchip Grafik in der CPU, und mittlerweile leider auch schon wieder über 10 Jahre alt, also bestimmt kein Statussymbol mehr. Rennt aber wie Hirsch. Weiß auch nicht warum, nimm für Linux einen Intel Rechner, stecke viel RAM darauf, und Du hast Freude.

Code: Alles auswählen

gibbert@gibbicomputer:~$ lspci|grep -i vga
00:02.0 VGA compatible controller: Intel Corporation 4 Series Chipset Integrated Graphics Controller (rev 03)
Das Board ist ansonsten ein damals eher billiges, aber mittlerweile sehr bewährtes Asrock, Type kann ich nachsehen. War mal ein Aufrüst Kit von Conrad, habe damals noch 8 GB RAM draufgesteckt, seither läuft er.
Danach bootet fer Kernel mit 1024*768, der Monitor knallt, das Bild ist tonnenförmig verzerrt (...) Geht es dir darum (Knall --> verzerrt)??
Naja, mal ehrlich gesagt, ich bin froh, daß der Monitor diese Tortur überlebt hat. Es ist ein sehr schöner Nokia 17 Zöller, Die Farbtreue bei der Bearbeitung digitaler Fotos ist nach meinem Ermessen mit bisher keinem TFT erreichbar. Ich meine, solange die Bildröhre noch gut ist. :oops: (sie ist es). Die begrenzte Auflösung nehme ich dafür gerne hin.

Dir Kritik bezüglich der überlangen Postings muß ich hinnehmen. Manchmal nehme ich mir solche Dinge zu sehr zu Herzen. Es ist auch etwas frustrierend, wenn man dann irgendwann an einen Punkt gelangt, ab dem man nicht mehr weiterkommt. Aber dafür hat man Freunde.

Ich will es einmal wie folgend sagen: "nomodeset" ist eine offizielle Kerneloption, welche in der Vergangenheit schon vielen geholfen hat. Zum Einen möchte ich ein System in meinem Festplatten Wechselrähmchen haben, das wenigstens mit meinen 64 Bit Rechnern kompatibel funktioniert. Zum Anderen ist, wie gesagt, zu sehen, daß das eine völlig normale, offizielle Kernelfunktionm ist, und dann soll es bittesehr auch funktionieren.
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DeletedUserReAsG

Re: Debian 11 und nomodeset

Beitrag von DeletedUserReAsG » 17.09.2021 21:12:25

SGibbi hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
17.09.2021 21:07:23
Die Frage vom Niemand hat der Willy wohl beantwortet.
Eigentlich hat er geschrieben, was du posten könntest, um die Frage zu beantworten.

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Re: Debian 11 und nomodeset

Beitrag von SGibbi » 17.09.2021 22:58:45

Karte: Wie zuvor benannt VGA compatible controller: Intel Corporation 4 Series Chipset Integrated Graphics Controller (rev 03)
Treiber: -keine-, also wie vom Debian Installationsprogramm installiert
Firmware / Sonstiges: -keine Modifikationen- (Wozu ? Textmodus ! )

Nochmals: Es geht mir um den Text während des Boot. Mein X läuft. Ich will den Text von 1024*768 (aktueller Limux Kerneltreiber) auf 800*600 (Unix Standard) reduzieren. Dabei wird die aktuelle Textauflösung, z.B. beim Boot, von einem im Kernel fix eingebauten Treiber bestimmt. Diesen kann man standardmäßig mit der Bootoption nomodeset deaktivieren. Leider ist dann ab Debian 10 das X hinterher tot. Mit Graka oder 3bär hat das schlichtwegs nichts zu tun. Siehe auch hier:

viewtopic.php?f=12&t=182054
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Re: Debian 11 und nomodeset

Beitrag von SGibbi » 18.09.2021 00:24:51

Sorry nochmal, und Sorry auch an den Niemand

Wir sprechen hier über den Textmodus während des Boot. Zu diesem Zeitpunkt sind noch keine über den Kernel hinausgehenden externen Treiber aktiv, dahin gehende Untersuchungen erscheinen daher präkludiert.

Nicht ganz, denn falls man sich die Datei /boot/grub/grub.cfg etwas genauer ansieht, so werden dort durchaus bereits einige Treiber (Debian Kernelmodule) für Laufwerke und Grafik geladen. Ich habe da nichts gehackt, das ist noch alles, wie von Debian installiert.

Der Vollständigkeit halber hier meine vollständige grub.cfg. VORSICHT, die ist mit nomodeset. Den "normalen" Modus erreiche ich derzeit nur über das Untermenü:

Code: Alles auswählen

#
# DO NOT EDIT THIS FILE
#
# It is automatically generated by grub-mkconfig using templates
# from /etc/grub.d and settings from /etc/default/grub
#

### BEGIN /etc/grub.d/00_header ###
if [ -s $prefix/grubenv ]; then
  set have_grubenv=true
  load_env
fi
if [ "${next_entry}" ] ; then
   set default="${next_entry}"
   set next_entry=
   save_env next_entry
   set boot_once=true
else
   set default="0"
fi

if [ x"${feature_menuentry_id}" = xy ]; then
  menuentry_id_option="--id"
else
  menuentry_id_option=""
fi

export menuentry_id_option

if [ "${prev_saved_entry}" ]; then
  set saved_entry="${prev_saved_entry}"
  save_env saved_entry
  set prev_saved_entry=
  save_env prev_saved_entry
  set boot_once=true
fi

function savedefault {
  if [ -z "${boot_once}" ]; then
    saved_entry="${chosen}"
    save_env saved_entry
  fi
}
function load_video {
  if [ x$feature_all_video_module = xy ]; then
    insmod all_video
  else
    insmod efi_gop
    insmod efi_uga
    insmod ieee1275_fb
    insmod vbe
    insmod vga
    insmod video_bochs
    insmod video_cirrus
  fi
}

if [ x$feature_default_font_path = xy ] ; then
   font=unicode
else
insmod part_msdos
insmod ext2
set root='hd0,msdos2'
if [ x$feature_platform_search_hint = xy ]; then
  search --no-floppy --fs-uuid --set=root --hint-bios=hd0,msdos2 --hint-efi=hd0,msdos2 --hint-baremetal=ahci0,msdos2  85e05fa1-b3f2-4b25-ae05-5be30f43f5d0
else
  search --no-floppy --fs-uuid --set=root 85e05fa1-b3f2-4b25-ae05-5be30f43f5d0
fi
    font="/usr/share/grub/unicode.pf2"
fi

if loadfont $font ; then
  set gfxmode=800x600
  load_video
  insmod gfxterm
  set locale_dir=$prefix/locale
  set lang=de_DE
  insmod gettext
fi
terminal_output gfxterm
if [ "${recordfail}" = 1 ] ; then
  set timeout=30
else
  if [ x$feature_timeout_style = xy ] ; then
    set timeout_style=menu
    set timeout=5
  # Fallback normal timeout code in case the timeout_style feature is
  # unavailable.
  else
    set timeout=5
  fi
fi
### END /etc/grub.d/00_header ###

