Suche Live-Image
Suche Live-Image
Hi Leute,
ich benötige für Fernhilfe ein Live-Image, welches sich vom USB-Stick starten lässt und vergleichbar mit meinem Debian Stable ist:
- Netzwerktools installiert
- XFCE als Oberfläche
- VPN
- VNC
- SSH usw.
Beim Start muss der VNC- und der SSH-Server laufen und ich möchte eine eigene kleine Bash-Datei einfügen. Was nehme ich da als Basis und wie macht man das?
ich benötige für Fernhilfe ein Live-Image, welches sich vom USB-Stick starten lässt und vergleichbar mit meinem Debian Stable ist:
- Netzwerktools installiert
- XFCE als Oberfläche
- VPN
- VNC
- SSH usw.
Beim Start muss der VNC- und der SSH-Server laufen und ich möchte eine eigene kleine Bash-Datei einfügen. Was nehme ich da als Basis und wie macht man das?
Re: Suche Live-Image
Du installierst einfach Debian auf einen Stick und fügst die von dir gewünschte Software hinzu wie auf jeder anderen Debian-Installation. Beachten musst du lediglich, dass der Bootloader deiner Installation auf dem Stick landet. Diverse proprietäre Firmware-Pakete (Grafik, WLAN) sind mit Blick auf die Portabilität des Sticks hilfreich.dirk11 hat geschrieben:11.05.2021 21:44:35Beim Start muss der VNC- und der SSH-Server laufen und ich möchte eine eigene kleine Bash-Datei einfügen. Was nehme ich da als Basis und wie macht man das?
PS:
Zur Sinnhaftigkeit des Begriffs "Live-System" unter Linux siehe hier (ff.):
viewtopic.php?f=12&t=180803&p=1269746#p1269731
Re: Suche Live-Image
Sehr wahrscheinlich habe ich gerade ein Brett vor dem Kopf. Aber: wie mache ich das - auf meinem Stable-Desktop? Und: ich kann das einmalig machen, aber lieber wäre mir sowas wie eine .iso, die sich dann jemand herunterladen und beispielsweise mit rufus selbst auf einen Stick installieren kann.hikaru hat geschrieben:11.05.2021 23:26:46Du installierst einfach Debian auf einen Stick und fügst die von dir gewünschte Software hinzu wie auf jeder anderen Debian-Installation.
Re: Suche Live-Image
Vergiss den Unterschied zwischen HDD/SSD und USB-Sticks! Es gibt nur Massenspeicher.
Du kannst Debian auf einen USB-Stick genauo installieren wie auf eine HDD/SSD, indem du einen Rechner von einer CD/DVD oder einen zweiten Stick mit dem Debian-Installer bootest. Du musst lediglich den ersten Stick im Installer als Ziel angeben.
Oder du machst es via debootstrap, wenn du es aus deinem laufenden System heraus machen willst, wie du es z.B. bei einer Parallelinstallation machen könntest, nur eben auch hier nicht mit Ziel HDD/SSD sondern Stick.
Das kannst du auch einmalig machen und dann diesen Stick auf andere Sticks kopieren (entweder stumpf via dd/cat/etc. auf Geräteebene) oder nur die Partitionsinhalte mit z.B. rsync (was schneller gehen dürfte, aber spätestens ab einem halben Dutzend Kopien vermutlich ein Wrapper-Script für Partitionerstellung, Kopie und Bootloader-Nachinstallation sinnvoll machen würde).
So ein mit dd/cat erstellltes Image kannst du natürlich auch verteilen und dann von anderen auf ihre Sticks schreiben lassen. Oder du verteilst dein Wrapper-Script, das einen Link zu einem Tarball mit den Partitionsinhalten beinhaltet, wie es teils bei Embedded-Systemen gemacht wird.
Da auf dem Stick dann ein vollwertiges Debian mit Schreibzugriff auf den Boot-Datenträger ("Persistenz") vorliegt und nicht nur ein in den RAM geladenes Image, das beim Herunterfahren alles wieder vergisst, ist das System auch nach der Vervielfältigung besser auf die individuellen Bedürfnisse des Nutzers anzupassen, verlangt von diesem aber auch grundlegende Verantwortung bei der Benutzung. Außerdem empfiehlt es sich, USB-Sticks mit guten Random-Write-Werten zu verwenden.
Du kannst Debian auf einen USB-Stick genauo installieren wie auf eine HDD/SSD, indem du einen Rechner von einer CD/DVD oder einen zweiten Stick mit dem Debian-Installer bootest. Du musst lediglich den ersten Stick im Installer als Ziel angeben.
