Anfängerfrage

[kaf]

Hallo,

ich habe mich nach einer Woche Distributionentest als blutiger Anfänger für Debian entschieden und per Netzwerkinstallation installiert. Ich bin jetzt soweit, dass fast alles so läuft, wie ich mir das wünsche. Ich habe im Rechner noch aus Windows-Tagen zwei Festplatten, eine unter Windows als Systemplatte, eine für die Daten. Linux ist jetzt das einzige System. Die Datenplatte habe ich mit Debian als fat32 formatiert. Mich nervt etwas, dass ich beim Zugriff auf die Datenplatte jedesmal das Passwort eingeben muss. Kann man das ohne tiefgründigeres Linuxwissen ändern? Hätte gedacht, dass diese Passwortabfrage bei der einen oder anderen Distribution nicht gefordert war. Mein Desktop ist XFCE.

Gruß und danke.
Andreas

[uname]

Willkommen im Forum,

schön, dass du Debian GNU/Linux installiert hast und es scheinbar recht gut läuft. Sehr komisch, dass du FAT32 für die zweite Festplatte verwendest und noch weniger verstehe ich, warum das System nach einen Passwort fragt.

Normalerweise formatiert man die zweite Platte mit EXT3 oder EXT4 und dann mountet man sie einfach über /etc/fstab als /daten oder so ähnlich. Wenn man dann die Rechte noch anpasst kann auch ein normaler Benutzer darauf schreiben.

Wie hast du sie denn überhaupt gemountet bzw. eingebunden? Du solltest sie zudem niemals unterhalb von /home/<user einbinden, sondern immer nur / oder /media.

[frox]

und noch weniger verstehe ich, warum das System nach einen Passwort fragt.

Wahrscheinlich bei der Installation nur formatiert, aber nicht explizit eingebunden. Dann braucht kaf den Zugang über Root.

kaf: Wilkommen erst mal. Und schau dir bitte ggf. mal die folgenden Links an:
https://wiki.ubuntuusers.de/mount/
und vor allem
https://wiki.ubuntuusers.de/fstab/

Lass dich dabei von dem "sudo" nicht irritieren, wenn du es nicht eingerichtet hast.
Unter Debian sind "su" und "su - " gebräuchlicher.

[willy4711]

Wie hast du sie denn überhaupt gemountet bzw. eingebunden? Du solltest sie zudem niemals unterhalb von /home/<user einbinden, sondern immer nur / oder /media.

Er wird sie nicht gemountet haben, sondern in Thunar angeklickt haben.
Dann wird halt das PW abgefragt, weil es kein Wechseldatenträger ist.

Um an uname anzuknüpfen:

Wenn irgendwie möglich formatiere die Platte um mit Ext4
geht am einfachsten mit gparted ---> Gib der Platte gleich dabei ein Label--> Erscheint dann so im Dateimanager
Am Besten du erstellst Unterhalb von /media ein Verzeichnis z.B. Daten

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su - 

An das su - gewöhnen, das erübrigt dann in der Regel die Nachfrage: Kommando nicht gefunden
dann als Root im Terminal:

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mkdir /media/Daten

dann versuchst du die UUID der Platte herauszubekommen:
auch als Root.

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blkid

ergibt dann so etwas Ähnliches:

Code: Alles auswählen

/dev/sdb1: LABEL="DATEN" UUID="65ed219f-c502-4566-b50e-4e2ed1085518" TYPE="ext4" PARTUUID="dc0cab4d-0e52-4fad-9d5f-6cbc07a8d8bc"

Wichtig ist hier die Zahl zwischen UUID und TYPE (ohne "")
dann editierst du die fstab
auch als Root

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nano /etc/fstab

um in meinem Fall zu bleiben fügts du diese Zeile ein:

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UUID=65ed219f-c502-4566-b50e-4e2ed1085518	/media/Daten	ext4	defaults	0	0

