Erstinstallation Debian

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
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Nukim
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Erstinstallation Debian

Beitrag von Nukim » 16.02.2004 19:31:15

Habe auf meinem Rechner den 2.4.18bf24-Kernel von der CD5 installiert.
System ist noch jungfräulich, dh. es sind keine weiteren Pakete installiert.
Wenn ich einen aktuelleren Kernel haben möchte, welchen soll ich nehmen
und wie soll ich diesen installieren?

Linux-Kenntnisse sind auf Anfängerniveau.

Frank
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bobjob
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Beitrag von bobjob » 16.02.2004 21:46:52

Kommt drauf an, was du mit dem Rechner machen willst, schreib also erst mal eine Liste wie :

Spiele
Mail
Internet
Office
.
.
.

Was für eine Hardware du hast wäre nicht schlecht zu wissen.

bobjob
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Nukim
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Beitrag von Nukim » 17.02.2004 08:06:05

Ok, es soll ein Intranetserver werden, also Samba, Apache, PHP ,MySQL.
Halt ein File- und Printserver für Windows-Clients, und eine Spielwiese für
HTTP-Sachen (ähnlich LCARS). Schön wäre auch wenn man einen Spieleserver
für OFP oder Battlefield machen könnte.

Die Hardware besteht aus 2x PIII-1000 auf ASUS CUV4X-D, 1GB-RAM, 2x 2GB-SCSI-HDD, 5x 40GB-IDE-HDD. Gebootet wird von SCSI. Vollausgebaut soll ein Software-
RAID-1 für SCSI und ein Software-RAID-5 für IDE laufen. Ideal wäre natürlich,
wenn der apm/acpi-Modus möglich wäre, dann könnte man den Server per WOL wecken und der Server könnte zu einer bestimmten Zeit, wenn kein Client mehr da ist,
ordnungsgemäß runterfahren.

Die Frage die sich anfänglich stellt ist nur, mit welchem Kernel sollte man dies
realisieren. Der 2.4.x-Kernel gilt ja als stabil, die letzte Version ist die 2.4.24-1.
In meinem Fall, müsste ich die 2.4.24-1-686-smp-Version aus unstable nehmen.
Genauso könnte man aber auch den 2.4.18-1 nehmen oder? :roll:

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zyta2k
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Beitrag von zyta2k » 17.02.2004 08:55:14

Nukim hat geschrieben:Die Frage die sich anfänglich stellt ist nur, mit welchem Kernel sollte man dies
realisieren. Der 2.4.x-Kernel gilt ja als stabil, die letzte Version ist die 2.4.24-1.
In meinem Fall, müsste ich die 2.4.24-1-686-smp-Version aus unstable nehmen.
Genauso könnte man aber auch den 2.4.18-1 nehmen oder? :roll:
Also ich würd nix aus unstable nehmen (sonst gibts mischimaschi).

Was du kannst:

Folgende Zeile in deine sources.list schreiben:

Code: Alles auswählen

deb ftp://ftp.de.debian.org/debian woody-proposed-updates
In woody-proposed-updates ist ein Paket kernel-image-2.4-686 welches immer auf den "aktuellsten" 2.4er (aus dem repos) zeigt. Momentan wäre dies der 2.4.22er.

Was dann aber von vorteil ist, wäre ein korrektes apt.preferences

--- /etc/apt/preferences ----

Code: Alles auswählen

Package: *
Pin: release v=3.0,o=Debian,l=Debian-Security
Pin-Priority: 801

Package: *
Pin: release a=stable,o=Debian,l=Debian
Pin-Priority: 800

Package: *
Pin: release v=3.0-updates,o=Debian,l=Debian
Pin-Priority: 799
-----------------------------

So in etwa ;)

Nukim
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Beitrag von Nukim » 17.02.2004 14:30:26

Habe gerade nach woody-proposed-updates bei google gesucht und dabei
folgendes gefunden:

> macht es sinn, in sources.list dieses hier einzufügen:
> deb ftp://ftp.de.debian.org/debian woody-proposed-updates

Im allgemeinen nein. Da jeder Maintainer nach woody-proposed-updates
_direkt_ uploaden kann, liegen dort oft kaputte Pakete. - Es kann
sinnvoll sein sich _gezielt_ einzelne Pakete von dort zu holen entweder
haendisch (in source.list aktivieren, apt-get install
spezielles_Paket, in source.list deaktivieren.) oder mit Pinning.
cu andreas

Wenn ich also nicht sicher sein kann, das die Pakete funktionieren, bzw. mittels
Sicherheitsaktualisierung auf dem aktuellsten Stand gehalten werden, dann kann
ich doch auch den Kernel aus unstable nutzen. Die anderen Pakete die zum Arbeiten
notwendig sind würde ich alle aus dem stable-Zweig nehmen.

