[teilgelöst] Debian Buster als Grundsystem (SATA) auf Banana Pi Pro

[pritt]

Hallo Leute,

ich könnte etwas Hilfe gebrauchen ...
@ admin(s) wenn im falschen Bereich, dann bitte verschieben - hab keinen Punkt für die armhf Boards gefunden.

Ziel:
ich will ein reines Debian System (Buster) auf meinen Banana Pi Pro (lemaker.org) installieren. Ich möchte kein armbian oder bananian oder sonstiges Derivat mehr, weil es dann schwierig wird für mich das System zu pflegen und zu administrieren, da ich für das Endziel dann mit docker arbeiten müsste, was ich (noch) nicht ganz verstehe. Grundsätzlich gelingt mir die Einrichtung damit, aber das ist nicht so optimal. Ich will selbstverständlich das Debian Buster auf die Sata Festplatte installieren, einmal wegen des Platzes und ausserdem noch wegen der Performance - für eine spätere Nextcloud Installation.

Hardware:
Ich habe den Banana Pi Pro (allwinner A20) mit angeschlossener 1 TB Sata - Festplatte. Das Debian Buster Image habe ich mir von http://ftp.uk.debian.org/debian/dists/b ... rd-images/ gezogen und via zcat zusammengesetzt. Dann auf SD Card 16 GB geschrieben und den Banana damit gebootet. Mittlerweile habe ich begriffen, dass die Installation nur mit einer seriellen Console funktioniert, das bekomme ich, nachdem ich mir so einen USB Adapter gekauft habe, hin - ich kann also damit arbeiten und installieren.

Problem 1:
Der Debian Installer fragt nach einer (non-free) Firmware Datei (brcm/brcmfmac43362-sdio.bin) und schlägt vor, die auf einem USB Stick zu suchen. Gemäss debian.wiki hab ich die im Wurzelverzeichnis eines USB Sticks mit FAT geschrieben, einmal einfach, dann noch mal mit dem Verzeichnis /brcm - das "nachladen" funktioniert gar nicht, oder ich mach einen Fehler ? Selbst einen zusätzlichen Order auf der boot SD mit Namen /brcm ignoriert der Installer. Wie gebe ich dem die Firmwaredatei gleich mit zum booten mit obigem Image ? Oder wenn das schwierig ist, wie installiere ich das nach ?

Problem 2:
Eine Installation direkt und sofort auf die Sata Platte - so wie es der Debian Installer vorschlägt - funktioniert anstandslos, jedoch wird dabei die SD Karte nicht überschrieben, beim nächsten Boot startet wieder der Installer. Ein booten ohne SD Card scheint nicht zu funktionieren. Soweit ich es verstanden habe wird das boot auf der SD Karte nur umgebogen,bzw.ist dann ein Zeiger auf den boot Bereich der Sata Platte.

für armbian gab es dafür ein Script --> nand-sata-install, ich denke aber nicht, dass das unter debian so funktionieren würde. Verschiedene HowTo´s wie:
https://blog.doenselmann.com/banana-pi- ... betreiben/ und https://forum-bpi.de/viewtopic.php?f=8& ... a&start=20 sind teilweise schon älter, ähneln sich grösstenteils - funktionieren aber bei mir nicht, egal was ich anstelle, ich bekomme den Banana nicht dazu von der Sata zu booten und damit zu arbeiten. Wenn der bootbereich partout auf der SD Karte bleiben muss, wäre es ok, den Rest würde ich aber gern auf der Platte haben.

Wer kennt sich damit aus und könnte mir dabei etwas helfen ? Vielen Dank im Voraus !
Gruss Pritt

[pritt]

ich habe mir nochmal die Installation von Debian auf der SD Card angeschaut. Danach habe ich eine manuelle Partitionierung gewählt und damit Zugriff auf beide Medien, also Sata Festplatte + SD Card.

Anhand der automatisch eingerichteten Partionen auf der SD Card habe ich die SATA Platte partitioniert und die Grösse angepasst, lediglich die bootarea habe ich auf der SD Card belassen. Wichtig scheint hierzu sein, dass der bootarea auf der SD Card ein Bezeichner mitgegeben wird, bei mir war das mmcblk0p1 nebst dem bootflag selbstverständlich. Nach der Installation bootet das system von der SD Card und bindet die angelegten Partitionen der SATA Platte ein.

root@xxxx:~# lsblk
NAME MAJ:MIN RM SIZE RO TYPE MOUNTPOINT
sda 8:0 0 931.5G 0 disk
├─sda1 8:1 0 4.7G 0 part [SWAP]
├─sda2 8:2 0 1K 0 part
├─sda3 8:3 0 465.7G 0 part /home
├─sda5 8:5 0 93.1G 0 part /var
└─sda6 8:6 0 368.1G 0 part /
sdb 8:16 1 3.7G 0 disk --> USB Stick
└─sdb1 8:17 1 3.7G 0 part
mmcblk0 179:0 0 14.9G 0 disk
├─mmcblk0p1 179:1 0 476M 0 part /boot
└─mmcblk0p2 179:2 0 14.4G 0 part /test
root@xxxx:~#

root@xxxx:~# df -h
Filesystem Size Used Avail Use% Mounted on
udev 477M 0 477M 0% /dev
tmpfs 100M 1.6M 98M 2% /run
/dev/sda6 362G 632M 343G 1% /
tmpfs 496M 0 496M 0% /dev/shm
tmpfs 5.0M 0 5.0M 0% /run/lock
tmpfs 496M 0 496M 0% /sys/fs/cgroup
/dev/mmcblk0p1 461M 30M 408M 7% /boot
/dev/mmcblk0p2 15G 41M 14G 1% /test
/dev/sda3 458G 73M 434G 1% /home
/dev/sda5 92G 207M 87G 1% /var
tmpfs 100M 0 100M 0% /run/user/0
root@xxxx:~#

Damit kann ich erst mal leben, die komplette Installation auf die SATA Platte inklusive /boot läuft zwar durch, lässt sich aber nicht starten. Ich werde bei Gelegenheit noch mal probieren alles komplett auf die SATA zu installieren, mittels manueller Partitionierung und dem löschen der SD Card Partitionen (Installer befindet sich ja im RAM).

Gruss pritt

[hikaru]

Ich habe ein ähnliches Setup auf meinem Cubieboard2:
Boot von SD-Karte, aber der Rest des Systems auf einer SATA-HDD.

Du musst deinem uboot mitteilen, dass deine root-Partition auf der HDD liegt. Beschäftige dich mal mit uEnv.txt [1]! Für genauere Infos ist leider meine Erinnerung zu blass.


[1] http://linux-sunxi.org/UEnv.txt