UEFI Debian Installations USB-Stick erstellen

[Cordess]

Ich habe mir gerade mal die ganzen veralteten Installationsanleitungen angesehen um mit Debian einen USB-Stick zwecks Installation zu erstellen.

Da werden Hahnebrüchige Vorschläge gemacht, das Debian Handbuch empfiehlt bspw. die ISO Datei per
cp debian.iso /dev/sdX
Copybefehl direkt auf den USB-Stick zu kopieren.
Wenn der USB Stick 64 GB groß ist, verschwendet man so jede Menge Platz. Bei einer XFCE CD-ISO wären das über 63 GB!
Und die anderen manuellen Lösungen, die im Handbuch darunter stehen, sind noch für einen MBR.
Das mag zwar für alte Systeme sinnvoll sein, aber Intel hat schon gesagt, dass die BIOS Kompatibilität spätestens ab 2021 in den CPUs rausfliegt, dann braucht man ohnehin UEFI und GPT.

Dabei könnte es so einfach sein.
UEFI kann von FAT32 Partitionen die mit einer GPT Partitionstabelle versehen sind booten.
Für UEFI ist hierfür ein boot Ordner auf der FAT32 Partition vorgesehen.

Warum gibt es also keine einzige Anleitung für Debian, die sagt, das:
1. Man den USB Stick mit einer GPT Partitionstabelle versehen soll. (geht mit gparted ganz einfach)
2. Man mindestens eine FAT32 Partition erstellen soll.
3. Man dort 1-2 Dateien, nämlich das Kernelimage und eventuell ein Init System für alles nötige, inkl. weitere FS Treiber nach /boot kopieren soll.
4. Die Debian ISO Datei irgendwo als Datei in eine Partition auf den USB-Stick kopieren soll. Wegen der 4 GB Grenze sollte es auch möglich sein, weitere Partitionen mit bspw. NTFS anzulegen in die dann auch große ISO Dateien passen.
5. Und dann das in 3 genannte Initsystem nach dem Booten über UEFI sich die ISO Datei auf der anderen NTFS Partition raussucht und per Loopbackdevice einbindet und dann den Rest des Debian Installersystems nachlädt, so dass man die Installation fortsetzen kann.

Das müsste doch möglich sein. So ein USB Stick könnte man selbst unter Windows mit Bordmitteln und ohne externe Programme vorbereiten.
Wer Anleitungen dazu hat, dann würde ich die mir gerne ansehen, ich habe leider keine gefunden.

[KP97]

Was Du da schreibst, erschließt sich mir nicht.
Du willst also eine Installation von einem USB-Stick durchführen?
Der Installer soll ein Debian Stable oder Debian Testing mit UEFI auf eine HDD oder SSD bringen?
Da reicht doch ein einfaches kopieren mittels dd auf den Stick, z.B. /dev/sdb, und um alles weitere kümmert sich der Installer.

OT
es heißt übrigens 'hanebüchen' ;-)

[Cordess]

Was Du da schreibst, erschließt sich mir nicht.
Du willst also eine Installation von einem USB-Stick durchführen?
Der Installer soll ein Debian Stable oder Debian Testing mit UEFI auf eine HDD oder SSD bringen?

So weit richtig.

Da reicht doch ein einfaches kopieren mittels dd auf den Stick, z.B. /dev/sdb, und um alles weitere kümmert sich der Installer.

Und das ist das Problem. Abgesehen davon, dass es dem obigen cp Befehl gleichwertig ist
ergeben sich daraus folgende Nachteile:

