Hallo,
der Hersteller Kobol.io bekannt durch Helios4 und Helios64 gibt leider auf.
Nähere dazu gibt es HIER
Nun fehlt es leider an Alternativen.
(NAS)Hersteller Kobol.io gibt auf
(NAS)Hersteller Kobol.io gibt auf
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ZABBIX Certified Specialist
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Re: (NAS)Hersteller Kobol.io gibt auf
Aus Neugier:
Was macht(e) den Hersteller bzw. dessen Produkte besonders, dass es gerade darum schade ist?
Aus meiner Laienperspektive ist ein NAS nun nicht gerade "Rocket Science". Aber vielleicht übersehe ich auch was.
Was macht(e) den Hersteller bzw. dessen Produkte besonders, dass es gerade darum schade ist?
Aus meiner Laienperspektive ist ein NAS nun nicht gerade "Rocket Science". Aber vielleicht übersehe ich auch was.
Re: (NAS)Hersteller Kobol.io gibt auf
Naja sobald man HA und andere Sachen will wie dedup, compression wird das schon komplex.
Snapshots und Clone will man heutzutage auch haben.
Snapshots und Clone will man heutzutage auch haben.
Re: (NAS)Hersteller Kobol.io gibt auf
Aber das ist doch nichts Herstellerspezifisches, sondern alles eine Konfigurationsfrage des NAS-Systems. Mit anderen Worten, das können andere Anbieter auch. Oder bei entsprechenden Kenntnissen macht man es selbst.
Ich hätte als Antwort jetzt eher erwartet, dass Kobol dieses Paket besser (=einfacher, biliger, etc.) anbot als die Konkurrenz.
Oder vielleicht hatten sie auch besonders geeignete eigene Hardware? Wann immer ich mich (hobbymäßig) mit NAS beschäftigt habe kam ich jedenfalls zu der Ansicht, dass es einerseits den kleinen Fertigkisten die man für gewöhnlich als Privatmensch oder maximal im KMU-Umfeld nutzt an Modularität fehlt, und dass es andererseits im Bereich der Standard-Einzel-PC-Komponenten keine wirklich geeigneten NAS-Mainboards und Gehäuse gibt.
Im größeren Umfeld, wo man mit Racks hantiert sieht das natürlich anders aus. Aber das ist eine ganz andere Liga und es gibt praktisch nichts zwischen wenig tauglichen Kleinstlösungen und den für den Hausgebrauch in mehrerer Hinsicht überdimensionierten Großlösungen.
Ich hätte als Antwort jetzt eher erwartet, dass Kobol dieses Paket besser (=einfacher, biliger, etc.) anbot als die Konkurrenz.
Oder vielleicht hatten sie auch besonders geeignete eigene Hardware? Wann immer ich mich (hobbymäßig) mit NAS beschäftigt habe kam ich jedenfalls zu der Ansicht, dass es einerseits den kleinen Fertigkisten die man für gewöhnlich als Privatmensch oder maximal im KMU-Umfeld nutzt an Modularität fehlt, und dass es andererseits im Bereich der Standard-Einzel-PC-Komponenten keine wirklich geeigneten NAS-Mainboards und Gehäuse gibt.
Im größeren Umfeld, wo man mit Racks hantiert sieht das natürlich anders aus. Aber das ist eine ganz andere Liga und es gibt praktisch nichts zwischen wenig tauglichen Kleinstlösungen und den für den Hausgebrauch in mehrerer Hinsicht überdimensionierten Großlösungen.
Re: (NAS)Hersteller Kobol.io gibt auf
Naja, wenn ich mir das Produkt auf der (noch vorhandenen) Homepage ansehe,handelt es sich um ein ARM-Board mit 5 SATA-Schnittstellen und 2 Netzwerkschnittstellen. Im Bündel (Gehäuse und Board) gab es das für rund 300$.hikaru hat geschrieben:21.09.2021 10:51:03Oder vielleicht hatten sie auch besonders geeignete eigene Hardware?
Für mich ist der Preis keine Alleinstellungsmerkmal, das können QNAP und Synology in ähnlicher Größenordnung.
Was meinst du mit Modularität?Wann immer ich mich (hobbymäßig) mit NAS beschäftigt habe kam ich jedenfalls zu der Ansicht, dass es einerseits den kleinen Fertigkisten die man für gewöhnlich als Privatmensch oder maximal im KMU-Umfeld nutzt an Modularität fehlt
Es gibt genug geeignete x64-Boards und Gehäuse. Das Problem ist eher, daß es unter Umständen teuer wird, vor allem, wenn es mehr als 4 SATA-Schnittstellen sein sollen. Ab 210€ bekommt man entsprechende Mainboards, 3-fach Wechselrahmen zum Einbau in 5.25" Schächte gibt es ab 55€. Wenn man Board, Gehäuse, Wechselrahmen, Netzteil und RAM zusammenrechnet, ist man schnell bei 450€, für ein 6-Platten-NAS (ohne Platten). Sechs 16TB-Platten schlagen dann nochmal mit über 2000€ zu Buche.und dass es andererseits im Bereich der Standard-Einzel-PC-Komponenten keine wirklich geeigneten NAS-Mainboards und Gehäuse gibt.