Die UUID musst du natürlich ändern.
nano wird nur mit den Tasten bedient. zum Speichern STRG +o zum Beenden STRG +x
Neustart --- > und für immer alles gut

[thoerb]

Code: Alles auswählen

nano /etc/fstab

um in meinem Fall zu bleiben fügts du diese Zeile ein:

Code: Alles auswählen

UUID=65ed219f-c502-4566-b50e-4e2ed1085518	/media/Daten	ext4	defaults	0	0

Die UUID musst du natürlich ändern.
nano wird nur mit den Tasten bedient. zum Speichern STRG +o zum Beenden STRG +x
Neustart --- > und für immer alles gut

Neustart ist doch nicht nötig, das kann man doch einfach mounten und fertig.

Code: Alles auswählen

mount /media/Daten/

[fischig]

Ich fürchte, bisher wurde er mehr verwirrt, als dass ihm geholfen wurde. Aber um das zu veri-/falsifizieren, müsste er erst mal selbst was dazu sagen.

[kalle123]

Mich nervt etwas, dass ich beim Zugriff auf die Datenplatte jedesmal das Passwort eingeben muss.

Hallo Andreas.

So was hab ich hier auch. 2x 500GB HDDs (ext4). Mein Datengrab mit alten Schätzchen (Dokumente, Bilder usw.)

Kann sein, dass ich da wochenlang nix von brauche. Und wenn, dann kommt #1 davon in den Wechselschacht.
Dann unter Thunar -> Geräte -> Häkchen bei #1 setzen. Dann noch PW und ich bin wach! und hab Zugriff

Ich finde das gut so. #1 und #2 liegen in einer K'stoff Butterbrotdose hier im Schrank und die #1 liegt oben. So hab ich im Fall des Falles immer noch #2, wenn ich doch mal 'gepennt' habe sollte.

Also, in meinen Augen kann das Verhalten auch Vorteile haben.

Grüße und willkommen bei DEBIAN - KH

[kaf]

Erstmal allen vielen Dank für die umfangreichen Tips. Ich fürchte, ich bin jetzt dort, wo viele Umsteiger scheitern. Das ist mir zu hoch. Habe mittlerweile unter Linux Mint und Xubuntu getestet, dort erhalte ich mit "sudo chown -c" den dauerhaften Zugriff auf das Laufwerk. Habe jetzt keine Ahnung, ob das auch bei Debian so einfach gewesen wäre. Habe mich jetzt für Mint XFCE entschieden, auch wenn ich Debian etwas nach weine.

Gruß und nochmals vielen Dank für Eure Bemühungen.
Andreas

[kalle123]

Schade Andreas.

Du hast m.E. viel zu schnell hingeworfen.

Nach viele Distros, in den letzten Jahren DEBIAN Wheezy, Jessie und Stretch war ich (alter Sack ) auch mal ein Jahr auf LM Xfce, bin aber wieder zurück. Unterschiede sind marginal und dann nehm ich lieber das Original.

Ich nehm jetzt mal die #1 und häng die so wie du das haben wolltest, hier ein. Mal schaun, ob ich das so hin kriege.

Ach so, bei einer Neuinstallation, und ich hab hier 3 Maschinen, da kommen zuallererst ein paar Sachen zusätzlich drauf. Z.B. 'synaptic'und 'gparted'. Wir haben 2020 und ich klicke gerne mit der Maus Und natürlich der Midnight Commander, kurz mc. Ist ein Nach nach ... nachfolger vom Norton Commander und mit dem konntest du bei DOS 1986 auch schon mit der Maus rum klicken.

Was ich also in deinem Fall gemacht habe, mal in Bildern ...

Hab die #1 mal reingepackt und gparted zeigt mir die Plattenkennung 'UUID' an.

Und ich kann da die Kennung auch mit der Maus markieren und kopieren



Jetzt hab ich den 'mc' als admin gestartet, ich muss ja am System rum fummeln und bin nach /etc/ gegangen und hab fstab zur Bearbeitung aufgemacht und unten die beiden letzten Zeilen dran gehängt.
Die erste Zeile ist nur ne Info, daher das '#' zu beginn.




