Programmieren für Anfänger | Kinder

Vom einfachen Programm zum fertigen Debian-Paket, Fragen rund um Programmiersprachen, Scripting und Lizenzierung.
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heisenberg
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Programmieren für Anfänger | Kinder

Beitrag von heisenberg » 04.08.2021 12:31:35

Hallo zusammen,

ich habe gerade das Thema, daß ich jemandem etwas Appetit auf Programmierung machen möchte, der das bisher überhaupt nicht kann und für einen sehr leichten Einstieg offen ist. Vielleicht so etwas für Kinder oder so. Aber auch so, daß die Person selbständig daran arbeiten kann. Also am liebsten so eine Webseite oder so.

Ich habe bisher diese beiden Sachen gefunden:
Das Haskell-Tutorial(https://tryhaskell.org/) finde ich eigentlich auch ganz gut, aber das würde ich für den konkreten Fall als zu schwierig finden.

Kennt Ihr auch noch solche webseiten oder Programme? (Betriebssystem: Debian Stable)
Zuletzt geändert von heisenberg am 04.08.2021 14:50:41, insgesamt 2-mal geändert.

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kalle123
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Re: Programmieren für Anfänger | Kinder

Beitrag von kalle123 » 04.08.2021 12:41:36

Werfe mal Logo in den Ring
https://de.wikipedia.org/wiki/Logo_(Pr ... ersprache)

Ist aber ein ziemlich alter Hut.

cu KH

PS. Seh gerade, auf der Wiki Seite unten findet sich auch

https://de.wikipedia.org/wiki/Bildungso ... ersprachen

eggy
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Re: Programmieren für Anfänger | Kinder

Beitrag von eggy » 04.08.2021 15:02:12

Ich würde aus Erfahrung da eher Python vorschlagen. Ist anfangs eine sehr einfache Sprache, mit der man auch später immer noch richtig arbeiten kann. Da sehe ich nämlich das Problem der "Lernsprachen": irgendwann fühlt man sich von der Rumschieberei von bunten Rechtecken eingeschränkt aber "nochmal von vorne anfangen" ist auch eher langweilig.

Viel wichtiger als die gewählte Sprache ist aber das "Ziel". Wenn Du / Deine Zielgruppe ein Ziel haben, auf das man hinarbeiten kann, schafft man es sehr viel leichter sich mit so langweiligen Sachen wie Arrayoffsets anzufreunden. Also schon vorher überlegen, warum lernt man das überhaupt. "Selbstzweck" ist grade bei den wenigsten Kids nen guter Grund. "Ich will nen Roboter in die Küche fahren lassen", geht da schon viel besser - daher vielleicht auch überlegen, ob vielleicht sogar nen geführter Einstieg über nen Kleinstcomputer in Frage kommt. Wenn Du verrätst, was Dein Lernender machen will, kann man wahrscheinlich besser raten. Ist jemand mathematisch interessiert, ist Haskell sicher nicht die schlechteste Wahl, mag sich jemand lieber mit blinkenden Lichtern und drehenden Motoren beschäftigten, sind vielleicht nen Raspi mit dessen Pythonlibs oder nen Arduino mit deren C Abwandlung langfristig eher motivierend als "nur so trocken am Bildschirm", mag jemand in Zukunft Spiele entwickeln oder will eigentlich ne App fürs Handy schreiben, dann vielleicht lieber x oder y... die Liste könnte man fast endlos weiterführen. Und klar kann man mit fast jeder Sprache fast alles machen (OT-Stichwort: turingvollständig), ist nur ne Frage wie leicht oder schwer es einem dort gemacht ist. Also immer die Sprache auswählen, die gut zum Problem (dem Ziel) passt - und nicht vergessen: "Lernen wollen" ist nie das Problem

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heisenberg
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Re: Programmieren für Anfänger | Kinder

Beitrag von heisenberg » 04.08.2021 15:29:43

Zielperson ist 50 Jahre alt. Tut sich aufgrund körperlicher Gegenbenheiten mit dem tippen eher schwer, aber ein bisschen geht schon. Lernzeit ist genug da. Methode: Am liebsten alleine experimentieren. Wichtig für die Person ist, daß etwas dabei heraus kommt. Am liebsten ein Spiel oder so, dass tatsächlich irgendwie funktioniert. Motiv: Etwas neues ausprobieren.

Umgebung wäre entweder Web oder normaler PC(Debian).