Oder du machst es via debootstrap, wenn du es aus deinem laufenden System heraus machen willst, wie du es z.B. bei einer Parallelinstallation machen könntest, nur eben auch hier nicht mit Ziel HDD/SSD sondern Stick.
Das kannst du auch einmalig machen und dann diesen Stick auf andere Sticks kopieren (entweder stumpf via dd/cat/etc. auf Geräteebene) oder nur die Partitionsinhalte mit z.B. rsync (was schneller gehen dürfte, aber spätestens ab einem halben Dutzend Kopien vermutlich ein Wrapper-Script für Partitionerstellung, Kopie und Bootloader-Nachinstallation sinnvoll machen würde).
So ein mit dd/cat erstellltes Image kannst du natürlich auch verteilen und dann von anderen auf ihre Sticks schreiben lassen. Oder du verteilst dein Wrapper-Script, das einen Link zu einem Tarball mit den Partitionsinhalten beinhaltet, wie es teils bei Embedded-Systemen gemacht wird.
Da auf dem Stick dann ein vollwertiges Debian mit Schreibzugriff auf den Boot-Datenträger ("Persistenz") vorliegt und nicht nur ein in den RAM geladenes Image, das beim Herunterfahren alles wieder vergisst, ist das System auch nach der Vervielfältigung besser auf die individuellen Bedürfnisse des Nutzers anzupassen, verlangt von diesem aber auch grundlegende Verantwortung bei der Benutzung. Außerdem empfiehlt es sich, USB-Sticks mit guten Random-Write-Werten zu verwenden.
Re: Suche Live-Image
Hat zwar kein XFCE, ist aber genau für diese Zwecke gedacht und kann sehr einfach als zusätzliches Rescue-System mit laufendem SSH-Server sogar installiert werden: grml
https://grml.org
Tools wie grml2disk sind bei Debian auch in den Repositories
https://grml.org
Tools wie grml2disk sind bei Debian auch in den Repositories
Re: Suche Live-Image
Moin!
Es wäre kein Problem, jetzt einmalig die drei notwendigen Sticks zu erstellen und zu verschicken, aber man muss so ein Image ja auch pflegen und auch mal updaten. Und dafür die Sticks hin- und her schicken ist nicht praktikabel.
Ich führe das mal näher aus:
Es gibt einige wenige Menschen, denen ich bei IT-Dingen helfe, per Fernwartung/Hilfe. Das klappt in der Regel ganz gut, aber manchmal scheitere ich an den remote (nicht) vorhandenen Mitteln.
Aktuelles Beispiel: auf bestimmte Geräte, z.B. günstige AP, kann man nur per Web-Oberfläche zugreifen. Soweit kein Problem, Teamviewer funktioniert ja auch in Linux gut.
Schwierig wird es dann (für mich) aber schon, wenn ich damit zu keinem Ergebnis komme. Hier war es so, dass der AP - aus was für Gründen auch immer - nach ca. zwei Jahren Betrieb einfach seine Config vergessen hat. Er war also auf Werkseinstellungen in einem anderen Netz.
Unter Linux ist das gar kein Problem, ich gebe auf der Konsole beispielsweise ifconfig eth0:1 192.168.88.11 netmask 255.255.255.0 up auf meinem Desktop-Rechner ein und sofern sich beide Geräte im selben LAN befinden, kann ich von meinem PC aus mit'm Browser direkt auf das Gerät zugreifen.
Via Fernhilfe sieht das anders aus.
Ich kann dann nicht durch den VPN-Tunnel (zwischen zwei Fritzboxen) auf das remote in einem komplett anderen Subnetz liegende Endgerät zugreifen (logisch), und in diesem Fall bin ich daran gescheitert, dem dort nur vorhandenen Windows 10 Home-Rechner eine virtuelle, zweite IP im passenden Subnetz zu vergeben (die muss zusätzlich sein, sonst verliere ich ja auch die Teamviewer-Verbindung zu dem Rechner). Ich mache mit Windows so gut wie gar nichts, und für ein aktuelles Win10 habe ich dazu keine Anleitung im Netz gefunden, ob das überhaupt geht.
Deshalb brauche ich dort eine Möglichkeit, ein Linux booten zu lassen, bei welchem sich der entfernte Nutzer einfach via SSH mit meinem Server@home verbinden kann. Entfernt muss dann ein VNC-Server laufen, dann kann ich problemlos durch den ssh-Tunnel auf den Rechner und alles erledigen, was notwendig ist. VPN ginge auch, aber ssh ist IMHO einfacher.
Ein Grml, wo das nicht der Fall ist und - sofern es überhaupt geht¹ - man den Dienst umständlich in Untermenüs starten muss, ist absolut ungeeignet.
