getent passwd/group & DSGVO
getent passwd/group & DSGVO
Hallo zusammen,
ich hätte mal eine generelle Frage. Unter Linux kann sich jeder Benutzer mit dem Befehl getent passwd oder getent group alle Benutzer/Grupen anzeigen lassen. Innerhalb einer LDAP Anmeldung werden somit auch alle Benutzer/Gruppen von dem LDAP Server gelistet.
Da man zu einem Benutzer einen Namen (Max Mustermann) hinterlegt, kann somit jeder Benutzer den Benutzernamen eines x beliebigen Mitarbeiters herausfinden. Und über die Gruppen auch gleich noch die Administratoren (root Benutzer). Wie kann das verhindert werden? Bzw. wie ist dies in dem neuen Datenschutz Gesetz geregelt? Ich denke mal, dass diese persönliche Daten nicht jedem Benutzer eines Unternehmen zugänglich gemacht werden dürfen. Was sagen die Debian Spezialisten hierzu?
Kann man evtl. derartige Befehle für normale Benutzer sperren?
ich hätte mal eine generelle Frage. Unter Linux kann sich jeder Benutzer mit dem Befehl getent passwd oder getent group alle Benutzer/Grupen anzeigen lassen. Innerhalb einer LDAP Anmeldung werden somit auch alle Benutzer/Gruppen von dem LDAP Server gelistet.
Da man zu einem Benutzer einen Namen (Max Mustermann) hinterlegt, kann somit jeder Benutzer den Benutzernamen eines x beliebigen Mitarbeiters herausfinden. Und über die Gruppen auch gleich noch die Administratoren (root Benutzer). Wie kann das verhindert werden? Bzw. wie ist dies in dem neuen Datenschutz Gesetz geregelt? Ich denke mal, dass diese persönliche Daten nicht jedem Benutzer eines Unternehmen zugänglich gemacht werden dürfen. Was sagen die Debian Spezialisten hierzu?
Kann man evtl. derartige Befehle für normale Benutzer sperren?
Re: getent passwd/group & DSGVO
Die Frage ist: Warum möchtest du das verhindern? Bei großen Organisationen kennt man idR nicht jeden Kollegen persönlich, ohne die Verknüpfung von Stelle, Email und Name etwa in Outlook ist produktives Arbeiten kaum möglich.
Re: getent passwd/group & DSGVO
Die Frage war was das neue Datenschutzgesetz hierzu sagt und wie Debian damit umgeht?
Ich finde es auch nicht gerade gut wenn man den Benutzernamen der Administratoren auslesen kann. Oder den des Geschäftsführers. Hier werden sicher einige was dagegen haben.
Ich finde es auch nicht gerade gut wenn man den Benutzernamen der Administratoren auslesen kann. Oder den des Geschäftsführers. Hier werden sicher einige was dagegen haben.
Re: getent passwd/group & DSGVO
Reicht es nicht aus das 'other-X' bei getent zu entfernen?
Re: getent passwd/group & DSGVO
Die Frage müsste doch eher lauten, wie du deine Debian-Installation entsprechend konfigurieren musst um deine Anforderungen zu erfüllen.joe2017 hat geschrieben:18.06.2018 11:37:19Die Frage war was das neue Datenschutzgesetz hierzu sagt und wie Debian damit umgeht?
Re: getent passwd/group & DSGVO
Und genau diese Frage stelle ich doch auch hier. Wie kann man verhindern, dass diese Informationen angezeigt werden?
Re: getent passwd/group & DSGVO
Gibt es hierzu eigentlich noch eine Stellungnahme? Leider hab ich noch immer nichts gefunden wie man die Anzeige aller Gruppen und Benutzer (zumindest durch ein Kennwort) schützen kann.
Re: getent passwd/group & DSGVO
Wer tut denn heutzutage noch sowas?Da man zu einem Benutzer einen Namen (Max Mustermann) hinterlegt […]
Gar nicht, ist nicht dessen Geltungsbereich.Bzw. wie ist dies in dem neuen Datenschutz Gesetz geregelt?
„Das ist kein debianspezifisches Problem.“Was sagen die Debian Spezialisten hierzu?
Natürlich kannst du /usr/bin/getent für normale Nutzer unbenutzbar machen - Dateirechte, MAC, verschieben, […]. Der nächste Punkt wäre dann, wie du so Sachen wie cat /etc/passwd unterbindest (oder das Äquivalent des von dir genutzten Mechanismus).Kann man evtl. derartige Befehle für normale Benutzer sperren?
