[gelöst] "Read Error" nach Installation

[Chemiker]

Hallo zusammen,
Erstmal vorweg: ich schätze mich nicht mehr als Linux-Neuling ein, bin aber auch noch nicht sehr erfahren. Jedenfalls habe ich schon gelegentlich mal ein Linux installiert und das ging auch meist problemlos. nur dieses mal bin ich ein wenig überfordert, da ich mich mit dem Startvorgang (Grub etc.) nicht wirklich auskenne.

Zum Problem:
Ich habe das aktuelle Debian (9.5.0, amd64) installiert und erhalte wenn ich es dann booten möchte, lediglich die Meldung "Read Error". Sonst nichts, ich sehe auch nicht mehr vom Grub, den ich auf Empfehlung bei der Installation in den MBR schreiben lies. Bei der Installation und dem ersten Startversuch war auch nur die SSD eingesteckt, auf die das System sollte, alle anderen Datenträger (außer das leere CD-Laufwerk) waren getrennt.
Die große Überraschung ereignete sich, als ich zusätzlich eine Festplatte mit meinem darauf installierten "Not-"Linux-System (Kali) via eSATA angeschlossen habe und davon booten wollte. Ich hatte vergessen, die Boot-Reihenfolge zu ändern, sodass von der Debian-SSD gestartet wurde, und Debian startete ganz normal. Das kann ich mir nicht erklären, da die Systeme davor noch nie gleichzeitig im PC eingesteckt waren, also nichts voneinander wissen dürften. Entferne ich die Kali-HDD oder ersetzte sie durch eine leere, bekomme ich wieder nur den "Read Error".

Ich wäre für jeden Hinweis zur Lösung dieses Problems dankbar. Fehlende Informationen liefere ich natürlich gerne nach.

[schwedenmann]

Hallo

Was hast du für ein MB ?

Sind das alles satra-Platten im PC ?

boote mal mit einer linux-livecd und führe fdisk -l aus und poste den Inhalt.

Ich gehe im MOment davon aus, das die Platten beim Start von Linux vertauscht wurden.

Bootest du per legacy oder UEFI vom Bios aus ?

mfg
schwedenmann

[Chemiker]

Danke schon mal für die Antwort.
Mainboard: Gigabyte P67A-UD5-B3

Grundsätzlich ist alles SATA. Während der Installation und den Fehlgeschlagenen Bootversuchen war aber nur die SSD angeschlossen, auf die auch Installiert wurde. Die HDD mit Kali ist dann später mit eSATA angeschlossen worden, damit ich ein funktionierendes System zum Googeln habe. Diese führt mein BIOS aber getrennt von den "echten" SATA-Anschlüssen auf.

Ausgabe von fdisk-l auf Live-System, wenn beide Datenträger angeschlossen:
Disk /dev/sda: 120.0 GB, 120034123776 bytes
255 heads, 63 sectors/track, 14593 cylinders
Units = cylinders of 16065 * 512 = 8225280 bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 4096 bytes
I/O size (minimum/optimal): 4096 bytes / 4096 bytes
Disk identifier: 0x198e821b

Device Boot Start End Blocks Id System
/dev/sda1 * 1 45 358400 83 Linux
Partition 1 does not end on cylinder boundary.
/dev/sda2 45 14594 116860928 83 Linux

Disk /dev/sdb: 250.1 GB, 250059350016 bytes
255 heads, 63 sectors/track, 30401 cylinders
Units = cylinders of 16065 * 512 = 8225280 bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes
I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes
Disk identifier: 0x4a6d54a9

Device Boot Start End Blocks Id System
/dev/sdb1 * 1 31 242688 83 Linux
Partition 1 does not end on cylinder boundary.
/dev/sdb2 31 30402 243953665 5 Extended
/dev/sdb5 31 30402 243953664 83 Linux

Wenn nur SSD angeschlossen ist, fehlt einfach der Teil für /dev/sdb.


Ich boote per legacy. Mein MB ist schon etwas älter, das kann soweit ich weiß noch kein UEFI-Boot.

Also, ich schreibe jetzt von der Debian-Installaton aus, die nur startet, wenn die Kali-HDD eingesteckt ist. Der Vollständigkeit halber, auch hier noch die fdisk -l Ausgabe, dürfte aber wenig Überraschungen beinhalten:
Disk /dev/sda: 111,8 GiB, 120034123776 bytes, 234441648 sectors
Units: sectors of 1 * 512 = 512 bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 4096 bytes
I/O size (minimum/optimal): 4096 bytes / 4096 bytes
Disklabel type: dos
Disk identifier: 0x198e821b

Device Boot Start End Sectors Size Id Type
/dev/sda1 * 2048 718847 716800 350M 83 Linux
/dev/sda2 718848 234440703 233721856 111,5G 83 Linux


Disk /dev/sdc: 232,9 GiB, 250059350016 bytes, 488397168 sectors
Units: sectors of 1 * 512 = 512 bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes
I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes
Disklabel type: dos
Disk identifier: 0x4a6d54a9

Device Boot Start End Sectors Size Id Type
/dev/sdc1 * 2048 487423 485376 237M 83 Linux
/dev/sdc2 489470 488396799 487907330 232,7G 5 Extended
/dev/sdc5 489472 488396799 487907328 232,7G 83 Linux


Disk /dev/mapper/sda2_crypt: 111,5 GiB, 119663493120 bytes, 233717760 sectors
Units: sectors of 1 * 512 = 512 bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 4096 bytes
I/O size (minimum/optimal): 4096 bytes / 4096 bytes


Disk /dev/mapper/Debian--VG-Debian--SWAP: 8 GiB, 8598323200 bytes, 16793600 sectors
Units: sectors of 1 * 512 = 512 bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 4096 bytes
I/O size (minimum/optimal): 4096 bytes / 4096 bytes


Disk /dev/mapper/Debian--VG-Debian--ROOT: 103,4 GiB, 111060975616 bytes, 216915968 sectors
Units: sectors of 1 * 512 = 512 bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 4096 bytes
I/O size (minimum/optimal): 4096 bytes / 4096 bytes



Nur, falls es im Eingangspost nicht so deutlich rüberkam, wie sich mein PC verhält:
Nur Debian-SSD angeschlossen: "Read Error"
Beide Datenträger angeschlossen und Boot von Debian-SSD: Debian startet
Beide Datenträger angeschlossen und Boot von Kali-HDD: Kali startet

Grüße, Chemiker

[Chemiker]

Nach weiterem mehrstündigen Googeln und mehrfachem durchsehen der BIOS-Einstellungen habe eich eine Lösung gefunden:
Es war im BIOS eine Option "Quick Boot" aktiviert. Ein deaktivieren derselben löste das Problem.

Dennoch vielen Dank für die Mühe!

Gruß, Chemiker