Speicherplatz verflüchtigt sich

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Kepler
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Speicherplatz verflüchtigt sich

Beitrag von Kepler » 08.03.2004 11:46:24

Hallo Zusammen,

ich habe ein recht komisches Problem und weiß leider nicht, wo ich die Problemsuche beginnen soll.

Mir ist aufgefallen, dass der freie Speicherplatz auf der root-Partition immer weniger wird. Selbst wenn ich Dateien lösche verflüchtigt sich der freie Speicherplatz zusehendst. Binnen 10 Minuten sind aus 20 MB nur noch 400 K übrig 8O . Da ich vorher mehrere Gigs frei hatte, kann der Beginn des Problems schon etwas zurück liegen.

Gibt es irgendwelche Prozesse, die sowas tun? Und wenn ja, wie finde ich heraus, welche es sind und wie stoppe ich sie? Ich bin für jeden Tipp dankbar.

Vielen Dank im Vorraus.

MfG Kepler

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pil
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Re: Speicherplatz verflüchtigt sich

Beitrag von pil » 08.03.2004 11:50:42

Möglicherweise wird da etwas geloggt, so dass ein Logfile immer größer wird.
Schau mal in /var/log

s4p
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Beitrag von s4p » 08.03.2004 11:54:09

uff, in 10 min 20 MB weg ist echt krass.

Leider habe ich auch keine genaue idee, die ideen die mir in Frage kaemmen verbrauchen garantiert keine 20 MB in 10 min auser eine idee ... hast du ein eMule / eDonkey client laufen ? (naehme eher an nicht sonst waere das wohl schon klar :))

Also im hintergrund werden alle system aktivitaeten mit geloggt, diese verbrauchen mit der Zeit etwas mehr speicher aber glaube nicht das es 20 mb in 10 min sein 'koennen' aber schau dennoch mal nach wie gross der speicher in '/var/log/' ist.

Ansonsten vielleicht irgend welche Chache dateien ? Also Mozilla, Galeon oder andere Anwendungen die mit externen Dateien zusammen haengen ?

Was anderes wuesste ich jetzt auch nicht was Speicher verhauen koennte

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chimaera
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Beitrag von chimaera » 08.03.2004 12:08:00

das kenn ich nur vom hauptspeicher: hatte kürzlich kde salbst komiliert, nach dem neustart hat eine instanz von kdeinit inerhalb von 1 minute 512mb ram sowie 1gb swap gefüllt.. bis sie vom kernel gnädigerweise beendet wurde ;)
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Kepler
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Beitrag von Kepler » 08.03.2004 12:09:32

In die var/log schauen hat mich auf eine Spur gebracht:

dort existiert ein Verzeichnis ksymmoops und dort sind etwa 500 MB an logfiles und jede Minute kommen 100 k hinzu. Es könnte sich dabei also um den Bösewicht handeln. :)

Nun macht der das aber bestimmt nicht zum spass. Wie löse ich also die Probleme die er mir mitteilt? Oder anders: Wie filtere ich aus 90 k logdateien die wichtige info heraus?

MfG Kepler

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pil
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Beitrag von pil » 08.03.2004 12:23:22

Das Verzeichnis /var/log/ksymoops kannst du getrost löschen. Eine andere Möglichkeit, um das automatische Loggen von modprobe zu unterbinden, gibt es nicht. --> man modprobe

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chimaera
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Beitrag von chimaera » 08.03.2004 14:38:19

die frage ist ja, warum wird da soviel geloggt?
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CereS
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Beitrag von CereS » 08.03.2004 15:07:24

Ich hatte das Problem mal in Verbindung mit Kernel 2.6.1 und einem Modul (irgendwas mit input debug) welches alle Tastendrücke geloggt hat, da wurde das auch recht rasch voll.

