Hallo Ihr,
wißt Ihr, wie das mit USB-Stataturen und Festplattenverschlüsselung bei Linux generell so ist? Bei meiner Debian-Installation zu Hause habe ich eine USB-Tastatur und damit klappt die Eingabe des Paßwortes beim Start des Systems.
Hier bei der Arbeit haben wir Suse 42.2 mit Festplattenverschlüsselung und ich konnte mit meiner neuen USB-Tastatur das Paßwort beim Booten nicht eingeben. Das klappte nur mit der alten PS2-Tastatur.
Viele Grüße desputin
USB-Tastaturen und Festplattenverschlüsselung
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- heisenberg
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Re: USB-Tastaturen und Festplattenverschlüsselung
Ist im BIOS die Funktion "USB-Legacy-Support" aktiviert?
Ansonsten würde mir noch einfallen, dass vielleicht beim Kernel eine USB-Treiberunterstützung fehlt, was für mich aber sehr verwunderlich wäre.
Ansonsten würde mir noch einfallen, dass vielleicht beim Kernel eine USB-Treiberunterstützung fehlt, was für mich aber sehr verwunderlich wäre.
Re: USB-Tastaturen und Festplattenverschlüsselung
Gerade bei einem (unbekannten) Firmensystem mit (über)eifrigen Admins könnte ich mir auch vorstellen, dass USB generell gesperrt ist bzw. jedes Gerät einzeln freigegben werden muss (Stichwort "BadUSB" und "zufällig auf dem Firmenparkplatz gefundene USB-Sticks").
- jph
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Re: USB-Tastaturen und Festplattenverschlüsselung
Schließ die Tastatur mal an einen USB-2-Port an, sofern vorhanden. Mit USB-3-Ports habe ich gemischte Erfahrungen gemacht.desputin hat geschrieben:03.01.2019 09:51:33Hier bei der Arbeit haben wir Suse 42.2 mit Festplattenverschlüsselung und ich konnte mit meiner neuen USB-Tastatur das Paßwort beim Booten nicht eingeben. Das klappte nur mit der alten PS2-Tastatur.
Re: USB-Tastaturen und Festplattenverschlüsselung
Hallo Ihr, danke für die Antworten.
Also im bios ist USB aktiviert bzw. nichts ist da blockiert, soweit ich sehe.
Bei den Anschlüssen habe ich auch USB 3 und USB 2 probiert.
Mit PS2-USB-Adapter hat es jetzt geklappt, was aber sicherlich keine optimale Lösung ist.
Also im bios ist USB aktiviert bzw. nichts ist da blockiert, soweit ich sehe.
Bei den Anschlüssen habe ich auch USB 3 und USB 2 probiert.
Mit PS2-USB-Adapter hat es jetzt geklappt, was aber sicherlich keine optimale Lösung ist.
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Re: USB-Tastaturen und Festplattenverschlüsselung
Ich kenne das Phänomen auch von älteren Debianversionen und eigentlich dachte ich, dass die Sache relativ klar ist:
Mit dem Start des Linuxkernels greift der "USB-Legacy-Support" des BIOS nicht mehr (keine Ahnung was da der entscheidende Punkt ist, möglicherweise ist es der Start des ACPI-Treibers im Linuxkernel) und man ist daher auf den USB-Tastaturtreiber des Betriebssystems angewiesen, der im Falle der üblichen Linuxdistributionen als Kernelmodul zur Verfügung steht.
Zu dem Zeitpunkt zu dem nach dem Passwort für die Entschlüsselung gefragt wird, ist das /-Dateisystem meist bzw. bei Vollverschlüsselung zwangsweise noch gar nicht gemountet und die Abfrage kommt sozusagen noch aus der initrd. Damit es funktioniert müssen also die Treiber für USB-Controller und -Tastatur in der initrd enthalten sein und von der initrd auch geladen werden.
Ich kenne Suse zu wenig um zu wissen wie man bei Suse sicherstellt, dass bestimmte Module in der initrd sind, aber hier [1] ist die Rede von »/etc/dracut.conf.d«
und den Optionen add_drivers oder force_drivers. Welche Module im laufenden System geladen sind kannst du ja leicht feststellen
Auf meinem Debian müsste ich wohl die Module
(Wie man dann unter Suse das erneute Bauen der initrd anstösst weiß ich auch nicht – ein Suse Forum als Anlaufstelle wäre hier bestimmt nicht das verkehrteste.)
[1] http://opensuse.14.x6.nabble.com/Leap-4 ... 50834.html
Mit dem Start des Linuxkernels greift der "USB-Legacy-Support" des BIOS nicht mehr (keine Ahnung was da der entscheidende Punkt ist, möglicherweise ist es der Start des ACPI-Treibers im Linuxkernel) und man ist daher auf den USB-Tastaturtreiber des Betriebssystems angewiesen, der im Falle der üblichen Linuxdistributionen als Kernelmodul zur Verfügung steht.
Zu dem Zeitpunkt zu dem nach dem Passwort für die Entschlüsselung gefragt wird, ist das /-Dateisystem meist bzw. bei Vollverschlüsselung zwangsweise noch gar nicht gemountet und die Abfrage kommt sozusagen noch aus der initrd. Damit es funktioniert müssen also die Treiber für USB-Controller und -Tastatur in der initrd enthalten sein und von der initrd auch geladen werden.
Ich kenne Suse zu wenig um zu wissen wie man bei Suse sicherstellt, dass bestimmte Module in der initrd sind, aber hier [1] ist die Rede von »/etc/dracut.conf.d«
Code: Alles auswählen
$ man dracut.conf
Code: Alles auswählen
# lsmod | grep usb
- usbhid
- hid
- usbcore
- usb_common
- xhci_hcd
- ehci_pci
(Wie man dann unter Suse das erneute Bauen der initrd anstösst weiß ich auch nicht – ein Suse Forum als Anlaufstelle wäre hier bestimmt nicht das verkehrteste.)
[1] http://opensuse.14.x6.nabble.com/Leap-4 ... 50834.html
Re: USB-Tastaturen und Festplattenverschlüsselung
Hallo Smutbert, danke für die ausführliche Antwort. Ich schaue mir das mal nächste Woche genauer an.
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