### BEGIN /etc/grub.d/05_debian_theme ###
insmod part_msdos
insmod ext2
set root='hd0,msdos2'
if [ x$feature_platform_search_hint = xy ]; then
  search --no-floppy --fs-uuid --set=root --hint-bios=hd0,msdos2 --hint-efi=hd0,msdos2 --hint-baremetal=ahci0,msdos2  85e05fa1-b3f2-4b25-ae05-5be30f43f5d0
else
  search --no-floppy --fs-uuid --set=root 85e05fa1-b3f2-4b25-ae05-5be30f43f5d0
fi
insmod png
if background_image /usr/share/desktop-base/homeworld-theme/grub/grub-4x3.png; then
  set color_normal=white/black
  set color_highlight=black/white
else
  set menu_color_normal=cyan/blue
  set menu_color_highlight=white/blue
fi
### END /etc/grub.d/05_debian_theme ###

### BEGIN /etc/grub.d/06_dark_theme ###
set menu_color_normal=white/black
set menu_color_highlight=yellow/black
set color_normal=white/black
set color_highlight=yellow/black
background_image
### END /etc/grub.d/06_dark_theme ###

### BEGIN /etc/grub.d/10_linux ###
function gfxmode {
	set gfxpayload="${1}"
}
set linux_gfx_mode=keep
export linux_gfx_mode
menuentry 'Debian GNU/Linux' --class debian --class gnu-linux --class gnu --class os $menuentry_id_option 'gnulinux-simple-85e05fa1-b3f2-4b25-ae05-5be30f43f5d0' {
	load_video
	gfxmode $linux_gfx_mode
	insmod gzio
	if [ x$grub_platform = xxen ]; then insmod xzio; insmod lzopio; fi
	insmod part_msdos
	insmod ext2
	set root='hd0,msdos2'
	if [ x$feature_platform_search_hint = xy ]; then
	  search --no-floppy --fs-uuid --set=root --hint-bios=hd0,msdos2 --hint-efi=hd0,msdos2 --hint-baremetal=ahci0,msdos2  85e05fa1-b3f2-4b25-ae05-5be30f43f5d0
	else
	  search --no-floppy --fs-uuid --set=root 85e05fa1-b3f2-4b25-ae05-5be30f43f5d0
	fi
	echo	'Loading Linux 5.10.0-8-amd64 ...'
	linux	/boot/vmlinuz-5.10.0-8-amd64 root=UUID=85e05fa1-b3f2-4b25-ae05-5be30f43f5d0 ro quiet nomodeset
	echo	'Loading initial ramdisk ...'
	initrd	/boot/initrd.img-5.10.0-8-amd64
}
submenu 'Advanced options for Debian GNU/Linux' $menuentry_id_option 'gnulinux-advanced-85e05fa1-b3f2-4b25-ae05-5be30f43f5d0' {
	menuentry 'Debian GNU/Linux, with Linux 5.10.0-8-amd64' --class debian --class gnu-linux --class gnu --class os $menuentry_id_option 'gnulinux-5.10.0-8-amd64-advanced-85e05fa1-b3f2-4b25-ae05-5be30f43f5d0' {
		load_video
		gfxmode $linux_gfx_mode
		insmod gzio
		if [ x$grub_platform = xxen ]; then insmod xzio; insmod lzopio; fi
		insmod part_msdos
		insmod ext2
		set root='hd0,msdos2'
		if [ x$feature_platform_search_hint = xy ]; then
		  search --no-floppy --fs-uuid --set=root --hint-bios=hd0,msdos2 --hint-efi=hd0,msdos2 --hint-baremetal=ahci0,msdos2  85e05fa1-b3f2-4b25-ae05-5be30f43f5d0
		else
		  search --no-floppy --fs-uuid --set=root 85e05fa1-b3f2-4b25-ae05-5be30f43f5d0
		fi
		echo	'Loading Linux 5.10.0-8-amd64 ...'
		linux	/boot/vmlinuz-5.10.0-8-amd64 root=UUID=85e05fa1-b3f2-4b25-ae05-5be30f43f5d0 ro  quiet
		echo	'Loading initial ramdisk ...'
		initrd	/boot/initrd.img-5.10.0-8-amd64
	}
	menuentry 'Debian GNU/Linux, with Linux 5.10.0-8-amd64 (recovery mode)' --class debian --class gnu-linux --class gnu --class os $menuentry_id_option 'gnulinux-5.10.0-8-amd64-recovery-85e05fa1-b3f2-4b25-ae05-5be30f43f5d0' {
		load_video
		gfxmode $linux_gfx_mode
		insmod gzio
		if [ x$grub_platform = xxen ]; then insmod xzio; insmod lzopio; fi
		insmod part_msdos
		insmod ext2
		set root='hd0,msdos2'
		if [ x$feature_platform_search_hint = xy ]; then
		  search --no-floppy --fs-uuid --set=root --hint-bios=hd0,msdos2 --hint-efi=hd0,msdos2 --hint-baremetal=ahci0,msdos2  85e05fa1-b3f2-4b25-ae05-5be30f43f5d0
		else
		  search --no-floppy --fs-uuid --set=root 85e05fa1-b3f2-4b25-ae05-5be30f43f5d0
		fi
		echo	'Loading Linux 5.10.0-8-amd64 ...'
		linux	/boot/vmlinuz-5.10.0-8-amd64 root=UUID=85e05fa1-b3f2-4b25-ae05-5be30f43f5d0 ro single 
		echo	'Loading initial ramdisk ...'
		initrd	/boot/initrd.img-5.10.0-8-amd64
	}
}

### END /etc/grub.d/10_linux ###

### BEGIN /etc/grub.d/20_linux_xen ###

### END /etc/grub.d/20_linux_xen ###

### BEGIN /etc/grub.d/20_memtest86 ###
menuentry "Memory test (memtest86)" {
	linux16	/boot/memtest86.bin
}
### END /etc/grub.d/20_memtest86 ###

