Führt Debian automatisch fsck nach crash durch?
Führt Debian automatisch fsck nach crash durch?
Hab dazu nix gescheites im Netz gefunden:
Bei mir wacht manchmal die Kiste ausm standby nicht wieder richtig auf, oder schmiert ab, wenn ich in den standby wechsele, oder auch gerne einfach mal beim Hochfahren. Dabei wird das Dateisystem zwangsläufig unsauber unterbrochen.
Daher meine Frage:
Führt Debian (Buster) automatisch nen check nachm crash durch, wenn ich neu boote?
Und wie siehts eigentlich mit USB-Sticks/Platten aus, werden die auch automatisch beim mounten überprüft?
Vielen Dank im voraus.
Bei mir wacht manchmal die Kiste ausm standby nicht wieder richtig auf, oder schmiert ab, wenn ich in den standby wechsele, oder auch gerne einfach mal beim Hochfahren. Dabei wird das Dateisystem zwangsläufig unsauber unterbrochen.
Daher meine Frage:
Führt Debian (Buster) automatisch nen check nachm crash durch, wenn ich neu boote?
Und wie siehts eigentlich mit USB-Sticks/Platten aus, werden die auch automatisch beim mounten überprüft?
Vielen Dank im voraus.
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Re: Führt Debian automatisch fsck nach crash durch?
Das kommt auf den Eintrag in der fstab an. Der letzte/vorletzte Eintrag veranlaßt einen Check beim Start. Man fstab gibt Auskunft.c1ue hat geschrieben:02.02.2020 14:08:50Führt Debian (Buster) automatisch nen check nachm crash durch, wenn ich neu boote?
Bei USB hat man meist keinen Eintrag in der fstab, da werkelt der Dateimanager.
Da mußt Du entsprechend nachsehen.
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Re: Führt Debian automatisch fsck nach crash durch?
Aber da habe ich schon die Meldung Filesystem not cleanly unmounted, please run fsck - gesehen. Zumindest merken tut es Debian wohl auch bei USB.
Re: Führt Debian automatisch fsck nach crash durch?
Diese Meldung kommt, wenn der normale fsck-Lauf meint, die Dateisystemfehler nicht selbstständig bereinigen zu können. fsck wird aber in jedem Fall aufgerufen, in dem das Daeisystem als "dirty" markiert ist.pferdefreund hat geschrieben:03.02.2020 07:43:57Aber da habe ich schon die Meldung Filesystem not cleanly unmounted, please run fsck - gesehen.
Die "dirty"-Markierung geschiet im Dateisystem auf der Platte beim Mount und wird beim Unmount wieder auf "clean" gesetzt, so daß gewährleitet ist, daß nach eine Crash das Dateisystem als "dirty" markiert ist.
Re: Führt Debian automatisch fsck nach crash durch?
So, hab meine fstab dahingehend angepasst, dass jetzt da ne 1 am Ende der Zeile steht:
Hab dann mal mit journalctl -b |grep sda nachgeschaut, aber da stand nix von fsck, check, clean, root, etc.
journalctl -b -2 |grep sda zeigte jedenfalls keinen Unterschied zum jetzigen Zustand an.
Fragen:
1. Habe ich jetzt eigentlich jahrelange mit inkonsistenten Dateisystemen gelebt, aber ohne dabei jemals eine einzige Datei verloren zu haben?
2. Woran kann ich denn sehen, ob Debian mein FS nun checkt hat?
3. Dadurch, dass ich aus der 0 am Ende des fstab Eintrages nun eine 1 gemacht habe, checked der jetzt jedesmal mein FS beim hochfahren?
Vielen Dank für Eure Hilfe bisher.
Nachm Neustart schien es diesmal etwas länger gedauert zu haben, bis er das FS mounted hat./dev/sda3 / ext3 rw,relatime,data=ordered 0 1
Hab dann mal mit journalctl -b |grep sda nachgeschaut, aber da stand nix von fsck, check, clean, root, etc.
journalctl -b -2 |grep sda zeigte jedenfalls keinen Unterschied zum jetzigen Zustand an.
Fragen:
1. Habe ich jetzt eigentlich jahrelange mit inkonsistenten Dateisystemen gelebt, aber ohne dabei jemals eine einzige Datei verloren zu haben?
