LAN, WLAN - network-manager?

Du kommst mit der Installation nicht voran oder willst noch was nachfragen? Schau auch in den "Tipps und Tricks"-Bereich.
curt123
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LAN, WLAN - network-manager?

Beitrag von curt123 » 31.12.2020 12:57:12

Hallo,

ich habe für den späteren Einsatz als Server Debian 10.7 nochmal von ISO ohne GUI installiert.

Wie bei der vorherigen Installation von der Xfce-Version habe ich erstmal WLAN ausgewählt.
Auch später in der conf-Datei /etc/network/interfaces.d/setup für LAN die Passage auskommentiert:
# auto eth0
# iface eth0 inet dhcp
Nun habe ich apt update versucht, aber es gibt offenbar keine Verbindung.
Muß ich das Netzwerk nach dem Hochfahren erst aktivieren?

LG

thoerb
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Re: LAN, WLAN - network-manager?

Beitrag von thoerb » 31.12.2020 13:21:24

Ging wlan schon mal? Hast du die aktuelle Installation über wlan gemacht?

Zeig doch bitte mal deine komplette /etc/network/interfaces.

Da sollte so was wie

Code: Alles auswählen

auto wlan0
iface wlan0 inet dhcp
drin stehen.

curt123
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Re: LAN, WLAN - network-manager?

Beitrag von curt123 » 31.12.2020 13:40:29

thoerb hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
31.12.2020 13:21:24
Ging wlan schon mal? Hast du die aktuelle Installation über wlan gemacht?

Zeig doch bitte mal deine komplette /etc/network/interfaces.

Da sollte so was wie

Code: Alles auswählen

auto wlan0
iface wlan0 inet dhcp
drin stehen.
Installation von ISO und dann, nach Schlüsselabfrage, m.E. Nachladen über WLAN.

Hab ich das falsch eingeschätzt und WLAN ist nicht richtig installiert?

Mal /etc/network/interfaces abtippen

Code: Alles auswählen

# ..
#

source /etc/netwoirk/interfaces.d/*

# 

auto lo
iface lo inet loopback
Und interfaces.d
(auskommentiert von mir)

Code: Alles auswählen

auto lo
iface lo inet loopback

# auto eth0
# iface eth0 inet dhcp

Hab ich das LAN jetzt diesmal selbst mit den Kommentaren zerlegt?

KP97
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Re: LAN, WLAN - network-manager?

Beitrag von KP97 » 31.12.2020 13:52:46

Im Titel steht was von Network-Manager. Wird der denn nun benutzt oder nicht?
Falls ja, brauchst Du in den Dateien nicht rumfuhrwerken, das macht der Manager schon selbst.

Ganz generell empfiehlt es sich, wenn man die Möglichkeit hat, eine Installation immer mit Kabel durchzuführen, und anschließend das Wlan einzurichten.
Zu diesem Zweck sollte man auch immer die Netinstall.iso mit der bereits integrierten Firmware nehmen.
Dann gibt es solche Überraschungen nicht.

Wenn man nicht mobil sein muß, und das ist ja bei einem Server der Fall, kann man auch ganz auf einen Network-Manager verzichten und das Netzwerk von systemd verwalten lassen.
Wie das geht, habe ich mal hier im Forum beschrieben. So mache ich das schon sehr lange für Kabel und Wlan, ohne irgendwelche Ausfälle.

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Re: LAN, WLAN - network-manager?

Beitrag von Livingston » 31.12.2020 13:56:16

Hab jetzt nix ausgefeiltes zur Hand, aber eine kleine Übersicht kann nicht schaden.

Es gibt zwei bis drei Stellen, wo LAN-/WLAN-Verbindungen verwaltet werden (können).
Zum einen die klassischen Werkzeuge über Debianifupdown, also /etc/network/ und dem ganzen Krempel.
Alternativ dazu eine Konfiguration über systemd/networkd. Dazwischen solltest Du Dich grundsätzlich entscheiden.

Oben drauf kann man zusätzlich noch einen Networkmanager setzen. Der verwaltet nur Geräte, die nicht von einer der beiden zuerst genannten Methoden verwaltet werden.
Bitte bedenke auch, dass die alte Namensgebung (eth0) bei einer Neuinstallation durch das neue Namens-Schema ersetzt wird (enp0s1), Stichwort: "predictable" device names.
Der Hauptunterschied zwischen etwas, was möglicherweise kaputtgehen könnte und etwas, was unmöglich kaputtgehen kann, besteht darin, dass sich bei allem, was unmöglich kaputtgehen kann, falls es doch kaputtgeht, normalerweise herausstellt, dass es unmöglich zerlegt oder repariert werden kann.
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Re: LAN, WLAN - network-manager?