### BEGIN /etc/grub.d/20_memtest86+ ###
menuentry "Memory test (memtest86+)" {
	insmod part_msdos
	insmod ext2
	set root='hd0,msdos2'
	if [ x$feature_platform_search_hint = xy ]; then
	  search --no-floppy --fs-uuid --set=root --hint-bios=hd0,msdos2 --hint-efi=hd0,msdos2 --hint-baremetal=ahci0,msdos2  85e05fa1-b3f2-4b25-ae05-5be30f43f5d0
	else
	  search --no-floppy --fs-uuid --set=root 85e05fa1-b3f2-4b25-ae05-5be30f43f5d0
	fi
	linux16	/boot/memtest86+.bin
}
menuentry "Memory test (memtest86+, serial console 115200)" {
	insmod part_msdos
	insmod ext2
	set root='hd0,msdos2'
	if [ x$feature_platform_search_hint = xy ]; then
	  search --no-floppy --fs-uuid --set=root --hint-bios=hd0,msdos2 --hint-efi=hd0,msdos2 --hint-baremetal=ahci0,msdos2  85e05fa1-b3f2-4b25-ae05-5be30f43f5d0
	else
	  search --no-floppy --fs-uuid --set=root 85e05fa1-b3f2-4b25-ae05-5be30f43f5d0
	fi
	linux16	/boot/memtest86+.bin console=ttyS0,115200n8
}
menuentry "Memory test (memtest86+, experimental multiboot)" {
	insmod part_msdos
	insmod ext2
	set root='hd0,msdos2'
	if [ x$feature_platform_search_hint = xy ]; then
	  search --no-floppy --fs-uuid --set=root --hint-bios=hd0,msdos2 --hint-efi=hd0,msdos2 --hint-baremetal=ahci0,msdos2  85e05fa1-b3f2-4b25-ae05-5be30f43f5d0
	else
	  search --no-floppy --fs-uuid --set=root 85e05fa1-b3f2-4b25-ae05-5be30f43f5d0
	fi
	multiboot	/boot/memtest86+_multiboot.bin
}
menuentry "Memory test (memtest86+, serial console 115200, experimental multiboot)" {
	insmod part_msdos
	insmod ext2
	set root='hd0,msdos2'
	if [ x$feature_platform_search_hint = xy ]; then
	  search --no-floppy --fs-uuid --set=root --hint-bios=hd0,msdos2 --hint-efi=hd0,msdos2 --hint-baremetal=ahci0,msdos2  85e05fa1-b3f2-4b25-ae05-5be30f43f5d0
	else
	  search --no-floppy --fs-uuid --set=root 85e05fa1-b3f2-4b25-ae05-5be30f43f5d0
	fi
	multiboot	/boot/memtest86+_multiboot.bin console=ttyS0,115200n8
}
### END /etc/grub.d/20_memtest86+ ###

### BEGIN /etc/grub.d/22_invaders ###
menuentry "GRUB Invaders" {
	insmod part_msdos
	insmod ext2
	set root='hd0,msdos2'
	if [ x$feature_platform_search_hint = xy ]; then
	  search --no-floppy --fs-uuid --set=root --hint-bios=hd0,msdos2 --hint-efi=hd0,msdos2 --hint-baremetal=ahci0,msdos2  85e05fa1-b3f2-4b25-ae05-5be30f43f5d0
	else
	  search --no-floppy --fs-uuid --set=root 85e05fa1-b3f2-4b25-ae05-5be30f43f5d0
	fi
	multiboot	/boot/invaders.exec
}
### END /etc/grub.d/22_invaders ###

### BEGIN /etc/grub.d/30_os-prober ###
### END /etc/grub.d/30_os-prober ###

### BEGIN /etc/grub.d/30_uefi-firmware ###
### END /etc/grub.d/30_uefi-firmware ###

### BEGIN /etc/grub.d/40_custom ###
# This file provides an easy way to add custom menu entries.  Simply type the
# menu entries you want to add after this comment.  Be careful not to change
# the 'exec tail' line above.
### END /etc/grub.d/40_custom ###

### BEGIN /etc/grub.d/41_custom ###
if [ -f  ${config_directory}/custom.cfg ]; then
  source ${config_directory}/custom.cfg
elif [ -z "${config_directory}" -a -f  $prefix/custom.cfg ]; then
  source $prefix/custom.cfg;
fi
### END /etc/grub.d/41_custom ###

### BEGIN /etc/grub.d/60_grub-imageboot ###
### END /etc/grub.d/60_grub-imageboot ###
Damit das etwas übersichtlicher wird, hier nochmals allein die Treibersektion meiner grub.cfg als Ausschnitt:

Code: Alles auswählen

}
function load_video {
  if [ x$feature_all_video_module = xy ]; then
    insmod all_video
  else
    insmod efi_gop
    insmod efi_uga
    insmod ieee1275_fb
    insmod vbe
    insmod vga
    insmod video_bochs
    insmod video_cirrus
  fi
}
Diese 3Bär, und sonst keine, sind zur Zeit des Boot bei mir aktiv (werden dem Kernel mitgegeben). Ob man den einen oder anderen auch weglassen könnte, und was sich dann tut, habe ich noch nicht probiert. Wahrscheinlich würde es nichts daran ändern, daß Debian in 1024*768 booten wird. Oder ?

Edit: Ich haber nichts dagegen, wenn wir das (bitte bei Umbenennung aller Links auch bei den Verlinkten) z.B. nach Kernelfragen verfrachten. Das hier ist sicherlich keine Newbee Sache. Falls sich am Ende jedoch herausstellt, daß das Problem, daß die Standard Kerneloption "nomodeset" seit Debian 10 nicht mehr zu X kompatibel ist, eigentlich eher in der libinput oder in den Skripten der init.d zu suchen ist, ist es kein Kernelproblem mehr. Daher als Installationsproblem gepostet. Immerhin konnte ich es soweit eingrenzen. Es ist entweder Kernel oder Kernelmodul oder libinput oder etc/init.d/ Andere Verursacher scheinen mir ausgeschlossen.
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Re: Debian 11 und nomodeset

Beitrag von Livingston » 18.09.2021 05:04:41

Aufschlussreicher als der output von update-grub (sprich /boot/grub/grub.cfg) wären die zugrundeliegenden Angaben in /etc/default/grub.
Zum Glück habe ich hin und wieder das masochistische Verlangen, grub.cfg zu lesen, um selbst die Hintergründe zu verstehen.
Bei der Gelegenheit eine Bitte: Textausgaben über eine Bildschirmlänge bitte künftig nach nopaste.
Die entscheidenden Zeilen in Deiner grub.cfg lauten:

Code: Alles auswählen

set gfxmode=800x600
...
set linux_gfx_mode=keep
Mit der ersten Zeile wird grub mit einer Auflösung von 800x600 gestartet.
Die zweite Zeile gibt die Auflösung für den Kernel vor, wobei der spezielle Wert keep besagt, dass der Kernel versuchen soll, die Auflösung von grub beim Booten zu benutzen.

Die von Dir erwähnten Module sind keine Kernel-Module, sondern grub-Module, die nur von diesem benutzt werden. Sie haben nichts mit dem Kernel zu tun.

Der einfache Weg, die Auflösung zu setzen, wären folgende Einträge in /etc/default/grub:

Code: Alles auswählen

GRUB_GFXMODE=800x600
GRUB_GFXPAYLOAD_LINUX=keep
Wenn der Kernel weiterhin auf eine zu hohe Auflösung hochdreht, kannst Du es mit

Code: Alles auswählen

GRUB_GFXPAYLOAD_LINUX=text
versuchen. Dann startet der Kernel wie in der Computer-Steinzeit (80 Zeichen pro Zeile).