Frank
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zyta2k
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Beitrag von zyta2k » 17.02.2004 14:45:07

Nukim hat geschrieben:Wenn ich also nicht sicher sein kann, das die Pakete funktionieren
kannst du in SID auch nicht
bzw. mittels Sicherheitsaktualisierung auf dem aktuellsten Stand gehalten werden
Ist auch nicht der Fall.
In SID fliessen KEINE Security-Updates !
dann kann ich doch auch den Kernel aus unstable nutzen. Die anderen Pakete die zum Arbeiten notwendig sind würde ich alle aus dem stable-Zweig nehmen.
Geht nicht so einfach.
Du müsstest diverse Tools auch aus SID ziehen:


kernel-image-2.4.24-1-686
Hängt ab: coreutils
Hängt ab: fileutils (>= 4.0)
Hängt ab: initrd-tools (>= 0.1.48)
Hängt ab: modutils (>= 2.4.19)
coreutils
fileutils
initrd-tools
Hängt ab: ash
Hängt ab: cpio
Hängt ab: cramfsprogs
Hängt ab: mkcramfs (>= 2.4.13-1)
Hängt ab: modutils (>= 2.3.13)
ash
cpio
Hängt ab: libc6 (>= 2.3.2-1)
libc6
Hängt ab: libdb1-compat
libdb1-compat
Hängt ab: libc6 (>= 2.2.5-13)
cramfsprogs
Hängt ab: libc6 (>= 2.2.5-13)
Hängt ab: zlib1g (>= 1:1.1.4)
zlib1g
Hängt ab: libc6 (>= 2.3.2.ds1-4)
mkcramfs
Hängt ab: libc6 (>= 2.2.4-4)
Hängt ab: zlib1g (>= 1:1.1.3)
modutils
Hängt ab: libc6 (>= 2.3.2.ds1-4)
Hängt ab: sysvinit (>= 2.71-2)
sysvinit


Vor allem die abhängigkeiten zu libc6 sind zu beachten.

Deine libc6 wird auch nach unstable gehoben (und damit zig hundert pakete dazu !). Deshalb hättest du kein Stable mehr. Sondern ein LariFari-System in dem du früher oder später Probs hast !!

//nachtrag
In den Kernel fliessen sowieso keine security-upgrades

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peschmae
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Beitrag von peschmae » 17.02.2004 16:25:46

Aber der Kernel braucht das ja nicht alles :P

Ich meine die libc- und so. Die Modutils vielleicht schon.

Von dem her kannst du dir auch die Sourcen von http://www.kernel.org holen, in der Doku die Modutils-Version und so nachschlagen und überprüfen und dann den selber installieren.

MfG Peschmä

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Beitrag von zyta2k » 17.02.2004 16:33:15

peschmae hat geschrieben:Aber der Kernel braucht das ja nicht alles :P
Doch.
Der Kernel von SID/unstable braucht das alles (was meinst du - ich hätte die liste erfunden ?)
Ich meine die libc- und so. Die Modutils vielleicht schon.
Lies die Liste mal genau durch und studier, was da steht !
Von dem her kannst du dir auch die Sourcen von http://www.kernel.org holen
Das wär eine Lösung.
Aber wie er gesagt hat , ist der Linux N00b und das ist das Kernel-Selber-Bauen sicherlich der FALSCHE weg !

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Beitrag von eagle » 17.02.2004 17:16:47

Warum macht ihr denn so einen Aufriss, normalerweise sollte für seine Zwecke auch ein Kernel 2.4.18-X-686-smp reichen? :roll:

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Beitrag von zyta2k » 17.02.2004 17:26:36

eagle hat geschrieben:Warum macht ihr denn so einen Aufriss, normalerweise sollte für seine Zwecke auch ein Kernel 2.4.18-X-686-smp reichen? :roll:
Ein ungepatchder 2.4.18er ?? Für seine Anwendungen ??
Bist du Wahnsinnig (ptrace, etc...) ?

