Softwareanfrage Ip-Cam

Du suchst ein Programm für einen bestimmten Zweck?
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Elton9891
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Softwareanfrage Ip-Cam

Beitrag von Elton9891 » 25.12.2019 13:26:56

Ho ho ho liebe Gemeinde,
zuerst einmal ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest.

Ich hoffe ich bin hier richtig und ihr könnt mit Helfen.
Ich möchte gerne einen FTP-Server betreiben, auf dem meine IP-Cams (z.Z. 2Stück) Ihre Aufnahmen speichern. Diese Aufzeichnungen finden nur bei Bewegungserkennungen statt, sodass die Aufnahme nicht 24/7 erfolgt. Diese Aufnahmen möchte ich dann ganz einfach und unkompliziert auf Netzwerkgeräten wie z.B.: einen Laptop, einem BlueRay-Player oder dem Sat-Receiver wiedergeben können, ohne das ich mich da groß anmelden muss oder der gleichen. Die Daten sollen einfach im lokalen Netzwerk gestreamt werden. Das Dateiformat der Aufzeichnungen ist *.mkv welches nicht jedes Gerät ohne weiteres abspielen kann.

Desweiteren würde ich gerne, eine E-Mail oder eine Pushover bekommen, wenn der Festplattenspeicher langsam zu Ende geht, erhalten.
Falls es mal der Fall sein sollte, das man nicht regelmäßig die Aufnahmen sichtet und anschließend löscht.

Als Hardware habe ich ein AsRock Q1900-ITX mit 8GB-Ram und einer 500GB HDD. Das ganze System ist passiv gekühlt und lediglich das Netzteil hat noch einen Lüfter, welches allerdings bei Gelegenheit gegen ein Mini PSU getauscht wird.

Ich habe schon einige Systeme versucht, allerdings bin ich immer wieder am streamen des ganzen gescheitert oder an der Einrichtung/Konfiguration von der Software.

Aktuell habe ich auf den System Debian mit miniDLNA installiert. Den Nginx bekomme ich irgendwie nicht zu laufen bzw. konfiguriert. Am besten wäre es, wenn ich das System von Grund auf neu mache, damit ich ein sauberes System habe. Da ich schon so einiges installiert und wieder deinstalliert habe.

Ich hoffe Ihr könnt mir da weiterhelfen und mir evtl. sogar irgendwelche Software Vorschläge geben.

Vielen Dank im Vorraus.

TomL

Re: Softwareanfrage Ip-Cam

Beitrag von TomL » 25.12.2019 19:13:13

Hi

Du hast da ein paar Dinge angesprochen, die ich bei mir habe erfolgreich lösen können, denn bei mir läuft ein solches Projekt schon länger. Und vielleicht kannst Du mit meinen Erfahrungen ja etwas anfangen... zumindest sollten sie eigene Entscheidungen vereinfachen.

Als erstes würde ich unbedingt von diesem billigen chinesischen Elektronik-Schrott abraten. Du solltest bei der Wahl der Cam unbedingt darauf achten, dass sie keine zwingende Abhängigkeit zu DirectX oder gar noch dem Windows-Explorer hat... dieser Mist wird immer noch angeboten. Meine Anforderung an meine Cam war, dass man den View mit jedem Browser öffnen kann, egal ob Linux, Android, Apple oder Windows. Und Du solltest darauf achten, dass die Cam keine zwingende Abhängigkeit zu einer OEM-Cloud hat.... ich glaube nicht, dass Du Deinen heimischen -sofern es eine Eigentums-Überwachungscam sein soll- Lebensalltag permanent an irgendwelche fremden Empfänger nach China senden möchtest. Solche Kriterien waren bei mir KO-Kriterien. Fazit: China-Schrott taucht nur gut, taugt aber nix.

Das zweite, meine 3 Cams speichern bei Motion-Detect nur 8 Sekunden lang 1 Bild/Sec... damit kommen am Tag mitunter 1000de von Aufnahmen mit einem Umfang von 1-2 GB zustande. Speicherst Du Streams mit 25Frames/Sec kommen natürliche hundertausende Frames mit entsprechendem 25-fachen Speicherbedarf raus. Ich vermute mal, dass das teilweise auch arbeitsintensiv ist. Die Auflösung zu reduzieren, um den Speicherbedarf zu reduzieren, halte ich für keine gute Idee, ich will schon HD-Aufnahmen sehen.

Als drittes, worüber man nachdenken kann ist der Umstand, wenn so ein System rund um die Uhr läuft verursacht das auch merkbare Energiekosten. Wem Kohle egal ist, denkt da nicht drüber nach. Mir war dabei jedoch der Gedanke an die dazu notwendige Stromerzeugung wichtig, deswegen habe ich sogar einen eher als stromsparkünstler geltenden Banana Pi (dessen Aufgabe das zuvor war) durch eine VM auf meinem sowieso laufenden Server ersetzt. Und statt der Speicherung auf der Festplatte verwende ich nur RAM-Speicher. In der Energie-Bilanz hat sich das nach einem Messzeitraum als deutlich vorteilhafter erwiesen. Eine Festplatte kommt mit so einem System bei der Heim-Überwachung nicht zur Ruhe, die läuft permanent durch, einen Spindown und Sleep gibts dabei nicht, auch hierbei also permanenter Stromhunger. Wie ich das mit der notwendigen Daten-Sicherung gelöst und mit dem Zugriff von außerhalb auf meine Cams und auf die generierten Bilddaten habe ich auf meiner Web-Seite beschrieben.... ebenso die Überlegungen dazu, wie ich den missbräuchlichen Zugriff auf die Cams oder auf exportierte Bild-Archive verhindere.

Das ist sicher nicht eine Jedermanns-Lösung, aber als Anrege- und Ideenbasis bestimmt gut geeignet. Schau's Dir einfach mal hier an.

Elton9891
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Re: Softwareanfrage Ip-Cam

Beitrag von Elton9891 » 25.12.2019 21:42:59

Vielen Dank Thomas für deine sehr ausführliche und hilfreiche Antwort. Für deine Homepage werde ich allerdings etwas Zeit benötigen damit ich das alles durch gelesen habe.

Die Cam's sind von Foscam. An sich bin ich damit eigentlich recht zufrieden. Eine Herstellercloud ist beim Hersteller möglich wird aber nicht genutzt.

Die laufenden Kosten sind schon relativ wichtig, so wie du es ja auch schon geschrieben hattest. Deswegen habe ich es das Q1900 welches ich mit knapp 15W betreibe. Es ist da noch Einsparpotenzial drin. Aber für den Anfang reicht das Board samt CPU. Wenn das ganze vernünftig läuft, dann kann man die Hardware ja immer noch aufrüsten.

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