Beitrag von curt123 » 31.12.2020 14:44:57

Livingston hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
31.12.2020 13:56:16
Es gibt zwei bis drei Stellen, wo LAN-/WLAN-Verbindungen verwaltet werden (können).
Zum einen die klassischen Werkzeuge über Debianifupdown, also /etc/network/ und dem ganzen Krempel.
Alternativ dazu eine Konfiguration über systemd/networkd. Dazwischen solltest Du Dich grundsätzlich entscheiden.
Da fehlen mir gerade Erfahrung und oder Informationen für solche Entscheidungen.

Ich hatte das System mit Xfce (auch von einer ISO gleicher Quelle) soweit, dass ich Samba hätte installieren können, dann ist mir hier im Forum empfohlen worden, auf GUI zu verzichten. Vmtl. ist damit auch der Verzicht auf einen Network-Manager verbunden?

Es soll ein Fileserver werden, Samba, ssh, später erweitert als kleiner lokaler Webserver PHP MariaDB (ggf auch für Tests kleiner Webprojekte).

Wahrscheinlich Zugriff nur per WLAN, evtl auch mal LAN. Der genutzte Chip kann auch BT, ist vmtl. aber nicht so wichtig.

Vielleicht könnte es sinnvoll sein, WLAN und LAN/Eth parallel zu nutzen, muß aber auch nicht sein. Sonst wenn möglich etwas, dass automatisch LAN genutzt wird wenn verfügbar, und sonst WLAN? Brauch ich einen extra Networkmanager dafür?

Wenn da, lspci -nn, NetworkController/EthernetController gelistet sind, dann dürfte die jeweilige Firmware passen?:
2971
KP97 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
31.12.2020 13:52:46
Wenn man nicht mobil sein muß, und das ist ja bei einem Server der Fall, kann man auch ganz auf einen Network-Manager verzichten und das Netzwerk von systemd verwalten lassen.
Wie das geht, habe ich mal hier im Forum beschrieben. So mache ich das schon sehr lange für Kabel und Wlan, ohne irgendwelche Ausfälle.
Ich weiß nicht, welche Nachteile Network-Manager haben können, sind sie umständlich, bevormundend?
Sonst würde ich mich erstmal über eine einfache rasche Lösung freuen, damit ich mich mit Samba und SSH etc. beschäftigen kann.

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Re: LAN, WLAN - network-manager?

Beitrag von thoerb » 31.12.2020 14:56:03

curt123 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
31.12.2020 13:40:29
Installation von ISO und dann, nach Schlüsselabfrage, m.E. Nachladen über WLAN.
Hab ich das falsch eingeschätzt und WLAN ist nicht richtig installiert?
Du musst doch wissen, ob du während der Installation ein Kabel einstecken hattest oder nicht. Wenn nicht kann man davon ausgehen, dass das System über wlan installiert wurde. Und damit wäre geklärt, dass die Firmware installiert ist. Darum ging es bei meiner Frage.

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Re: LAN, WLAN - network-manager?

Beitrag von curt123 » 31.12.2020 15:09:17

thoerb hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
31.12.2020 14:56:03
Du musst doch wissen, ob du während der Installation ein Kabel einstecken hattest oder nicht. Wenn nicht kann man davon ausgehen, dass das System über wlan installiert wurde. Und damit wäre geklärt, dass die Firmware installiert ist. Darum ging es bei meiner Frage.
Ja stimmt. Ohne Kabel von einer ISO / DVD. Bei der Installation konnte ich die Fritzbox unter den WLAN-Quellen auswählen, der WLAN-Schlüssel wuirde auch eingegeben, Firmware muß also wohl installiert sein. Allerdings ist m.E. nicht mit Sicherheit auszuschliessen, dass die WLAN-Verbindung doch nicht richtig eingerichtet wurde, wenn die meisten relevanten Dateien von der DVD geholt werden. Und auch eine einmal bestehende WLAN-Verbindung kann, wenn falsch eingerichtet (wechselnde MAC, feste IP oder nicht), beim nächsten Hochfahren scheitern.

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Re: LAN, WLAN - network-manager?

