bootloader und Partitionierung

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phun
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bootloader und Partitionierung

Beitrag von phun » 10.02.2004 15:29:36

Hi,

ich habe jetzt schon mehrere installationsversuche mit der woody und sarge beta2 netinstall CD hinter mir...

vorhanden
- via apollo mvp3 mainboard (bios von 1999)
- AMD K6-2 450
- alte langsame laute 5GB-IDE-Plattte
- neue SAMSUNG 120GB-IDE-Platte (wird nicht erkannt)

meine Ziele
- booten, ohne dass die alte Platte permanent läuft
- Installation eines neuen Kernels ohne danach "No boot signature in partition" lesen zu müssen
- sinnvolle Partitionierung für Desktop-SingleUser-System

Probleme
- mit /boot auf der alten Platte funktioniert zwar die erstinstallation, jedoch ist weder nachträgliches Installieren von LILO (nach kernelupdate), noch die Installation von GRUB möglich -- äääh, mir zumindest nicht gelungen
- mit /boot auf der neuen Festplatte funktioniert weder GRUB noch LILO beim ersten Booten während der Installation von CD
- Manuelles Eingeben der Zylinder, etc. im BIOS führt zum Absturz noch während der Eingabe, bei fiktiven Werten bootet er nicht mal von CD


natürlich habe ich schon intensiv nach Problemlösungen gesucht, bin aber noch nicht fündig geworden...

ein Tipp zur sinnvollen Partitionierung wäre auch nicht schlecht :-)

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remus
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Beitrag von remus » 10.02.2004 15:52:53

Das ist jetzt zwar erstmal keine richtige Antwort, aber es wird mir helfen das Problem zu verstehn.
- neue SAMSUNG 120GB-IDE-Platte (wird nicht erkannt)
(...)
- Manuelles Eingeben der Zylinder, etc. im BIOS führt zum Absturz noch während der Eingabe, bei fiktiven Werten bootet er nicht mal von CD
Heist das, dass die Platte vom Bios nicht erkannt wird? Dann wundert es nicht, dass Linux sie auch nicht kennt. Möglicherweise die Jumper falsch gesetzt?
- Installation eines neuen Kernels ohne danach "No boot signature in partition" lesen zu müssen
Nach der neuinstallation eines Kernels must du lilo aufrufen, dass es den MBR neu schreibt. Das könnte das Problem sein.
- sinnvolle Partitionierung für Desktop-SingleUser-System
Ich hab zwei partitionen. Eine für /home und die andere für den rest. Der Rest brauch auch bei ganz vielen Anwendungen nur ein bar GB. Wenn du von deiner 120GB Platte 10 für die nicht home Partition nimmst sollte das dicke reichen.

Und noch was. Für meine Geschmack machst du zuviele Dinge auf ein mal. Da klappt noch nicht mal die installation richtig und du haust schon den neuen kernel drauf versuchst einen anderen Bootloader zu installieren usw. Mach mal einen Schritt nach den anderen.

sunfire
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Beitrag von sunfire » 10.02.2004 16:02:56

Noch ne Frage zum besseren Verstöndnis: Du hast in dem Thread http://www.debianforum.de/forum/viewtopic.php?t=19853 etwas von Fehlermedlungen beim Installieren von Grub in den Bootsector erzählt. Was genau meldet er?

Bisher hat sich Grub bei mir in dieser Beziehung sehr problemlos Verhalten. Im schlimmsten Fall hatte ich keinen passenden Eintrag in der /boot/grub/menu.lst und mußte den zu bottenden Kernel in der Grub-Konsole beim Start selbst eingeben.

phun
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Beitrag von phun » 10.02.2004 17:12:08

hallo,
erstmal Danke für die Antworten

Festplatte
die neue Festplatte wird sehr wohl von Linux erkannt, nur vom BIOS nicht. Der Rechner bootet nur dann, wenn ich für den Primary Slave "None" eintrage. Linux erkennt die neue Platte regulär als /dev/hdb. Das mit den Zylinder-Werten hatte ich erwähnt, weil ich hier im Forum einen Beitrag entdeckt hatte, in dem empfohlen wurde, Phantasiewerte einzugeben, damit Linux bootet und die korrekten Werte selbst erkennt für den Festplattenzugriff. Dann hätte ich mir die Schererei mit der Partition für /boot sparen können.

LILO
Die Fehlermeldung "No boot signature in partition" kam ja erst, nachdem ich "lilo" aufgerufen hatte... siehe dazu auch meinen alten thread

GRUB
Ich bin nach der Anleitung vorgegangen, die ich schon hier im Forum gefunden habe: GRUB-Anleitung
die genauen Fehlermeldungen habe ich dummerweise nicht notiert.
beim Aufruf von grub-install /dev/hda hat er erstmal recht lange nach devices gesucht und dann irgendetwas gesagt, dass er /boot nicht finden kann. mit der option --root-directory=/boot kam die Meldung, dass er /boot/boot nicht finden kann...