Abschließend update-grub nicht vergessen, neu starten und hoffen, dass alles mitspielt.

NACHTRAG:
Diese Passage habe ich auf der info page von grub gefunden:
info grub hat geschrieben:15.1.11 gfxpayload

If this variable is set, it controls the video mode in which the Linux
kernel starts up, replacing the 'vga=' boot option (*note linux::). It
may be set to 'text' to force the Linux kernel to boot in normal text
mode, 'keep' to preserve the graphics mode set using 'gfxmode', or any
of the permitted values for 'gfxmode' to set a particular graphics mode
(*note gfxmode::).

Depending on your kernel, your distribution, your graphics card, and
the phase of the moon, note that using this option may cause GNU/Linux
to suffer from various display problems, particularly during the early
part of the boot sequence. If you have problems, set this variable to
'text' and GRUB will tell Linux to boot in normal text mode.
Gemeint ist hier die Variable gfxpayload in grub.cfg. Gesetzt wird sie bequem - wie gerade beschrieben - durch update-grub im Zusammenhang mit GRUB_GFXPAYLOAD_LINUX in /etc/default/grub.
Der Hauptunterschied zwischen etwas, was möglicherweise kaputtgehen könnte und etwas, was unmöglich kaputtgehen kann, besteht darin, dass sich bei allem, was unmöglich kaputtgehen kann, falls es doch kaputtgeht, normalerweise herausstellt, dass es unmöglich zerlegt oder repariert werden kann.
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Re: Debian 11 und nomodeset

Beitrag von SGibbi » 18.09.2021 08:16:21

Ganz, ganz kurz: Vielen Dank, wird ausprobiert, Report Heute Nacht oder Morgen. FYI: Meine grub.cfg findest Du hier, die Frage ist berechtigt:

viewtopic.php?f=12&t=182054
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willy4711

Re: Debian 11 und nomodeset

Beitrag von willy4711 » 19.09.2021 01:09:06

SGibbi hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.09.2021 23:41:14

Beginne ich mit den Positiva. Händisch die Kerneloption init 3 dazu setzen, und der Rechner bootet makellos in den Konsolenmodus. Anmelden (auch als root) usw. im Konsolenmodus geht alles tadellos.

Gibt man nun startx ein, sagt er "unable to connect to server" "connection refused" "server error". Stürzt nicht ab, kommt ansonsten sauber in den Konsolenmodus zurück.
In Zeiten von Debiansystemd würde ich es auch mit Systemd- Targets machen, statt mit irgendwelchen veralteten init Befehlen:

Man kann problemlos den Textmodus als Default aktivieren, und von dort aus dann auch in den
Graphischen Modus wechseln.

Textmodus als Default aktivieren:

Code: Alles auswählen

# systemctl set-default multi-user.target
Graphischen Modus aufrufen (setzt natürlich eine installierte Graphische Oberfläche voraus):

Code: Alles auswählen

# systemctl start graphical.target

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Re: Debian 11 und nomodeset

Beitrag von SGibbi » 19.09.2021 08:37:16

Sorry, Leute,

Die Antwort muß warten. Gibbi hat sich sein seit 6 Jahren steinstabil laufendes Debian 8 zerschossen. Forenhilfe ist nicht nötig, ich habe es auch so wieder hinbekommen. Ich muß jetzt sehen, wie ich nächste Woche Zeit habe, und werde erstmal ein "Totalbackup" machen.

Was ist geschehen ? Ich habe meine Jessie Platte an ein USB Dongle (NEC Chipsatz) geklemmt, und meine Daten auf das neue Debian 11 kopiert. Das hat auch funktioniert. Danach Platte sauber abgemeldet und wieder zurück ins Fesplattenrähmchen. Danach Platte tot.

Gerettet habe ich die Sache mit Knoppix. fsck meldete ziemlich ekelhafte Fehler wie zerschossener Superblock usw. Erst mit option -c einen Scandisk (hat lange gedauert) dann nochmal mit Option -f drübergesehen, und läuft wieder (Phu !). Die Platte ist ansonsten hardwareseitig zu 100% in Ordnung.

Sowas ist mir noch nie passiert. Klar, EXT Dateisysteme muß man an USB sehr sauber abmelden, oder die sind tot, aber anscheinend wurde da nach der Abmeldung noch am Superblock modifiziert. Oder er wurde vor der Abmeldung nicht mehr geschrieben. Weiß nicht.

Wie dem auch sei, reproduzieren will ich den Fehler nicht. Vielleicht hätte ich vor dem Abmelden mit "sync" den Cache leeren sollen. Egal, geht wieder, hat aber Zeit gekostet.

Ich werde hier antworten, Danke für die Unterstützung, Debian 11 soll irgendwann bei mir "perfekt" laufen. Das muß jetzt aber einen Moment warten. Sorry, macht hier gerne schonmal weiter.
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DeletedUserReAsG

Re: Debian 11 und nomodeset

Beitrag von DeletedUserReAsG » 19.09.2021 09:04:07

SGibbi hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
19.09.2021 08:37:16
Klar, EXT Dateisysteme muß man an USB sehr sauber abmelden, oder die sind tot
Ich fände es gut, wenn hier nicht irgendwelche Schauermärchen den Ursprung fänden: die ext-Dateisysteme sind ziemlich robust, und das Journal von ext3/4 sorgt u.A. dafür, dass eventuell nicht abgeschlossene, teilweise durchgeführte Transaktionen keine kaputten Dateien hinterlassen. Das bedeutet ausdrücklich nicht, dass kein Datenverlust auftreten kann – was zu dem Zeitpunkt noch im Schreibcache war, ist weg – aber ein beschädigtes Dateisystem ist in der Regel nicht zu erwarten, wenngleich auch nicht völlig ausgeschlossen.
SGibbi hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
19.09.2021 08:37:16
Ich habe meine Jessie Platte an ein USB Dongle (NEC Chipsatz) geklemmt, und meine Daten auf das neue Debian 11 kopiert.
Um auch noch das Restrisiko zu beseitigen, hängt man Dateisysteme für solche Operationen immer im readonly-Modus ein.

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Re: Debian 11 und nomodeset

Beitrag von SGibbi » 25.09.2021 07:46:58

So, es ist Wochenende, und Gibbi ist wieder da.

Für den Moment scheine ich nach fragt nicht wie viel Herumprobieren ein Workaround gefunden zu haben. Ob das universell klappt, oder nur auf diesem meinem Rechner, müssen die Zukunft oder das Forum zeigen.

ERSTENS in /etc/default/grub

Code: Alles auswählen

# Uncomment to disable graphical terminal (grub-pc only)
GRUB_TERMINAL=console
GRUB_GFXPAYLOAD_LINUX=text
Die folgenden Grafikmodi müssen selbstredend alle auskommentiert sein.

