erweiterte Partition verschieben, Frage zum Start Block

[ren22]

Hallo,

ich muss gerade ein Partitionsschema verändern um die root Partition zu vergrößern, jetzt stehe ich gerade bei dem vorletzten Schritt der Fertigstellung auf dem Schlauch. Ich möchte die erweiterte Partition verschieben, dazu kann ich nur umstandshalber fdisk (util-linux 2.20.1) benutzen, also Partition löschen, Partition neu anlegen.

Die erweiterte Partition fängt momentan bei Block(Sektor) 686078 an, sda5 fängt bei Block(Sektor) 20924064 an. Meine Frage: ist es in Ordnung wenn ich die erweiterte Partition lösche und eine neue erweiterte Partition anlege mit "Start" bei Block(Sektor) 20924063 , damit ich dann danach die root Partition komplett "ausdehen" kann, auf den "neuen" freien Speicher

Und noch eine neben Frage: die "erweiterte Partition" hat in dem Sinne ja gar kein Dateisystem oder irre ich mich

das aktuelle Partitionschema:

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fdisk -l /dev/sda

Disk /dev/sda: 163.9 GB, 163928604672 bytes
255 heads, 63 sectors/track, 19929 cylinders, total 320173056 sectors
Units = sectors of 1 * 512 = 512 bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes
I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes
Disk identifier: 0x000bfcd1

   Device Boot      Start         End      Blocks   Id  System
/dev/sda1   *        2048      684031      340992   83  Linux
/dev/sda2          686078   320172031   159742977    5  Extended
/dev/sda5        20924064    38499999     8787968   83  Linux
/dev/sda6        38500000    44997951     3248976   83  Linux
/dev/sda7        45000000    48997951     1998976   82  Linux swap / Solaris
/dev/sda8        49000000    49997951      498976   83  Linux
/dev/sda9        50000000   320172031   135086016   83  Linux

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lsblk
NAME                                  MAJ:MIN RM   SIZE RO TYPE MOUNTPOINT
sda                                     8:0    0 152,7G  0 disk
├─sda1                                  8:1    0   333M  0 part /
├─sda2                                  8:2    0     1K  0 part
├─sda5                                  8:5    0   8,4G  0 part /usr
├─sda6                                  8:6    0   3,1G  0 part /var
├─sda7                                  8:7    0   1,9G  0 part [SWAP]
├─sda8                                  8:8    0 487,3M  0 part /tmp
└─sda9                                  8:9    0 128,8G  0 part /home

Danke.

[ren22]

Also wenn ich mittels fdisk (util-linux 2.20.1) die erweiterte Partition (sda2) lösche und eine neue erweiterte Partition mit Startblock(Sektor) 20924063 anlege sind auch alle logischen Partitionen gelöscht (die stecken ja in der erweiterten Partition)
... nun bin ich mir unsicher ob es reichen würde, nachdem ich die neue erweiterte Partition angelegt habe, alle vorherigen logischen Partitionen (sda6-9) wieder, genau exakt identisch mit allen Blockwerten Start/Ende (Sektoren) anlege unter fdisk (util-linux 2.20.1) und dann nach verlassen von fdisk (util-linux 2.20.1), zuvor mit "w" Partitionstabelle schreiben, dann kein "mkfs.XXX" für die logischen Partitionen (sda6-9) mache ... ob dann 1.) noch alle Daten vorhanden sind und 2.) das System nach einem reboot wieder hochfährt ... hat da jemand Erfahrung

Eine andere Möglichkeit wäre es, wenn man die Partitionstabelle irgendwie bearbeiten kann, so dass man einfach den StartBlock der erweiterten Partition umschreibt ohne die erweiterte Partition zu löschen und wieder neu an zu legen.... unter glaube FreeBSD war das, da gibt es ein Tool was dies in der Richtung könnte aber ich glaube da nennt man das dann disklabel ...

Danke

[schwedenmann]

Halo

... nun bin ich mir unsicher ob es reichen würde, nachdem ich die neue erweiterte Partition angelegt habe, alle vorherigen logischen Partitionen (sda6-9) wieder, genau exakt identisch mit allen Blockwerten Start/Ende (Sektoren) anlege unter fdisk (util-linux 2.20.1) und dann nach verlassen von fdisk (util-linux 2.20.1), zuvor mit "w" Partitionstabelle schreiben, dann kein "mkfs.XXX" für die logischen Partitionen (sda6-9) mache ... ob dann 1.) noch alle Daten vorhanden sind und 2.) das System nach einem reboot wieder hochfährt ...

Wenn du vorher kein backup machst, sind die Daten weg. Egal was Howto, user etc sagen, bei so eienr Operation ist ein backup Pflicht. Was ist, wenn dein PC während der Aktion abkackt (katze oder Kind stolpert und reißt das strtomkabel des OPC aus der Steckdose
Außerdem ist es im grunde egal, ob die Blockgrößen später stimmen, das OS entnimmt nur, wo was liegt, per fstab, wie groß interessiert keinen.

mfg
schwedenmann

[pferdefreund]

Bei sowas empfiehlt sich immer ein Komplettbackup. Dann ein Rettungs-Live-System starten z B Systemrescuecd, alles nach Wunsch aufteilen, partitionieren usw. und anschließend ein Restore. Bootloader neu schreiben, fstab ggf anpassen und gut ist, (weil man ja ein Backup hat). Wenn was dumm läuft (Katze), einfach ab dem Step nach dem Backup anfangen.

[bluestar]

Schau dir mal parted und das Kommando resizepart an.

