mount raid (ehemals windows)

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
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levithomas
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mount raid (ehemals windows)

Beitrag von levithomas » 27.12.2019 15:46:52

Hallo zusammen,

ich wäre sehr dankbar, falls ich hier Hilfe oder zumindest Hinweise bekommen könnte.

Ich habe einen Server auf dem vor längerer Zeit mal ein Windows-Server lief. Soweit ich mich erinnere, hatte ich ein RAID 1 (...).
Das Betriebssystem ist kaputt und nun habe ich ein debian-live-system gebootet, um die Daten zu retten. Dazu müsste ich die Partition wohl mounten ...
Meine Linux-Erfahrungen sind aber sehr beschränkt, daher zunächst mal die Informationen, die ich habe:

Wenn ich "lsblk" ausführe, bekomme ich folgende Informationen angezeigt:

Code: Alles auswählen

NAME   MAJ:MIN RM   SIZE RO TYPE MOUNTPOINT
loop0    7:0    0     4G  1 loop
sda      8:0    0 149.1G  0 disk
└─sda1   8:1    0   149G  0 part
sdb      8:16   0 149.1G  0 disk
sr0     11:0    1  1024M  0 rom
Wenn ich "fdisk -l" ausführe bekomme ich 16 ramdisks (?) (/dev/ram0-15) mit jeweils 64MiB Größe angezeigt, die vermutlich hier nicht weiterhelfen. Interessant sind vermutlich die dann folgenden Angaben:

Code: Alles auswählen

Disk /dev/loop0: 4 GiB, 4294967296 bytes, 8388608 sectors
Units: sectors of 1 * 512 = 512 bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes
I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes

Disk /dev/sdb: 149.1 GiB, 160041885696 bytes, 312581808 sectors
Disk model: SAMSUNG HD160JJ
Units: sectors of 1 * 512 = 512 bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes
I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes
Disklabel type: dos
Disk identifier: 0xfc60fc60

Disk /dev/sda: 149.1 GiB, 160041885696 bytes, 312581808 sectors
Disk model: SAMSUNG HD160JJ
Units: sectors of 1 * 512 = 512 bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes
I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes
Disklabel type: dos
Disk identifier: 0x100f59dc

Device     Boot Start       End   Sectors  Size Id Type
/dev/sda1  *       63 312560639 312560577  149G  7 HPFS/NTFS/exFAT
Jetzt dachte ich, ich könnte sda1 einfach mounten, aber leider bekomme ich mit "mount /dev/sda1 /mnt" die folgende Fehlermeldung:

Code: Alles auswählen

mount: /mnt: wrong fs type, bad option, bad superblock on /dev/sda1, missing codepage or helper program, or other error.
Habe natürlich die Fehlermeldung gegoogelt, aber bin daraus noch nicht nennenswert schlauer geworden und habe den Verdacht, dass es etwas mit dem RAID zu tun hat.
Hat jemand von Euch eine Idee?
Danke!

schwedenmann
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Re: mount raid (ehemals windows)

Beitrag von schwedenmann » 27.12.2019 16:13:22

Hallo

das war doch bestimmt ein Hardware-Raid, ergo kannst du auch per Linux das nicht per Software-Raid mounten.

mfg
schwedenmann

levithomas
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Re: mount raid (ehemals windows)

Beitrag von levithomas » 27.12.2019 16:26:49

Ehrlich gesagt bin ich inzwischen nicht mehr sicher, ob es überhaupt ein RAID war.

Wenn es ein Hardware-RAID gewesen wäre, würde ich doch sda und sdb in linux gar nicht sehen, sondern nur eine gemeinsame Platte, oder?

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towo
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Re: mount raid (ehemals windows)

Beitrag von towo » 27.12.2019 16:52:15

Wenn es ein Fake Raid war, dann kann Linux da auch nix mit anfangen.
sdb hat schonmal keine Partition.
Und sda solltest Du mal per

Code: Alles auswählen

mount -t ntfs-3g /dev/sda2 /mnt 
versuchen zu mounten.

levithomas
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Re: mount raid (ehemals windows)

Beitrag von levithomas » 27.12.2019 17:18:15

Vielen Dank für den Tipp!
Du meintest sda1 statt sda2 (ntfs-3g: Failed to access volume '/dev/sda2': No such file or directory), oder?

