Debian 10.3 ipv6 abschalten

[Atticus]

Hallo,
ich möchte in meinem privaten Netzwerk, das vorrangig für Smarthome Steuerung mit ioBroker verwendet wird, nur ipv4 Adressen verwenden.
Als Router verwende ich eine FritzBoc 6591 im Kabelnetz von Unitymedia.
Jetzt wollte ich einen INtelNUC als Server für ioBRoker aufsetzen, dazu als GRundsytem ein Debian Buster.
Wenn ich das Debian Linux installiere, wird immer eine ipv6 Netzwerkverbindung eingerichtet.

Wie kann ich Debian dazu bringen, nur mit ipv4 Adressen im lokalen Netz zu arbeiten?
Kann ich, und wenn ja wie, ipv6 für das Heimnetz komplett abschalten?
In der FB habe ich unter Netzwerk->Netzwekeunstellungen den DNSv6 und DCHPv6 ausgeschaltet, das scheint aber noch nicht zu reichen.

Es ist sehr seltsam, seit ich in der FritzBox ipv6 abgeschaltet habe, klappt die automatische Netzwerkeinrichtung bei der Debian Installation nicht.
ICh habe dann die Netzwerkadressen von Hand eingegeben

hier mal die ausgabe von ip a:
Danke
Thomas

[mat6937]

Wie kann ich Debian dazu bringen, nur mit ipv4 Adressen im lokalen Netz zu arbeiten?
Kann ich, und wenn ja wie, ipv6 für das Heimnetz komplett abschalten?

Du könntest IPv6 mit Hilfe des Bootparameters "ipv6.disable=1" deaktivieren.
BTW: Hast Du DS oder DS-lite bei VF (UM gibt es ja nicht mehr)?

[Atticus]

Ich hab DualStack, erreiche meine FB von aussen immer über eine ipv4 Adresse.
Wie mache ich das mit dem Bootparameter, wo schreibe ich den hin?
Ich bin noch nicht so eher ein linuxanfänger
Die netzwerschnittstelle in Debian muss/ist doch aber bestimmt so einstellbar, das das System mit ipv4 funktioniert?

[Tintom]

Die netzwerschnittstelle in Debian muss/ist doch aber bestimmt so einstellbar, das das System mit ipv4 funktioniert?

Ja und bevor du IPv6 komplett deaktivierst, würde ich zuerst die Netzwerkschnittstelle konfigurieren. IPv4 funktioniert nämlich auf deinem Gerät wunderbar, das loopback-Device kommuniziert laut deinem Post darüber.
Wie steht in /etc/network/interfaces?

[Atticus]

Schicke ich gleich wenn ich zu Hause bin

[mat6937]

Die netzwerschnittstelle in Debian muss/ist doch aber bestimmt so einstellbar, das das System mit ipv4 funktioniert?

Ja, z. B. mit systemd-networkd und der Zeile:

Code: Alles auswählen

DHCP=ipv4

in der [Network]-Section der *.netwok-Datei.

[bitschubser]

...
Kann ich, und wenn ja wie, ipv6 für das Heimnetz komplett abschalten?
...

Ja, aber nur local auf dem aktuellen PC mit folgenden Befehl z.B.

Code: Alles auswählen

echo 1 > /proc/sys/net/ipv6/conf/all/disable_ipv6

Um diese Einstellung dauerhaft vorzunehmen bietet es sich an auf die sysctl Funktionalitäten zurückzugreifen.
Dafür einfach eine Datei namens /etc/sysctl.d/01-disable-ipv6.conf anlegen mit folgendem Inhalt:

Code: Alles auswählen

net.ipv6.conf.all.disable_ipv6 = 1

LG Tommy

[mat6937]

Um diese Einstellung dauerhaft vorzunehmen bietet es sich an auf die sysctl Funktionalitäten zurückzugreifen.
Dafür einfach eine Datei namens /etc/sysctl.d/01-disable-ipv6.conf anlegen mit folgendem Inhalt:

Code: Alles auswählen

net.ipv6.conf.all.disable_ipv6 = 1

Das funktioniert aber nicht zuverlässig bzw. nicht immer. Siehe z. B. diesen Thread: viewtopic.php?f=30&t=175632

[Atticus]

Hallo,

so,hat leider etwas gedauert, hier der Inhalt von /etc/network/interfaces.d

[Tintom]

Wenn du inet6 zu inet änderst, sollte dein Interface IPv4 sprechen.

[Atticus]

Hallo,
hier noch mal die Ausgabe von ip a nach Änderung von inet6 -> inet.
Scheint noch nicht zu funktionieren, die ip4 Adresse wird ja nicht angezeigt/verwendet?

[Atticus]

Ich kann auch keine Updates laden, wenn ich als root "apt-get update" starte, kommt immer der Fehler "Temorärer Fehler beim Auflösen von "ftp.de.debian.org"

[Atticus]

Und noch eine Frage: ich habe bei der Installation das SSH Paket installiert.
Muss ich SSH noch irgendwie aktivieren?
Weil über Putty und die ipv4 Adresse erreiche ich das System nicht.
Aber über ipv4 sehr wahrscheinlich, weil die Netzwerkschnittstelle nicht korrekt eingerichtet ist?