Aber vielleicht ist es auch ein modul was ständig in den Kernel inserted werden soll und fehlschlägt.
Hast Du Deinen Kernel selbst kompiliert?
Im /var/log/ kannst Du meistens die *.gz Dateien gefahrlos löschen (es sei denn Du brauchst die noch zur Analyse eines Problems..), das sind archivierte alte logs.

Gruß,
Chris
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"Ade seiner Frische", was auf das gleiche hinauskommt.

Kepler
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Beitrag von Kepler » 08.03.2004 18:58:37

@chimera: Ja, genau das frage ich mich.... warum wird soviel gelogt.

@ceres: Nein der Kernel ist nicht selbstkompiliert. Wie finde ich das denn aus jeweils 90k log-datei heraus, ob da was beim laden eines Moduls fehlschlägt?

MfG Kepler

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CereS
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Beitrag von CereS » 08.03.2004 20:00:28

da steht dann sowas drin, wie ERROR: module ..
oder FATAL: module ...
oder "probe ... module"
oder "last message repeatet 5 times"
es sollten dann immer wieder die selben Meldungen hinternander auftauchen.

Gruß,
Chris
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Beitrag von Kepler » 09.03.2004 09:00:33

OK, also hier mal die Log-Datei 20040309.log:
20040309 084329 start /sbin/modprobe -s -k -- net-pf-10 safemode=1
20040309 084329 probe ended
20040309 084340 start /sbin/modprobe -s -k -- block-major-11 safemode=1
20040309 084340 probe ended
20040309 084349 start /sbin/modprobe -s -k -- net-pf-10 safemode=1
20040309 084349 probe ended
20040309 084349 start /sbin/modprobe -s -k -- net-pf-10 safemode=1
20040309 084349 probe ended
20040309 084403 start /sbin/modprobe -s -k -- net-pf-10 safemode=1
20040309 084403 probe ended
20040309 084849 start /sbin/modprobe -s -k -- net-pf-10 safemode=1
20040309 084849 probe ended
20040309 084849 start /sbin/modprobe -s -k -- net-pf-10 safemode=1
20040309 084849 probe ended
20040309 085153 start /sbin/modprobe -s -k -- net-pf-10 safemode=1
20040309 085153 probe ended
20040309 085154 start /sbin/modprobe -s -k -- net-pf-10 safemode=1
20040309 085154 probe ended
20040309 085301 start /sbin/modprobe -s -k -- net-pf-10 safemode=0
20040309 085302 probe ended
20040309 085350 start /sbin/modprobe -s -k -- net-pf-10 safemode=1
20040309 085350 probe ended
20040309 085350 start /sbin/modprobe -s -k -- net-pf-10 safemode=1
20040309 085350 probe ended
daneben werden noch 2 weitere Log-files erstellt die aber erheblich größer sind und die ich hier deshalb auch nicht posten möchte. Kann mir Jemand sagen, was diese Log-Dateien bedeuten, bzw. wo ich nachlesen kann, was sie bedeuten?

Der eigentliche Witz aber ist der: Ich habe gar kein ksymoops installiert. Der Befehl

Code: Alles auswählen

 
apt-get remove ksymoops
ergibt die Ausgabe

Code: Alles auswählen

Paket ksymoops ist nicht installiert, wird also auch nicht entfernt
Alles wirklich mysteriös.... 8O

Also bis später

MFG Kepler

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pil
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Beitrag von pil » 09.03.2004 09:57:45

Kepler hat geschrieben: Alles wirklich mysteriös.... 8O
Ist nicht so mysteriös, wie du glaubst. man insmod, man depmod, man ksyms und die schon erwähnte Manpage sagen dir mehr.

Versuche vielleicht auch mal cat /proc/ksyms

Das Ganze ist nur dazu da, um Bugs in Kernel-Modulen ausfindig zu machen. Da wird halt nunmal viel geloggt.

Wie schon gesagt, du kannst getrost den Befehl ausführen: rm -r /var/log/ksymoops

Oder mind. einmal pro Tag das Script insmod_ksymoops_clean ausführen.

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