ZWEITENS, ebenfalls in /etc/default/grub

Code: Alles auswählen

GRUB_CMDLINE_LINUX_DEFAULT="quiet"
GRUB_CMDLINE_LINUX="nomodeset"
"Might depend on the phase of the moon", , wie es in der GRUB Dokumentation heißt. Es geht nur in dieser Kombination, also erst einmal Textmodus und dann nomodeset. Resultat ist der steinzeitliche PC BIOS Textmodus, es bootet merklich langsamer, aber es läuft sauber durch, auch mit meinem alten Nokia 17" CRT Monitor. Ich kann damit leben. Man muß beides setzen, den GRUB in den Textmodus, und dann beim Boot das nomodeset, und (nur) dann geht es.

Vielen Dank für die Unterstützung durch das Forum. Anleihe genommen habe ich letztlich an der Clonezilla 2.7.3 -19 CD. Die ist ebenfalls Debian basiert, der Kernel ist aus Januar 2021 (genaue Version nicht bekannt) und das kann man wahlweise auch im uralten BIOS Textmodus booten. Die arg kleine Schrift von 1024 * 768 scheint ein allgemeines Problem zu sein.

Für interessierte:
Nur Kerneloption nomodeset, aus grafischem GRUB, hängt beim Boot an dieser Stelle (Vorsicht, händisch abgetippt, kann Tippfehler beinhalten):

Code: Alles auswählen

[OK] finished update UTMP about system runlevel changes
[46.456797] audid:type=1400 audid 1632539906.62:26 appamor="denied" operations="capable" Profile="usr/sbin/cups-browsed" pid=534 comm="cups-browsed" capability=23 capname="sys_nice"
Sorry, aber das klingt doch arg nach einem Fehler in einem /etc/init.d Skript.

Gibbies /etc/default/grub mit Textmodus und nomodeset:
pastebin/?mode=download&s=41477

Gibbies /boot/grub/grub.cfg
pastebin/?mode=download&s=41478

Die clonezilla 2.7.3-19 i686 PAE grub.cfg ... zum lernen ...
pastebin/?mode=download&s=41479

Ich hoffe, daß das mit dem "nopaste" geklappt hat. War mein erstes Mal. Eingestellt habe ich für 6 Monate. Also bei Interese zeitnah runterladen.

Arbeit zieht Arbeit nach sich:

(0) Einbinden vom chainloader für Floppy, shutdown und reboot stehen noch aus. Ich bin heilfroh, daß es schonmal irgendwie läuft.

(1) Der memtest86 geht nicht. Ist Euch irgendwas bekannt ? Mit Debian 11 kommt memtest v.4.3.7. Der erste Test läuft bei mir für 3 Sekunden auf 30% und stürzt dann erbamungslos ab. Meine Speicherriegel sind 100% in Ordnung, zumindest gemäß älterer memtest86 Versionen.

(2) Beim Boot bekomme ich eine Fehlermeldung vom Disketten Laufwerk. Das ist zwar nur ein Schönheitsfehler, aber geht das abstellen ?

(3) "niemand" wird mich steinigen, aber ich mußte mir natürlich die grub-invaders installieren :D Gibt es noch andere grub-games ? Wenn man im Netz danach sucht, zig Games, aber kein einziges grub-game.

Auf "gelöst" will ich es (noch) nicht setzen, weil ich nicht weiß, ob das auch anderswo funktioniert. Für Feedback zum Thema sind, so denke ich, so einige hier dankbar. Denn gerade auf einem kleinen Not Bug Monitor kann man 1024 * 768 faktisch nicht mehr lesen.

PS.: Mein X startet und läuft auch mit dieser Einstellung tadellos.
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Re: Debian 11 und nomodeset

Beitrag von eggy » 25.09.2021 15:21:23

SGibbi hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
25.09.2021 07:46:58

Code: Alles auswählen

[46.456797] audid:type=1400 audid 1632539906.62:26 appamor="denied" operations="capable" Profile="usr/sbin/cups-browsed" pid=534 comm="cups-browsed" capability=23 capname="sys_nice"
Sorry, aber das klingt doch arg nach einem Fehler in einem /etc/init.d Skript.
Warum?

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Re: Debian 11 und nomodeset

Beitrag von SGibbi » 15.10.2021 04:44:14

Warum ?
Weil die Bootoption "init 3" (Konsolenmodus), wie gesagt, tadellos mit "nomodeset" klarkommt, sogar als root. Der "Fehler" ist daher nach meinem Ermessen in irgend einem init Skript ab init 4 zu suchen.

Fehler deshalb, weil der Kernel selbst, wie gezeigt, ja auch ohne die irgendwo erzwungene Umstellung des Grafikmodus tadellos funktionieren würde, wie sich zeigt.

Linux selbst ist zwar unkommerziell, doch manchmal hat man durchaus den Eindruck, daß hier ein paar Leute "Bugs" einbauen, damit gezielt Hardware, in diesem Fall uralte CRT Monitore, endlich mal kaputtgeht, und sich die Leute, halt für Geld, was Neues kaufen. SuSE 6.4 z.b. hatte den Bug, daß sich zuerst der COM Port verabschiedete, dann der Diskettencontroller usw. (Multi I/O Chip). Betroffen waren in erster Linie die Boards des Herstellers FIC, wie sie z.B. von Vobis / Highscren eingebaut wurden. Mir selbst ist ein damals noch halbwegs aktueller Colani Tower (Neupreis damals um die 5.000,-) an diesem Fehler verreckt. Klar, neues Board, und dann ging er wieder. War bei damaligen Preisen für schnelle VESA Boards trotzdem ein ziemlicher Flurschaden. Meine Logitech Maus hat es damals gleich mitgefressen. Ging durch die später Presse, genaueres habe ich ad hoc nicht mehr auf der Hand.
willy4711 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
19.09.2021 01:09:06
In Zeiten von Debiansystemd würde ich es auch mit Systemd- Targets machen, statt mit irgendwelchen veralteten init Befehlen:
Ich bevorzuge diese "veralteten" init Bootoptionen und Befehle vor dem Systemd im Übrigen deshalb, weil sie halt einigermaßen transparent mit den init.d Skripten kongruieren. Aber jedem das Seine, ist schon Okay.
niemand hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
17.09.2021 07:07:25
SGibbi hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.09.2021 23:41:14
Negativ fällt mir (...) auf, daß der Midnight Commander weg ist.
Ist doch da? Debianmc
Da hast Du mich aber ganz schön gefobbt. :oops: Dein Link
https://packages.debian.org/search?sear ... eywords=mc
führt für Bullseye zur Download Seite für Paket
https://packages.debian.org/bullseye/amd64/mc/download
// Download-Seite für mc_4.8.26-1.1_amd64.deb für AMD64-Rechner
Versucht man, es zu installieren, ergibt sich