2. Woran kann ich denn sehen, ob Debian mein FS nun checkt hat?
3. Dadurch, dass ich aus der 0 am Ende des fstab Eintrages nun eine 1 gemacht habe, checked der jetzt jedesmal mein FS beim hochfahren?
Vielen Dank für Eure Hilfe bisher.
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Re: Führt Debian automatisch fsck nach crash durch?
Du könntest zum testen auch fsck in grub eintragen, z.B.
Wenn fsck beim Start ausgeführt wird, solltest du es sehen(Fortschrittsbalken).
Code: Alles auswählen
GRUB_CMDLINE_LINUX_DEFAULT="fsck.mode=force fsck.repair=yes"
Re: Führt Debian automatisch fsck nach crash durch?
Schon, aber ich will ja nicht, dass der jedes Mal n check macht, sondern nur, wenn nicht sauber runtergefahren worden ist.
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Re: Führt Debian automatisch fsck nach crash durch?
hallo
Soweit ich das noch in Erinnerung habe wird standardmäßig alle paarunddreißig mounts oder alle xxx tage beim Systemstart geprüft.
Mit kann man sich die Einstellungen ansehen.
ciao
warum grepst du nach dem device und nicht nach fsck ? journalctl -b |grep fsck.c1ue hat geschrieben:04.02.2020 10:18:47Hab dann mal mit journalctl -b |grep sda nachgeschaut, aber da stand nix von fsck, check, clean, root, etc.
c1ue hat geschrieben:04.02.2020 10:18:471. Habe ich jetzt eigentlich jahrelange mit inkonsistenten Dateisystemen gelebt, aber ohne dabei jemals eine einzige Datei verloren zu haben?
Soweit ich das noch in Erinnerung habe wird standardmäßig alle paarunddreißig mounts oder alle xxx tage beim Systemstart geprüft.
Mit
Code: Alles auswählen
tune2fs -l /dev/[i]dein root device[/i]
Ich denke nicht , bin mir aber nicht ganz sicher, wenn du aber den Zeitintervall auf 1 setzten würdest dann sollte bei jedem Systemstart eine Prüfung erfolgen.c1ue hat geschrieben:04.02.2020 10:18:473. Dadurch, dass ich aus der 0 am Ende des fstab Eintrages nun eine 1 gemacht habe, checked der jetzt jedesmal mein FS beim hochfahren?
Code: Alles auswählen
tune2fs /dev/sdx -i 1
Re: Führt Debian automatisch fsck nach crash durch?
Eine Schnellprüfung erfolgt immer. Im Dateisystem selbst ist hinterlegt, ob das Dateisystem sauber ausgehängt wurde, oder, wie im Fall eines Crashes, nicht. Ergibt diese Schnellprüfung, daß das Dateisystem nicht sauber ist, wird das root-Dateisystem auf jeden Fall gecheckt. Schlägt das Fehl, wird man aufgefordert, das Dateisystem manuell zu checken.
Alle anderen Dateisystem werden abhängig vom Eintrag in der fstab gecheckt. Hier gibt es verschiedene Wege, je nachdem, ob gecheckt werden soll, oder, wenn nicht, wie dann verfahren werden soll. Eine Möglichkeit ist, unsaubere Dateisysteme read-only zu mounten.
Die erwähnten Intervalltests erfolgen, wenn nach einem Reboot das Checkintervall überschritten wurde, also mehr als x-mal ohne Check gemountet wurde oder der letzte Check y-Tage zurück liegt. Diese Checks erfolgen auch dann, wenn das Dateisystem sauber ausgehängt wurde. (Meiner Meinung nach ist es aber überflüssig, saubere Dateisystem zu checken, ich schalte diese Intervalle generell ab)
Letztlich braucht man gar nichts an der Standardinstallation zu ändern. Der Schnellcheck auf sauberes aushängen findet immer statt, denn die ist Voraussetzung dafür, das Dateisystem read-write zu mounten. Alles andere wird dann sowieso automatisch durchgeführt.
Alle anderen Dateisystem werden abhängig vom Eintrag in der fstab gecheckt. Hier gibt es verschiedene Wege, je nachdem, ob gecheckt werden soll, oder, wenn nicht, wie dann verfahren werden soll. Eine Möglichkeit ist, unsaubere Dateisysteme read-only zu mounten.
