Zweite Debian Installation mit selbem Homeverzeichnis
Zweite Debian Installation mit selbem Homeverzeichnis
Guten Morgen,
habe eine kleine Verständnisfrage.
Habe Jessie auf einer Partition am laufen. Nun habe ich auf einer weiteren Partition Stretch installiert und das gleiche Homeverzeichnis gewählt. Funktioniert soweit auch alles prima. was mich nur wundert, dass alle Desktopeinstellungen in der neuen Installation übernommen wurden.
Ist das normal / richtig bzw. sinnvoll?
Vielen Dank wenn jemand etwas Licht in mein Dunkel bringen kann!
habe eine kleine Verständnisfrage.
Habe Jessie auf einer Partition am laufen. Nun habe ich auf einer weiteren Partition Stretch installiert und das gleiche Homeverzeichnis gewählt. Funktioniert soweit auch alles prima. was mich nur wundert, dass alle Desktopeinstellungen in der neuen Installation übernommen wurden.
Ist das normal / richtig bzw. sinnvoll?
Vielen Dank wenn jemand etwas Licht in mein Dunkel bringen kann!
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Re: Zweite Debian Installation mit selbem Homeverzeichnis
Hallo
Es könnte in deinem Fall hilfreich sein, für die 2. Installation einen anderen Standarduser anzulegen, siodaß wenigstenbs eine minimale Trennung von / bei 2 Installationen erreicht
wird.
mfg
schwedenmann
Sinnvoll ist es nicht. jede Installation sollte sein eigenes /home haben ansonsten lasen sich auf Dauer Probleme nicht vermeiden.Ist das normal / richtig bzw. sinnvoll?
Es könnte in deinem Fall hilfreich sein, für die 2. Installation einen anderen Standarduser anzulegen, siodaß wenigstenbs eine minimale Trennung von / bei 2 Installationen erreicht
wird.
mfg
schwedenmann
- Lord_Carlos
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Re: Zweite Debian Installation mit selbem Homeverzeichnis
Ja, du hast ja mit der neuen installation die Benutzereinstellungen ueberschrieben. Die liegen oft in ~/.config oder aehnlich.jst578 hat geschrieben:15.08.2018 08:20:10was mich nur wundert, dass alle Desktopeinstellungen in der neuen Installation übernommen wurden.
Ist das normal / richtig bzw. sinnvoll?
Das kann gut gehen, kann aber auch sein das Programme ihre Konfigurationsdaten soweit aendern das die alte version es nicht mehr lesen kann.
Ich wuerde es nicht machen.
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Re: Zweite Debian Installation mit selbem Homeverzeichnis
Ja, das ist bei so einer Vorgehensweise normal und teilweise* gewollt.jst578 hat geschrieben:15.08.2018 08:20:10Habe Jessie auf einer Partition am laufen. Nun habe ich auf einer weiteren Partition Stretch installiert und das gleiche Homeverzeichnis gewählt. Funktioniert soweit auch alles prima. was mich nur wundert, dass alle Desktopeinstellungen in der neuen Installation übernommen wurden.
Ist das normal / richtig bzw. sinnvoll?
Die Desktopeinstellungen, sowie Nutzerkonfigurationen generell werden im Home-Verzeichnis abgelegt. Idealerweise passiert das unter ~/.config/, manche Programme legen aber auch eigene Verzeichnisse nach dem Muster ~/.programmname an.
Die Jessie-Einstellungen unter Stretch weiterzuverwenden sollte im Allgemeinen kein Problem sein. Stretch wird diese Konfigurationen aber möglicherweise aktualisieren (z.B. neue Optionen und Formate). Wenn man mit diesen aktualisierten Konfigurationen dann wieder zu Jessie zurückkehrt, dann kann es aber zu Problemen kommen, weil möglicherweise die Jessie-Programmversionen mit den Neuerungen nichts anfangen können.
Streng genommen betreibst du damit einen Releasemix. Das kann im Einzelfall gut gehen, wenn man weiß was man tut, aber die Grundannahme sollte dabei immer sein, dass es früher oder (teils viel) später zu Problemen kommt.
Weil das Home-Verzeichnis durch die Speicherung von Konfigurationen zum Systemverzeichnis wird, halte ich dieses Verzeichnis übrigens für ungeeignet zum Ablegen eigener Nutzerdaten, denn dabei muss man genau den Effekt bedenken, über den du gerade gestolpert bist. Nutzerdaten unter einem gesonderten Verzeichnis abzulegen halte ich für sinnvoller, auch wenn es eigentlich nicht intuitiv erscheint
*) Gewollt ist, dass Einstellungen übernommen werden, wenn man die entsprechenden Konfigurationsdateien bereitstellt. Gedacht ist das aber eigentlich für Systemumzüge, wie z.B. dist-upgrades, nicht für das Teilen zwischen mehreren Systemen.
