{solved} kvm / qemu bremst System
{solved} kvm / qemu bremst System
Hallo,
ich nutze mittlerweile statt Virtualbox Qemu-KVM. Was mich stört, ist, dass in bestimmten Situationen das System kurzzeitig einfriert. Zum Beispiel beim Speichern eines Gastsystems oder beim Entpacken großer Archive innerhalb einer virtuellen Maschine. Ich nehme an, dass diese Aktionen so arbeitsspeicherintensiv sind, das alles andere oberflächlich kurz zum Stillstand kommt, wobei Downloads usw. laufen trotzdem im Hintergrund weiter, die GUI ist halt währenddessen nicht bedienbar.
Kann man die Ressourcen so limitieren, dass das nicht mehr passiert?
Ich habe 8GB RAM, darauf laufen ständig 2 virtuelle Maschinen, welche beide in der Regel nicht mal die Hälfte davon benötigen.
ich nutze mittlerweile statt Virtualbox Qemu-KVM. Was mich stört, ist, dass in bestimmten Situationen das System kurzzeitig einfriert. Zum Beispiel beim Speichern eines Gastsystems oder beim Entpacken großer Archive innerhalb einer virtuellen Maschine. Ich nehme an, dass diese Aktionen so arbeitsspeicherintensiv sind, das alles andere oberflächlich kurz zum Stillstand kommt, wobei Downloads usw. laufen trotzdem im Hintergrund weiter, die GUI ist halt währenddessen nicht bedienbar.
Kann man die Ressourcen so limitieren, dass das nicht mehr passiert?
Ich habe 8GB RAM, darauf laufen ständig 2 virtuelle Maschinen, welche beide in der Regel nicht mal die Hälfte davon benötigen.
Zuletzt geändert von debstar am 29.06.2019 15:46:15, insgesamt 1-mal geändert.
Re: kvm / qemu bremst System
Das ist mit größter Wahrscheinlich ein io Problem.
Auf was liegen die VMs denn? Spinning Disk oder SSD?
Beim entpacken ist die CPU auf jeden Fall auch noch interessant.
Auf was liegen die VMs denn? Spinning Disk oder SSD?
Beim entpacken ist die CPU auf jeden Fall auch noch interessant.
Re: kvm / qemu bremst System
SSD. Die CPU hat 4 Kerne.
Re: kvm / qemu bremst System
Auf wie viel hast du den Arbeitsspeicher der VM's begrenzt ? Ich geben meinen VM'S grundsätzlich 4 GB, die sie allerdings selten benötigen.debstar hat geschrieben:26.06.2019 17:43:05Ich habe 8GB RAM, darauf laufen ständig 2 virtuelle Maschinen, welche beide in der Regel nicht mal die Hälfte davon benötigen.
Fahre gerade in einer VM ein Upgrade (gnome mit Wayland) ---> 2,5 GB belegt (Host Anzeige)
CPU- Last ist gering ca. 1%
Re: kvm / qemu bremst System
Sind beides Stretch-Gastsysteme und laufen mit 2048MiB. Ich habe mal versucht vor dem Entpacken eines Archives die VM auf 4096MiB hochzuschrauben und die andere ausgeschaltet, hat nichts gebracht.
Wenn es ein IO-Ding wäre? Warum funktioniert Entpacken dann außerhalb der Virtualisierung normal? Bei Virtualbox war das nie ein Thema.
Wenn es ein IO-Ding wäre? Warum funktioniert Entpacken dann außerhalb der Virtualisierung normal? Bei Virtualbox war das nie ein Thema.
Re: kvm / qemu bremst System
Hab mal ein "kleines" Archiv (firefox-esr 56 MB) im Host entpackt, und dabei im auf die Gesamt _CPU -Last geachtet. AMD FX 6300.debstar hat geschrieben:26.06.2019 19:10:26Wenn es ein IO-Ding wäre? Warum funktioniert Entpacken dann außerhalb der Virtualisierung normal? Bei Virtualbox war das nie ein Thema.
Die CPU- Last ging bis auf 20 % über alle 6 Kerne.
Re: kvm / qemu bremst System
Ok danke, das sagt mir, entarchivieren ist rechenintensiv, aber warum bremst das jetzt das System so runter?
Re: kvm / qemu bremst System
Ich habe zu wenig Ahnung vom "Eingemachten" und den genauen Unterschieden. Beide nutzen ja KVM.
Aber bei VIrtualBox hat der Controller die Option Host IO/Cache verwenden. Bei den ersten Ausgaben von Virtualbox 6 war dieser Haken
standardmäßig nicht gesetzt. Das gab echte Probleme.