Das sehe ich nicht unbedingt so. Die größten SOHO-NAS haben 8 Platten, die kleinsten Racksysteme fangen mit 8 Platten an. Eigentlich ist im Bereich 2-24 Platten für jeden Bedarf was dabei, wobei ich Systeme ab 10 Platten schon zu den Großlösungen zählen würde.es gibt praktisch nichts zwischen wenig tauglichen Kleinstlösungen und den für den Hausgebrauch in mehrerer Hinsicht überdimensionierten Großlösungen.
Für SOHO reicht meist ein 4-Platten-NAS, und die gibt es mit ARM-CPU fertig (ohne Platten) für rund 300€. Mein Selbstbau mit Pentium-Gold CPU, 8GB RAM und einfachem PC-Gehäuse hat auch etwa 300€ gekostet, hat aber keine Wechselrahmen, ist auch längst nicht so kompakt und schick, hat dafür aber eine M.2-SSD für das System. Ohne Wechselrahmen sind bei mir die Downtimes für den Plattenwechsel natürlich höher, aber im Privatbereich spielt die Stunde Zeit, die ich zum Austauschen mehr brauche, keine Rolle, und nötig wird es hoffentlich nicht. Inklusive Platten waren es letztlich ca. 1500€.
Die Festplatten sind ohnehin das teuerste am NAS, und man sollte hier immer den Gesamtpreis im Blick haben. Insofern ist hier auch eine Diskussion, ob die (fertige) NAS-Box ohne Platten nun 300€ oder 400€ kostet, von geringer Bedeutung.Wenn man noch 1200€ Platten mitrechnet, spricht man über 1500-1600€, und wenn ich für x64-Hardware statt ARM-Hardware den Hunderter mehr zahlen muß, ist es mir den Aufpreis wert.
In Punkto Betriebssystem sind Eingenbauten ohnehin im Vorteil, da steht einem alles offen, was der Markt hergibt, von Windows über Linux bis zu den BSD-Derivaten. Fertigkisten kommen halt mit dem OS des Herstellers, das zwar auch oft ein Linux ist, aber eben für die Kiste entsprechend zusammengestellt wurde, inklusive der Abhängigkeit vom Hersteller.
Re: (NAS)Hersteller Kobol.io gibt auf
Nehmen wir so eine typische NAS-Kiste von Synology, QNAP oder Asustor:
Das ist ein Gehäuse mit N Festplattenschächten, einem Mainboard mit proprietärem Formfaktor, aufgelöteter CPU und meist auch aufgelötetem RAM. Manchmal steckt der HDD-Controller auf einer per PCIe angebundenen Steckkarte die prinzipiel austauschbar wäre, es dank proprietären Formfaktors aber praktisch nicht ist.
Da ist also nichts modular, obwohl es (zumindest bei x86) im Prinzip ganz gewöhniche PC-Technik ist. Das Naheliegendste bei einem NAS wäre, die HDDs aufzurüsten. Wenn ich z.B. 4x 8TB habe und weitere 8TB brauche, dann wäre das Naheliegendste, eine weitere 8TB-HDD hinzuzustecken. Das kann ich aber nur, wenn ich vor X Jahren bedacht habe, dass das mal nötig sein könnte und gleich mindestens ein 6-Schacht-NAS gekauft habe. Alternativ könnte ich natürlich auch die 4x8TB gegen 4x10TB austauschen, aber das rechnet sich nicht.
Modularität hieße hier, dass ich einfach ein weiteres 2-Schacht-Modul kaufe, das ich über eine definierte Schnittstelle an ein vorhandenes NAS anschließe. Im einfachsten Fall könnte sowas funktionieren wie die HiFi-Türme der 80er und 90er.
Anderes Beispiel, der "Rechner":
Ich kann ihn nicht austauschen und (vielleicht(!) abgesehen vom RAM) auch nicht aufrüsten, denn es sind proprietäre Komponenten. Dabei existiert im Prinzip ein passender Standard um das modular zu machen: Mini-ITX
Womit wir beim nächsten Thema wären:
Eben. Es ist aber überhaupt nicht nachvollziehbar, warum zwei oder vier zusätzliche SATA-Buchsen so hohe Aufpreise nach sich ziehen (insbesondere bei Mini-ITX).MSfree hat geschrieben:21.09.2021 12:52:09Es gibt genug geeignete x64-Boards und Gehäuse. Das Problem ist eher, daß es unter Umständen teuer wird, vor allem, wenn es mehr als 4 SATA-Schnittstellen sein sollen.