Dirk
¹ Grml ist gut, aber alles andere als logisch aufgebaut. Alleine schon, wie man den ssh-server beim Booten starten muss, vermehrt die grauen Haare bei mir. Grml, da ist der Name Programm.
Das ist schonmal gut.
Habe ich beides seit >10 Jahren schon nicht mehr machen müssen, deshalb frage ich, wie das genau geht.Du kannst Debian auf einen USB-Stick genauo installieren wie auf eine HDD/SSD, indem du einen Rechner von einer CD/DVD oder einen zweiten Stick mit dem Debian-Installer bootest. Du musst lediglich den ersten Stick im Installer als Ziel angeben.
Oder du machst es via debootstrap, wenn du es aus deinem laufenden System heraus machen willst, wie du es z.B. bei einer Parallelinstallation machen könntest, nur eben auch hier nicht mit Ziel HDD/SSD sondern Stick.
Es muss halt "DAU-kompatibel" sein. Ein einfaches tool wie Rufus (damit erstellt man mit wenigen Klicks aus einem ISO einen Boot-Stick) kann ich dem Windows-Nutzer problemlos auferlegen, aber es nützt alles nichts, wenn ich am Telefon umständlich erklären muss, wie er vorgehen muss.So ein mit dd/cat erstellltes Image kannst du natürlich auch verteilen und dann von anderen auf ihre Sticks schreiben lassen.
Es wäre kein Problem, jetzt einmalig die drei notwendigen Sticks zu erstellen und zu verschicken, aber man muss so ein Image ja auch pflegen und auch mal updaten. Und dafür die Sticks hin- und her schicken ist nicht praktikabel.
Die sollen da gar nichts dran machen.Da auf dem Stick dann ein vollwertiges Debian mit Schreibzugriff auf den Boot-Datenträger ("Persistenz") vorliegt und nicht nur ein in den RAM geladenes Image, das beim Herunterfahren alles wieder vergisst, ist das System auch nach der Vervielfältigung besser auf die individuellen Bedürfnisse des Nutzers anzupassen, verlangt von diesem aber auch grundlegende Verantwortung bei der Benutzung.
Hast Du vielleicht Beispiele?Außerdem empfiehlt es sich, USB-Sticks mit guten Random-Write-Werten zu verwenden.
Ich nutze Grml selbst, das ist vollkommen ungeeignet.debianoli hat geschrieben:12.05.2021 06:43:54Tools wie grml2disk sind bei Debian auch in den Repositories
Ich führe das mal näher aus:
Es gibt einige wenige Menschen, denen ich bei IT-Dingen helfe, per Fernwartung/Hilfe. Das klappt in der Regel ganz gut, aber manchmal scheitere ich an den remote (nicht) vorhandenen Mitteln.
Aktuelles Beispiel: auf bestimmte Geräte, z.B. günstige AP, kann man nur per Web-Oberfläche zugreifen. Soweit kein Problem, Teamviewer funktioniert ja auch in Linux gut.
Schwierig wird es dann (für mich) aber schon, wenn ich damit zu keinem Ergebnis komme. Hier war es so, dass der AP - aus was für Gründen auch immer - nach ca. zwei Jahren Betrieb einfach seine Config vergessen hat. Er war also auf Werkseinstellungen in einem anderen Netz.
Unter Linux ist das gar kein Problem, ich gebe auf der Konsole beispielsweise ifconfig eth0:1 192.168.88.11 netmask 255.255.255.0 up auf meinem Desktop-Rechner ein und sofern sich beide Geräte im selben LAN befinden, kann ich von meinem PC aus mit'm Browser direkt auf das Gerät zugreifen.
Via Fernhilfe sieht das anders aus.
Ich kann dann nicht durch den VPN-Tunnel (zwischen zwei Fritzboxen) auf das remote in einem komplett anderen Subnetz liegende Endgerät zugreifen (logisch), und in diesem Fall bin ich daran gescheitert, dem dort nur vorhandenen Windows 10 Home-Rechner eine virtuelle, zweite IP im passenden Subnetz zu vergeben (die muss zusätzlich sein, sonst verliere ich ja auch die Teamviewer-Verbindung zu dem Rechner). Ich mache mit Windows so gut wie gar nichts, und für ein aktuelles Win10 habe ich dazu keine Anleitung im Netz gefunden, ob das überhaupt geht.
Deshalb brauche ich dort eine Möglichkeit, ein Linux booten zu lassen, bei welchem sich der entfernte Nutzer einfach via SSH mit meinem Server@home verbinden kann. Entfernt muss dann ein VNC-Server laufen, dann kann ich problemlos durch den ssh-Tunnel auf den Rechner und alles erledigen, was notwendig ist. VPN ginge auch, aber ssh ist IMHO einfacher.