Die erwähnten Intervalltests erfolgen, wenn nach einem Reboot das Checkintervall überschritten wurde, also mehr als x-mal ohne Check gemountet wurde oder der letzte Check y-Tage zurück liegt. Diese Checks erfolgen auch dann, wenn das Dateisystem sauber ausgehängt wurde. (Meiner Meinung nach ist es aber überflüssig, saubere Dateisystem zu checken, ich schalte diese Intervalle generell ab)
Letztlich braucht man gar nichts an der Standardinstallation zu ändern. Der Schnellcheck auf sauberes aushängen findet immer statt, denn die ist Voraussetzung dafür, das Dateisystem read-write zu mounten. Alles andere wird dann sowieso automatisch durchgeführt.
Re: Führt Debian automatisch fsck nach crash durch?
Hey, danke! Das war die Info, die ich gesucht habe. Es hätte mich auch gewundert, wenn dies nicht bei Debian der Fall gewesen wäre.MSfree hat geschrieben:05.02.2020 19:58:56Letztlich braucht man gar nichts an der Standardinstallation zu ändern. Der Schnellcheck auf sauberes aushängen findet immer statt, denn die ist Voraussetzung dafür, das Dateisystem read-write zu mounten. Alles andere wird dann sowieso automatisch durchgeführt.
Gibts da irgendwo was zum Nachlesen? Ich habe, wie gesagt, nichts brauchbares dazu finden können.
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Re: Führt Debian automatisch fsck nach crash durch?
Habe diesen Thread erst jetzt gelesen, aber da stellt sich mir die Frage:
Ist der ganze "fsck" bei ext4 nur snake oil?
Ich habe mal überschlagen für meine 1TB SSD:
Ein voller SMART-Selftest für die ganze SSD dauert 512 Minuten = 30.000 Sekunden.
Belegt ist die SSD u.a. bei mir mit einer Partition mit 920 GB Größe, davon sind 490 GB belegt.
Was ich so über ext4 finden konnte, belegen allein die Inodes standardmäßig 1,6% des Speicherplatzes.
(s. https://serverfault.com/questions/28231 ... ad-in-ext4)
Allein die belegten Inodes machen also knapp 8 GB aus. Das Journal braucht auch noch Platz.
Ein fsck der Partition beim Booten dauert ca. 2-3 sec.
Wenn also nur alle belegten Inodes eingelesen werden, dauert das bei maximaler SATA-Geschwindigkeit von ca. 500 MB/s allein 16 Sekunden - und da ist noch nichts überprüft
Oder denke ich da falsch?
Ingo
Ist der ganze "fsck" bei ext4 nur snake oil?
Ich habe mal überschlagen für meine 1TB SSD:
Ein voller SMART-Selftest für die ganze SSD dauert 512 Minuten = 30.000 Sekunden.
Belegt ist die SSD u.a. bei mir mit einer Partition mit 920 GB Größe, davon sind 490 GB belegt.
Was ich so über ext4 finden konnte, belegen allein die Inodes standardmäßig 1,6% des Speicherplatzes.
(s. https://serverfault.com/questions/28231 ... ad-in-ext4)
Allein die belegten Inodes machen also knapp 8 GB aus. Das Journal braucht auch noch Platz.
Ein fsck der Partition beim Booten dauert ca. 2-3 sec.
Wenn also nur alle belegten Inodes eingelesen werden, dauert das bei maximaler SATA-Geschwindigkeit von ca. 500 MB/s allein 16 Sekunden - und da ist noch nichts überprüft
Oder denke ich da falsch?
Ingo
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Re: Führt Debian automatisch fsck nach crash durch?
Nein, sicher nicht.
Der Schnelltest, der beim Booten durchgeführt wird, prüft im Grunde nur das Dirty-Flag und spielt im Falle, daß das Dateisystem "verschmutzt" ist, das Journal ein. Das Journal ist übrigens eher klein, irgendwas um 4-128MByte.
Nur das "große" fsck durchläuft einen kompletten Konsistenzcheck über alle iNodes..., was dann auch mal in den Minutenbereich gehen kann.
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Re: Führt Debian automatisch fsck nach crash durch?
Hast du eine Idee, wie ich das anstoßen kann?
Wenn ich mich recht erinnere, war das früher mal Standard, wenn man mit
Code: Alles auswählen
touch /forcefsck
Auch, wenn man das mit z.B.
Code: Alles auswählen
tune2fs -C 1 <Partition>
Klappt jetzt alles nicht mehr
EDIT:
Der kurze Check, ob das Filesystem "dirty" ist, tut also garnichts, denn falls es dirty ist, wird sowieso geprüft. Ist genauso, als wenn ich ein Backup von irgendwas mache und mich dann darauf verlasse, das alles ok ist - ohne "verify".