So etwas wie Python hätte ich selbst jetzt eher ausgeschlossen, weil ich nicht wüsste, wie man da mit - für einen Anfänger - schaffbarem Aufwand hinbekommen kann(Ich selbst kann aktuell Python auch nur ein bisschen.).

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Re: Programmieren für Anfänger | Kinder

Beitrag von uname » 04.08.2021 15:34:06

Selbst bei 50 Jahre würde ich eine "normale" Programmiersprache empfehlen.

Zu Beginn vor allen Ein -und Ausgabe und danach vor allen mathematische Rätsel und Probleme.

So kann man z. B. Zahlen addieren lassen. Die Summe von 1 bis 10 ist 55 siehe auch Gaußschen Summenformel.
Natürlich programmiert man eine Schleife und nimmt nicht einfach die Funktion n(n+1)/2.

Auch kann man einfach Fakultät berechnen lassen. Interativ und rekursiv.
Oder das "Zahlenratespiel" programmieren. Das war eines meiner ersten Programme und ich finde es immer noch toll.

Wenn es etwas komplizierter sein darf ist das Nim-Spiel ein schönes Projekt.
Der Computer durchblickt das "Chaos" vom Nim-Spiel besser als der Mensch und gewinnt daher bei größeren Werten praktisch immer.
Die Ausgabe kann man eigentlich recht einfach realisieren.
Zudem erlernt man beim Nim-Spiel auch gleich das binäre Zahlensystem, da es der Lösungsweg des Spiels ist.

Auch kann man gut Zahlen sortieren lassen.
Oder Türme von Hanoi rekursiv lösen lassen.

Wichtig ist aber, dass man erst mal sämtliche Ausgaben auf Textbasis durchführt.
Grafik gibt es erst mal nicht.
Zudem wird die Software keinen Kaffee kochen.
Das muss man schon selbst machen.
Den hat man aber auch nötig.

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heisenberg
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Re: Programmieren für Anfänger | Kinder

Beitrag von heisenberg » 04.08.2021 15:55:55

Nimm-Spiel hört sich gut an.

Wo ich das Problem sehe, sind evtl. Tastenkombinationen(-> körperliche Einschränkungen). Aber ich kann mich auch täuschen.

@uname: Das von Dir angepeilte Level ist deutlich zu hoch. (Rekursion, Binäres Zahlensystem, ...)

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Re: Programmieren für Anfänger | Kinder

Beitrag von wanne » 04.08.2021 16:48:26

Ich halte Sprachen wie Python oder Basic für eine Katastrophe. – Eben genau weil man damit alles machen kann ohne Grundsätzliche Konzepte wie Objektorientierung, Typisierung, funktionale Programmierung memory-Management API-Desighn Gedanken machen muss. Bzw. sie regen sogar aktiv dazu an, dass nicht zu tun. Wer damit sehr weit kommt wird diese Konzepte auch später nie verinnerlichen. – Denn was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr. Jeder kennt diese Art von Programmierer, die mit diesen Sprachen angefangen hat und dann ein leben lang Planlos vor sich hin arbeitet weil es ja doch irgend wann irgend wie funktioniert. Sie verweigern sich dann auch in anderen Sprachen konsequent Hilfen, die es dort gibt zu nutzen.
Deswegen bin ich ein großer Fan von Sprachen die hart zu Paradikmen erziehen statt auf schnellen Erfolg zu setzen wie Java, Scheme, Haskell...
IMHO ist das auch kein Problem. Kinder sind eigentlich viel ausdauernder als Erwachsene, was Fehlschläge angeht. Und der Java Overhead ist von Kindern am Anfang innerhalb der ersten Stunde auswendig gelert bzw. wird hingenommen, wenn die IDE/Lernumgebung das bereitstellt. (Im krassen Gegensatz zu Erwachsenen, die zuerst 5 mal fragen wozu da jetzt ein public static steht und dann entnerft aufgeben, weil sie es nicht verstehen.) Später macht es dann aber ganz automatisch Sinn und sie können es Nutzen.
Wichtiger ist ein passendes Szenario zu finden, was man programmiert. Wie Eggy gesagt hat, wenn man was baut, das relativ flott schön blinkt ist das eher umständliche und schwerer verständliche C hundert mal motivierender als sinnlos dumme Klötze in Scratch hin und her zu schieben.
Es gibt hunderte dem codefuchs beispiel ähnliche 2D Roboter Scenarios. Sowas z.B: https://www.greenfoot.org/scenarios/25644 . Vielen Kindern macht sowas Spaß und man lernen viel mehr dabei als mit irgend einer Lehrprogrammiersprache. Im allgemeinen sind Greefoot-Tutorials IMHO eine Goldgrube. Da kann man sich toll bedienen. Leider sind die Scenarios ohne die Erklärungen, die meist wo anders gehostet sind weniger wert (Muss man dann selber nachliefern diverse Schulbücher nutzen auch Greenfoot-Szenarien mit tollen Erklärungen die haben dann aber Wucher-Preise. Aber IMHO sind die schon ziemlich optimal.
Ja und viele sind mit Spiele-Modding zum programmieren gekommen. Auf der letzten GPN ist irgend son kleiner Knirps rum gerannt, der kaum schreiben konnte aber unbedingt von erklärt haben wollte wie er jetzt irgend welche Mods anpasst bis alle am Tisch vor lauter Fragen ein riesen Loch im Bauch hatten. Das muss sich dann aber eher ergeben.
Genau deswegen finde ich Sprachen wie C0 absolut kontraproduktiv für Kinder. Eventuell kann man seinen Deijkstra darin etwas einfacher als in C schreiben. Aber wenn man Grafik und I/O raus optimiert ist genau das was den Kindern Spaß macht weg.
Es gibt ein paar, die haben auch Spaß an der Sache und laufen einfach dumme Tutorials durch damit irgend ein Score hoch geht. Die brauchen aber auch keine extra-tiefen Einstiegshürden.