[bitschubser]

Hi und Danke für die Info.

• Um diese Einstellung dauerhaft vorzunehmen bietet es sich an auf die sysctl Funktionalitäten zurückzugreifen.
  Dafür einfach eine Datei namens /etc/sysctl.d/01-disable-ipv6.conf anlegen mit folgendem Inhalt:

  Code: Alles auswählen

  net.ipv6.conf.all.disable_ipv6 = 1

  Das funktioniert aber nicht zuverlässig bzw. nicht immer. Siehe z. B. diesen Thread: viewtopic.php?f=30&t=175632

  ABER auf der dritten Seite letzter Beitrag schreib der TE:

  Re: VPN: IPV6 Leak
  Ungelesener Beitrag von _ash » 30.12.2019 09:04:27
  
  Der Network-Manager war das Problem, der aktiviert IPV6 wieder. Ich habe jetzt IPV6 im Network-Manager deaktiviert, jetzt tut alles so, wie es soll.

  also sollte das deaktivieren via net.ipv6.conf.all.disable_ipv6 = 1 schon passen.

• So jetzt zu deiner "/etc/network/interfaces", den IPV6 Eintrag löschen. Oder möchtest du jetzt doch automatisch eine IPV6 Adresse auf ems18 vergeben?
  

  Code: Alles auswählen

  auto lo
  iface lo inet loopback
  
  # via DHCP
  iface ems18 inet dhcp
  
  # FIXE IP
  iface ems18 inet static
    address 192.168.0.2/24
    gateway 192.168.0.1
    dns-nameservers 192.168.0.1 
    dns-search example.net

so ähnlich solle sie dann aussehen.
LG Tommy

[Atticus]

Ich hab die Änderungen durchgeführt, geht aber nicht.
Hier die neue /etc/network/interfaces

[bitschubser]

Hi, schau dir die Konfiguration mal genauer an, da ist ein Fehler.

1. was möchtest Du? eine IP via DHCP oder eine FIXE Du musst dich entscheiden.

2. Deine ADSRESS Adresse ist falsch die darf nicht mit einer 0 oder 255 enden und darf auch nicht eine IP haben die schon belegt ist.
3. Deine GATEWAY Adresse ist falsch dort kommt die IP der Fritzbox oder Speedport rein.

Code: Alles auswählen

iface ens18 inet static
  address 192.168.2.254/24
  gateway 192.168.2.1
  dns-nameservers 192.168.2.1
  dns-search fritz.box

nach einem Neustart sollte dann das Interface passen, und über 192.168.2.254 erreichbar sein,
gegebenenfalls schau mal bei deinem Windows/MAC/HANDY nach welche IP und Gateway die haben.

die DNS Einträge in der interface sind optional, denn es gib eine weitere Datei "/etc/resolv.conf"
dort sollte "nameserver 192.168.2.1" drinnen stehen die IP der FritzBox halt.

LG Tommy

[wanne]

Ich weiß vermutlich keinen Wert aber ich versuchs trotzem:
@Atticus: Warum willst du dir mit Gewalt dein Netzwerk zerschießen? Du hast offensichtlich keine Ahnung davon wie IP-Netzwerke funktionieren. Ich würde dir dringend empfehlen dein Netzwerk wider zu reparieren (IPv6 an) und die Finger von Sachen zu lassen, von denen du keine Ahnung hast.

[Atticus]

Ich weiß vermutlich keinen Wert aber ich versuchs trotzem:
@Atticus: Warum willst du dir mit Gewalt dein Netzwerk zerschießen? Du hast offensichtlich keine Ahnung davon wie IP-Netzwerke funktionieren. Ich würde dir dringend empfehlen dein Netzwerk wider zu reparieren (IPv6 an) und die Finger von Sachen zu lassen, von denen du keine Ahnung hast.

Na ja, ich sag's mal so, das nennt man "Lernen", wenn man was nicht weiß, kann man sich die Sachen ansehen und aneignen.
Ich denke dafür ist so ein Forum doch da, oder?

Und ich mach nichts kaputt, es funktioniert ja sowieso nicht, weder mit IPv6 noch IPv4.
Also kann nicht viel in die Hose gehen.

[Tintom]

Was heißt "funktioniert nicht"?
Hast du die Schritte von @bitschubser übernommen?

