Debian startet nicht auf ASUS PN50

[JNB]

Nabend zusammen,

ich habe folgendes Problem:

Ich habe mir vor wenigen Tagen ein ASUS PN50-BR037MD (mini-PC Ryzen 5) zugelegt, in der Intention damit meinen aktuellen, uralten Rechner abzulösen.

Bei dem Versuch Debian zu installieren, ging dies anfangs problemlos, jedoch ließ sich das OS nach der Installation nicht booten.
Den Output von "journalctl -xb" im recovery mode kann man hier einsehen: 41247

Die Problematik wurde auch auf dem Supportforum von ASUS schon besprochen, wobei die Developer hier anmerken, dass sich Ubuntu 19.10 problemlos installieren ließe.
(vgl. https://zentalk.asus.com/en/discussion/ ... -for-linux)

Daher würde mich interessieren, ob jemand der von dem Boot-Prozess mehr versteht als ich hier evtl einen Weg sieht, wie man auch Debian auf dieser Hardware zum laufen bekommen kann.

Vielen Dank für eure Hilfe!

[KP97]

Mit Debian Stable wirst Du nicht weit kommen, dafür ist der Kernel zu alt und Deine Hardware zu neu.
Versuche stattdessen eine Netinstall Debian Testing, Codename Bullseye, mit integrierter Firmware von hier:
http://cdimage.debian.org/cdimage/unoff ... -firmware/

Bullseye läuft schon sehr stabil und ist im freeze, wenn Du nicht gerade einen Server betreiben willst, kann man das durchaus schon empfehlen.

Rufus solltest Du besser vermeiden, da diese Software den Installer verändern kann. Auch wenn das als Tipp in diesem Forum empfohlen wird
(die scheinen von Linux viel Ahnung zu haben).
Nutze dd, um den Installer auf einen Stick zu kopieren. Man kann natürlich auch auf eine CD brennen, der Installer ist hybrid.

[tijuca]

Nutze dd, um den Installer auf einen Stick zu kopieren.

Das ist nicht nötig und kostet im Zweifelsfall auch nur unnötig mehr Zeit. Ein einfaches kopieren per cp der Imagedatei auf das passende USB-Device (nicht auf eine Partition) ist vollkommen ausreichend. Der USB-Stick darf nicht ins System eingebunden (gemounted) sein. Dies ist auch der offiziell empfohlene Weg.

Code: Alles auswählen

# Auf einer Root Shell
# cp /pfad/zum/image.iso /dev/sd[x]

# oder per sudo als Benutzer
$ sudo cp /pfad/zum/image.iso /dev/sd[x]

https://www.debian.org/releases/testing ... -isohybrid

[rhHeini]

Wenn der Rechner so mindestens zur Konsole kommt, kannst Du als root einloggen, backports freischalten und den 5.9ner Kernel installieren.

Rolf

[JNB]

Hey,

vielen Dank für die schnellen Antworten!

Mit Debian Stable wirst Du nicht weit kommen, dafür ist der Kernel zu alt und Deine Hardware zu neu.
Versuche stattdessen eine Netinstall Debian Testing, Codename Bullseye, mit integrierter Firmware von hier:
http://cdimage.debian.org/cdimage/unoff ... -firmware/

Bullseye läuft schon sehr stabil und ist im freeze, wenn Du nicht gerade einen Server betreiben willst, kann man das durchaus schon empfehlen.

Rufus solltest Du besser vermeiden, da diese Software den Installer verändern kann. Auch wenn das als Tipp in diesem Forum empfohlen wird
(die scheinen von Linux viel Ahnung zu haben).
Nutze dd, um den Installer auf einen Stick zu kopieren. Man kann natürlich auch auf eine CD brennen, der Installer ist hybrid.

Das werde ich nachher mal ausprobieren, jedoch ist die Stabilität für mich schon ein Faktor, da ich den Rechner als Webserver nutzen möchte.

Nutze dd, um den Installer auf einen Stick zu kopieren.