Beitrag von curt123 » 31.12.2020 15:56:18

KP97 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
31.12.2020 13:52:46
Wenn man nicht mobil sein muß, und das ist ja bei einem Server der Fall,
Der Server soll auch mal ausgeschaltet werden können. Die Bedingungen können sich ändern, also mal Eth, mal nur WLAN.

Also was fehlt ist offenbar der Network-Manager, wobei ich dann, wenn ich richtig verstehe, selbst regeln muß, dass die betr. Geräte nicht anderweitig verwaltet werden?

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Re: LAN, WLAN - network-manager?

Beitrag von curt123 » 31.12.2020 16:03:03

Livingston hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
31.12.2020 13:56:16
Oben drauf kann man zusätzlich noch einen Networkmanager setzen. Der verwaltet nur Geräte, die nicht von einer der beiden zuerst genannten Methoden verwaltet werden.
Also dann doch nicht ganz "Oben drauf", wenn der Networkmanager sozusagen die Reste mit den Tools verwaltet? Wie findet er diese "Reste"?

Wenn ich mal Ethernet, mal WLAN nutzen möchte, ohne den Server jeweils neu zu konfigurieren, ist vmtl. der Networkmanager richtig, oder zumindest einfacher als andere Lösungen einzurichten?

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Re: LAN, WLAN - network-manager?

Beitrag von thoerb » 31.12.2020 16:19:20

curt123 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
31.12.2020 16:03:03
Wenn ich mal Ethernet, mal WLAN nutzen möchte, ohne den Server jeweils neu zu konfigurieren, ist vmtl. der Networkmanager richtig, oder zumindest einfacher als andere Lösungen einzurichten?
Wlan braucht man doch eigentlich nur, wenn mal kein Kabel zur Verfügung steht. Und das lässt sich ganz sicher auch ohne Networkmanager konfigurieren. Dazu fehlt mir aber die Erfahrung, sodass ich mich hier nicht weiter mit einmischen möchte. Vielleicht kann dir KP97 bei der Konfiguration weiterhelfen.

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Re: LAN, WLAN - network-manager?

Beitrag von smutbert » 31.12.2020 16:31:39

network-manager funktioniert ohne grafische Oberfläche genauso gut wie mit. Ohne läuft das Konfigurieren am einfachsten mit

Code: Alles auswählen

nmtui
wahlweise auch noch spartanische mit nmcli oder auch durch manuelles Editieren der Konfigurationsdateien in »/etc/NetworkManager/« insbesondere »/etc/NetworkManager/system-connections/«.


Wenn du weg vom network-manager willst und das Netzwerk stattdessen mit systemd-networkd oder Debianifupdown konfigurieren willst, dann musst du auch daran denken, dass du für eine (meist mit WPA) gesicherte WLAN-Verbindung auch Debianwpasupplicant brauchst und auf die eine oder andere Art konfigurieren musst.
(Der network-manager macht halt alles in einem.)

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Re: LAN, WLAN - network-manager?

Beitrag von KP97 » 31.12.2020 17:31:27

curt123 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
31.12.2020 16:03:03
Wenn ich mal Ethernet, mal WLAN nutzen möchte, ohne den Server jeweils neu zu konfigurieren...
Da muß man nichts neu konfigurieren, das richtet man einmal ein und gut ist.
Wenn bei mir beide Varianten aktiv sind, brauche ich nur das Netzkabel ziehen, und Wlan arbeitet weiter, ohne Ausfälle.

Ich habe meine Anleitung mal angehängt, ist auch schon wieder zwei Jahre her, die Zeit rennt...

NoPaste-Eintrag41235

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Re: LAN, WLAN - network-manager?

Beitrag von curt123 » 01.01.2021 20:59:38

Vielen Dank für die Ausführungen und auch den Link zur Anleitung. Vielleicht gehe ich gerade besonders umständlich an die Sache ran, aber ich sehe noch nicht, wie ich das einfach und verläßlich umsetzen kann, schon weil mir bei der Anleitung erstmal zuviel unklar scheint.

Im Moment ist auf dem Debian kein Networkmanager installiert und sonst für mich erstmal keine Netzverbindung möglich.
ip addr show listet nach 1: lo noch 2: eno1 und 3: wlp3s0.
ifup gibt Sachen wie failed to bring up eth0 oder unknown interface eno1 oder unknown interface wlp3s0 aus.
Also gibt es z.B. eine falsche oder fehlende Zuordnung von eth0 zu/von eno1?

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Re: LAN, WLAN - network-manager?