Beim virt-manager (KVM/Qemu) finde ich so eine Option nicht, obwohl die VM's dort wesentlich schneller starten, und - vielleicht eingebildet -
auch etwas flüssiger laufen.
Außerdem darfst du nicht vergessen, dass du nur einen Teil der Rechenleistung an die VM weiterreichst.
Aber bei VIrtualBox hat der Controller die Option Host IO/Cache verwenden. Bei den ersten Ausgaben von Virtualbox 6 war dieser Haken
standardmäßig nicht gesetzt. Das gab echte Probleme.
Beim virt-manager (KVM/Qemu) finde ich so eine Option nicht, obwohl die VM's dort wesentlich schneller starten, und - vielleicht eingebildet -
auch etwas flüssiger laufen.
Außerdem darfst du nicht vergessen, dass du nur einen Teil der Rechenleistung an die VM weiterreichst.
Re: kvm / qemu bremst System
Also ich finde kvm-qemu auf jeden Fall besser als Virtualbox und bereue den Umstieg nicht. Man muss keine Fremdquellen in das Packetmanagementsystem integrieren und es läuft alles flüssiger. Komisch finde ich allerdings, dass sich bei nicht gesicherten Zuständen von VMs bei der Anmeldung an der Maschine das Fenster zweimal hintereinander schließt, sodass man im ersten Moment denkt, sie sei abgestürzt. Das Sichern einer Maschine dauert leider auch etwas länger als bei Virtualbox (und bringt alles kurz zum Einfrieren).
Wenn nur ein Teil der Rechenleistung an die VM abgezwackt wird, verstehe ich nicht, warum dann das Hostsystem auch stockt.
Wenn nur ein Teil der Rechenleistung an die VM abgezwackt wird, verstehe ich nicht, warum dann das Hostsystem auch stockt.
Re: kvm / qemu bremst System
Doch, das gibts da anscheinend auch [*].... wenn ich das richtig verstehe, wäre das die Option "Cache=writeback"willy4711 hat geschrieben:26.06.2019 22:29:11Aber bei VIrtualBox hat der Controller die Option Host IO/Cache verwenden.
:::
Beim virt-manager (KVM/Qemu) finde ich so eine Option nicht, obwohl die VM's dort wesentlich schneller starten, und - vielleicht eingebildet - auch etwas flüssiger laufen.
[*] IO-Cache
Re: kvm / qemu bremst System
Wobei man mit den Caches immer vorsichtig sein sollte. Der Cache muss dann vor Stromausfällen und anderen Ausfällen geschützt werden sonst können die Daten inkonsistent werden.
edit: Ich kann mir aber beim besten Willen nicht vorstellen ein System mit SSD so auszulasten. Das sollte im Normalfall nicht so einfach möglich sein.
edit: Ich kann mir aber beim besten Willen nicht vorstellen ein System mit SSD so auszulasten. Das sollte im Normalfall nicht so einfach möglich sein.
Re: kvm / qemu bremst System
Wahrscheinlich wird ein modernes Netzteil ausreichend Reserven haben, den Inhalt des Caches noch irgendwie zu sichern.
Offensichtlich erfahre nur ich diese Problematik. Ich werde versuchen, die Einstellungen im Puffermodus der Maschinenverwaltung zu ändern, obwohl ich keine Ahnung habe, was die einzelnen Einstellungsmodi eigentlich bedeuten.
Offensichtlich erfahre nur ich diese Problematik. Ich werde versuchen, die Einstellungen im Puffermodus der Maschinenverwaltung zu ändern, obwohl ich keine Ahnung habe, was die einzelnen Einstellungsmodi eigentlich bedeuten.
Re: kvm / qemu bremst System
Was meinst du denn mit "speichern eines Gastsystems" ?debstar hat geschrieben:26.06.2019 17:43:05zum Beispiel beim Speichern eines Gastsystems oder beim Entpacken großer Archive innerhalb einer virtuellen Maschine.
und wie groß ist denn ein großes Archiv ?
Würde mich einfach mal interessieren
Re: kvm / qemu bremst System
Netzteile haben keine nennenswerte Reserve, auch moderne nicht. Die Stützzeiten hängen in erster Linie vom Leistungsbedarf der Hardware ab. Bei dicken Servern liegen die aber maximal im Bereich von einer Sekunden. Mein VIA Epia, der nur um die 8W aus der Steckdose gezogen hatte, hat auch mal 5s überstanden. Fällt der Strom für mehrere Sekunden aus, wird da nichts mehr gesichert. Nicht von ungefähr hängen hochverfügbare Systeme an USVs.debstar hat geschrieben:28.06.2019 19:04:13Wahrscheinlich wird ein modernes Netzteil ausreichend Reserven haben, den Inhalt des Caches noch irgendwie zu sichern.