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Re: Führt Debian automatisch fsck nach crash durch?
Hier ist das ganz gut erklärt, finde ich. Bei mir klappt es jedenfalls, ich lasse es aber im Moment auf Auto, vorher war force in Grub eingestellt, letzter check ist wohl am 15.2. gewesen. Ich weiß aber nicht ob dir das etwas weiter hilft.
Code: Alles auswählen
tune2fs -l /dev/sdXY | grep checked
Code: Alles auswählen
nano /etc/default/grub
GRUB_CMDLINE_LINUX_DEFAULT="fsck.mode=force fsck.repair=yes"
With old sysvinit and Upstart, users could force a disk check on next reboot using a simple command (sudo touch /forcefsck), but that's no longer the case nowadays, with most Linux distributions using systemd. This article explains how to force fsck to run at boot time in two ways, which work with systemd. Quelle
Re: Führt Debian automatisch fsck nach crash durch?
Zu tune2fs habe ich noch folgenden Interessanten Absatz im Manual gefunden:
Dennoch habe ich es schon öfter beobachtet, daß mein Rechner zumindest das Journal einspielt, nachdem der Rechner nicht ordnungsgemäß runtergefahren wurde. Hier ersetzt wohl der Zustand des Journals das Dirty-Flag und die Dateisystemreperaturen werden nur aufgrund des Journals durchgeführt.
Ich war eigentlich der Annahme, daß das Dirty-Flag immer gesetzt wird, unabhängig davon, ob das FS ein Journal hat oder nicht. Da lag ich wohl im Irrtum.-c max-mount-counts
Adjust the number of mounts after which the filesystem will be checked by
e2fsck(8). If max-mount-counts is 0 or -1, the number of times the filesystem is
mounted will be disregarded by e2fsck(8) and the kernel.
Staggering the mount-counts at which filesystems are forcibly checked will avoid
all filesystems being checked at one time when using journaled filesystems.
You should strongly consider the consequences of disabling mount-count-dependent
checking entirely. Bad disk drives, cables, memory, and kernel bugs could all corrupt
a filesystem without marking the filesystem dirty or in error. If you are
using journaling on your filesystem, your filesystem will never be marked dirty, so
it will not normally be checked. A filesystem error detected by the kernel will
still force an fsck on the next reboot, but it may already be too late to prevent
data loss at that point.
Dennoch habe ich es schon öfter beobachtet, daß mein Rechner zumindest das Journal einspielt, nachdem der Rechner nicht ordnungsgemäß runtergefahren wurde. Hier ersetzt wohl der Zustand des Journals das Dirty-Flag und die Dateisystemreperaturen werden nur aufgrund des Journals durchgeführt.
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Re: Führt Debian automatisch fsck nach crash durch?
So, habe das heute nochmal erzwungen, indem ich mit tune2fs den Mount-Count hochgesetzt habe.
Da kommt dann raus:
Und da sieht man, dass der Filesystem-Check in weniger als Sekunden erledigt ist und der eigentliche Check wohl < 1 sec. gedauert hat und die Partition gemountet wird.
Ich möchte aber den "ausführlichen Check" (wie früher) durchführen - geht wohl nicht mehr - Dank Systemd
Da kommt dann raus:
Code: Alles auswählen
journalctl | grep -a5 fsck
Feb 21 14:44:08 tux systemd-fsck[601]: /dev/sdb2 wurde 11-mal ohne Überprüfung eingehängt, Prüfung erzwungen.
Feb 21 14:44:08 tux systemd[1]: Starting Load/Save RF Kill Switch Status...
.....
Feb 21 14:44:10 tux systemd-fsck[601]: /dev/sdb2: 136915/60416000 Dateien (2.1% nicht zusammenhängend), 131397751/241662464 Blöcke
Feb 21 14:44:10 tux systemd[1]: Started File System Check on /dev/disk/by-uuid/6c19cd29-5d69-4f28-94a1-e6b938f4feaf.
Feb 21 14:44:10 tux systemd[1]: Mounting /home/ingo/data...
Feb 21 14:44:10 tux systemd[1]: Mounted /home/ingo/data.
Feb 21 14:44:10 tux systemd[1]: Reached target Local File Systems.