Du sprichst jetzt von der Bauform her von einem handelsüblichen ATX-Tower. Klar, kann man in sowas ein NAS einbauen, aber der Formfaktor ist dafür nur notdürftig geeignet. Er hat ein schlechtes HDD-Schächte/Volumen-Verhältnis, weil er historisch bedingt eigentlich darauf ausgelegt ist, Steckkarten (ISA, PCI, PCIe) aufzunehmen. D.h. wenn man da ein NAS einbaut hat man für gewöhnlich eine große leere Kiste, weil der Platz im unteren Mainboardbereich verschwendet wird.MSfree hat geschrieben:21.09.2021 12:52:09Ab 210€ bekommt man entsprechende Mainboards, 3-fach Wechselrahmen zum Einbau in 5.25" Schächte gibt es ab 55€.
Es gibt ein paar moderne Gehäuse die das besser machen. Im Prinzip gefällt mir z.B. das Fractal Design Node 304 [1] recht gut als potenzielles NAS-Gehäuse: Mini-ITX, 6 HDDs gut gekühlt auf unter 20L. Fehlten eigentlich nur noch Hot-Swap-Schächte. Aber dann kommt wieder das Problem, dass Mini-ITX-Boards mit 8 SATA-Ports (6 HDDs + System-SSD) unverhältnismäßig teuer sind.
Sind aber nicht modular. D.h. ich muss schon heute wissen, dass ich in fünf Jahren acht Schächte brauche. Und bis dahin kann ich das Gerät wegen des proprietären Boards wegschmeißen, falls ich das NAS z.B. auch zum Videodecodieren nutze, denn bis dahin haben sich die Codecs geändert.*
Die stelle ich mir aber nicht in die Wohnung und als KMU auch nicht ins Büro. Ich brauche dafür einen dedizierten Serverraum.
Das halte ich für zu kurz gegriffen. Ein NAS im SOHO-Umfeld hat gewisse Verfügbarkeitsansprüche. Sowas würde ich nur als RAID (1 oder 6) aufziehen. D.h., von den vier Platten sind schon mal zwei weg.
Du brauchst 1h für einen Plattenwechsel? D.h., du musst nach dem physischen Austausch auch noch eine Sicherung zurückspielen. Genau den Flaschenhals wollte ich nicht mehr haben. Daher läuft mein Datengrab als RAID.MSfree hat geschrieben:21.09.2021 12:52:09Ohne Wechselrahmen sind bei mir die Downtimes für den Plattenwechsel natürlich höher, aber im Privatbereich spielt die Stunde Zeit, die ich zum Austauschen mehr brauche, keine Rolle, und nötig wird es hoffentlich nicht.
Klar "braucht" man das als Privatmensch nicht unbedingt, aber schon als KMU sähe ich das anders. Da ist 1h Downtime im Zweifelsfall 1h Verdienstausfall aller MA.
Eben deswegen reite ich so auf der Modularität im Sinne von Erweiterbarkeit um zusätzliche Platten herum. Denn das ist im Zweifelsfall einfacher als alle HDDs eines voll ausgebauten NAS' zu ersetzen.
Das stimmt nur bedingt. Die x86-Asustor-NAS-Kiste meines Vaters läuft inzwischen von einem Debian-USB-Stick. Das HDD-Raid einzubinden war nicht schwieriger als bei einem gewöhnlichen Selbstbau-NAS.MSfree hat geschrieben:21.09.2021 12:52:09In Punkto Betriebssystem sind Eingenbauten ohnehin im Vorteil, da steht einem alles offen, was der Markt hergibt,
Gerade deshalb auch nier nochmal das Thema Modularität: Es wäre mir viel lieber, da würde jetzt kein zusätzlicher Stick rumbaumeln, sondern ich könnte einfach den System-Datenträger austauschen. Und wenn wir jetzt wieder den Bogen zurück zum Selbstbau schlagen, dann kommen wir wieder beim schlechten Volumenverhältnis an, denn ein Tower passt nicht dorthin wo jetzt das NAS steht.
[1] https://www.fractal-design.com/de/produ ... 304/black/
*) Du kannst hier meinetwegean auch beliebige andere Szenarien einsetzen die darauf hinauslaufen, den "Rechner" vor dem Gehäuse aufzurüsten.