Re: getent passwd/group & DSGVO
Wenn du Security by Obscurity haben willst, dann orientiere dich an TomL's Vorschlag und beschneide die Rechte für das Programm getent, dann muss sich ein User bei dir halt Perl oder Python bedienen um die Benutzer- und Gruppendatenbank auszulesen.joe2017 hat geschrieben:16.07.2018 16:19:55Gibt es hierzu eigentlich noch eine Stellungnahme? Leider hab ich noch immer nichts gefunden wie man die Anzeige aller Gruppen und Benutzer (zumindest durch ein Kennwort) schützen kann.
Achja und bei jedem Update natürlich darauf achten die Rechte erneut zu beschneiden.
Ob und falls dabei irgendwas an dem System kaputt geht, das wirst du herausfinden.... Ich freue mich auf deine Forschungsergebnisse.
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Re: getent passwd/group & DSGVO
Kannst du vielleicht den Kontext deiner Frage mal etwas genauer erläutern? Warum findest du das mit den Benutzernamen der Admins und dem des Geschäftsführers nicht gut? Wo ist da ein Problem? Geht es dir um das Innenverhältnis in einer Institution oder geht es dir darum, dass solche Informationen außerhalb einer Institution bekannt werden?joe2017 hat geschrieben:18.06.2018 11:37:19Die Frage war was das neue Datenschutzgesetz hierzu sagt und wie Debian damit umgeht?
Ich finde es auch nicht gerade gut wenn man den Benutzernamen der Administratoren auslesen kann. Oder den des Geschäftsführers. Hier werden sicher einige was dagegen haben.
Wenn eine Firma intern ein Verzeichnis betreibt, in dem die Namen, Abteilungsbezeichungen, Funktionen, Mailadressen und Telefonnummern aller Mitarberinnen und Mitarbeiter aufgeführt sind, dann ist das mit der DSGVO vereinbar. Schließlich hat jede Mitarbeiterin, jeder Mitarbeiter einen (Arbeits)Vertrag mit der Firma (§6b DGSVO) und diese Daten dienen dazu, dass die Arbeitsteilung im Betrieb funktioniert.
Wenn die Firma aber in einem Verzeichnis auch politische Meinungen, religiöse oder weltanschauliche Überzeugungen ihrer Angestellten erfasst, ist dies nach §9 DGSVO nur in Ausnahmefällen zulässig. Das gilt völlig unabhängig von debian, Windows und OS/2.
Re: getent passwd/group & DSGVO
Guten Morgen,
es war ja auch nur eine Frage ob das alles so konform ist. Wenn sich ein Mitarbeiter etwas mit Linux auskennt, kann dieser einfach einige Dinge abfragen die meiner Meinung nach nicht unbedingt jeder wissen müsste. Klar kann niemand Kennwörter auslesen, aber ich finde es muss auch nicht sein, dass jeder die Benutzernamen der zugehörigen Mitarbeiter/innen auslesen kann. Von Administrativen Konten ganz zu schweigen. Aber wenn das ohne riesigen Aufwand nicht verhindert werden kann, muss ich wohl irgendwie damit leben.
Ich wollte hier auch niemand auf den Schlips treten. Ich wollte dieses Thema einfach mal in die Runde werfen und hören was Debian hierzu sagt.
es war ja auch nur eine Frage ob das alles so konform ist. Wenn sich ein Mitarbeiter etwas mit Linux auskennt, kann dieser einfach einige Dinge abfragen die meiner Meinung nach nicht unbedingt jeder wissen müsste. Klar kann niemand Kennwörter auslesen, aber ich finde es muss auch nicht sein, dass jeder die Benutzernamen der zugehörigen Mitarbeiter/innen auslesen kann. Von Administrativen Konten ganz zu schweigen. Aber wenn das ohne riesigen Aufwand nicht verhindert werden kann, muss ich wohl irgendwie damit leben.
Ich wollte hier auch niemand auf den Schlips treten. Ich wollte dieses Thema einfach mal in die Runde werfen und hören was Debian hierzu sagt.
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Re: getent passwd/group & DSGVO
Für eine offizielle Stellungnahme wirst du wohl eher hier: leader@debian.org (und auf Englisch) fragen müssen.joe2017 hat geschrieben:17.07.2018 08:31:21... Ich wollte dieses Thema einfach mal in die Runde werfen und hören was Debian hierzu sagt.