Feb 21 14:44:10 tux kernel: EXT4-fs (sdb2): mounted filesystem with ordered data mode. Opts: errors=remount-ro
--
....
Feb 21 14:44:40 tux systemd[1]: systemd-fsckd.service: Succeeded.
Ich möchte aber den "ausführlichen Check" (wie früher) durchführen - geht wohl nicht mehr - Dank Systemd
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Re: Führt Debian automatisch fsck nach crash durch?
Wie früher: du bist sicher, dass du nicht ext4 mit ext2 mit seinen nach fester Anzahl von Mounts oder Tagen erzwungenen Checks verwechselst? Dann konnte man Kaffee holen gehen.ingo2 hat geschrieben:21.02.2020 14:56:50Und da sieht man, dass der Filesystem-Check in weniger als Sekunden erledigt ist und der eigentliche Check wohl < 1 sec. gedauert hat und die Partition gemountet wird.
Ich möchte aber den "ausführlichen Check" (wie früher) durchführen - geht wohl nicht mehr - Dank Systemd
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Re: Führt Debian automatisch fsck nach crash durch?
Das hat meines Wissens nichts mit ext2 (ohne Journal) zu tun. Ich bin sicher, dass ich mal ein NAS hatte (glaube QNAP) auf dem ich später Wheezy installiert habe. Und das hatte definitiv schon ext4. Da hat so ein fsck einer 750GB-Platte schon ca. 1 Stunde gedauert. Das sollte heute mit einer SSD ja wohl in ein paar Minuten erledigt sein - aber nicht in < 1sec. wie momentan.jph hat geschrieben:21.02.2020 17:28:17Wie früher: du bist sicher, dass du nicht ext4 mit ext2 mit seinen nach fester Anzahl von Mounts oder Tagen erzwungenen Checks verwechselst? Dann konnte man Kaffee holen gehen.
Im Terminal wurden dann so etwa 5 - 6 verschiedene Teilprüfungen nacheinander reportet bis letztlich das ok kam.
Sagen wir mal so im übertragenen Sinne:
Im Moment prüft fsck nur die Bestandsliste auf Rechtschreibfehler. Ob die gelisteten Waren auch alle ordnungsgemäß vorhanen sind, leider nicht. Ich möchte aber ab und zu Inventur machen!
EDIT:
Ich hab' das hier gefunden https://www.thegeekstuff.com/2012/08/fs ... -examples/.
So war das füher, wenn man es via /forcefsck erzwungen hat:
# fsck /dev/sda6 -f
fsck from util-linux 2.20.1
e2fsck 1.42 (29-Nov-2011)
Pass 1: Checking inodes, blocks, and sizes
Pass 2: Checking directory structure
Pass 3: Checking directory connectivity
Pass 4: Checking reference counts
Pass 5: Checking group summary information
/dev/sda6: 95/2240224 files (7.4% non-contiguous), 3793503/4476416 blocks
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Re: Führt Debian automatisch fsck nach crash durch?
Das funktioniert doch mit systemd immer noch wie vorher:
Das zu prüfende Dateisystem muß natürlich ausgehängt sein.root@MB:~# fsck -f /dev/sda3
fsck from util-linux 2.34
e2fsck 1.45.5 (07-Jan-2020)
Durchgang 1: Inodes, Blöcke und Größen werden geprüft
Durchgang 2: Verzeichnisstruktur wird geprüft
Durchgang 3: Verzeichnisverknüpfungen werden geprüft
/lost+found nicht gefunden. Erstellen<jy>? ja
Durchgang 4: Referenzzähler werden überprüft
Durchgang 5: Zusammengefasste Gruppeninformation wird geprüft
Test: ***** DATEISYSTEM WURDE VERÄNDERT *****
Test: 114586/19202048 Dateien (0.3% nicht zusammenhängend), 2505489/76800000 Blöcke
root@MB:~#
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Re: Führt Debian automatisch fsck nach crash durch?
Hab's grad mal von meiner Service-Partition aus probiert (time fsck -f /dev/sdX) - Du hast Recht:
- sda2 1,2sec.
sda3 0,8sec.
sda5 1,2sec.
sdb2 1,8sec.
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Re: Führt Debian automatisch fsck nach crash durch?