Was oft die Fette Einstiegshürde ist, ist die englische Sprache. Gutes zeug in Deutsch ist leider eher Mangelware. Und für sehr junge allgemeine schreib/lese-kenntnisse. Kleinere Kinder wollen nicht Absatzweise Erklärungen lesen bzw. können die auch verstehen. Da muss man sich dann halt daneben setzen und erklären. Bei größeren ist es dagegen eher wichtig, dass die auch mal alleine machen können.
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Re: Programmieren für Anfänger | Kinder

Beitrag von The Hit-Man » 04.08.2021 16:54:46

Also, ich hatte dieses mal ganz nett gefunden. Da programmierste nicht mehr, sondern klickst dir den Logik mehr oder weniger zusammen. Ist aber eher für Spiele ausgelegt. Finde ich aber trotzdem ganz nett gemacht. Für mich war es eher weniger was, da ich schnell an die Grenzen stieß. Wollte dann doch mehr eigenen Code da rein bringen...

https://gdevelop-app.com/
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Re: Programmieren für Anfänger | Kinder

Beitrag von eggy » 04.08.2021 17:30:46

wanne hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
04.08.2021 16:48:26
Ich halte Sprachen wie Python oder Basic für eine Katastrophe. – Eben genau weil man damit alles machen kann ohne Grundsätzliche Konzepte wie Objektorientierung, Typisierung, funktionale Programmierung memory-Management API-Desighn Gedanken machen muss. Bzw. sie regen sogar aktiv dazu an, dass nicht zu tun. Wer damit sehr weit kommt wird diese Konzepte auch später nie verinnerlichen. – Denn was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr.
Um mal mit dem Märchen von der verpfuschten Basicjugend aufzuräumen:

Dieses Hänschen hier hat in der Steinzeit als erste Sprache Basic gelernt, mit ersten "eigenen" Programmen, mühevoll aus englischsprachigen Computermagazinen abgetippt und um so spannende Features wie Ausgabe des abgefragten Vornamens und "GOTO 10" ergänzt.
Dieser Hans hier programmiert gerne C++. Hans hat in seinem Leben >20 Sprachen vergessen: funktional, imperativ, esoterisch. Hans weiß wie ein Compiler funktioniert, Hans hat sich mit Speicherzugriffsstrategien beschäftigt und Hans kennt sich zumindest grundlegend mit Protokolldesign aus. Hans glaubt, dass er weiß, was er tut. Und Hans lernt immer weiter, vor allem auch Dinge, die es nicht gab, als Hänschen noch klein war.

... nur, was man aus Hans garantiert nicht mehr rausbekommen wird (und das ist auch gut so): Hans benutzt noch immer gerne GOTO - auch in C++ :mrgreen:

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heisenberg
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Re: Programmieren für Anfänger | Kinder

Beitrag von heisenberg » 04.08.2021 17:52:08

Ich denke, ich finde GAMBAS auch ganz toll. (Ein OSS-Visual Basic Clone). http://gambas.sourceforge.net

Ansonsten denke ich, daß auch PHP bestimmt ganz einfach zu lernen ist.