Das ist nicht nötig und kostet im Zweifelsfall auch nur unnötig mehr Zeit. Ein einfaches kopieren per cp der Imagedatei auf das passende USB-Device (nicht auf eine Partition) ist vollkommen ausreichend. Der USB-Stick darf nicht ins System eingebunden (gemounted) sein. Dies ist auch der offiziell empfohlene Weg.

Code: Alles auswählen

# Auf einer Root Shell
# cp /pfad/zum/image.iso /dev/sd[x]

# oder per sudo als Benutzer
$ sudo cp /pfad/zum/image.iso /dev/sd[x]

https://www.debian.org/releases/testing ... -isohybrid

Rufus habe ich auch nur auf anraten in dem Thread probiert, normalerweise nutze ich mein Linux Mint und brenne das iso dort ganz normal über den Laufwersmanager auf den USB-Stick.
Die Variante mit cp kannte ich so noch nicht, werde ich aber beherzigen.

Wenn der Rechner so mindestens zur Konsole kommt, kannst Du als root einloggen, backports freischalten und den 5.9ner Kernel installieren.

Rolf

Ich komme nur im recovery so weit, dass ich journalctl ausführen kann und auch den Stick mounten kann.
Wenn ich ohne recovery starte, bleibt der boot-prozess einfach irgendwann mit nem leeren Terminal mit blinkendem aber inaktiven Cursor stehen.



Sobald ich neuigkeiten habe werde ich mich melden, vielen Dank erstmal für den Input!

Jan-Niklas

P.S. Wie ist euere erfahrung mit Secure Boot, was ja dort im Thread empfohlen wird, habe das bisher eigentlich immer deaktiviert und so nie Schwierigkeiten gehabt.

[JNB]

Mit Debian Stable wirst Du nicht weit kommen, dafür ist der Kernel zu alt und Deine Hardware zu neu.
Versuche stattdessen eine Netinstall Debian Testing, Codename Bullseye, mit integrierter Firmware von hier:
http://cdimage.debian.org/cdimage/unoff ... -firmware/

Bullseye läuft schon sehr stabil und ist im freeze, wenn Du nicht gerade einen Server betreiben willst, kann man das durchaus schon empfehlen.

Rufus solltest Du besser vermeiden, da diese Software den Installer verändern kann. Auch wenn das als Tipp in diesem Forum empfohlen wird
(die scheinen von Linux viel Ahnung zu haben).
Nutze dd, um den Installer auf einen Stick zu kopieren. Man kann natürlich auch auf eine CD brennen, der Installer ist hybrid.

Gibt's irgendwo noch nen SPiegelserver, der Server unter dem Link ist irgendwie "defekt"... Hab schon mitm Browser und wget versucht verschiedene der ISOs zu holen, aber der drosselt bei ca. 7,5MB immer auf 0 kb/s

Wenn der Rechner so mindestens zur Konsole kommt, kannst Du als root einloggen, backports freischalten und den 5.9ner Kernel installieren.

Rolf

Habs eben mal ausprobiert, aber scheinbar sind weder add-apt-repository noch ifconfig oder die LAN-Treiber als solche schon geladen.

[JNB]

Mit Debian Stable wirst Du nicht weit kommen, dafür ist der Kernel zu alt und Deine Hardware zu neu.
Versuche stattdessen eine Netinstall Debian Testing, Codename Bullseye, mit integrierter Firmware von hier:
http://cdimage.debian.org/cdimage/unoff ... -firmware/

Bullseye läuft schon sehr stabil und ist im freeze, wenn Du nicht gerade einen Server betreiben willst, kann man das durchaus schon empfehlen.

Rufus solltest Du besser vermeiden, da diese Software den Installer verändern kann. Auch wenn das als Tipp in diesem Forum empfohlen wird
(die scheinen von Linux viel Ahnung zu haben).
Nutze dd, um den Installer auf einen Stick zu kopieren. Man kann natürlich auch auf eine CD brennen, der Installer ist hybrid.

Habs eben mal ausprobiert, das problem stellt sich identisch da.
Da ich im recovery mode auch nicht an add-apt-respository komme, auch hier nicht die möglichkeit ein anderen Kernel zu installieren.