Re: (NAS)Hersteller Kobol.io gibt auf
Die Frage ist, wie oft man so ein NAS wechselt. 5 Jahre sind für Platten ja auch schon eine gewisse Zeit, nach der sich die Ausfallrate erhöht und man über einen Komplettersatz nachdenken sollte. Ich halte nichts davon, Schächte aus Vorrat zu kaufen,bei mir wird immer voll bestückt, mit Platten möglichst hoher Kapazität.hikaru hat geschrieben:21.09.2021 14:06:24...D.h. ich muss schon heute wissen, dass ich in fünf Jahren acht Schächte brauche.
Nunja, ich habe mich für RAID5 entschieden, dann ist nur eine Platte "weg".Das halte ich für zu kurz gegriffen. Ein NAS im SOHO-Umfeld hat gewisse Verfügbarkeitsansprüche. Sowas würde ich nur als RAID (1 oder 6) aufziehen. D.h., von den vier Platten sind schon mal zwei weg.
WIe gesagt, privates Hobby, da kommt es nicht auf die Stunde an.Du brauchst 1h für einen Plattenwechsel?
RAID5, da reicht ein Rebuild, und hoffen darauf, daß dabei nicht eine zweite Platte verreckt.D.h., du musst nach dem physischen Austausch auch noch eine Sicherung zurückspielen.
Natürlich, im professionellen Umfeld würde ich auch keine Bastellösung nehmen. Da müssen die Platten im NAS hotswapfähig sein und die Platten gehören in schraubenlose Wechselrahmen.aber schon als KMU sähe ich das anders. Da ist 1h Downtime im Zweifelsfall 1h Verdienstausfall aller MA.
Ich kann deinen Standpunkt nachvollziehen. Im unserem beruflichen Umfeld würde ich aber nicht auf Erweiterbarkeit achten, da stelle ich einfach ein zweites, drittes, viertes... NAS auf, wenn der Platz knapp wird, und das ist dann auch sofort mindestens mit den zweitgrößten erhältlichen CMR-Platten voll bestückt. Aber auch da wird es Szenarien geben, bei denen zusätzliche Mounts oder Laufwerksbuchstaben unerwünscht sind und alles auf einem Volume zu liegen hat.Eben deswegen reite ich so auf der Modularität im Sinne von Erweiterbarkeit um zusätzliche Platten herum.
Re: (NAS)Hersteller Kobol.io gibt auf
Die 5 Jahre waren aus der Luft gegriffen. Du kannst da auch ein Jahr einsetzen oder nächste Woche - wann immer sich erhöhter Platzbedarf ergibt.MSfree hat geschrieben:21.09.2021 18:17:01Die Frage ist, wie oft man so ein NAS wechselt. 5 Jahre sind für Platten ja auch schon eine gewisse Zeit, nach der sich die Ausfallrate erhöht und man über einen Komplettersatz nachdenken sollte.
Ist bei uns im RZ Gang und Gäbe. Da stehen X Euro Budget zur Verfügung und dann werden halt so viele HDDs gekauft wie es hergibt. Meist läuft es darauf hinaus, dass das Rack zu 2/3 gefüllt wird und der Rest nachgelegt wird wenn wieder Geld da ist. Unsere Speicherplatzanforderungen sind nahezu unendlich. Die Frage ist nur, wie lange wir welche Daten vorhalten.MSfree hat geschrieben:21.09.2021 18:17:01Ich halte nichts davon, Schächte aus Vorrat zu kaufen,bei mir wird immer voll bestückt, mit Platten möglichst hoher Kapazität.
Das ist natürlich längst kein SOHO mehr, aber bei ambitionierten Fotografen oder Filmern kann ich mir das Szenario in kleinerem Maßstab selbst für Privatleute vorstellen.
Im beruflichen Umfeld weit jenseits von SOHO, natürlich.MSfree hat geschrieben:21.09.2021 18:17:01Im unserem beruflichen Umfeld würde ich aber nicht auf Erweiterbarkeit achten, da stelle ich einfach ein zweites, drittes, viertes... NAS auf, wenn der Platz knapp wird, und das ist dann auch sofort mindestens mit den zweitgrößten erhältlichen CMR-Platten voll bestückt.
Aber ich dachte hier eher an Privatleute, wo schon ein einzelnes NAS eher gehobener Standard ist. Da stellt ein weiteres NAS eine recht hohe Investition dar, nicht nur monetär sondern auch in Bezug auf die Komplexität der IT-Infrastruktur.
Natürlich kann man das alles irgendwie umschiffen - auf jeder Skalierungsstufe. Aber in meinen Augen fehlt halt am unteren Ende eine modulare Lösung jenseits von Bastelei und Zweckentfremdung.