Peter18 hat geschrieben: 25.11.2019 18:11:46
Zunächst einmal der Rechner A ist server und B Client, wie von TomL empfohlen. as ganze ist in einem LAN hinter einem Router mit Firewall.
In dem Fall ist eine verschlüsselte Übertragung der Daten eigentlich nicht notwendig. Eine Lösung, die mit SSH arbeitet. ist also nicht wichtig. Viele Anleitungen im Internet beziehen sich trotzdem auf die Nutzung von rsync in Verbinung mit SSH, weil man damit auch Datenübertragung durch nicht vertrauenswürdige Netzwerke abdeckt. Im Zweifelsfall ist eine verschlüsselte Übertragung also gegeben. In deinem Fall sehe ich das jedoch nicht unbedingt.
Ich bin noch ziemlich am Anfang mit Linux, daher wollte ich die Datensicherung erst mal in Betrieb haben und dann die Feinheiten angehen.
Ich halte das Backup des kompletten Systems für sinnlos. Betriebssystem und Anwendungssoftware braucht man nicht sichern, die ist mindestens genauso schnell auch neu installiert.
Gerade, wenn das System nach ein paar Jahren z.B. wegen einer defekten Festplatte neu eingerichtet werden muß, sollte man lieber nicht das alte System restaurieren sondern das neueste nehmen. Wenn mein Server, der noch unter Debian 8 läuft, den Geist aufgibt, werde ich sicher nicht ein Backup mit Debian 8 zurückspielen sondern gleich Debian 10 oder sogar Debian 11 (was aber noch nicht den stabilen Zustand erreicht hat) nehmen.
Auch die meisten Dateien in den Home-Verzeichnissen der Benutzer braucht man nicht zu sichern. Einerseits sind diese oft genug sowieso nicht mit neueren Softwareversionen kompatibel und andererseits sind sie auch relativ schnell neu eingerichtet.
Man muß sich also Gedanken machen, was man wirklich sichern muß. Eine gute Idee ist z.B., die Liste der installierten Softwarepakete zu sichern, damit man diese bei einer Neuinstallation schnell zur Hand hat. Absolute Pflicht sind natürlich die Dateien, die unwiederbringlich sind. Dazu gehört die private Fotosammlung, Dokumente, Lebensläufe, eventuell die MP3-Sammlung etc.
Für mich ist das
Was bei einer Sicherung die viel wichtigere Frage als das
Wie. Und dann stellt man in der Regel schnell fest, daß 99% der Daten statisch sind, sich also nie ändern und daher auch nicht täglich gesichert werden müssen.
Wie kann ich rsync als Daemon Starten?
Auf dem zu sichernden Rechner:
Du mußt die Datei
/etc/rsyncd.conf anlegen. Beispiel:
Code: Alles auswählen
timeout = 300
[beispiel]
path = /Unterverzeichnis/das/gesichert/werden/soll
comment = Beispielkonfiguration
max connections = 20
hosts allow = 192.168.42.0/24
hosts deny = *
use chroot = yes
list = true
uid = root
gid = root
read only = true
Der Name in eckigen Klammern (hier "beispiel") ist sozusagen der Freigabename, unter dem der sichernde Rechner das Verzeichnis ansprechen kann, das zu sichern ist. Im obigen Beispiel ist also das Verzeichnis "/Unterverzeichnis/das/gesichert/werden/soll" vom Client als "beispiel" ansprechbar.
der
path ist das Verzeichnis, ab dem die "Freigabe" existiert. Ich würde hier aber nicht das root-Verzeichnis nehmen. Ein Komplettbackup ist (siehe oben) nicht unbedingt nötig.
hosts allow schränkt im Beispiel oben den IP-Aderssbereich auf Rechner ein, dessen IP mit 192.168.42 anfängt.
Der rsync-Daemon muß mit
den Dienst einschalten, und mit
den Dienst starten.
Der sichernde Rechner kann dann mit
eine erste Sicherung ziehen. "meinsever" ist hier mit dem Rechnernamen zu ersetzen, den du ansprechen willst. Die Sicherung wird dann nach /home/sicherung geschrieben.
rsync hat noch etliche weitere interessante Optionen, aber das geht jetzt erstmal zu weit.