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Re: Programmieren für Anfänger | Kinder

Beitrag von wanne » 04.08.2021 18:30:28

eggy hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
04.08.2021 17:30:46
... nur, was man aus Hans garantiert nicht mehr rausbekommen wird (und das ist auch gut so): Hans benutzt noch immer gerne GOTO - auch in C++ :mrgreen:
QED :twisted:
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Re: Programmieren für Anfänger | Kinder

Beitrag von eggy » 04.08.2021 18:40:00

Ja, aber Hans weiß auch, wo er das machen kann und wo er das besser sein läßt :mrgreen:

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Re: Programmieren für Anfänger | Kinder

Beitrag von schwedenmann » 04.08.2021 18:47:44

Hallo



http://judo.sourceforge.net/
https://www.youtube.com/watch?v=3_Goj0_DJfA&t=604s

gibt afaik andre Projekte mit Java und(oder Python

mfg
schwedenmann
Zuletzt geändert von schwedenmann am 04.08.2021 19:09:18, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Programmieren für Anfänger | Kinder

Beitrag von kalle123 » 04.08.2021 18:50:58

Quantenelektrodynamik oder q.e.d. ??

:mrgreen:

cu KH

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Re: Programmieren für Anfänger | Kinder

Beitrag von Meillo » 04.08.2021 20:01:45

Meiner Meinung nach sind die Unix Shell und Excel die besten Beispiele fuer Sprachen, die ein stufenloses Dazulernen erlauben und damit den besten Einstieg erlauben. Mit jedem Kenntnisstand kann man damit produktiv arbeiten und sich das Leben erleichtern. Diese stufenlose Wachstumsmoeglichkeit, die auf jeder Stufe wertvoll ist, sollte aus meiner Sicht von zentraler Bedeutung sein.

(Bei den Texteditoren nimmt vi diese Rolle ein, bloss dass damit die Anfangshuerde hoeher ist als in der Shell oder bei Excel.)
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Re: Programmieren für Anfänger | Kinder

Beitrag von kalle123 » 04.08.2021 20:19:33

Da ich nicht glaube, dass das, was hier in den Raum geworfen wird, das ist, was Heisenberg vorschwebt, werfe ich mal Arduino mit der Arduino IDE und einem Starter kit in den Raum.

Mit einem Uno, breadboard und jumper wire biete das eine Kombi von Praxis (LED blinkt, Motor dreht usw.) mit Programmierung. Sehr gut dokumentiert und man hat ein Resultat plastisch vor sich, nicht nur abstrakt auf einem Bildschirm.

Frage nur, ob die Zielperson damit von der Haptic überfordert wäre?

Gruß KH

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heisenberg
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Re: Programmieren für Anfänger | Kinder

Beitrag von heisenberg » 04.08.2021 21:22:59

Ich warte mal ab was die betreffende Person selbst so sagt.

Java, Scheme, Haskell, C, C++, ... scheidet aus, weil Einstiegshürde zu hoch. Shell mag interessant sein für Leute, die produktiv was unter Linux machen wollen - bei meinem Anwendungsfall ist das nicht gegeben. Zusätzliche Hardware scheidet auch aus, weil das nicht interessant ist für die Person. Es geht Ihr da eher um die Erfahrung und zusätzliches Zeugs rumliegen haben ist nicht wünschenswert. Aber wer weiß, vielleicht ist das auch toll wenn's blinkt und dreht.

Evtl. Python oder diese grafischen Geschichten. Das Nimm-Spiel könnte durchaus etwas sein, was lockt. Vielleicht auch mal das greenfoot anschauen. Das Judo-Dingens sieht auch nicht so schlecht aus; weiß aber nicht ob das auf dem alten Schlepptop lauffähig(evtl. zu wenig RAM) ist.

Nachtrag:

App auf Smartphone wäre zwar bestimmt nett, ist aber auch ausgeschlossen, weil nicht vorhanden.
Zuletzt geändert von heisenberg am 05.08.2021 00:52:32, insgesamt 1-mal geändert.