Mit

Code: Alles auswählen

mount -t ntfs-3g /dev/sda1 /mnt 
bekomme ich folgende Fehlermeldung:

Code: Alles auswählen

NTFS signature is missing.
Failed to mount '/dev/sda1': Invalid argument
The device '/dev/sda1' doesn't seem to have a valid NTFS.
Maybe the wrong device is used? Or the whole disk instead of a
partition (e.g. /dev/sda, not /dev/sda1)? Or the other way around?
(mit sda statt sda1 habe ich es auch probiert, aber das brachte denselben Fehler)

rhHeini
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Re: mount raid (ehemals windows)

Beitrag von rhHeini » 28.12.2019 11:00:07

levithomas hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
27.12.2019 16:26:49
Ehrlich gesagt bin ich inzwischen nicht mehr sicher, ob es überhaupt ein RAID war.

Wenn es ein Hardware-RAID gewesen wäre, würde ich doch sda und sdb in linux gar nicht sehen, sondern nur eine gemeinsame Platte, oder?
Ein HW-RAID wird nach aussen hin durch den Controller als LW angezeigt. Die einzelnen Platten erscheinen in Linux nur als sdx-Device, wenn der Controller die nicht eh ganz versteckt. Das kann man aber nicht pauschal sagen.

Welche HW hat der Server? Wo hängen diese Platten dran? An einem HW-Controller oder an internen Ports des MB? Was findest Du im Bios des Servers?

Du könntest mal versuchen mit gparted mehr über die beiden Samsung-Platten auszulesen. gparted erkennt normalerweise das Filesystem. sda1 scheint jedenfalls nicht ntfs zu sein.

Rolf

levithomas
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Re: mount raid (ehemals windows)

Beitrag von levithomas » 29.12.2019 01:00:48

Vielen Dank für die weiteren Hinweise!

Da ich im Moment nur ein CLI habe, habe ich mal parted startet gpartet benutzt. Hierbei ergab sich:

Code: Alles auswählen

Model: ATA SAMSUNG HD160JJ (scsi)
Disk /dev/sda: 160GB
Sector size (logical/physical): 512B/512B
Partition Table: msdos
Disk Flags:

Number  Start   End    Size   Type     File system  Flags
 1      32.3kB  160GB  160GB  primary               boot


Model: ATA SAMSUNG HD160JJ (scsi)
Disk /dev/sdb: 160GB
Sector size (logical/physical): 512B/512B
Partition Table: msdos
Disk Flags:

Number  Start  End  Size  Type  File system  Flags
Also auch kein File system erkannt.

Habe mal hwinfo --short ausgeführt:

