mit Debian auf USB Stick arbeiten

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Exxter
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mit Debian auf USB Stick arbeiten

Beitrag von Exxter » 25.08.2020 09:39:30

Hallo,

ich würde gern ein Linux auf einem USB-Stick installieren aber nicht so, wie üblich, iso per dd überspielen sondern tatsächlich ein Linux auf einem Stick installieren, welches komplett beschreib-, nutz- und updatebar ist wie ein installiertes Linux auf einer SSD/HDD. Geht dadurch der USB-Stick *deutlich* schneller kaputt? Oder gibt es dafür vielleicht ein spezielles Linux?

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bluestar
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Re: mit Debian auf USB Stick arbeiten

Beitrag von bluestar » 25.08.2020 09:45:39

Exxter hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
25.08.2020 09:39:30
Geht dadurch der USB-Stick *deutlich* schneller kaputt?
Pauschal wirst du da keine verlässliche Aussage finden, die Qualität der Flash-Bausteine des Sticks ist halt entscheidend.
Exxter hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
25.08.2020 09:39:30
Oder gibt es dafür vielleicht ein spezielles Linux?
OpenWRT bietet sich da natürlich an.

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hikaru
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Re: mit Debian auf USB Stick arbeiten

Beitrag von hikaru » 25.08.2020 10:41:26

Ich habe Debian auf diversen USB-Sticks installiert und alle leben noch. Die beiden Ältesten sind jetzt 12 Jahre alte Corsair Voyager GT und einer davon war mehrere Jahre lang die "Schmalspur-SSD" in einem meiner Notebooks.
Allerdings war ich mir des Problems des Kaputtschreibens immer bewusst. Deshalb haben diese beiden alten Sticks SLC-Zellen (leben länger) und ich habe einige häufig beschriebene Verzeichnisse (z.B. /tmp) dort immer in ein tmpfs gemountet.
SLC-Sticks gibt es immer noch, aber ich gehe heute beim Kauf von Sticks für diesen Zweck eher nach den Random-Write-Werten. Auch hier ist SLC im Vorteil, es gibt aber auch MLC-Sticks die hier gut sind. Die neue Schmalspur-SSD in besagtem Notebook ist seit ein paar Jahren ein Sandisk Extreme Pro mit 128GB. Der braucht sich vor so mancher richtigen SSD nicht verstecken. In dem alten Notebook ist er leider nur via USB 2.0 angebunden, weil das Notebook noch kein USB 3.0 hat. Das reduziert natürlich die Übertragungsrate deutlich. Wichtiger ist für das Betriebssystem aber die Zugriffszeit und hier limitiert USB 2.0 meiner Einschätzung nach nicht. Insgesamt fühlt sich das System von dem Stick immer noch deutlich schneller an, als von einer via SATA angebundenen HDD.

Als "EDC-System" habe ich ein Debian auf einem Corsair Voyager Survivor in der Hosentasche. Der Stick fühlt sich selbst an einem USB-3.0-Port nicht so schnell an wie der Sandisk Extreme Pro in dem alten Notebook an USB 2.0, aber hier ist mir die mechanische Stabilität des Sticks wichtiger als die Performance.

Wirklich kaputtgeschrieben habe ich bisher einen USB-Stick vom Grabbeltisch auf dem einige Monate lang Slax lief und zwei Micro-SD-Karten, von denen ich in meinem Handy ein Debian-chrot habe laufen lassen. Das chroot läuft inzwischen von der dritten Micro-SD-Karte. Ich betrachte die Dinger mittlerweile als Verschleißteile.
Falls dir die kompakte Bauform nicht so wichtig ist, die Zuverlässigkeit aber schon, dann kannst du auch eine externe SSD verwenden (m.2 in passendem Gehäuse ist z.B. kaum größer als mancher USB-Stick).

KP97
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Re: mit Debian auf USB Stick arbeiten

Beitrag von KP97 » 25.08.2020 13:37:44

@Hikaru hat eigentlich schon alles gesagt, aber ich habe ein stinknormales Debian Stable auf einem Transcend JetFlash 32 GB Stick.
Stable deshalb, weil die Updates sehr überschaubar sind und nicht allzu viel geschrieben wird. Benutzt wird das System als Backup Stick und evtl. als Rettungssystem.
Alles funktioniert tadellos.
Achte beim Installieren auf die getrennte EFI-Partition, damit der Stick auch an Fremdsystemen gestartet werden kann.
Es kann sein, daß die EFI des Hauptsystems als solche erkannt und benutzt wird, das fällt Dir erst auf, wenn der Stick an einem anderen Rechner steckt.

Exxter
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Re: mit Debian auf USB Stick arbeiten

Beitrag von Exxter » 27.08.2020 11:22:47

Sehr interessant. Den Sandisk Extreme Pro mit 128GB habe ich mir auch zugelegt, auf dem werde ich das testen.
Vielen Dank für eure Tipps!

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hikaru
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Re: mit Debian auf USB Stick arbeiten

Beitrag von hikaru » 27.08.2020 11:47:49

Exxter hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
27.08.2020 11:22:47
Sehr interessant. Den Sandisk Extreme Pro mit 128GB habe ich mir auch zugelegt, auf dem werde ich das testen.
Das ist elektronisch ein tolles Teil, aber mechanich bin ich davon nicht sonderlich begeistert. Die Metallschale ist überzeugend, aber der Schiebemechnismus sperrt den ausgefahrenen USB-Stecker mMn nicht stark genug. So kann es vorkommen, dass man beim Versuch, den Stick in den USB-Port am Rechner zu schieben, nur den Stecker wieder reinschiebt.
Das Problem habe ich natürlich nicht mehr, da ich die Platine aus dem Gehäuse entfernt habe, um sie ins Notebook zu stecken. Beim Zerlegen fiel mir auf, dass der Schiebemechanismus auch eher fragil wirkt, insbesondere die Plastikfeder, die den Stecker in den jeweiligen Endpositionen einrastet.

Ich finde auch generell Sticks mit Schiebemechanik eher ungünstig, da durch den offenliegenden USB-Port kein Schutz vor Verschmutzung besteht. Klassische Sticks mit Kappe sind da schon besser, obwohl mir persönlich bei allen Sticks die ich bisher in der Hand hatte, die Kappe nicht fest genug saß. Ich wünschte mir, da gäbe es sowas wie eine Verriegelungsfeder die man erst zusammendrücken muss, bevor sich die Kappe lösen lässt.
Insgesamt sind mir Sticks mit Schraubverschluss am liebsten. Aber da ist die Auswahl leider nicht groß. Eigentlich bleiben fast nur die Corsair-Survivor-Varianten. Die sind dafür aber wirklich mechanisch ordentlich. Meiner hat z.B. schon Sand in der Hosentasche vom Beachvolleyball, einen Sturz mit dem Fahrrad auf Asphalt (so ein Stick tut ganz schön weg, wenn man drauffält) und einen Sprung ins Wasser überlebt.

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