"Keine Kernel-Module gefunden", "keine Ethernet-Karte gefunden" usw.

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Korodny
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"Keine Kernel-Module gefunden", "keine Ethernet-Karte gefunden" usw.

Beitrag von Korodny » 03.03.2019 19:10:24

Ich muss auf einem Rechner die altersschwache 500 GB HD gegen eine 3 TB Platte ersetzen. Auf dem PC läuft bereits Debian Testing, welches ich vor Jahren problemlos von einer Testing-DVD oder -CD installiert habe - zumindest kann ich mich nicht an irgendwelche an Schwierigkeiten mit zusätzlicher benötigter Firmware o.ä. erinnern.

Also vom Debian-Server "debian-testing-amd64-DVD-1.iso" heruntergeladen und per Anleitung aus dem Debian-WIki auf einen bootbaren USB-Stick kopiert. Alte Platte raus, neue (leere, vom Vorbesitzer frisch formatierte) Platte rein und vom Stick gebootet.

(Graphische) Installation startet normal, im Abschnitt "Installer-Komponenten von CD laden" bekomme ich aber den ersten Fehler:
Es wurden keine Kernel-Module gefunden. Dies liegt vermutlich an einem Unterschied zwischen dem hier verwendeten Kernel des Installers und dem Kernel, der im Debian-Archiv verfügbar ist.
Ich kann die Installation abbrechen oder ohne Kernel-Module fortsetzen. Ich vermute, dass die folgenden Fehler alle Folgen der fehlenden Kernel-Module sind, aber der Vollständigkeit halber:

Setze ich die Installation fort, kann er keine Ethernet-Karte finden, ich kann aus vier vorgegebenen Treiberrn einen wählen, meiner ist nicht dabei. Ich habe gemäß Debian-Handbuch die ganzen non-free Firmware-debs auf einen USB-Stick gepackt, das hat der Installer aber nicht erkannt - liegt vermutlich daran, dass der Stick NTFS-formatiert ist, nicht mit FAT. Aber fehlende Netzwerkhardware sollte ja ohnehin der Installation nicht im Weg stehen.

Wenn es ans Partitionieren der Platten geht, nächste Fehlermeldung: "Software-RAID nicht verfügbar. Der gegenwärtige Kernel scheint keine Software-RAID-(MD)Geräte zu unterstützen. Das Problem sollte sich lösen lassen, indem die notwendigen Module geladen werden." Optionen: zurück/weiter

Nächste Fehlermeldung: "Logical Volume Manager nicht verfügbar. [...] Möglicherweise müssen sie erst das Modul lvm-mod laden". Optionen: zurück/weiter.

Bei der Partitionierung ist dann Schluss: wenn ich ihn anweise, die gewählten Partition zu erstellen, beschwert er sich dass er ext4 nicht auf sda2 schreiben könne - ohne weitere Erklärung.

Der fragliche Rechner ist ein Intel DB65AL-Motherboard mit 4 GB:

Code: Alles auswählen

Host bridge:				Intel Corporation 2nd Generation Core Processor Family DRAM Controller (rev 09)
PCI bridge:				Intel Corporation Xeon E3-1200/2nd Generation Core Processor Family PCI Express Root Port (rev 09)
VGA compatible controller:	Intel Corporation 2nd Generation Core Processor Family Integrated Graphics Controller (rev 09)
Communication controller:	Intel Corporation 6 Series/C200 Series Chipset Family MEI Controller #1 (rev 04)
Ethernet controller:		Intel Corporation 82579V Gigabit Network Connection (rev 04)
USB controller:			Intel Corporation 6 Series/C200 Series Chipset Family USB Enhanced Host Controller #2 (rev 04)
Audio device:				Intel Corporation 6 Series/C200 Series Chipset Family High Definition Audio Controller (rev 04)
PCI bridge:				Intel Corporation 6 Series/C200 Series Chipset Family PCI Express Root Port 1 (rev b4)
PCI bridge:				Intel Corporation 6 Series/C200 Series Chipset Family PCI Express Root Port 5 (rev b4)
USB controller:			Intel Corporation 6 Series/C200 Series Chipset Family USB Enhanced Host Controller #1 (rev 04)
PCI bridge:				Intel Corporation 82801 PCI Bridge (rev a4)
ISA bridge:				Intel Corporation B65 Express Chipset Family LPC Controller (rev 04)
IDE interface:				Intel Corporation 6 Series/C200 Series Chipset Family 4 port SATA IDE Controller (rev 04)
SMBus:					Intel Corporation 6 Series/C200 Series Chipset Family SMBus Controller (rev 04)
IDE interface:				Intel Corporation 6 Series/C200 Series Chipset Family 2 port SATA IDE Controller (rev 04)
USB controller:			Renesas Technology Corp. uPD720202 USB 3.0 Host Controller (rev 02)
Abgesehen von der USB3-Steckkarte (Renesas Tech...) an der nichts dran hängt, sind nur HD und CD-LW angeschlossen. Laut vrms sind derzeit u.a. folgende non-free packages installiert:

Code: Alles auswählen

amd64-microcode                     Processor microcode firmware for AMD CPUs
firmware-amd-graphics               Binary firmware for AMD/ATI graphics chips
firmware-linux-nonfree              Binary firmware for various drivers in the Linux kerne
firmware-misc-nonfree               Binary firmware for various drivers in the Linux kerne
intel-microcode                     Processor microcode firmware for Intel CPUs
firmware-amd-graphics ist installiert, weil in dem Rechner mal eine AMD-Grafikkarte drin gesteckt ist. Das dürfte auch der Grund für firmware-linux-nonfree sein - das hat zumindest eine Abhängigkeit von firmware-amd-graphics. Den Grund für die Installation von firmware-misc-nonfree weiß ich nicht mehr - bin mir aber sehr sicher, dass die Ethernet-Karte bei der Installation problemlos erkannt wurde.

Sorry, viel Text ;)

Fragen:

Was hat es mit der "Keine Module"-Fehlermeldung auf sich? Ich verstehe da nur Bahnhof. Auf dem Boot-Stick sollte doch ein Kernel samt kompatiblen Modulen vorhanden sein?

Kann ich die neue Platte parallel zur alten ins System hängen und mein funktionierendes Setup irgendwie "klonen"? Ich finde per Netzrecherche Tutorials für dd o.ä., aber die neue Platte ist ja ein Vielfaches größer - d.h. ich müsste dann hinterher noch eine bestehende Partition (auf der neuen Platte) verlustfrei vergrößern können, oder?

KP97
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Re: "Keine Kernel-Module gefunden", "keine Ethernet-Karte gefunden" usw.

Beitrag von KP97 » 03.03.2019 20:24:05

So richtig helfen bei allen Fehlermeldungen kann ich wohl nicht, aber ich würde
a) den Stick mit ext4 formatieren und dann
b) den Installer Alpha 3 incl. Firmware wählen:
http://cdimage.debian.org/cdimage/unoff ... -firmware/

Alpha 3 deswegen, weil alle Installer danach die Verzeichnisse teils nach /usr verlinken, /bin z.B. Mich stört das, vielleicht andere nicht, k.A.
Auf dem PC läuft bereits Debian Testing, welches ich vor Jahren...
Läuft da denn jetzt Buster? Falls ja, könntest Du ja auch versuchen, die alte Festplatte zu sichern
und 1:1 auf die neue zu kopieren. Ein anschließendes resize2fs stellt den restlichen Platz wieder zur Verfügung. Ist vielleicht einen Versuch wert.

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