[Erledigt] Swap komplett deaktivieren

[ralli]

Debian klaut mir 16 GB RAM für swap, was bei einer Standardinstallaion automatisch so eingerichtet wurde. Ich brauche das nicht, weil genug physikalischer RAM (16 GB) zur Verfügung steht. Wie gehe ich sinnvoller Weise vor? Ich fand was im Netz, aber den Befehl swapoff zum Beispiel kennt mein Debian überhaupt nicht. Auskommentieren in der fstab reicht ja nicht wirklich oder? Die 16 GB große swapdatei sollte ja auch gelöacht werden und swap dauerhaft deaktiviert. Danke!

Gruß ralli

[MSfree]

...aber den Befehl swapoff zum Beispiel kennt mein Debian überhaupt nicht.

Zum gefühlt 100000. Mal

Wenn dein System irgendeinen Befehle scheinbar nicht kennt, dann versuche es mit /sbin/...
Der PATH, der durch su gesetzt wird, wurde ab Stretch kastriert.

[hikaru]

Soweit ich weiß, erstellt der Debian-Installer standardmäßig eine Swap-Partition, die mindestens ausreicht, um den kompletten RAM dorthin zu schreiben. Das ist sinnvoll für Suspend2Disk. Diese Partition wird dann vom Installer selbstständig in die fstab eingetragen.
Eine Möglichkeit, eine Swap-Datei anzulegen, bietet der Installer wohl nicht. Falls so eine Datei vorliegt, muss die anders erstellt worden und in die fstab gekommen sein.

Um den Swap (egal ob Partition oder Datei) temporär zu deaktivieren, reicht swapoff aus. Um es dauerhaft zu machen muss der Eintrag in der fstab deaktiviert/entfernt werden.*
Deaktivieren heißt aber natürlich nicht löschen. Die Partition bzw. Datei ist nach wie vor vorhanden. Möchte man den Platz freigeben, muss man entweder ein Partitionierungswerkzeug für die Partition bemühen, oder die Datei löschen.
Zukünftige Mountversuche gehen dann natürlich gegen die Wand, was bei einem aktiven Eintrag in der fstab fatal für den Boot-Prozess ist.


*) Streng genommen ist die fstab seit Jessie nur noch Makulatur. Das macht jetzt alles Systemd. Die fstab ist lediglich eine Konfigurationsdatei für die entsprechende Systemd-Unit.

[MSfree]

Eine Möglichkeit, eine Swap-Datei anzulegen, bietet der Installer wohl nicht. Falls so eine Datei vorliegt, muss die anders erstellt worden und in die fstab gekommen sein.

Richtig, mit dem Installer kann man nur Swap-Partitionen erstellen.

Swap-Dateien werden aber meines Wissens nicht in die fstab eingetragen, die kann man nur mit swapon aktivieren. Raspbian verwendet dazu bespielsweise eine eigene Systemd-Unit, die gleichzeitig auch die Swap-Datei erzeugt, falls sie nicht existiert.

[hikaru]

Swap-Dateien kannst du genauso in die fstab eintragen wie Swap-Partitionen - dann eben mit dem Pfad zur Datei, statt z.B. dem Device-Name. Das Dateisystem auf dem die Datei liegt, muss natürlich vorher gemountet sein.

[ralli]

Danke für die Infos. In der fstab war die swap Partition eingetragen. Das hat der Installer gemacht, nicht ich. Die habe ich nun auskommentiert bezw. den Eintrag gelöscht. Neu gestartet und die erweiterte Partiton mit der swap Partition gelöscht mit gnome-disk-utilities. Dann neu gestartet. Hat auch funktioniert, allerdings braucht der Start des Rechners länger, irgendwo scheint es noch einen Eintrag in einer Konfigurationsdatei zu geben, der ebenfalls gelöscht werden muß. Allerdings wo, ich bin ratlos. Ansonsten ist swap weg und Speicherpkatz freigegeben. Eine Diskussion entfachen, ob swap sinnvoll ist wollte ich nicht. Bei 16 GB RAM, ich schreib es bereits brauche ich es nicht und meine SSD ist leider nur 128 GB, so das wertvoller Plattenplatz gewonnen wurde.