Re: Zweite Debian Installation mit selbem Homeverzeichnis
Aus eigener Erfahrung weiß ich, daß Konfigurationen des Desktops nicht unbedingt zusammenpassen. Es mag ja zwischen Jessie und Stretch mit Gnome passen, das ist aber eher Zufall als die Regel. Mit KDE habe ich bei Versionewechseln regelmässig Schwierigkeiten gehabt.hikaru hat geschrieben:15.08.2018 08:59:02Die Jessie-Einstellungen unter Stretch weiterzuverwenden sollte im Allgemeinen kein Problem sein.
Ich würde generell davon abraten, zwei Versionen mit dem selben Home zu fahren. Daß da irgendetwas nicht paßt und sogar zu Programmabstürzen führen kann, ist so gut wie garantiert.
Re: Zweite Debian Installation mit selbem Homeverzeichnis
Deswegen schrieb ich "im Allgemeinen". Meist kriegt es Upstream hin, dass eine neue Programmversion eine alte Konfigurationsdatei unfallfrei aktualisiert. Aber Ausnahmen bestätigen die Regel.MSfree hat geschrieben:15.08.2018 09:13:54Aus eigener Erfahrung weiß ich, daß Konfigurationen des Desktops nicht unbedingt zusammenpassen.
Re: Zweite Debian Installation mit selbem Homeverzeichnis
Vielen Dank für die schnellen Antworten.
Jetzt bin ich schlauer und werde ein eigenes Homeverzeichnis anlegen, um Problemen vor zu beugen.
Jetzt bin ich schlauer und werde ein eigenes Homeverzeichnis anlegen, um Problemen vor zu beugen.
Re: Zweite Debian Installation mit selbem Homeverzeichnis
Ich habe früher auch Mehrfachinstallationen genutzt. Das Problem war natürlich, dass ich den identischen Benutzernamen verwenden wollte. Daher war /home nicht auf einer Extrapartition, die von beiden Systemen erreichbar war. Jedes System hatte sein eigenes, kleines /home auf der Systempartition /. Die gemeinsamen Daten habe ich dann einfach auf eine Extrapartition z. B. /extra ausgelagert, die ich dann per symbolischen Link einfach in die /home/<user> als /home/<user>/extra verlinkt habe. Evtl. identische Konfigurationen (System- und Benutzer) habe ich manuell zwischen den beiden Systempartitionen kopiert. Mittlerweile nutze ich nur noch eine Installation.
Re: Zweite Debian Installation mit selbem Homeverzeichnis
uname war schneller
Deine Erst-Installation hat wahrscheinlich ein großes /home , in der auch deine Daten Verzeichnisse sind.
Welche das standardmäßig sind, kannst du in der Datei ~/.config/user-dirs.dirs nachsehen.
Die werden - neben den verstecken Verzeichnissen bei jeder Installation automatisch angelegt.
Diese (sichtbaren !!!) Verzeichnisse löscht du bei der zweiten Installation und legst einen Symlink vom Verzeichnis der alten Installation zu der neuen.
Dann hast du alle Datenverzeichnisse nur einmal und kannst mit beiden Systemen darauf zugreifen.
Der Vorteil ist, wie schon gesagt, dass die Konfigurationsdateien voneinander getrennt sind, und dadurch das /home/ der neuen Installation
nicht sehr groß sein muss. 5-10 GB reichen dicke aus.
Die Datenverzeichnisse werden aber gemeinsam genutzt.
Voraussetzung: Das alte /home muss via fstab beim Booten gemountet werden
Eine sinnvolle Möglichkeit wäre diese:jst578 hat geschrieben:15.08.2018 11:50:55Jetzt bin ich schlauer und werde ein eigenes Homeverzeichnis anlegen, um Problemen vor zu beugen.
Deine Erst-Installation hat wahrscheinlich ein großes /home , in der auch deine Daten Verzeichnisse sind.
Welche das standardmäßig sind, kannst du in der Datei ~/.config/user-dirs.dirs nachsehen.
Die werden - neben den verstecken Verzeichnissen bei jeder Installation automatisch angelegt.
Diese (sichtbaren !!!) Verzeichnisse löscht du bei der zweiten Installation und legst einen Symlink vom Verzeichnis der alten Installation zu der neuen.
Dann hast du alle Datenverzeichnisse nur einmal und kannst mit beiden Systemen darauf zugreifen.
Der Vorteil ist, wie schon gesagt, dass die Konfigurationsdateien voneinander getrennt sind, und dadurch das /home/ der neuen Installation
nicht sehr groß sein muss. 5-10 GB reichen dicke aus.
Die Datenverzeichnisse werden aber gemeinsam genutzt.
Voraussetzung: Das alte /home muss via fstab beim Booten gemountet werden