[mcb]

Mit Debian Stable wirst Du nicht weit kommen, dafür ist der Kernel zu alt und Deine Hardware zu neu.
Versuche stattdessen eine Netinstall Debian Testing, Codename Bullseye, mit integrierter Firmware von hier:
http://cdimage.debian.org/cdimage/unoff ... -firmware/

Bullseye läuft schon sehr stabil und ist im freeze, wenn Du nicht gerade einen Server betreiben willst, kann man das durchaus schon empfehlen.

Rufus solltest Du besser vermeiden, da diese Software den Installer verändern kann. Auch wenn das als Tipp in diesem Forum empfohlen wird
(die scheinen von Linux viel Ahnung zu haben).
Nutze dd, um den Installer auf einen Stick zu kopieren. Man kann natürlich auch auf eine CD brennen, der Installer ist hybrid.

Mit rufus ann man schon schreiben "dd modus" -

[rhHeini]

Das mit der Konsole wär halt ein Abkürzung gewesen. Wenns nicht geht gehts nicht.

Was die netinstall iso angeht, hab gerade von http://cdimage.debian.org/cdimage/unoff ... 64/iso-cd/ die
firmware-bullseye-DI-alpha3-amd64-netinst.iso Fullspeed runtergeladen, geht. Probiers noch mal.

Zum Thema rufus: jetzt werden die Puristen aufheulen. rufus ist imho sehr gut brauchbar, ich hab mir damit sicher ein Dutzend Sticks erstellt.u.a. für gparted Live, Arch, diverse Debian und Devuan-Installationen. rufus brauchst Du nur/ist eine Möglichkeit wenn Du von Windows aus den Bootstick erstellst. Von Mint und Ubuntu aus geht das auch mit Bordmitteln. rufus holt das zum Teil angepasste Bootloader, aber solange es funktioniert ist es mir erst mal egal.

EFI und Secure Boot: EFI ist realiter die Zukunft, CSM wird irgendwann wegfallen. Deswegen hab ich mich in den letzten 3 oder 4 Jahren durchgebissen und alle Neuinstallation auf aktueller HW mit efi durchgezogen, aber ohne Secure Boot. War eine Lernphase, inzwischen ist das installieren im efi Modus für mich Routine.
Secure Boot brauche ich nicht.

Rolf

[mcb]

Ok - um rufus als Fehlerquelle auszschließen:

Den USB-Stick mit

Code: Alles auswählen

cp /home/marc/torrents/debian-live-10.7.0-amd64-gnome+nonfree.iso /dev/sda

erstellen.

[JNB]

So, also ich habe über torrent den netinstaller runtergeladen bekommen.

Aber wie gesagt, das läuft leider auch nicht, selbes Problem wie vorher.

Amüsanter weise habe ich auf Empfehlung des ASUS-Moderators mal Ubuntu Server 20.04 installiert, welches problemlos läuft. (abgesehen von der deutlich aufwendigeren und problembehafteteren Einrichtung)

Sprich es wäre interessant wodurch die Inkompatibilität von Debian bzw. die Kompatibilität von Ubuntu verursacht wird.

[JNB]

Ok - um rufus als Fehlerquelle auszschließen:

Den USB-Stick mit

Code: Alles auswählen

cp /home/marc/torrents/debian-live-10.7.0-amd64-gnome+nonfree.iso /dev/sda

erstellen.

habs mit

Code: Alles auswählen

ddrescue -f -D -v [quelle] /dev/sdf

gemacht

[willy4711]

Da ist aber immer noch nicht Bullseye, was du da auf den Stick kopiert hast

Hier mal der korrekte Direktlink für das Net-Inst - ISO (keine Ahnung was dieses uralte Alpha 3 Zeugs ist)
http://cdimage.debian.org/cdimage/unoff ... etinst.iso

Installiere doch nur mal die Standard Systemwerkzeuge im Installer.
Dann landest du auf der Konsole (solltest du jedenfalls )
Für einen Server braucht man eh nicht viel mehr. Bzw. es ist problemlos hinterher zu installieren.

Übrigens: im Rettungsmodus solltest du mit

Code: Alles auswählen

dhclient

Ebenfalls Netz bekommen, und in der Lage sein zu installieren. Aber wenn du Bullseye installierst,
brauchst du auch keine Backports.