Gruß ralli

[Tintom]

Du hast nun die Swap-Partition deaktiviert und die Partition gelöscht, was so viel bedeutet wie: Vorher wurde die Partition (theoretisch) benutzt, jetzt liegt sie ungenutzt rum und steht dem System nicht zur Verfügung. Du hast also effektiv jetzt 16GB Speicherplatz weniger.

[Mounty]

Moin, Moin!

Wenn ich ein zusätzliches Sysem installiere, wird immer die Swap-Partition neu formatiert und bekommt somit eine neue UUID. Wenn das der Fall ist, muss ich die UUID in /etc/fstab + /etc/initramfs-tools/conf.d/resume ändern.
ein: update-initramfs -u trägt das dann ein.

Wenn du den Eintrag in der fstab schon gelöscht hast, würde ich den Eintrag in der /etc/initramfs-tools/conf.d/resume - Datei löschen und update-initramfs -u ausführen. Vielleicht reicht das ja.

Mit Gruß
Mounty

[hikaru]

Wenn ich ein zusätzliches Sysem installiere, wird immer die Swap-Partition neu formatiert und bekommt somit eine neue UUID.

Das ist die Standfardvorgehensweise des Installers, ja.
Man kann dem Installer aber auch sagen, die vorhandene Swap-Partition nicht neu zu fomatieren und trotzdem einzubinden, oder ganz ohne Swap fortzufahren.

[Mounty]

Wenn ich ein zusätzliches Sysem installiere, wird immer die Swap-Partition neu formatiert und bekommt somit eine neue UUID.

Das ist die Standfardvorgehensweise des Installers, ja.
Man kann dem Installer aber auch sagen, die vorhandene Swap-Partition nicht neu zu fomatieren und trotzdem einzubinden, oder ganz ohne Swap fortzufahren.

Och neeee, das ist doch langweilig

Das will ich schon seit min. squeeze versuchen. Aber es fällt mir immer nach der Installation von testing ein... Ein ewiger Kreislauf

Gruß
Mounty

[KP97]

@ralli
Wenn die swap-Partition nun gelöscht ist, kannst Du den freien Platz der Systempartition zuordnen, am besten mit gparted.
Anschließend auch noch mal die initrd neu schreiben, da steht ja auch noch der alte Eintrag.

[ralli]

@ralli
Wenn die swap-Partition nun gelöscht ist, kannst Du den freien Platz der Systempartition zuordnen, am besten mit gparted.
Anschließend auch noch mal die initrd neu schreiben, da steht ja auch noch der alte Eintrag.

Danke, das habe ich genauso gemacht. Wie bitte schreibe ich die initrd neu?

Gruß ralli

[ralli]

Hab jetzt mit:

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# /sbin/update-initramfs -u

versucht, die initrd neu zu schreiben. Es kommt folgende Fehlermeldung:

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update-initramfs: Generating /boot/initrd.img-4.19.0-8-amd64
/sbin/update-initramfs: 157: /sbin/update-initramfs: mkinitramfs: not found
update-initramfs: failed for /boot/initrd.img-4.19.0-8-amd64 with 127.

Gruß ralli

[MSfree]

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/sbin/update-initramfs: 157: /sbin/update-initramfs: mkinitramfs: not found

Hach ja, der PATH wurde seit Stretch kastriert.

Such dir eine der folgenden Lösungen aus:

1. Möglichekeit:
auf der Kommandozeile nachdem su

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export PATH=/sbin;/usr/sbin;$PATH

2. Möglichkeit:
in der Datei /etc/login.defs

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ALWAYS_SET_PATH yes

eintragen und dann su ganz normal benutzen.

3. Möglichkeit:
direkt an der Konsole als root einloggen.

4. Möglichkeit
su mit Minuszeichen aufrufen

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su -

[ralli]

Ich habe

Code: Alles auswählen

ALWAYS_SET_PATH yes

in die

Code: Alles auswählen

/etc/login.defs 

eingetragen, neu gebootet und nun funktionierte auch:

Code: Alles auswählen

update-initramfs -u

einwandfrei.

Ich danke Euch allen für Eure Unterstützung, jede Antwort war sehr hilfreich und ich habe viel Neues hinzu lernen dürfen.

Gruß ralli