So, jetzt verstehe ich das besser:
Wenn man sich diesen Graph https://en.wikipedia.org/wiki/File:E2fsck-uninit.svg mit dem Vergleich ext3/ext4 anschaut, sieht man deutlich, dass bei ext4 die Gesamtzahl der Inodes praktisch keinen Enfluß auf die Geschwindigkeit hat, während die bei ext3 unabhängig von der Zahl der Dateien ist und nur von der Gesamtzahl der Inodes eines Dateisystems abhängt. Es werden also bei ext4 gar nicht mehr alle Inodes eingelesen - wie ich aber angenommen hatte.
Es kommt also praktisch nur auf die Zahl der Dateien an.
Bei mir haben Systempartitionen so 250.000 - 350.000 Dateien, die Datenpartition 150.000 Dateien bei ca. 6Mio Inodes gesamt und knapp 1 TB.
Ob das bei ext4 jetzt ein Trade-off an Sicherheit zu Gunsten der Geschwindigkeit ist oder tatsächlich irrelevant, kann ich nicht beurteilen.
Ingo
Wenn man sich diesen Graph https://en.wikipedia.org/wiki/File:E2fsck-uninit.svg mit dem Vergleich ext3/ext4 anschaut, sieht man deutlich, dass bei ext4 die Gesamtzahl der Inodes praktisch keinen Enfluß auf die Geschwindigkeit hat, während die bei ext3 unabhängig von der Zahl der Dateien ist und nur von der Gesamtzahl der Inodes eines Dateisystems abhängt. Es werden also bei ext4 gar nicht mehr alle Inodes eingelesen - wie ich aber angenommen hatte.
Es kommt also praktisch nur auf die Zahl der Dateien an.
Bei mir haben Systempartitionen so 250.000 - 350.000 Dateien, die Datenpartition 150.000 Dateien bei ca. 6Mio Inodes gesamt und knapp 1 TB.
Ob das bei ext4 jetzt ein Trade-off an Sicherheit zu Gunsten der Geschwindigkeit ist oder tatsächlich irrelevant, kann ich nicht beurteilen.
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Re: Führt Debian automatisch fsck nach crash durch?
Ähm, gut, dass ich nochmal Deinen Beitrag gelesen habe:OrangeJuice hat geschrieben:21.02.2020 12:55:30Code: Alles auswählen
tune2fs -l /dev/sdXY | grep checked
Das war original der Installationszeitpunkt meines Debians. Und dazwischen ist mein System beim Hochfahren bestimmt einige Hundertmal abgeschmiert.tune2fs -l /dev/mapper/sda6_crypt | grep checked
Last checked: Mon Aug 3 10:22:41 2015
Wir erleben gerade die letzte Ruhe vor dem Sturm. Genießen wir sie, solange es noch geht
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Re: Führt Debian automatisch fsck nach crash durch?
Dann editiere doch in Grub optional mit Taste "E" beim Startvorgang fsck.mode=force usw. rein. Was für einen Datenträger verwendest du?
oder
Code: Alles auswählen
GRUB_CMDLINE_LINUX_DEFAULT="fsck.mode=force fsck.repair=yes"
Code: Alles auswählen
GRUB_CMDLINE_LINUX_DEFAULT="fsck.mode=force fsck.repair=preen"
Re: Führt Debian automatisch fsck nach crash durch?
Moment, Moment. Ich will ja gerade nicht, dass er bei jedem Start das Dateisystem überprüft, sondern nur nach einem crash. Ich hab ne normale Festplatte.OrangeJuice hat geschrieben:10.03.2020 09:13:42Dann editiere doch in Grub optional mit Taste "E" beim Startvorgang fsck.mode=force usw. rein. Was für einen Datenträger verwendest du?
oderCode: Alles auswählen
GRUB_CMDLINE_LINUX_DEFAULT="fsck.mode=force fsck.repair=yes"
Code: Alles auswählen
GRUB_CMDLINE_LINUX_DEFAULT="fsck.mode=force fsck.repair=preen"
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Re: Führt Debian automatisch fsck nach crash durch?
Dann probier doch statt ein "force" einfach "auto" aus. Ich dachte mir, du solltest überhaupt mal sehen, ob es damit klappt. Du musst das ja nicht permanent setzten, sondern kannst es direkt in Grub vor dem Startvorgang eingeben, das wird dann nicht gespeichert und führt das nur einmal aus. Dann überprüfen ob fsck ausgeführt wurde.
Ich bin davon ausgegangen, dass es nicht geklappt hat.
Ich bin davon ausgegangen, dass es nicht geklappt hat.