[JNB]

Da ist aber immer noch nicht Bullseye, was du da auf den Stick kopiert hast

Hier mal der korrekte Direktlink für das Net-Inst - ISO (keine Ahnung was dieses uralte Alpha 3 Zeugs ist)
http://cdimage.debian.org/cdimage/unoff ... etinst.iso

Installiere doch nur mal die Standard Systemwerkzeuge im Installer.
Dann landest du auf der Konsole (solltest du jedenfalls )
Für einen Server braucht man eh nicht viel mehr. Bzw. es ist problemlos hinterher zu installieren.

Übrigens: im Rettungsmodus solltest du mit

Code: Alles auswählen

dhclient

Ebenfalls Netz bekommen, und in der Lage sein zu installieren. Aber wenn du Bullseye installierst,
brauchst du auch keine Backports.

Hey, danke für die Antwort.

Das die Alpha-[X] nicht bullseye ist, wusste ich tatsächlich nicht und habs bisher mit der probiert...

Werde jetzt mal deinen Link probieren, zu der Download-problematik: scheint irgendwie an meinem Provider zu liegen (hab den auch schon angeschrieben), da es übern VPN problemlos runterladbar ist

Melde mich wenn ich mehr weiß

[JNB]

Der Installer meldet mir das keine Kernel-Module vorhanden seien, gibts da irgendeinen Trick den man kennen muss?

[willy4711]

Der Installer meldet mir das keine Kernel-Module vorhanden seien, gibts da irgendeinen Trick den man kennen muss?

Sorry- Hatte heute Mittag selbst dieses ISO geladen und hatte gleich Meldung.
Habs aber nicht mitgeteilt.
Scheint defekt zu sein.
Hab dann das Multi-Arch ISO genommen. Das funktioniert.
http://cdimage.debian.org/cdimage/unoff ... ch/iso-cd/

Das die Alpha-[X] nicht bullseye ist, wusste ich tatsächlich nicht und habs bisher mit der probiert...

Ist sie schon. Hattest du blos nicht erwähnt in den Auszügen vom Terminal.
Keine Ahnung, was das für ein Alpha-Installer ist. Außerdem über einen Monat alt .

[JNB]

So, hab jetzt auch den richtigen installer genommen, und es funktioniert!
(Auch mit Cinnamon)

Vielen Dank für eure Hilfe!


Ein Wort der Warnung: Ich weiß nicht weshalb, aber ich habe vorhin gesehen das mein IPS den Download vom Debianserver unterbunden hat.
Folgende Regel hat zugetroffen: GPL ATTACK_RESPONSE command completed (Emerging-Threads Community vom 18.01.21)
Ich hab keine Ahnung ob der Server kompromittiert wurde, aber es kann denke ich nicht schaden hier genauer aufzupassen.

[rjh]

Gut, dass nun die Installation funktioniert! Vielleicht kannst Du demnächst nochmal posten, wie Du mit dem Asus PN50 (Ryzen) zufrieden bist. Möchte mir nämlich auch ggf. sowas in der Größenordnung zulegen.

[debianoli]

Wenn du ein nicht startbares Debian Buster installieren kannst, dann kannst du mM einen aktuellen Backports-Kernel per Chroot und Live-System nachinstallieren.

[MSfree]

Ein Wort der Warnung: Ich weiß nicht weshalb, aber ich habe vorhin gesehen das mein IPS den Download vom Debianserver unterbunden hat.

Ein Wort der Warnung: Wer Schlangenöl (hier wohl Avast) benutzt, braucht sich über solche Meldungen nicht zu wundern.

Ich hab keine Ahnung ob der Server kompromittiert wurde, aber es kann denke ich nicht schaden hier genauer aufzupassen.

Und warum vergleichst du nicht die Prüfsumme der runtergeladenen (Achso, das hat ja dein Schlangenöl verhindert ) ISO-Datei mit der im Internet zur Verfügung gestellten Prüfsumme? Dann hättest du Ahnung.

[rjh]

Dann hättest du Ahnung.

Könnte man aber auch etwas netter formulieren. Hoffe, der Fragesteller meldet sich nun überhaupt noch mal.