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hikaru
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Re: Programmieren für Anfänger | Kinder

Beitrag von hikaru » 04.08.2021 23:24:11

heisenberg hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
04.08.2021 15:29:43
Methode: Am liebsten alleine experimentieren. Wichtig für die Person ist, daß etwas dabei heraus kommt. Am liebsten ein Spiel oder so, dass tatsächlich irgendwie funktioniert. Motiv: Etwas neues ausprobieren.
Ich fand die typischen Lernspiele die im Rahmen des Informatikunterrichts programmiert wurden (Zahlen raten/sortieren etc.) immer dröge. Wer spielt sowas tatsächlich?

Damals waren gerade die ersten Handys auf dem Markt, die einfache Spiele für zwischendurch an Bord hatten. Ich fand Snake ganz toll. Also hab ich das irgendwann in Turbo Pascal umgesetzt, mit ASCII-Grafik. Es war letztendlich nicht komplizierter als die drögen Lernspiele, erforderte aber etwas Nachdenken, wie das in dem Rahmen umzusetzen sei.

uname
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Re: Programmieren für Anfänger | Kinder

Beitrag von uname » 05.08.2021 07:36:34

heisenberg hat geschrieben:@uname: Das von Dir angepeilte Level ist deutlich zu hoch. (Rekursion, Binäres Zahlensystem, ...)
Natürlich erreicht man das Nim-Spiel erst nach vielleicht einem halben oder ganzen Jahr.
Einsteigen muss man mit Grundlagen, die frustrierend sein können. Aber so ist die eigentliche Informatik.

Ein Kleinkind hat natürlich mit dem Touchen auf ein iPad sehr viel schneller Erfolg.
Dafür hat das alles natürlich nichts mit Programmierung zu tun.
Da wird der Umstieg auf echte Programmiersprachen dann noch schlimmer.

fischig
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Re: Programmieren für Anfänger | Kinder

Beitrag von fischig » 05.08.2021 08:31:32

hikaru hat geschrieben:Ich fand die typischen Lernspiele die im Rahmen des Informatikunterrichts programmiert wurden (Zahlen raten/sortieren etc.) immer dröge.
Ich gebe mal meinen unmaßgeblichen Senf von der anderen Seite dazu:

Ich vermute mal: sie waren nicht nur dröge, sondern auch meilenweit entfernt von den realen Aufgaben/Problem(chen), für die ein Laie gerade, programmiertechnisch zu lösen, Lust verspürte. Und ohne das geht nichts und muss es auch nicht - meiner Meinung nach. Es sei denn jemand hat eine professionelle Orientierung. Dann wird man vielleicht die hier gerne zitierte „steile Lernkurve" auch anfangs akzeptieren.

Bei mir war's der Wunsch, den Zettelkasten einer kleinen Bücherei-Verwaltung zu digitalisieren, die mich via dBase zu Pascal brachte. Und ich kann auch dreißig Jahre später nichts anderes. Und das liegt meiner Selbsteinschätzung nach (u.a.,wohlgemerkt) auch daran, dass, wann immer ich ansetzte, mir etwas Fortgeschritteneres autodidaktisch beizubringen, ich auf solche Beispiele/Anleitungen stieß, deren (unterstellt professionelle) Autoren oder Autorinnen, erstens die Diskrepanz zwischen eigenen Kenntnissen und denen der Adressaten nicht sonderlich interessierte und zweitens, deren Beispiele ich einfach nicht auf meinen Aufgabenhorizont bezogen kriegte.* Bei vielen der bisher geposteten Beispiele kommt mir wieder ein deja-vu-Erlebnis.

Meine Bibel war dieses immer noch erhältliche Buch: Christoph Klawun, Borland/Turbo Pascal 7.0, 1993**
Der zweite Band ist wohl nur noch antiquarisch erhältlich.
Entstanden offensichtlich im Anschluss an die vom Autor geleiteten Volkshochschulseminare. Man spürt den witzigen(!) Beispielaufgaben an, dass sie im praktischen Diskurs mit ernst genommenen Laien entwickelt wurden und der Autor erklärt für jede Code-Zeile, warum sie funktioniert und darüber hinaus, warum welche damit verbundenen Ideen nicht funktionieren.

* Ich erinnere mich da gerade an eine auch hier für besonders abstrus gehaltene Übrungsaufgabe aus Fernstudienunterlagen.

** ich werde nicht auf Amazon verlinken. Ich kaufe beim örtlichen Buchhändler. :wink:

edit: zwei syntaktische Fehler korrigiert
Zuletzt geändert von fischig am 05.08.2021 12:46:23, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Programmieren für Anfänger | Kinder

Beitrag von uname » 05.08.2021 08:51:11

Die Frage ist, ob man Programmiersprachen eher über "dröge" Beispiele oder doch echte Anwendungsbeispiele lernen kann.
Leider ist zu befürchten, dass bei echten Anwendungen die Lernkurve zu steil ist.