Code: Alles auswählen

cpu:
                       AMD Athlon(tm) 64 Processor 3800+, 1000 MHz
keyboard:
  /dev/input/event0    AT Translated Set 2 keyboard
monitor:
                       Generic Monitor
graphics card:
                       ATI Radeon VE
storage:
                       Micro-Star International Co., Ltd. [MSI] K8T Neo2-F V2.0
                       Micro-Star International Co., Ltd. [MSI] K8T Neo2-F V2.0
network:
  eth0                 Realtek RTL8169 PCI Gigabit Ethernet Controller
network interface:
  eth0                 Ethernet network interface
  lo                   Loopback network interface
disk:
  /dev/ram2            Disk
  /dev/ram0            Disk
  /dev/sdb             SAMSUNG HD160JJ
  /dev/ram9            Disk
  /dev/ram14           Disk
  /dev/ram7            Disk
  /dev/ram12           Disk
  /dev/ram5            Disk
  /dev/ram10           Disk
  /dev/ram3            Disk
  /dev/ram1            Disk
  /dev/ram15           Disk
  /dev/sda             SAMSUNG HD160JJ
  /dev/ram8            Disk
  /dev/ram13           Disk
  /dev/ram6            Disk
  /dev/ram11           Disk
  /dev/ram4            Disk
partition:
  /dev/sda1            Partition
cdrom:
  /dev/sr0             HL-DT-ST DVD-ROM GDR8164B
usb controller:
                       Micro-Star International Co., Ltd. [MSI] K8T Neo2-F V2.0
                       Micro-Star International Co., Ltd. [MSI] K8T Neo2-F V2.0
                       Micro-Star International Co., Ltd. [MSI] K8T Neo2-F V2.0
                       Micro-Star International Co., Ltd. [MSI] K8T Neo2-F V2.0
                       Micro-Star International Co., Ltd. [MSI] K8T Neo2-F V2.0
bios:
                       BIOS
bridge:
                       AMD K8 [Athlon64/Opteron] Miscellaneous Control
                       AMD K8 [Athlon64/Opteron] Address Map
                       VIA VT8237/8251 PCI bridge [K8M890/K8T800/K8T890 South]
                       VIA K8T800Pro Host Bridge
                       VIA K8T800Pro Host Bridge
                       VIA K8T800Pro Host Bridge
                       AMD K8 [Athlon64/Opteron] DRAM Controller
                       VIA K8T800Pro Host Bridge
                       AMD K8 [Athlon64/Opteron] HyperTransport Technology Configuration
                       VIA K8T800Pro Host Bridge
                       VIA VT8237 ISA bridge [KT600/K8T800/K8T890 South]
                       VIA K8T800Pro Host Bridge
hub:
                       Linux Foundation 1.1 root hub
                       Linux Foundation 1.1 root hub
                       Linux Foundation 2.0 root hub
                       Linux Foundation 1.1 root hub
                       Linux Foundation 1.1 root hub
memory:
                       Main Memory
unknown:
                       FPU
                       DMA controller
                       PIC
                       Keyboard controller
                       PS/2 Controller
  /dev/ttyS0           16550A
  /dev/ttyS1           16550A
lspci liefert:

Code: Alles auswählen

00:00.0 Host bridge: VIA Technologies, Inc. K8T800Pro Host Bridge
00:00.1 Host bridge: VIA Technologies, Inc. K8T800Pro Host Bridge
00:00.2 Host bridge: VIA Technologies, Inc. K8T800Pro Host Bridge
00:00.3 Host bridge: VIA Technologies, Inc. K8T800Pro Host Bridge
00:00.4 Host bridge: VIA Technologies, Inc. K8T800Pro Host Bridge
00:00.7 Host bridge: VIA Technologies, Inc. K8T800Pro Host Bridge
00:01.0 PCI bridge: VIA Technologies, Inc. VT8237/8251 PCI bridge [K8M890/K8T800/K8T890 South]
00:0d.0 Ethernet controller: Realtek Semiconductor Co., Ltd. RTL8169 PCI Gigabit Ethernet Controller (rev 10)
00:0f.0 IDE interface: VIA Technologies, Inc. VIA VT6420 SATA RAID Controller (rev 80)
00:0f.1 IDE interface: VIA Technologies, Inc. VT82C586A/B/VT82C686/A/B/VT823x/A/C PIPC Bus Master IDE (rev 06)
00:10.0 USB controller: VIA Technologies, Inc. VT82xx/62xx UHCI USB 1.1 Controller (rev 81)
00:10.1 USB controller: VIA Technologies, Inc. VT82xx/62xx UHCI USB 1.1 Controller (rev 81)
00:10.2 USB controller: VIA Technologies, Inc. VT82xx/62xx UHCI USB 1.1 Controller (rev 81)
00:10.3 USB controller: VIA Technologies, Inc. VT82xx/62xx UHCI USB 1.1 Controller (rev 81)
00:10.4 USB controller: VIA Technologies, Inc. USB 2.0 (rev 86)
00:11.0 ISA bridge: VIA Technologies, Inc. VT8237 ISA bridge [KT600/K8T800/K8T890 South]
00:18.0 Host bridge: Advanced Micro Devices, Inc. [AMD] K8 [Athlon64/Opteron] HyperTransport Technology Configuration
00:18.1 Host bridge: Advanced Micro Devices, Inc. [AMD] K8 [Athlon64/Opteron] Address Map
00:18.2 Host bridge: Advanced Micro Devices, Inc. [AMD] K8 [Athlon64/Opteron] DRAM Controller
00:18.3 Host bridge: Advanced Micro Devices, Inc. [AMD] K8 [Athlon64/Opteron] Miscellaneous Control
01:00.0 VGA compatible controller: Advanced Micro Devices, Inc. [AMD/ATI] RV100 [Radeon 7000 / Radeon VE]
lsscsi liefert:

Code: Alles auswählen

[0:0:0:0]    disk    ATA      SAMSUNG HD160JJ  0-41  /dev/sda
[1:0:1:0]    cd/dvd  HL-DT-ST DVD-ROM GDR8164B 0L06  /dev/sr0
[2:0:0:0]    disk    ATA      SAMSUNG HD160JJ  0-41  /dev/sdb
cat /proc/scsi/scsi liefert:

Code: Alles auswählen

Attached devices:
Host: scsi0 Channel: 00 Id: 00 Lun: 00
  Vendor: ATA      Model: SAMSUNG HD160JJ  Rev: 0-41
  Type:   Direct-Access                    ANSI  SCSI revision: 05
Host: scsi2 Channel: 00 Id: 00 Lun: 00
  Vendor: ATA      Model: SAMSUNG HD160JJ  Rev: 0-41
  Type:   Direct-Access                    ANSI  SCSI revision: 05
Host: scsi1 Channel: 00 Id: 01 Lun: 00
  Vendor: HL-DT-ST Model: DVD-ROM GDR8164B Rev: 0L06
  Type:   CD-ROM                           ANSI  SCSI revision: 05
==> Wenn ichs richtig sehe, gibt es keinen extra HW-Controller (Es ist ein Mietserver, deswegen kann ich nicht einfach aufschrauben und gucken). Im Bios werden die beiden Festplatten und das DVD-Laufwerk angezeigt.

levithomas
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Re: mount raid (ehemals windows)

Beitrag von levithomas » 29.12.2019 02:16:51

Bin jetzt ein Stück weiter gekommen:

Ich habe mit Testdisk probiert die Partition auf sda wiederherzustellen. Dabei hat sich folgendes Ergebnis ergeben (Quick Search hat gereicht):

Code: Alles auswählen

TestDisk 7.0, Data Recovery Utility, April 2015
Christophe GRENIER <grenier@cgsecurity.org>
http://www.cgsecurity.org

Disk /dev/sda - 160 GB / 149 GiB - CHS 19457 255 63

The harddisk (160 GB / 149 GiB) seems too small! (< 320 GB / 298 GiB)
Check the harddisk size: HD jumpers settings, BIOS detection...

The following partition can't be recovered:
     Partition               Start        End    Size in sectors
>  HPFS - NTFS          19455 254 63 38911 253 62  312560577


[ Continue ]
NTFS, blocksize=4096, 160 GB / 149 GiB
sdb habe ich natürlich auch durchsucht, aber da hat er nichts gefunden:

Code: Alles auswählen

TestDisk 7.0, Data Recovery Utility, April 2015
Christophe GRENIER <grenier@cgsecurity.org>
http://www.cgsecurity.org

Disk /dev/sdb - 160 GB / 149 GiB - CHS 19457 255 63
     Partition               Start        End    Size in sectors

Keys A: add partition, L: load backup, Enter: to continue
Das deutet wohl darauf hin, dass es früher ein RAID0 war.
Ich konnte mir bei sda im folgenden Menü (mit P) auch die Ordner anzeigen lassen und da scheint alles gelistet zu sein.
Eine Datenwiederherstellung hat erwartungsgemäß nicht funktioniert.

Weiß jemand, wie ich jetzt weitermachen kann?