Speichern klicken, alles zumachen und 1x neu starten.

Hier isse, die #1. Wie von dir gewünscht, ohne PW!



Was war da kompliziert dran? Ich nehm die zwei Zeilen aus fstab jetzt aber wieder raus. Begründung stand ja oben.

Hoffe, du liest das trotz deines Wechsels noch mal. Jetzt duck ich mich aber erst mal weg hier, bevor die Puristen hier auf mich los prügeln ....
Grüße KH

[kaf]

Danke, aber fstab existiert bei mir nicht. Habe ich schon gestern danach gesucht. Habe jetzt nochmals Debian installiert, das gleiche Problem. Unter Mint funktioniert das, gleich nach der Neuinstallation.

[debianoli]

Danke, aber fstab existiert bei mir nicht.

Glaub ich nicht. Was sagt

Code: Alles auswählen

ls -la /etc/fstab

[kalle123]

Danke, aber fstab existiert bei mir nicht.

Dat jibbet nit !!

Jetzt bist du aber richtig am Schwimmen ....

cu KH

[fischig]

Weißt du, was ein Dateimanager ist? Falls ja: welcher wird benutzt?

[SirArthur]

Fstab usw. ist für einen Anfänger wahrscheinlich wirklich zu hoch.
Ich hab sowas am Anfang hauptsächlich mit gnome-disk-utility geregelt, das wäre ein bisschen leichter zu verstehen.
https://packages.debian.org/buster/gnome-disk-utility

Mount options, mount disk at startup, mount point auswählen. Macht nichts anderes, als fstab zu "editieren", aber halt mit ziemlicher Hilfestellung.

[kaf]

Sorry, hatte sie übersehen. Aber trotzdem, ich bleibe bei Mint, ich muss jetzt damit arbeiten. Ich habe schon einige Zeit damit verbracht, zu ergründen, warum ich nicht auf mein Netzwerk zugreifen kann. Nach längerer Zeit auf Google kommt dann die Logik ( welche Logik? ), dass ich natürlich erstmal "gvfs-backend" installieren muss. Klar, seltener Fall, dass man mal aufs Netzlaufwerk zugreifen will.
Ein Minimum an üblicher Funktionalität hatte ich nach der Installation schon erwartet. Geht ja auch unter anderen Distributionen.
Nochmals vielen Dank für die Hinweise. Debian als Unterbau, unschlagbar, als pure Kost fehlt mir das Verständnis.

Gruß
Andreas

[SirArthur]

Debian als Unterbau, unschlagbar, als pure Kost fehlt mir das Verständnis.

Das kommt schon noch mit Mint, man kann ja dann immer noch wechseln, wenn man will. Ich hatte zuerst Ubuntu, war mir dann aber bald zu langweilig

[fischig]

Trollverdacht, massiver.

Bei manchen gegebenen Hinweisen hatte ich Bedenken, ob der Anfängertauglichkeit, s.o. Aber wenn der TE auf keinen einzigen auch nur ansatzweise eingeht ...?

[thoerb]

Trollverdacht, massiver.
Bei manchen gegebenen Hinweisen hatte ich Bedenken, ob der Anfängertauglichkeit, s.o. Aber wenn der TE auf keinen einzigen auch nur ansatzweise eingeht ...?

Wenn einer noch nie mit Linux zu tun hatte und sich dann innerhalb einer Woche mit unterschiedlichen Distributionen beschäftigt, dann kann ich mir gut vorstellen, dass das ganz schön zur Verwirrung beiträgt. Dass man dann irgendwann aufgibt und erst mal das System wählt, mit dem man am schnellsten vorwärts kommt, kann ich gut verstehen, mein erster Anlauf mit Debian Lenny verlief auch nicht so prickelnd.