Lies vielleicht nochmal die Security-Advisories !

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Beitrag von eagle » 17.02.2004 17:42:41

zyta2k hat geschrieben:Ein ungepatchder 2.4.18er ?? Für seine Anwendungen ??
Bist du Wahnsinnig (ptrace, etc...) ?
Die Security Fixes wurden doch in den 2.4.18 zurückportiert.

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Beitrag von zyta2k » 17.02.2004 17:52:02

eagle hat geschrieben:
zyta2k hat geschrieben:Ein ungepatchder 2.4.18er ?? Für seine Anwendungen ??
Bist du Wahnsinnig (ptrace, etc...) ?
Die Security Fixes wurden doch in den 2.4.18 zurückportiert.
Ja.
Aber meist nicht in ein normales woody rein

Drum hab ich ihm ja die proposed-updates vorgeschlagen...

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Beitrag von Shilong » 17.02.2004 18:00:53

zyta2k hat geschrieben: Aber wie er gesagt hat , ist der Linux N00b und das ist das Kernel-Selber-Bauen sicherlich der FALSCHE weg !
Würde ich so nicht sagen. Es ist vielleicht nicht der einfachste Weg, aber falsch ist er nicht. Das erste mal brauchts halt geduld bei der config, aber ich denke es trägt doch so einiges zum Verständnis der Funtionsweise von "Linux" bei.

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Beitrag von Nukim » 17.02.2004 18:24:21

Wie ich oben schrieb könnte ich einen 2.4.18-1-686-smp-Kernel benutzen (stable),
jedoch hat gerade die 2.4.22 - 2.4.23 zahlreiche acpi-Verbesserungen bekommen.

Da ich die apm/acpi-Funktion nutzen möchte, müßte ich also einen 2.4.24-Kernel
benutzen (da aktuell). Ich könnte natürlich auch einen 2.4.18-1-Kernel verwenden.
WOL-Funktion könnte ich so realisieren, daß der Server zu einem bestimmten Zeit-
punkt (im BIOS einstellbar) sich einschaltet. Nur für die Ausschaltfunktion müßte
ich basteln. Wenn ich jedoch einen smp-Kernel mit apm/acpi hinkriegen würde,
so könnte ich den Server mittels WOL einschalten und über eine cron/ping-Abfrage
den Server definiert ausschalten. Er könnte so irgendwo stehen und ich bräuchte
nicht mit der Konsole arbeiten, er wäre halt eine blackbox :-).

Also was spricht gegen einen 2.4.24-Kernel?

Aus den bisherigen Ausführungen konnte ich entnehmen, das es ungünstig ist, einen
Kernel aus dem unstable-Zweig zu benutzen. Also müßte es besser sein, direkt die
2.4.24-1-Kernel-source aus dem unstable-Zweig benutzen, mit "make oldconfig" die alte
Konfiguration laden, die erforderlichen Funktionen/Module fest in den Kernel einbinden
und den Kernel dann selber bauen.
Da die Funktionen/Module fest eingebunden sind bräuchte ich also die initrd nicht.

Es ist halt schwer als Unwissender eine Entscheidung zu treffen :-).

Frank
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Beitrag von zyta2k » 17.02.2004 18:34:47

Nukim hat geschrieben: Also was spricht gegen einen 2.4.24-Kernel?

Also müßte es besser sein, direkt die
2.4.24-1-Kernel-source aus dem unstable-Zweig benutzen, mit "make oldconfig" die alte
Konfiguration laden, die erforderlichen Funktionen/Module fest in den Kernel einbinden
und den Kernel dann selber bauen.
Da die Funktionen/Module fest eingebunden sind bräuchte ich also die initrd nicht.
tönt ganz vernünftig (und gar nicht unwissend ;))

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Beitrag von eagle » 17.02.2004 18:40:31

zyta2k hat geschrieben:Ja.
Aber meist nicht in ein normales woody rein
Nein die Rückportierungen für den 2.4.18 sind unter security.debian.org zu finden.

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Beitrag von peschmae » 17.02.2004 20:12:30

Ja, allerdings. Entweder bist du kein Anfänger oder dann ein ganz belesener :)

MfG Peschmä

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