Beitrag von schwedenmann » 01.01.2021 21:16:18

Hallo

Wie sieht denn deine /etc/network/interfaces aus ?
und wie sieht der Inhalt von ip addr aus.

Wenn kein networkmanager installiert ist, wird per interfaces der inetzugang geregelt.


mfg
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Re: LAN, WLAN - network-manager?

Beitrag von curt123 » 01.01.2021 21:29:41

Gerade noch geschaut, ifquery -l gibt nur "lo" und "eth0" aus.
schwedenmann hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
01.01.2021 21:16:18
Wie sieht denn deine /etc/network/interfaces aus ?
Abgetippt:

Code: Alles auswählen

# this file ...
# and ..

source etc/network/interfaces.d/*

# The loopb..
auto lo
iface lo inet loopback
schwedenmann hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
01.01.2021 21:16:18
und wie sieht der Inhalt von ip addr aus.
mit Kürzungen/...

Code: Alles auswählen

1: lo ...		state UNKNOWN group default
	link/loopback 00:00... brd 00:00... 
		valid_lft forev..
	inet6 ::1/128 scope host
		valid...
2: eno1: ...mtu 1500 ..	state DOWN group def..
	link/ether a8:5e:... brd ff:ff..
3: wlp3s0: ... ntu 1500 state DOWN group def..
	link/ether 74:e5... brd ff:
			

schwedenmann
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Re: LAN, WLAN - network-manager?

Beitrag von schwedenmann » 01.01.2021 21:35:27

Hallo

Die interfaces sollte erstmal, für Betrieb per LAN und dhcp im homelan so aussehen
# The loopback network interface
auto lo
iface lo inet loopback

# The primary network interface
allow-hotplug eno1
iface eno1 inet dhcp


nach einem reboot und mit LAN solltest du danach Inet haben.

mfg
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fischig
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Re: LAN, WLAN - network-manager?

Beitrag von fischig » 01.01.2021 21:51:32

Das Problem scheint mir vor allem zu sein, dass die Datei /etc/network/interfaces (mit gutem Grund) immer noch eine zentrale Rolle spielt, aber seit der Existenz des Kommandos ip (im Paket Debianiproute2) eigentlich überflüssig geworden ist. Der eigentliche Gegensatz ist ip und Debiannet-tools. die net-tools (und z.B. deren Kommando ifup/down benötigt zwingend /etc/network/interfaces). Wenn man für die Konfiguration ip nutzt, und ich denke (ohne es zu wissen, ich benutze keinen,) alle Netzwerkmanager nutzen genau das, dann braucht man eigentlich keine /etc/network/interfaces mehr. Nichtsdestotrotz liest auch ip die aus.

Auf stationären Systemen ist es, scheint mir, einfacher mit den herkömmlichen nettools zu arbeiten. Ihre Stärke haben Netzwerkmanager (und damit die implizite Konfiguration via ip) vor allem bei wechselnden Netzwerken, ergo mobil genutzten Klapprechnern.
Soweit mein bisheriger Kenntnisstand in diesem Gewürge.

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Re: LAN, WLAN - network-manager?

Beitrag von curt123 » 01.01.2021 21:57:50

schwedenmann hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
01.01.2021 21:35:27

nach einem reboot und mit LAN solltest du danach Inet haben.
Klappt, danke :THX:

Damit könnte ich auch schonmal Samba und SSH für die Nutzung als Fileserver installieren.

Was, wenn ich nun noch bei abgeklemmten Ethernet automatisch WLAN aktiviert haben möchte, wäre das doch etwas für einen Networkmanager, sollte ich mich nochmal mit dem Text von KP97 beschäftigen, oder Alternativen? Normalerweise würde ich Kabelverbindungen bevorzugen, aber manchmal sind Strippen und Bohrungen in den Wänden eher unerwünscht.

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Re: LAN, WLAN - network-manager?

Beitrag von schwedenmann » 02.01.2021 08:24:54

Hallo
Was, wenn ich nun noch bei abgeklemmten Ethernet automatisch WLAN aktiviert haben möchte, wäre das doch etwas für einen Networkmanager, sollte ich mich nochmal mit dem Text von KP97 beschäftigen, oder Alternativen?
Da wäre dann der network-manager die beste wahl,obwohl sowas auch afaik mit der interfaces geehen sollte, aber wohl dann mit deutlich mehr Aufwand,als beim network-manager.

https://www.debian.org/doc/manuals/debi ... astructure


mfg
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Re: LAN, WLAN - network-manager?