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Re: mount raid (ehemals windows)

Beitrag von Tintom » 29.12.2019 12:44:32

Wenn es tatsächlich ein RAID0 war und die dazugehörige zweite Festplatte fehlt/leer ist kannst du die Datenwiederherstellung vergessen.

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Re: mount raid (ehemals windows)

Beitrag von levithomas » 30.12.2019 15:12:05

Seltsamerweise wird ja die Festplatte gefunden, aber keine Partition.

Gibt es noch sinnvolle Tests, die ich machen kann?

Danke!

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Re: mount raid (ehemals windows)

Beitrag von MSfree » 30.12.2019 15:36:40

levithomas hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
29.12.2019 02:16:51
Das deutet wohl darauf hin, dass es früher ein RAID0 war.
Es könnte auch ein JBOD gewesen. Windows bezeichnet sowas, so weit ich weiß, als dynamischer Datenträger.
Ich konnte mir bei sda im folgenden Menü (mit P) auch die Ordner anzeigen lassen und da scheint alles gelistet zu sein.
Eine Datenwiederherstellung hat erwartungsgemäß nicht funktioniert
Wenn es ein RAID-0 (aka KamikazeRAID) gewesen wäre, hättest du nichtmal ein Verzeichnislisting bekommen, da wären die Daten nämlich blockweise abwechselnd auf Platte-1 und Platte-2 gespeichert.
levithomas hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
30.12.2019 15:12:05
Seltsamerweise wird ja die Festplatte gefunden, aber keine Partition.
Auch das würde ich jetzt als Hinweis auf ein JBOD werten. Denn auf der ersten Platte steht eine zu große Partition, die schlicht auf der zweiten Platte fortgesetzt ist und daher auch keine eigene Partitionstabelle benötigt.

Ich würde hier auf eine groß genügende Platte ( du mußt halt mindestens 320GB frei haben) ein Image der ersten Platte ziehen und ein Image der zweiten Platte an das erste Image anhängen. So ein Image müßte sich dann eigentlich als Loopback-Device mounten lassen

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Re: mount raid (ehemals windows)

Beitrag von levithomas » 31.12.2019 12:32:37

Vielen Dank für die weitere Unterstützung und die Ideen.
Es ist vermutlich für die Profis hier nicht so toll, wenn Informationen nur stückweise kommen (sorry dafür), aber es ist leider einige Jahre her, dass mein Bruder und ich ich uns mit dem Server beschäftigt haben und es ist noch länger her, dass wir ihn aufgesetzt haben ...

Bei den Stichworten JBOD und dynamischer Datenträger ist uns eingefallen, dass wir - aufgrund von Speicherplatzproblemen - irgendwann mal eine Datenträgerkomprimierung in Windows aktiviert hatten. Das könnte alternativ erklären, warum die Partitionsgröße größer ist als die Festplattengröße, oder?
Da die Hardware kein Hardware-RAID ermöglicht und wir uns nicht erinnern können, ein Software-RAID eingerichtet zu haben (nicht ausgeschlossen, dass wir es doch mal gemacht hatten ...), könnte es auch gut sein, dass wir die zweite Festplatte gar nicht benutzt haben und gar kein RAID hatten (was nicht besonders klug gewesen wäre ...).
MSfree hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
30.12.2019 15:36:40
Ich würde hier auf eine groß genügende Platte ( du mußt halt mindestens 320GB frei haben) ein Image der ersten Platte ziehen und ein Image der zweiten Platte an das erste Image anhängen. So ein Image müßte sich dann eigentlich als Loopback-Device mounten lassen
Klingt so, als wäre es sinnvoll so vorzugehen, sowohl im Falle eines JBOD als auch im Falle der Datenträgerkomprimierung.
Leider muss ich fragen: Mit welchen Debian-Tools kann ich so etwas machen?
Hinzu kommt ein weiteres Problem: Der Server steht im Rechenzentrum von Hetzner. Ich kann also nicht mal eben eine neue Platte in den Server einbauen. Gibt es einige Möglichkeit das Image der Platten auf einen anderen Server (bspw. per FTP) zu schieben?