Ein Grml, wo das nicht der Fall ist und - sofern es überhaupt geht¹ - man den Dienst umständlich in Untermenüs starten muss, ist absolut ungeeignet.
Dirk
¹ Grml ist gut, aber alles andere als logisch aufgebaut. Alleine schon, wie man den ssh-server beim Booten starten muss, vermehrt die grauen Haare bei mir. Grml, da ist der Name Programm.
Re: Suche Live-Image
An der Bedienung des Debian-Installers hat sich seit mindestens 13 Jahren nichts geändert. Schau ihn dir einfach an!dirk11 hat geschrieben:12.05.2021 09:54:52Habe ich beides seit >10 Jahren schon nicht mehr machen müssen, deshalb frage ich, wie das genau geht.
Von DAUs irgendetwas zu erwarten habe ich aufgegeben.* Ich kann also nicht einschätzen, welche Windows-Tools ein DAU bedienen könnte.dirk11 hat geschrieben:12.05.2021 09:54:52Es muss halt "DAU-kompatibel" sein. Ein einfaches tool wie Rufus (damit erstellt man mit wenigen Klicks aus einem ISO einen Boot-Stick) kann ich dem Windows-Nutzer problemlos auferlegen, aber es nützt alles nichts, wenn ich am Telefon umständlich erklären muss, wie er vorgehen muss.
Die Pflege könntest du dann halt remote direkt auf dem Stick machen, wie bei jeder anderen Debian-Installation.dirk11 hat geschrieben:12.05.2021 09:54:52Es wäre kein Problem, jetzt einmalig die drei notwendigen Sticks zu erstellen und zu verschicken, aber man muss so ein Image ja auch pflegen und auch mal updaten. Und dafür die Sticks hin- und her schicken ist nicht praktikabel.
Dann gib ihnen keine Login-Daten.
Für deine Zwecke sollte jeder USB-3.0-Stick der den Namen verdient ausreichen. Ich persönlich nutze "Sandisk Extreme Pro" wenn es um die Geschwindigkeit, und "Corsair Flash Survivor" wenn es um die mechanischen Eigenschaften des Sticks geht.dirk11 hat geschrieben:12.05.2021 09:54:52Hast Du vielleicht Beispiele?Außerdem empfiehlt es sich, USB-Sticks mit guten Random-Write-Werten zu verwenden.
Falls dir das mit der Debian-Installation auf einem Stick doch nichts ist, schau dir mal Slax [1] an! Ich habe mir das lange nicht mehr angeschaut. Als ich es das letzte mal tat**, war es ein "Live-System" das sich in einer Frugal-Installation auf einen Stick bringen ließ, also über das Live-Image persistente Änderungen in Form eines Overlay-Dateisystems legte. So konnte man leicht eigene Pakete hinzufügen oder Standard-Konfigurationen ändern. Slax selbst brachte seinerzeit ein Tool mit, das es ermöglichte, aus einer Frugal-Installation wieder ein ISO-Image zu machen.
Alternativ zu Slax schau dir Porteus [2] an! Das begann als Slax-Fork als die ursprüngliche Slackware-basierte Version über Jahre eingeschlafen war, aber die Debian-basierte Version noch nicht existierte und basiert weiterhin auf Slackware. Auch hier bin ich nicht auf dem Laufenden.
[1] https://www.slax.org/
[2] http://www.porteus.org/
*) Schon einen USB-Stick einzustecken kann man meiner Erfahrung nach erst erwarten, seitdem Front-USB verbreitet ist. Blind auf der Rückseite eines Rechners passt er nämlich auch in eine RJ-45-Buchse. Und dann kommt vom DAU die Rückmeldung "Geht nicht! ... Ja, steckt!"
**) ca. 10 Jahre her. Da basierte es noch auf Slackware (daher der Name)
Re: Suche Live-Image
Danke für Deine Antwort!
Ich hatte gehofft, dass ich da nichts selbst zusammenstellen muss, sondern das jemand sagt "nimm die Live-Version XY, da läuft ein VNC- und SSH-Server im Autostart, und die graf. Oberfläche ist "lightweight"".
Ich hatte gehofft, dass ich da nichts selbst zusammenstellen muss, sondern das jemand sagt "nimm die Live-Version XY, da läuft ein VNC- und SSH-Server im Autostart, und die graf. Oberfläche ist "lightweight"".
Re: Suche Live-Image
nimm tinycorelinux
16MB FLTK/FLWM Desktop
16MB FLTK/FLWM Desktop