Re: kvm / qemu bremst System
Die Erklärungen dazu sind ja in dem von mir oben geposteten Link enthalten. Ich habe auch nur Puffermodus auf "writeback" gesetzt und die anderen Optionen gelassen, wie sie waren. Nach meiner Beobachtung hat sich das auch wirklich zu einer gefühlsmäßig wahrgenommenen Performance-Steigerung ausgewirkt. Gesucht habe ich nach dieser Option allerdings erst durch Willys Hinweis... da sag ich doch mal "danke"... und der Gedanke dahinter war "ja stimmt, manchmal scheint es kurz zu hängen oder die Systemlast steigt grenzwertig, das war bei Virtualbox nicht so". Das ist imho jetzt besser als zuvor.debstar hat geschrieben:28.06.2019 19:04:13Ich werde versuchen, die Einstellungen im Puffermodus der Maschinenverwaltung zu ändern, obwohl ich keine Ahnung habe, was die einzelnen Einstellungsmodi eigentlich bedeuten.
Ich habe nen Intel(R) Core(TM) i5-7500 CPU @ 3.40GHz mit 8 GB RAM. Meine libvirt-VMs kriegen alle 4 CPUs und 4 GB Speicher. Das wirkt sich auch gar nicht sonderlich hemmend auf den Host-PC aus, selbst eine 2. VM mit gleichen Einstellungen schert ihn nicht weiter.
Als weitere Tuning-Maßnahme habe ich dem Video-Speicher 64 mb gegönnt, siehe
Code: Alles auswählen
<video>
<model type='qxl' ram='65536' vram='65536' vgamem='65536' heads='1' primary='yes'/>
<address type='pci' domain='0x0000' bus='0x00' slot='0x01' function='0x0'/>
</video>
Ich würde dann vielleicht auch mal auf libvirt-KVM-VMs wechseln und für die dann nur die Qemu-Environment-Unterstützung nutzen. Mit den Qemu-VMs habe ich keine guten Erfahrungen gemacht.... ist allerdings schon etwas her.
Re: kvm / qemu bremst System
Versuch mal in der VM IO zu generieren. Mach den gleichen Test am Host selbst.
dd würde da fürs erste schon mal ausreichen. Schau dir die Werte von top an - im Speziellen IOWait und dazu CPU.
Die Files sollten auf jeden Fall größer als der RAM sein und oflag=direct würde ich auch noch setzen.
dd würde da fürs erste schon mal ausreichen. Schau dir die Werte von top an - im Speziellen IOWait und dazu CPU.
Die Files sollten auf jeden Fall größer als der RAM sein und oflag=direct würde ich auch noch setzen.
Re: kvm / qemu bremst System
Danke für alle Antworten.
Durch umstellen des Puffermodus auf "none" läuft jetzt alles aalglatt, sogar das Speichern (gemeint ist der Menüeintrag im Dropdownmenü mit dem nach unten zeigenden Dreieck). Nachdem "none" die empfohlene Einstellung von TomL's Link war (danke dafür), belasse ich es dabei, obwohl "writethrough" beispielsweise auch funktioniert hat.
Mit größere Archive waren Multiarchive, in Summe größer als 1GB gemeint.
@MSfree
Na dann Gott sei Dank, dass mein System nicht hochverfügbar sein muss.
Warum sich bei einer Maschine beim Starten/Anmelden das Fenster immer schließt, bleibt rätselhaft und ist vielleicht ein Thema für einen anderen Thread.
Durch umstellen des Puffermodus auf "none" läuft jetzt alles aalglatt, sogar das Speichern (gemeint ist der Menüeintrag im Dropdownmenü mit dem nach unten zeigenden Dreieck). Nachdem "none" die empfohlene Einstellung von TomL's Link war (danke dafür), belasse ich es dabei, obwohl "writethrough" beispielsweise auch funktioniert hat.
Mit größere Archive waren Multiarchive, in Summe größer als 1GB gemeint.
@MSfree
Na dann Gott sei Dank, dass mein System nicht hochverfügbar sein muss.
Warum sich bei einer Maschine beim Starten/Anmelden das Fenster immer schließt, bleibt rätselhaft und ist vielleicht ein Thema für einen anderen Thread.