Code: Alles auswählen

root@gibbicomputer:/home/gibbert/Downloads# dpkg -i mc_4.8.26-1.1_amd64.deb
Vormals nicht ausgewähltes Paket mc wird gewählt.
(Lese Datenbank ... 309431 Dateien und Verzeichnisse sind derzeit installiert.)
Vorbereitung zum Entpacken von mc_4.8.26-1.1_amd64.deb ...
Entpacken von mc (3:4.8.26-1.1) ...
dpkg: Abhängigkeitsprobleme verhindern Konfiguration von mc:
 mc hängt ab von mc-data (= 3:4.8.26-1.1); aber:
  Paket mc-data ist nicht installiert.
dpkg: Fehler beim Bearbeiten des Paketes mc (--install):
 Abhängigkeitsprobleme - verbleibt unkonfiguriert
Trigger für desktop-file-utils (0.26-1) werden verarbeitet ...
Trigger für mailcap (3.69) werden verarbeitet ...
Fehler traten auf beim Bearbeiten von:
 mc
... und danach ist zu allem Überfluß die Paketdatenbank fehlerhaft und muß erstmal wieder repariert werden. Du hättest mir auch ganz einfach sagen können, daß ich das Paket mc-data installieren soll, denn dort ist der ganze Midnight Commander drin, und dann wäre der Kääs gegessen.

Zumindest "Synaptic" findet bei mir weder "mc" noch "midnight" oder vergleichbar. Gerade nochmal probiert. "Apper", obwohl ein natives KDE Programm, startet bei mir nicht (Bug ?)

Ein lustiges, aber hiesig anscheinend noch immer diskutiertes Problem scheint zu sein, daß in Plasma 5 das klassische "Dolphin as root" im Startmenü nicht mehr geht. Das Problem geht ganz einfach beseitigen:

Code: Alles auswählen

-> KDE Menü Editor:
-> Seite Allgemein:
Name: Dolphin as root
Beschreibung: Dateiverwaltung
Kommentar: Als Systemverwalter
Befehl: dbus-launch dolphin
Optionen: Startrückmeldung aktivieren anklicken
-> Seite Erweitert:
(Arbeitsordner leer lassen)
Im Terminal ausführen markieren
(Terminaleinstellungen leer lassen)
Mit anderer Benutzerkennung ausführen markieren
Benutzername: root
Aktuelles Tastenkürzel (wahlfrei)
Das Ganze funktioniert dann aus dem Startmenü heraus angeklickt derart, daß man sich in einer Konsole anmelden muß (und auch alle Meldungen im Hintergrund bekommt), und ansonsten funktioniert der "Dolphin as root" wie eh und je. Ob unsicher oder nicht, beim Heimcomputer sei das egal. Auch Programme wie Kate oder Konsole lassen sich auf diese Art "verrouten", diese sogar ohne dbus-launch. Oder man installiert sich als alter DOS Fan halt den Midnight Commander, der hat auch einen Editor usw im angeblich "sicheren" Konsolenmodus. Wer es anders machen will - Jedem das Seine, viele Wege führen nach Rom.
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Re: Debian 11 und nomodeset

Beitrag von Tintom » 15.10.2021 09:16:15

SGibbi hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.10.2021 04:44:14
Weil die Bootoption "init 3" (Konsolenmodus), wie gesagt, tadellos mit "nomodeset" klarkommt, sogar als root. Der "Fehler" ist daher nach meinem Ermessen in irgend einem init Skript ab init 4 zu suchen.
SGibbi hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.10.2021 04:44:14
willy4711 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
19.09.2021 01:09:06
In Zeiten von Debiansystemd würde ich es auch mit Systemd- Targets machen, statt mit irgendwelchen veralteten init Befehlen:
Ich bevorzuge diese "veralteten" init Bootoptionen und Befehle vor dem Systemd im Übrigen deshalb, weil sie halt einigermaßen transparent mit den init.d Skripten kongruieren. Aber jedem das Seine, ist schon Okay.
Ich finde es ja charmant, dass du noch mit Runlevel arbeitest. Gelegentlich hilft es aber sich auch neues Wissen anzueignen, Debian entwickelt sich halt auch weiter. Die Runlevel und init-Skripte sind veraltet und werden nur noch aus Kompatibilitätsgründen mitgeschleppt. Init-Skripte werden vom System gar nicht mehr direkt verarbeitet, sondern nur noch über den Umweg von systemd-sysv-generator (siehe man systemd-sysv-generator), der Service-Units für systemd erzeugt. Früher oder später werden die Skripte unter /etc/init.d ganz verschwinden.

Dann liegt dir sicher noch im Kopf, dass bei Debian die Runlevel 2-5 mehr oder weniger identisch sind. Das stimmt schlicht nicht mehr:

$ ls /lib/systemd/system/runlevel*.target -n
lrwxrwxrwx 1 0 0 15 Mär 18 2021 /lib/systemd/system/runlevel0.target -> poweroff.target
lrwxrwxrwx 1 0 0 13 Mär 18 2021 /lib/systemd/system/runlevel1.target -> rescue.target
lrwxrwxrwx 1 0 0 17 Mär 18 2021 /lib/systemd/system/runlevel2.target -> multi-user.target
lrwxrwxrwx 1 0 0 17 Mär 18 2021 /lib/systemd/system/runlevel3.target -> multi-user.target
lrwxrwxrwx 1 0 0 17 Mär 18 2021 /lib/systemd/system/runlevel4.target -> multi-user.target
lrwxrwxrwx 1 0 0 16 Mär 18 2021 /lib/systemd/system/runlevel5.target -> graphical.target
lrwxrwxrwx 1 0 0 13 Mär 18 2021 /lib/systemd/system/runlevel6.target -> reboot.target


Nostalgie ist gut und schön, aber wenn man nicht offen für neues ist und den Anschluss verpasst, bringt einem das nur Nachteile - und zwar nicht nur bei Debian :wink:

DeletedUserReAsG

Re: Debian 11 und nomodeset

Beitrag von DeletedUserReAsG » 15.10.2021 17:18:43

SGibbi hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.10.2021 04:44:14
Du hättest mir auch ganz einfach sagen können, daß ich das Paket mc-data installieren soll, denn dort ist der ganze Midnight Commander drin, und dann wäre der Kääs gegessen.
Sorry – dass du ein kaputtes System fährst, war mir nicht bekannt. Natürlich hätte ich angesichts deiner bisherigen Beiträge ahnen können, dass du dein System schon lange kaputtgemacht hast – aber im Normalfall gehe ich von einem intakten System aus, und bei einem Solchen wäre bei der Installation des Pakets Debianmc das Paket Debianmc-data aufgrund des Eintrags „depends: mc-data (= 3:4.8.26-1.1)“ ohne weiteres Zutun als Abhängigkeit installiert worden.

Bring also lieber dein System in Ordnung, statt Anderen anzudichten, dich „gefobbt“ zu haben.