Beitrag von curt123 » 02.01.2021 09:51:28

schwedenmann hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
02.01.2021 08:24:54
Da wäre dann der network-manager die beste wahl,obwohl sowas auch afaik mit der interfaces geehen sollte, aber wohl dann mit deutlich mehr Aufwand,als beim network-manager.

Ja danke. Also per apt install network-manager installieren, und dann per nmcli verwalten?

Ich kann mir noch folgende -für mich ggf. verzichtbare- Situationen/Sonderfälle vorstellen, die womöglich beim NetworkManager so nicht als default vorgesehen sind:
- Verbesserung der Performance durch gleichzeitige parallele Nutzung von Ethernet und WiFi
- Verwendung von Ethernet und WiFi gleichzeitig mit ihren verschiedenen IP-Adressen für verschiedene Serveraufgaben
- Ethernet und WiFi mit nach Aussen gleicher Adresse, damit clients/Workstations bei Umstellung am Server nicht angepasst werden müssen

Falls das doch wichtig wird (und sich z.B. hinsichtlich gleicher IP-Adressen mit einer Fritzbox verträgt), welche Methoden oder Werkzeuge könnte ich mir anschauen?

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Re: LAN, WLAN - network-manager?

Beitrag von schwedenmann » 02.01.2021 10:03:50

Hallo
Verwendung von Ethernet und WiFi gleichzeitig mit ihren verschiedenen IP-Adressen für verschiedene Serveraufgaben
- Ethernet und WiFi mit nach Aussen gleicher Adresse, damit clients/Workstations bei Umstellung am Server nicht angepasst werden müssen
das amcvht man doch normalerweise an der Fritte, bzw. man kann ja die MAC am Server ändern (per interfaces, oder per network-manager, geht beides), wobei das afaik bei wlan keine gute Idee ist.


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Re: LAN, WLAN - network-manager?

Beitrag von JTH » 02.01.2021 13:37:06

fischic hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
01.01.2021 21:51:32
Das Problem scheint mir vor allem zu sein, dass die Datei /etc/network/interfaces (mit gutem Grund) immer noch eine zentrale Rolle spielt, aber seit der Existenz des Kommandos ip (im Paket Debianiproute2) eigentlich überflüssig geworden ist. Der eigentliche Gegensatz ist ip und Debiannet-tools. die net-tools (und z.B. deren Kommando ifup/down benötigt zwingend /etc/network/interfaces).
Da muss ich mich mal korrigierend einhaken ;)

Das stimmt so nicht ganz. Debianiproute2 ist der Ersatz für das schon länger im Funktionsumfang überholte Debiannet-tools, das ist richtig.

Die /etc/network/interfaces gehört allerdings zu Debianifupdown und hat mit net-tools nix zu tun. Die Werkzeuge ifup und ifdown aus ifupdown lesen die interfaces und rufen im Hintergrund tatsächlich ip auf, um die Einstellungen anzuwenden (Beispiel für ipv4 static). ifupdown funktioniert ohne iproute2 nicht. net-tools kann man gepflegt purgen und die /etc/network/interfaces „funktioniert“ weiterhin.

fischic hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
01.01.2021 21:51:32
Wenn man für die Konfiguration ip nutzt, und ich denke (ohne es zu wissen, ich benutze keinen,) alle Netzwerkmanager nutzen genau das, dann braucht man eigentlich keine /etc/network/interfaces mehr. Nichtsdestotrotz liest auch ip die aus.
Man kann iproute2 nicht direkt für die Konfiguration nutzen, außer man schreibt sich z.B. Initskripte von Hand. iproute2 selbst bietet m.W.n. keine dafür gedachten Konfigurationsdateien und ist auch nicht ein eigener Dienst. Die dauerhafte Konfiguration geht nur zusätzlich mit ifupdown oder anderen Helferlein.
Manchmal bekannt als Just (another) Terminal Hacker.

fischig
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Re: LAN, WLAN - network-manager?