1. Der USB-Stick wird dauerhaft, solange dieses Installationssystem da drauf bleibt, nur für diesen einen Zweck belegt. Eine Mehrfachnutung ist nicht möglich.
2. Bei großen USB Sticks kann der Platz nicht mehr verwendet werden. Wenn du einen 64 GB großen Stick kaufst und er mit einer FAT32 Partition ausgeliefert wurde, dann überschreibst du mit dem obigen Kommando natürlich den Anfang der Partition, der große Rest dahinter ist ne Datenleiche die man nicht mehr nutzen kann.
3. Der Befehl ist gefährlich und nicht für Laien geeignet. Einmal das falsche Device bei /dev/sdX angegeben und die falsche Partition wird überschrieben.
4. Damit erhält man keinen Mulitboot Installationstick für verschiedene Distris oder Live Systeme.
5. Es funktioniert nicht unter Windows. dd ist kein Bordmittel und müsste nachinstalliert werden und dann bin ich mir nicht einmal sicher ob dort ein kopieren nach /dev/sdX überhaupt wie gedacht funktioniert. Ansonsten benötigt man eben Zusatztools, die so nen Stick erstellen, gibt's alles, aber die waren für die MBR Zeit mal gedacht, in der UEFI Zeit braucht man die eigentlich nicht mehr.

All diese Probleme wären mit einem richtigen UEFI Stick mit GPT Partition besser lösbar.
A) Mehrfachnutzung wäre möglich
B) Platz wird nicht verschwendet, da das Dateisystem erhalten bleibt.
C) Es ist absolut ungefährlich, da nur Dateien kopiert werden. Somit ist das auch für Laien geeignet.
D) Multiboot ist möglich, im boot Ordner können mehrere Kernel und Bootsysteme existieren, es sind ja nur Dateien und Verzeichnisse und UEFI kann sie lesen.
E) Da wie in C) bereits erwähnt, nur normale Dateioperationen notwendig sind, ginge das auch unter Windows.
F) Wenn man die FAT32 Partition verkleinert, kann man weitere Partitionen dahinter anlegen.

Ich habe mir mal vor Jahren einen Multibootstick angelegt, nur ist der für das alte BIOS, also MBR Technik.
Damit kann ich zwar bequem und einfach ISO Dateien mehreren Distris in einen iso Order kopieren, aber die grub config muss ich noch händisch anpassen. Danach kann ich auswählen, was ich booten möchte. Mit UEFI ginge das einfacher, da es verschiedene Bootkonfigurationen im Boot Ordner selber findet.

OT
es heißt übrigens 'hanebüchen'

Oh, danke.

[bluestar]

All diese Probleme wären mit einem richtigen UEFI Stick mit GPT Partition besser lösbar.
A) Mehrfachnutzung wäre möglich
B) Platz wird nicht verschwendet, da das Dateisystem erhalten bleibt.
C) Es ist absolut ungefährlich, da nur Dateien kopiert werden. Somit ist das auch für Laien geeignet.
D) Multiboot ist möglich, im boot Ordner können mehrere Kernel und Bootsysteme existieren, es sind ja nur Dateien und Verzeichnisse und UEFI kann sie lesen.
E) Da wie in C) bereits erwähnt, nur normale Dateioperationen notwendig sind, ginge das auch unter Windows.
F) Wenn man die FAT32 Partition verkleinert, kann man weitere Partitionen dahinter anlegen.

Ich würde mich freuen, wenn du ein Script basteln und veröffentlichen würdest ... Gerne auch in einem Github-Repository, dann würde ich auch meine Hilfe anbieten.

[KP97]

Ich kenne dieses Tool, habe es aber nicht ausprobiert:
http://multibootusb.org/
Ansonsten wie @bluestar bereits schrieb.

[bitschubser]

Mir gefällt die Idee, das man System unabhängig nur mit vorhandenen Bordmittel, ein U/EFI Boot Stick zu erstellen.

[rhHeini]

Ich kenne dieses Tool, habe es aber nicht ausprobiert:
http://multibootusb.org/
Ansonsten wie @bluestar bereits schrieb.

Taugt nix. Habs mit dem Tool probiert, gparted live, buster, arch und noch eine Distro drauf, erstellen alles Klasse, keine Fehler. Beim Versuch die 4 Distros zu booten kommen verschiedenste Fehlermeldungen. Hab den Stick dann mit ARCH überschrieben, wird halt nur für Arch verwendet.

Unter Windows funzt rufus super, hab zuletzt alle meine Bootsticks mit dem Tool erstellt. Ist halt ein Stick pro Distro.

Gruß, Rolf