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Re: Debian 11 und nomodeset

Beitrag von SGibbi » 17.10.2021 15:12:35

So, ich habe es auf [gelöst] gesetzt. Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben, doch zumindest für mich ist das Problem nun gelöst. Mein System bootet einwandfrei, der nun pure Textmodus beim Boot harmoniert gut mit dem aktuellen KDE Splash, der Dersktop rennt wie Hirsch, Alle mir wichtigen Programme wie FreeFilsSync, Firefox, xSANE, Gimp, EAGLE und natürlich die LibreOffice und der Midnight Commander laufen, meine Daten sind umgezogen, das System wirkt stabil. Nur den Gimp muß ich mir noch etwas einstellen, das Bildfenster ist arg klein, der Hintergrund arg schwarz, aber es funzt. Anscheinend ist im Hintergrund zwischenzeitlich ein Kernel Update 'reingekommen, das offensichtlich einige Fehler beseitigt hat. So ist die Fehlermeldung von der Floppy jetzt weg, wie viel mehr, und ob es jetzt auch so gehen würde, habe ich nicht probiert. Gerne hätte ich mir mit dem grub-optimizer das Menü noch eingedeutscht, aber der läuft bei mir nicht an. Man muß es ja nicht übertreiben, hat genug Zeit gekostet. Auch wenn ich letztlich an Clonezilla Anleihe genommen habe, möchte ich den Forumsianern wenigstens für die Mühe danken.

Hier meine fertige /boot/grub/grub.cfg NoPaste-Eintrag41496
Hier meine /etc/default/grub NoPaste-Eintrag41497
Hier meine /etc/grub.d/40_custom NoPaste-Eintrag41498
Hier nochmal meine /etc/X11/xorg.conf NoPaste-Eintrag41499

Bei allem gebührenden Verhalt, ein System, das beim Booten ohne Not drei- bis viermal den Grafikmodus wechselt, ggfs. alte Monitore schädigt, wirkt nicht sonderlich professionell. Dann lieber gleich im puren Textmodus booten. Die ständige Neuausrichtung während des Boot ist ja auch für moderne TFT nicht gut. Der Desktop (ich habe Plasma installiert, und als Leichtgewicht LXDE) war von Anfang an stabil und für mich leicht zu konfigurieren. Wenn auch etwas ungewohnt. Ich bin erstaunt, wie kompakt das alles geblieben ist, und wie hoch die Verarbeitungsgeschwindigkeit ist. Falls man früher nach 6 Jahren ein Update auf einem 10 Jahre alten Rechner gemacht hat, dann war hinterher die Platte zugerotzt und der Rechner lahm wie eine Schnecke. Debian 11, zumindest in mir wichtigen Programmen, läuft bei mir jetzt tadellos. Was wäre noch nachzutragen ?
willy4711 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
17.09.2021 10:33:32
SGibbi hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.09.2021 23:41:14
Die Grafik ist Intel Onboard. Der (derzeitige) Rechner hat eine Intel E 5700 Doppelkern CPU auf 3 GHz und eine in die CPU integrierte (ATI ?) Intel Grafik
Hmm der E 5700 hat aber überhaupt keine Grafik jedenfalls nach meinem Wissensstand :cry:
https://ark.intel.com/content/www/de/de ... z-fsb.html
Vielleicht mal bekanntgeben was da wirklich in deinem Rechenknecht vorhanden ist ? (...)
Ich habe zwischenzeitlich mal bei einem Freund das (DOS basierte) Toolstar TestOS drüberlaufen lassen. Die Information vom willy4711 ist korrekt. Das Board ist ein ASROCK G41MH/USB3, und der Grafikchip wird als Intel EagleEye Graphics Chip erkannt. Ich bedaure die Fehlinformation.
Tintom hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.10.2021 09:16:15
Ich finde es ja charmant, dass du noch mit Runlevel arbeitest. Gelegentlich hilft es aber sich auch neues Wissen anzueignen, Debian entwickelt sich halt auch weiter. Die Runlevel und init-Skripte sind veraltet und werden nur noch aus Kompatibilitätsgründen mitgeschleppt.
Wird gemacht, Chef. Noch geht es ja, und irgendwann in den nächsten 6 Jahren werde ich wohl Zeit finden, mir das mal etwas genauer anzusehen ;-) OB man die Runlevel im Terminal eintippen soll, sei einmal dahingestellt, von "startx" bis "halt" oder "reboot" geht das auch eleganter. Als Bootoption sind mir "init 3" bzw. "init s" jedenfalls schon seit der ersten Berührung mit Linux in Fleisch und #Blut übergegangen. Der "systemd" müßte als Anwendung schon sehr, sehr früh ins System geladen werden, um noch mit eine Kernel Bootoption klarzukommen. Wir werden sehen.

Mal was Anderes: Wie komme ich ohne Deinen Link an das "nopaste" heran ? Ich meine, aus dem Foreneditor ?

@ Niemand:

Mein System ist nach allem Ermessen in Ordnung. Gerade eine aufwendigen Neuinstallation, die ein paar Jahre laufen soll, macht man auf bekannt einwandfreier Hardware, und pflegt die Paketdatenbank.

Auch ist mc-data keine Abhängigkeit. Das Paket müßte eigentlich mc+data heißen, denn da ist alles drin. Das, was Du verlinkt hattest, versteht sich als Update zu bestehendem Midnight Commander, oder bei händisch installiertem Umfeld (wird auf der Site ja aufgezählt). Du hättest mir viel Zeit erspart, hättest Du nicht alles gepostet, was man so im Netz findet, sondern das vorher auch mal ausprobiert.

Falls es noch etwas zu beschwatzen gibt, her damit, ansonsten schönen Sonntag. Für mich ist der Kääs gegessen, das System läuft endlich.
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Re: [gelöst] Debian 11 und nomodeset

Beitrag von fischig » 17.10.2021 15:19:37

SGibbi hat geschrieben:Mal was Anderes: Wie komme ich ohne Deinen Link an das "nopaste" heran?
Du findest den Link im Editorfenster oben, über der Eingabemaske.

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Re: [gelöst] Debian 11 und nomodeset

Beitrag von SGibbi » 17.10.2021 15:26:51

Sorry für die blöde Frage und Danke für den Tip. Es ist de "np" Button.
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Re: [gelöst] Debian 11 und nomodeset

Beitrag von fischig » 17.10.2021 15:33:16

Es ist de "np" Button.
Man lernt nie aus! Den Button habe ich noch nie bewusst wahrgenommen. Ich nutze immer den Link im vorletzten der fünf Spiegelstriche über der Maske. :P

DeletedUserReAsG

Re: [gelöst] Debian 11 und nomodeset

Beitrag von DeletedUserReAsG » 17.10.2021 17:21:52

SGibbi hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
17.10.2021 15:12:35
@ Niemand: Mein System ist nach allem Ermessen in Ordnung.
Wenn die Installation von Debianmc zu Folgendem führt:
SGibbi hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.10.2021 04:44:14
danach ist zu allem Überfluß die Paketdatenbank fehlerhaft und muß erstmal wieder repariert werden.
… dann ist dein System kaputt. Sowas passiert bei einem System, das „nach allem Ermessen in Ordnung“ ist, ausdrücklich nicht.