Beitrag von fischig » 02.01.2021 19:15:22

Die /etc/network/interfaces gehört allerdings zu Debianifupdown und hat mit net-tools nix zu tun.
Wenn das denn so stimmt: Danke für die Klarstellung! Aber dein Blickwinkel ist nach meinem Dafürhalten leider nicht der, der Klarheit bringt.
Ich sprach bewusst nicht von iproute2. Der eigentliche Gegensatz oder wenn man so will, die eigentliche Alternative für die Konfiguration des Netzwerks ist ip vs. net-tools. Im ubuntu-wiki kann, wer sich intensiver damit aueinandersetzen will, eine Gegenüberstellung der ip- und der net-tools-Kommandos finden. Wenn ich mit dem herkömmlichen net-tools arbeiten will, ist die Konfiguration von /etc/network interfaces zwingend (insofern haben die eben doch was mit dieser Datei zu tun). Wenn ich mit ip arbeiten will (iproute2 ist Bestandteil des Grundsystems), dazu muss ich meistens scripten, in der Tat, aber es geht auch ohne, dann benötige ich weder ifupdown noch /etc/network/interfaces. Beides ist dann weiter nichts als überflüssiges Beiwerk. Und das sollte man auch so kommunizieren. Die Verwirrung für den Nur-User geht schon dabei los, dass das eine ein Paket (Debiannet-tools) ist, das andere nur ein Kommando innerhalb eines Paketes (ip in Debianiproute2, eine wahrlich preisverdächtige Namensgebung!) Dennoch wird hier im DF immer wieder, auch wenn der Helfer wie selbstverständlich davon ausgeht, dass ip benutzt wird („Zeig mal ip a“) die (dann obsolete) /etc/network/interfaces ins Spiel gebracht, während das unbedarfte Gegenüber sich denkt: „Was ist ip a? Was der sehen will, habe ich doch immer mit ifconfig -a gemacht“. Oder eben umgekehrt. Vielleicht liegt der Grund für die nach wie vor tragende Rolle der interfaces schlicht darin, dass es für den stationären Heim-Gelegenheits-Admin nach wie vor einfacher ist, sein kleines Netz mit net-tools und /etc/network/interfaces zu konfigurieren, statt mit ip (in der Paketbeschreibung von net-tools steht nichts von obsolet). Aber wenn er dann den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht, greift er „sicherheitshalber“ zum Netzwerkmanager und blickt dann gar nicht mehr durch, was er eigentlich macht.

Um Missverständnissen vorzubeugen: Ich habe nichts gegen die Verwendung von ip, einige meiner Maschinen habe ich so konfiguriert, aber man sollte auseinanderhalten, was nicht zueinander gehört.
Oder so herum formuliert: Wenn man mit ip händisch arbeitet - und ohne net-tools und ohne netzwerkmanager muss man das - dann sollte man sowohl von ifupdown als auch von /etc/network/interfaces tunlichst die Finger lassen.
Zuletzt geändert von fischig am 03.01.2021 11:34:04, insgesamt 2-mal geändert.

curt123
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Re: LAN, WLAN - network-manager?

Beitrag von curt123 » 02.01.2021 19:24:36

Zuerst habe ich nach erneuten Hochfahren gar keine Verbindung, LAN, mit dem Netz.
Da scheint der Wurm drinnen zu sein, irgendwann wird der Rechner (Ethernet) mit völlig anderer IP an der Fritzbox angezeigt, 169.254.4.xx statt 192.168.178.yy. Vielleicht auch ein Effekt der Fritzbox-Verbindung zur nächsten Fritte über "Slave", aber sowas hatte ich da noch nicht gesehen.
Lange Minuten später, Ab- und Ansteckenstecken des Kabel usw klappt es dann doch. Nun bedauere ich bald, dass ich nicht einfach ein Debian mit Xfce nehme, da würde womöglich sowas recht schnell klappen und sonst könnte ich dann auch vom betr. System aus ins Forum und auch Bildschirmausgaben direkt kopieren usw..

Nun ist der NetworkManager installiert, nmcli meldet
wlp3s0: nicht verbunden ...
eno1: nicht verwaltet ...
lo:nicht verwaltet
.

nmcli connection show gibt eine leere Ausgabe. Die angegebene GENERAL.HWADDR ist für WLAN offenbar anders als die bisherige MAC Adresse. bei nmcli -o scheint sie auch verändert zu werden, abgesehen von den offenbar fehlenden Einstellungen müßte bei der Fritzbox auf jeden Fall immer die gleiche Adresse ankommen. Jedenfalls habe ich gerade keinen Plan, eigentlich müßte ja auch irgendwo schon ein WLAN-Profil sein.
Bei nmcli g erhalte ich
STATE verbunden CONNECTIVITY kein WIFI-HW aktiviert WIFI aktiviert WWAN-HW aktiviert WWAN aktiviert.

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