[wanne]

... nun bin ich mir unsicher ob es reichen würde, nachdem ich die neue erweiterte Partition angelegt habe, alle vorherigen logischen Partitionen (sda6-9) wieder, genau exakt identisch mit allen Blockwerten Start/Ende (Sektoren) anlege
[…]
Eine andere Möglichkeit wäre es, wenn man die Partitionstabelle irgendwie bearbeiten kann, so dass man einfach den StartBlock der erweiterten Partition umschreibt ohne die erweiterte Partition zu löschen und wieder neu an zu legen....

Beides kann testdisk. Genau so gdisk indem man die Partition nach gpt und dann zurück nach mbr konvertiert.
Man kann das natürlich auch mt *fdisk von Hand machen.

Meine Frage: ist es in Ordnung wenn ich die erweiterte Partition lösche und eine neue erweiterte Partition anlege mit "Start" bei Block(Sektor) 20924063 , damit ich dann danach die root Partition komplett "ausdehen" kann, auf den "neuen" freien Speicher

Nimm wenigstens 20924032. Es gibt Programme, die empfindlich sind, wenn die Nummern zu krumm werden.

Und noch eine neben Frage: die "erweiterte Partition" hat in dem Sinne ja gar kein Dateisystem oder irre ich mich

Nja, sie hat halt ne liste mit Partitionen.
Die ist dann weg.
=> Du musst die logischen Partitionen nochmal neu Anlgen. (An den selben Stellen wie zuvor.)
Mit sfdisk (gleiches Paket wie fdisk) sind solche komplizierten Aktionen etwas einfacher als mit fdisk.

[debianoli]

Du kannst dir auch mal fixparts ansehen, mit dem Programm kann man u.a.

• It can repair mis-sized extended partitions. These partitions normally serve as placeholders for logical partitions, but some partitioning tools miscompute the size of the extended partition, which can cause problems. FixParts is designed in such a way that this type of repair occurs automatically, so if it's the only problem with your disk, you can launch the program and then immediately save the partition table (as described in the upcoming section Saving Your Changes), making no manual changes, and the program will fix the problem.

• You can change primary partitions into logical partitions or vice-versa, within constraints imposed by the MBR data structures. The upcoming section Adjusting Your Partitions describes these constraints in more detail.

http://www.rodsbooks.com/fixparts/

[ren22]

Danke an alle, vielleicht hätte ich zu vor noch ein wenig Hintergrundinformationen zu dem Rechner mehr geben sollen. Mein Konstellation sieht so aus, dass ich auf dem Rechner nur per ssh Zugriff habe, da der Rechner weiter entfernt ( Kilometer) steht, es ist, bzw, war ein altes System von 2014 mit Wheezy(stable) drauf, wollte nun das System mal, seit 2014 nicht mehr, aktualisieren auf Buster(stable) ... nachdem ich die apt.sources angepasst habe das ich von Wheezy auf Jessie aktualisieren kann, ist bei dem upgrade Vorgang "apt-get upgade" ein Fehler aufgetreten das auf der / Partition kein freier Speicherplatz mehr zu Verfügung steht.
Alles mögliche schon probiert die / Partition wie frei zu bekommen aber die 300MB reichen einfach nicht aus. Zum Glück habe ich neulich eine 500GB Platte (als zweite Platte im System) eingebaut, auf dieser /dev/sdb habe ich LVM eingerichtet, da liegt das Backup mittels "dd" von /dev/sda drauf, für den Fall der Fälle. Da ich ja noch Platz auf der /dev/sdb habe, habe alle Partitionen von /dev/sda (var,tmp,usr,swap) jeweils geklont auf der /dev/sdb, dann die fstab so anpassen das die UUID von der /dev/sdb (LVM) beim nächsten Neustart verwendet werden, somit konnte ich dann auch alle Partitionen (dev(sda6-9), die hinter der StartblockAdresse von der erweiterten Partition liegen wieder neu anlegen mit fdisk und mkfs.XXXX, und die Partitionen wieder zurück klonen, wieder fstab anpassen für die neuen UUID von (/dev/sda6-9), alte LVM auskommentieren, Neustart! Soweit mein aktueller Standpunkt, dass problem was noch dazu kommt wenn ich parted installieren möchte das apt meckert das Version xyz installierent werden soll .. bla bla und so weiter, also muss ich das nehmen was zu Zeit auf dem System zur Verfügung steht, fdisk und sfdisk.

Ich hätte da mal eine entscheidende Frage: kann ich mit sfdisk nicht einfach die Partitionstabelle dumpen, dump Dateien anpassen, und danach wieder den modifizierten dump zurück dumpen ? ... Jetzt weiss ich allerdings nicht ob sfdisk nur die Partitionstabelle neuschreibt und somit alle Partitionen intakt bleiben ich dann nur noch resizefs für die / Partionen durch führen muss oder sfdisk alle Partitionen aus dem modifizierten dump neuschreibt...

vielen Dank an alle.

[wanne]

kann ich mit sfdisk nicht einfach die Partitionen dumpen, dump Dateien anpassen, und danach wieder den modifizierten dump zurück dumpen ?

Ja.

... Jetzt weiss ich allerdings nicht ob sfdisk nur die Partitionstabelle neuschreibt und somit alle Partitionen intakt bleiben ich dann nur noch resizefs für die / Partionen durch führen muss oder sfdisk alle Partitionen aus dem modifizierten dump neuschreibt...

sfdisk macht am Dateisystem nichts. (Solange man da kein move oder wipe als Option angibt.) Das ist dumm wie Stroh.