SGibbi hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
17.10.2021 15:12:35
ein System, das beim Booten ohne Not drei- bis viermal den Grafikmodus wechselt, ggfs. alte Monitore schädigt, wirkt nicht sonderlich professionell. Dann lieber gleich im puren Textmodus booten. Die ständige Neuausrichtung während des Boot ist ja auch für moderne TFT nicht gut.
Einerseits ist’s deine eigene Entscheidung, es nicht in den Textmodus booten zu lassen, und andererseits sollte kein Monitor, der heute noch im Einsatz ist, mit dem Wechsel zwischen den Modi ein Problem haben. Ich glaube daher nicht, dass das System unprofessionell wäre; vielmehr würde ich dieses Attribut, mit Verlaub, dir zuschreiben. Das würde auch die ganzen seltsamen Probleme erklären, die du im Gegensatz zu den meisten anderen Usern hast.

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Re: [gelöst] Debian 11 und nomodeset

Beitrag von SGibbi » 27.10.2021 03:16:24

So, ich habe jetzt endlich den grub-customizer unter Debian 11 Bullseye zum Laufen gebracht, und damit reichlich Schiffbruch erlitten.

Der grub-customizer geht recht einfach an Bullseye anpassen- Ich meine, falls man das Proggie mag. Zumindest bei meiner WEB Installatuion (vom 15.09.2921) steht es mit der Option su (Blank Minus) im KDE Startmenü. Diese "normale" Option deaktivieren, und den grub-customizer als "normaler user" starten. Die root Abfrage ist, wenn auch in englischer Sprache, eincompiliert. grub-config startet dann.

Bei allem gebührenden Ermessen, bevor Sie grub-config anwenden, legen Sie rechtzeitig ein Backup Ihres Verzeichnisses /etc/grub.d/*.* an, und sei es im persönlichen Ordner. Das Programm geht ziemlich hart auf die Datei /etc/grub.d/10_linux, die wohl keiner hier wirklich beherrscht. Der Backup Folder, den grub.config anlegt, ist ziemliche Augenwischerei. Die letzte Version vor dem letzten Abspeichern ist dort wohl zu finden. Aber falls Sie zwischenduch Sch*** speichern, so ist von dort auch nur Sch*** zurück zu holen.

Was habe ich getan ?`Ich habe versucht, den ersten (default) Manüeintrag nach "Debian AMD 64" umzubenennen. Denn meine Freundin wird das Festplattenrähmchen garantiert irgendwann in irgend einen meiner 32 Bit Rechner steckem, und da soll sie schon aus dem GRUB, aus dem Startup heraus, wissen, daß eine 64 BIT Installation ist, welche da nicht (mehr) geht.

Ich habe auch Mischinstallationen probiert, etwa Jessie mit wahlweise 64 Bit Kernel auf eine pure 32 BIt Installatuion, aber mit händisch nachinstaloliertem 64 BIT Firefox im user Verzeichnis. Geht tadellos. Zumindest bei mir. Bei älteren Rechnern muß die Freundin dann den 32 BIT Kernel booten und das 32 BIT Iceweasel ;-) für die Suche nach rotem Lidschatten verwenden. Sorry.

Der default Name "Debian 64 Bit" erschien nach Eintippen kursiv, und ich habe denn gespeichert.

Danach Reboot.

Der Default Menüeintrag war komplett weg. Ich konnte nur noch über das Submenüe mich und meine Daten retten. Meine /etc/grub.d/10_Linux war hinüber. Auch das von grub-config automatisch angelegte Backup half nicht mehr. Immerhin ging es noch irgendwie booten, ich konnte meine Daten retten, es ist in so weit nichts Schlimmeres passiert.

Letztlich habe ich das nun mittlerweile tatsächlich "kaputte" System totgehackt, indem ich versucht habe, XFCE zu entfernen. Den am Besten gar nicht installieren. LXDE war mir nie ein Problem, XFCE durchaus. Danach war dann so zimlich alles tot. Letztlich half nur noch Neuinstallation. Die sich auch gelohnt hat. Debian 11 ist tatsächlich besser geworden, in den letzten Tagen seither.

Aus heutiger Sicht, grub-configure ist ein Sch*** Progamm, und zumindest wer es kann, sollte die /etc/boot/grub.cfg händisch editieren. Es ist nicht sooo schwer. "info-grub" hilft. Und es ist deutlich schneller als mit grub-configure erledigt.

Hier meine /etc/grub.d/05_debian_theme NoPaste-Eintrag41505

Sie setzt in erster Linie das Bootmenü auf schwarzweiß bzw. schwarzgelb, denn ich hasse den Bluescreen, wie er z.B. von MS-Windows (und Debian Default) verursacht wird. Sie läuft auch mit update-grub, ist in soweit kompatibel.

Hier nun meine finale /boot/grub/grub.cfg NoPaste-Eintrag41506

Sie erledigt die folgendn Dinge:

-> Boot in alle (derzeit, Stand 25.10.2021) gängigen Optionen
-> optional Boot nach Runlevel 3 und für root & mc
-> optional Boot nach Runlevel S für Service Mode

Sorry für den Begriff "Runlevel", aber noch arbeite ich damit.

Runlevel 3 in den Boot einzubinden erscheint mir sinnvoll, weil gemäß diverser Quellen die root Rechte komplett aus den grafischen Oberflächen verschwinden sollen, weil sie zwar bequem, jedoch im Netzwerk sehr unsicher sind:

https://blog.martin-graesslin.com/blog/ ... s-as-root/

https://store.kde.org/p/998469/

Zudem gibt es ja den Midnight Commander, wäre er nur als Standard in Debian eingebunden. Es gibt sicherlich weitere solch lautender Internet Quellen, und über init s (Single bzw. Service Mode) sollte es hier schlichtwegs gar keine Diskussionen geben.

Ich weiß, daß das beim nächsten Kernel Update überschrieben werden wird. Das ggfs. auf einen neuen Kernel händisch anzupassen erscheint mir jedoch deutlich einfacher, als mir mit Schrott Software wie grub-config die /etc/grub.d/10_linux kaputt zu machen.

Ach, nochwas, auf viele Anfragen: die völlig überflüssigen, weil unlesbar schnell durchlaufenden Bootmeldungen bekommt man weg, indem man das Pakert "plymouth" deinstalliert. Nur dann funktioniert die Kerneloption "quiet". Ohne plymouth und mit quiet bekommt man nach wie vor den Boot fsck und alle Boot Fehler angezeigt. Und falls es tatsächlich Probleme gibt, hilft der Boot nach init S den Punkt zu finden, wo es abstürzt. Danach hilft dann aber meist nur noch die Konppix Boot CD.

Happy Hacking !
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