[Atticus]

Also,
ich hab die /etc/network/interfaces genauso geändert, wie @bitschubser es geschrieben hat.

ich ab hier in meinem LAN eine FritzBox, Adresse 192.168.2.1
Zur Frage ob Feste IP oder DCHP kann ich sagen, ich hab das an den Raspberrys, die hier laufen, immer so gemacht, das ich die über die FB und deren DHCP eine IP-Adresse beziehen lasse, und dann in der Netzwerkeinstellung in der FB des jeweiligen Hosts immer angehakt habe "immer die gleiche IP erhalten". Hat bisher hervorragend funktioniert.
Die IP-Adresse hab ich geändert, jetzt 192.168.2.36
Gateway hab ich auch geändert, jetzt 192.168.2.1, die Adresse der FB.
Nochmal kurz zu meinem Setup. Also das ist ein Intel NUC, darauf hab ich Proxmox installiert. Das lief ohne Probleme, ich konnte dem Proxmox-Server ohne PRobleme eine IPv4 Adresse vergeben, obwohl er im "Auto-Konfig-Modus" auch eine IPv6 Adresse bekomme hat. Das konnte ich aber probemlos an mein LAN anpassen.
In einer VE auf dem Proxmox habe ich Debian installiert, soll als Basissystem für ioBroker dienen.
Die Debian Installation habe ich auf dem Proxmox schon in allen Möglichen Varianten ausgeführt, mit graphischer Oberfläche, ohne, Expertenmodus, Automatisch...
In einigen Installationsmethoden kann man ja das Netzwerk während der Installation anpassen. Das hab ich auch getan, ich habe immer eine IPv4-Adresse eingegeben. Hat aber am Ende immer nicht wirklich funktioniert.
In der resolv.conf steht der Nameserver mit 192.168.2.1 richtig drin.

[Tintom]

Und was funktioniert jetzt nicht?

[Atticus]

Also ich hätte gerne,das ich die VM über eine IPv4 Adresse erreiche, weil viele Sachen für SmartHome (noch) besser mit IPv4 funktionieren.
Und das gelingt mir irgenwie nicht, ich erreiche die VM nicht über die IP-Adresse, die ich in interfaces eingetellt habe, noch erreiche ich von der VM aus mein Heimnetz. Gerade habe ich mal von der Konsole der VM aus versucht, die FritzBox anzupingen, kommt die Meldung "Das Netzwerk ist nicht erreichbar"

[Tintom]

Jetzt wollte ich einen INtelNUC als Server für ioBRoker aufsetzen, dazu als GRundsytem ein Debian Buster.
Wenn ich das Debian Linux installiere, wird immer eine ipv6 Netzwerkverbindung eingerichte

Also ich hätte gerne,das ich die VM über eine IPv4 Adresse erreiche[...]

Stop, Schritt für Schritt.
Das Grundsystem ist ein Debian Buster. Über dessen Netzwerkkonfiguration haben wir uns jetzt die ganze Zeit unterhalten? Funktioniert die zuverlässig?

[bitschubser]

Hi, ich finde es gut, das du was Lehnen möchtest. Dann schreib dir mal ins Hausaufgaben-buch den Fachbegriff NAT - Network Address Translation auf.

Code: Alles auswählen

[I-NET] -- [Fritzbox] ------- [Windows]
           192.168.2.1     |  192.168.2.100
                           |
                           |- [PROXMOX] ------- [VM1 @ eno1]
                              192.168.2.36   |  192.168.20.1
                                             |
                                             |- [VM2 @ eno2]
                                             |  192.168.20.2
                                             |   
                                             |- [VM3 @ vmbr0]
                                                192.168.2.200

So schau genau hin, Deine VM liegen nicht im Gleichen Netzwerk, die haben ihr eigenes. Es gibt zwei Möglichkeiten,
a) Port-Forwarding ODER b) in Proxmox eine Netzwerkbrücke anlegen.

Aber wie Tintom schon schrieb, über WELCHE Netzwerkkonfiguration haben wir uns jetzt die ganze Zeit unterhalten?
Beschreibe bitte dein Netzwerk welcher PC ins I-Net kommt und welcher NICHT.

LG Tommy

[TomL]

Also ich hätte gerne,das ich die VM über eine IPv4 Adresse erreiche, weil viele Sachen für SmartHome (noch) besser mit IPv4 funktionieren.

NAT ist bei KVM/Qemu die Default-Einstellung für Netzwerke. Das heisst, die VM läuft (sofern Du das nicht geändert hast) in einem isolierten Default-Netzwerk und kann nur via NAT auf dem phsyischen Host ins LAN oder ins WWW. Das kannst Du über den Paketfilter kontrollieren.... z.B.

Code: Alles auswählen

iptables -L -nv

Sofern Du ansonsten keine Desktop-Firewall eingerichtet hast, wirst Du da die NAT-Regeln sehen können. Um zu erreichen, dass die VM ein eigenständiger und integrierter LAN-Client wird, also mit einer eigenen LAN-IP-Adresse, brauchts eine Bridge-Konfiguration. Aber weil ich Proxmox für eines der Tools halte, die die Welt nicht braucht, und weil ich das Netzwerk lieber manuell nach meinen Bedürfnissen einstelle, kann ich da leider nicht helfen... ich kenne Proxmox und dessen Möglichkeiten leider nicht, ein Bridge-Device auf dem physischen Host zu konfigurieren.