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Re: mount raid (ehemals windows)

Beitrag von MSfree » 31.12.2019 13:12:14

levithomas hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
31.12.2019 12:32:37
... Datenträgerkomprimierung... Das könnte alternativ erklären, warum die Partitionsgröße größer ist als die Festplattengröße, oder?
Nein, Kompression ändert an der Partitionsgröße nichts.
Leider muss ich fragen: Mit welchen Debian-Tools kann ich so etwas machen?
Spontan hätte ich dd vorgeschlagen.
Der Server steht im Rechenzentrum von Hetzner.
Puh, ich würde wohl was aus netcat und ssh zusammenstricken und die Images auf einen Rechner zuhause übertragen. 160GB sind aber über DSL durchaus eine Herausforderung, besonders wenn zwischendurch die Zwangstrennung zuschlägt.

debianoli
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Re: mount raid (ehemals windows)

Beitrag von debianoli » 31.12.2019 14:11:48

Mit dd count lässt sich das Image doch in handliche Pakete à 4, 8 oder 16 GB aufteilen. Die kann man dann bequem per cp >> wieder zusammenfügen. Dass alles in ein Skript und gut ist es

levithomas
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Re: mount raid (ehemals windows)

Beitrag von levithomas » 01.01.2020 14:35:01

Vielen Dank erstmal!
Ich werde etwas Zeit benötigen, um das alles auszutesten und werde mich dann wieder melden.

levithomas
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Re: mount raid (ehemals windows)

Beitrag von levithomas » 07.01.2020 09:57:08

Hallo zusammen, da bin ich wieder ...

wie ich erst viel zu spät in der man page von ddrescue gelesen habe, wird random access benötigt:
("Because ddrescue needs to read and write at random places, it only works on seekable (random access) input and output files.")
https://www.gnu.org/software/ddrescue/m ... anual.html
Daher scheiterten meine Versuche mit ftp, ftps, sftp und webDAV (mit curlftpfs, sshfs bzw. mount -t davfs) auf mein Synology-NAS zu sichern aufgrund von write errors sobald ddrescue das erste mal "an einer Stelle hängen geblieben ist" (zumindest gehe ich im Moment davon aus, dass der fehlende random access der Grund war).
Zwischendurch musste ich noch Probleme mit meinem SSL-Zertifikat auf dem NAS lösen, sodass das alles länger gedauert hat.
Ich dachte mir, ich beschreibe meine Fehlversuche kurz, falls mal jemand Ähnliches vor hat ...
Noch eine Anmerkung: Über die verschlüsselten Verbindungen war es ausgesprochen langsam. Über unverschlüsseltes FTP hätte ich die ~160 GB theoretisch in ein paar Stunden mit ~100 MBit übertragen können.

Ich habe mich jetzt entschlossen eine Storage Box BX20 (https://www.hetzner.de/storage/storage-box) bei Hetzner dazu zu mieten, um die Daten zu sichern, denn dann ist Samba-Zugriff möglich. Das hat mit mount -t cifs auch wunderbar funktioniert.

Im Folgenden mal mein Mapfile von ddrescue:

Code: Alles auswählen

# Mapfile. Created by GNU ddrescue version 1.23
# Command line: ddrescue /dev/sda1 /mnt/sb/image.img /mnt/sb/fehler.log
# Start time:   2020-01-06 22:37:43
# Current time: 2020-01-07 03:46:07
# Finished
# current_pos  current_status  current_pass
0x5403C7C00     +               1
#      pos        size  status
0x00000000  0x44EB2000  +
0x44EB2000  0x00001000  -
0x44EB3000  0x0007C000  +
0x44F2F000  0x00001000  -
0x44F30000  0x4FB497000  +
0x5403C7000  0x00001000  -
0x5403C8000  0x20025B0200  +
Was bedeutet das jetzt? Ich habe 3 x 1000 defekte Sektoren, deren Daten nicht wiederhergestellt werden können?

Wie mache ich jetzt weiter?

Danke!

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