Als Programmiersprache möchte ich noch eben kurz PHP in den Raum werfen.
In Verbindung mit HTML, CSS und Grundlagen für Eingaben (GET/POST) kann man damit ein paar schnelle Programme schreiben.

Wer wirklich programmieren lernen will, nutzt natürlich nicht PHP.
Aber einen webbasierten Texteditor habe ich schon mit 10 oder 20 Zeilen HTML und PHP programmiert.
Toll ist auch, dass man alle seine Programme "mitnehmen" kann.

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Re: Programmieren für Anfänger | Kinder

Beitrag von fischig » 05.08.2021 08:58:32

gelöscht weil identisch mit meinem letzten Post. Habe mich mal wieder in den tags vergriffen.
Zuletzt geändert von fischig am 05.08.2021 12:47:36, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Programmieren für Anfänger | Kinder

Beitrag von kalle123 » 05.08.2021 09:10:29

fischig hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
05.08.2021 08:31:32
** ich werde nicht auf Amazon verlinken. Ich kaufe beim örtlichen Buchhändler. :wink:
OFF TOPIC

Sei froh, wenn du den noch hast.

Vor 20 .. 30 Jahren hatte ich hier (1/4 Mio. Einwohner Stadt) noch drei kleine Elektronikläden, Widerstände, Kondensatoren, Platinenmaterial, Entlötlitze, Kabel, Schalter usw.

Oder Modellbaugeschäft, da gab es hier zwei. Alles weg. Für ein Balsabrettchen, Flugzeugsperrholz usw, müsste ich 40 km hin und 40 km zurück fahren.

Computerkomponenten VOBIS, ESCOM und der letzte hier vor Ort ATELCO. Alle weg.

Also bestelle ich online. Freu dich (noch) über deinen 'örtlichen Buchhändler'. Nur, das wird höchstwahrscheinlich auch kein Buchhändler 'alter Schule' sein, die ich in den 60er und 70er Jahren schätzen gelernt habe. Einheitsbrei und wenn du was bestimmtes brauchst, wird es halt bestellt.

cu KH :wink:

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Re: Programmieren für Anfänger | Kinder

Beitrag von Meillo » 05.08.2021 09:12:50

uname hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
05.08.2021 08:51:11
Wer wirklich programmieren lernen will, nutzt natürlich nicht PHP.
Fuer mich war PHP damals der Durchbruch. Nach einigen Jahren in denen ich mit Qbasic, Visual Basic und dann Delphi rumgefummelt hatte, habe ich mit PHP zum ersten Mal richtig verstanden wie Programmieren funktioniert. Das mag seltsam klingen, aber es war fuer mich die richtige Sprache zur passenden Zeit, die mir einen sinnvollen Einsatzzweck (Website) und die passende Lernkurve geboten hat (zudem eine gute Doku). Dass die Sprache an sich haesslich ist, hat nicht gestoert. Spaeter bin ich dann irgendwann zu C weitergewechselt und habe dort dann auch Stil gelernt.

Einfaches PHP, ohne das ganze moderne Zeug, finde ich aus meiner eigenen Erfahrung durchaus eine gute Einstiegssprache.


Entscheidend in jedem Fall finde ich, dass das was man so programmiert auch einen direkten Nutzen fuer einen selbst hat. Sandkastenprogramme machen IMO keinen Sinn. (Darum bin ich auch kein Freund von Logo & Co.) Entweder man programmiert also Spiele oder Alltagshelferlein (Vokabelprogramme, Todo-Listen, Abrechnungs- oder Verwaltungsprogramme) oder erstellt Websites. Denn wenn dieser inhaltliche Sinn fehlt, wird es doch sehr theoretisch und damit selten erfolgreich.

Darum sollte man vielleicht besser andersrum anfangen: Was interessiert die Person denn? Anschliessend waehlt man eine dazu passende Sprache.
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Re: Programmieren für Anfänger | Kinder

Beitrag von kalle123 » 05.08.2021 10:40:06

Meillo hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
05.08.2021 09:12:50
Darum sollte man vielleicht besser andersrum anfangen: Was interessiert die Person denn? Anschliessend waehlt man eine dazu passende Sprache.
... oder ein vielleicht passendes 'neues Hobby'.

cu KH

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