Bei uns ist es leider so, dass in der Firma nur Mac und Win zugelassene Desktop-Betriebssysteme sind. Der Grund ist relativ einfach:
Diese beiden können einfach in Microsofts Mobile-Device-Management Intunes eingebunden werden. Linux nicht.
Es wurde ein anderes System, welches Linux auch unterstützt auch schon getestet, aber die Kosten für den Umstieg und den Betrieb übersteigen das Budget deutlich...
Ich bin jetzt auf der Suche nach einer Lösung, dass ich dennoch Linux am Desktop meines Laptops verwenden kann. Und so wie ich es herausgehört habe, ist der Knackpunkt für die Überzeugung, dass ein Remote-Wipe der gesamte Festplatte möglich sein muss. Ich hab zwar Secure-Boot aktiviert (Fedora machts möglich) und die gesamte Linux-Partition verschlüsselt... aber die Verantworlichen kommen immer wieder darauf zurück, dass ein Remote-Wipe mit Linux nicht möglich ist.
Ich authentifiziere mich am Laptop mittels sssd gegen einen LDAP-Server. Dazu hab ich einen Maschinen-Account und die User-Accounts.
Leider ist der sssd unter Fedora nicht stabil, sodass ich ihn immer wieder einmal als lokaler root neu starten muss, damit die Domain wieder Online verfügbar ist... Aber das ließe sich mit einem auto-Restart von sssd nach sleep auch noch relativ leicht beheben.
Mir schwebt da jetzt eine Lösung vor:
Nach jedem Boot oder Wakeup fragt eine systemd-Unit beim LDAP-Server nach, ob der Maschinenaccount noch valide ist, und wenn nicht, führt die Unit ein
Code: Alles auswählen
dd if=/dev/zero of=/dev/sd*=1M
Dann hat ein Dieb so gut wie keine Chance mehr, sowohl das vorhandene Windows als auch das Linux zu erkunden. Denn der Löschvorgang geht dann schon beim Netzkontakt los, bevor er sich überhaupt einloggen konnte (sofern der Rechner am LAN und nicht am WLAN hängt).
Die Schwachstellen, die ich sehe:
- Der Rechner braucht Internetzugang
- Wenn der Dieb die Festplatte gleich ausbaut und mit einem anderen Rechner auslesen versucht, geht Remote-Wipe auch nicht
- Bei einem Abfragefehler von LDAP kann im Unfall-Falle auch so die ganze Festplatte gelöscht werden (Wie muss die Abfrage und das Attribut gestaltet sein, dass es immer auf die richtige Seite fällt?)
- Backups sind unumgänglich
- Mit einer Linux-Live-Distribution kann ich das lokale root-Passwort neu setzen und den ganzen Prozess von vornherein aushebeln (da hilft eh nur die Festplattenverschlüsselung)
Wie seht ihr das? Könnte so eine relativ einfache systemd-Unit in Kombination mit einem entsprechenden LDAP-Attribut ein sicherer Zugang zum Remote-Wipe sein?
lg scientific