ich poste hier zum ersten Mal, auch wenn ich kein "eigentlicher" Debian-Neuling mehr bin. Aber irgendwie tun sich dann doch immer wieder Fragen auf...
Zu meinem Problem: ich habe mir eine neue SSD gekauft und möchte mein System künftig darauf laufen lassen.
Wie sieht das System aktuell aus?
SSD: Geteilt halb/halb Windows/Debian /
HDD: Separat partitioniert: /home /var /tmp /swap
/home ist ecryptfs verschlüsselt und meine ganzen persönlichen Daten wie Musik, Videos, Textkram liegt dort drin
Wo will ich hin?
SSD1: Komplett Windows
SSD2: Komplett Debian
HDD für die Daten: Videos, Musik, Textkram (jedoch rein Zugriff von Debian aus, ext4 formatiert)
Meine Fragen:
- Über die Zeit haben sich in /home einige Einstellungsdaten angesammelt, die gar nicht mehr aktuell sind. Wo der Name der Dateien mit dem (nicht mehr vorhandenen) Programm übereinstimmt, lösche ich das per Hand, aber oftmals liegt da auch Zeug rum, bei dem ich anhand des Namens überhaupt nicht sagen kann ob das noch aktuell ist oder nicht. Wie bekomme ich das am besten heraussortiert? Die Überlegung war evtl. meine Daten (Musik, Videos, Textkram) als eigene Partition anzulegen und /home mit auf die SSD2 zu packen und rein für die Settings zu nutzen. Hierbei könnte ich dann händisch aus dem alten /home die Sachen reinkopieren, die ich benötige. Ist das sinnvoll? Wenn ja, dann trotzdem als eigene /home Partition auf die SSD2 oder nicht? Wenn ja, wie groß macht man /home wenn da nur Einstellungen liegen? Wenn nein, wie sichere ich das im Falle einer Neuinstallation? Oder halt die aktuelle /home einfach wieder als /home einbinden, das wäre halt Weg des gringsten Widerstands.
- Ich zerbreche mir den Kopf wie ich die Verschlüsselung am besten löse. Eigentlich möchte ich weg von ecryptfs hin zu LUKS. Ich brauche nicht zwingend Vollverschlüsselung, wenn meine privaten Daten geschützt sind, reicht mir das. Habe gehört dass ecryptfs eigentlich nicht mehr state-of-the-art ist, stimmt das? Ich muss schauen ob ich noch eine zweite Platte finde auf die ich meine privaten Daten temporär auslagern kann, dann die HDD formatieren, LUKS verschlüsseln und Daten wieder drauf, wäre wohl die beste Lösung, richtig?
- Wie wichtig ist /var? Ich habe dort nie manuell Daten abgelegt, nur die die das System automatisch reinpackt. Soweit ich weiß packt dort z.B. Thunderbird seine Mails rein, richtig? Ich müsste das also auch sichern, um mein System möglichst vollständig und einfach wiederherzustellen.
- Zu guter letzt: Die obige aktuelle Aufteilung habe ich damals so gemacht, weil es hieß um die SSD zu schonen solle/könne man /var /tmp und /swap auf die HDD auslagern. Aber eigentlich sind doch gerade das die Dateien, wo ich vom schnelleren Zugriff einer SSD profitiere, oder? Nun lese ich, dass neuere SSDs weniger Problem mit vielen Zugriffen haben. Daher dann die Idee keine separates /var und /tmp mehr zu haben, sondern einfach vom System mit auf die SSD legen zu lassen. Und /swap auch mit auf die SSD (wobei der Swap bei mir sowieso fast immer leer ist, benutze auch keinen Ruhezustand, aber haben ist vermutlich besser als brauchen).
Grüße an euch
Der grantlbart