Neuinstallation
Wie auch immer, momentan sind ja beide Platten wieder leer. Wie soll ich für die Neuinstallation jetzt vorgehen?
- /boot auf /dev/hda1
- /boot als eigene Partition auf /dev/hdb
- keine eigene Partition für /boot, dafür / auf hdb...
- ...oder auf hda? (schaltet sich /dev/hda1 dann auch nach dem booten ab wenn ich /var /home /tmp und /usr auf /dev/hdb Partitionen umbiege?)

Selbstverständlich möchte ich Schritt für Schritt vorgehen, aber nachdem ich langsam Soundkarte und anderes eingerichtet hatte, war das alles plötzlich weg, weil ich wegen dem Kernelwechsel nicht mehr booten konnte und es mir auch nicht gelang, das System zu reparieren...

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remus
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Beitrag von remus » 10.02.2004 20:04:37

Im alten thread steht, dass du /dev/hdb6 nach / gemountet hast. Das allein ist mir ein Rätsel. Dann müstest du ja booten ohne ein Dateisystem zu haben. Die Platte /dev/hdb wird ja erst erkannt, wenn Linux läuft.
Meiner Meinung nach muss / nach hda1. Damit hast du automatisch alle Verzeichnisse auf /dev/hda1 rum liegen. /boot und /etc müssen auch dort bleiben. In die übrigen Verzeichnisse kannst du Partitonen von /dev/hdb einhängen. Die schnelle und leise Platte kannst du aber auch noch nachtträglich einbinden. Ich würde erst mal alles auf die kleine installieren, den Kernel erneuern und dann fröhlich hin und her verschieben.

Eine andere Möglichkeit währe ein Bios update, dass es auch große Festplatten unterstützt.( falls es da irgentwo irgentwas giebt )

phun
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Beitrag von phun » 10.02.2004 23:01:16

hey, die Idee ist toll! probier ich doch gleich mal :-)

Das mit dem / mounten klingt einleuchtend, würde für mich auch erklären, warum LILO und GRUB sich beschwert haben... Aber warum hat es dann funktioniert, wenn ich vom sarge-installer aus das System so angelegt habe, dass auf der bootbaren Festplatte nur /boot beheimatet ist?


Das BIOS ist leider bereits das aktuellste :?

sunfire
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Beitrag von sunfire » 10.02.2004 23:35:54

@remus: Eigentlich sollte das booten von /dev/hdb kein Problem darstellen. Höchstens es gibt Probleme mit /dev/hdb6, weil der Bereich dem Bios nicht zur Verfügung steht.

/boot darf man natürlich als eigene Parttion anlegen. Wichtig ist dann nur, dass der Kernel natürlich dann auf dieser Partition liegt, als Kernelparamter root= muß man aber natürlich die Partition angeben, auf der / gemountet ist!

Einige Empfehlen das sogar, da man dann die Partition /boot im Normalfall gar nicht mounten muß. Dadurch verringert sich die Chance, dass dort Dateisystemfehler auftreten.

phun
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Beitrag von phun » 11.02.2004 11:55:24

So, jetzt ist alles auf einer Partition /dev/hda1 und lilo hat sich ganz problemlos nach dem Kernelupdate installieren lassen.

- welche Verzeichnisse sollte ich jetzt nach /dev/hdb verlegen?
- und wie mache ich das? :wink:

sunfire
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Beitrag von sunfire » 11.02.2004 13:17:53

Mir ist noch nicht ganz klar, warum Du unbedingt / auf der zweiten Platte mounten wolltest. Ist die erste zu klein?

Ansonsten würde ich jetzt einfach mal / auf hda1 mounten und boot keine eigene Partition geben (wie gesagt, theoretisch geht das schon. Aber es ist ja nicht unbedingt notwendig, also laß es einfach mal :-) ).

Die restlichen Verzeichnisse kannst Du dann je nach Bedarf auf andere Partitionen mounten. Ich mounte gerne immer /home und /usr/local auf eigene Partitionen, aber das ist Geschmacksache.

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remus
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Beitrag von remus » 11.02.2004 14:17:06

Fein, dass soweit alles klappt.
Was du alles auf die schnelle Platte legts ist geschmacksache. Ich würde auf jeden Fall eine swap Partition (Auslagerungsspeicher max. 0.5GB) und eine für home anlegen. Auch /usr wird vielleicht 2 bis 3GB groß und sollte daher nicht auf hda bleiben. Die restlichen Verzeichnisse erreichen keine nennenswerde größe.

Da sich bereits Daten in den Verzeichnissen befinden, währe es wohl geschickt, die umgestaltung von Knoppix aus zu machen. Dort legst du zuerst die Partitionen als ext3 an (außer die swap Partition natürlich als swp). Du kannst dazu z.B. qtparted verwenden. Dann mountest du die neuen Partitionen irgentwohin. Jetzt kannst du den Inhalt (nicht das Verzeichnis selbst) des alten Verzeichnisses auf die neue Partition verschieben. Jetzt must du in /etc/fstab (auf /dev/hda nich die von Knoppix also wohl /mnt/hda1/etc/fstab) eintragen, welche Partition in Welches Verzeichnis gelegt werden soll. Hast du z.B. den inhalt von home hach hdb1 verschoben sieht die passente Zeile dazu so aus:
/dev/hdb1 /home/ ext3 defaults 0 2
Und für die swap Partition sagen wird hdb4 sieht es so aus:
/dev/hdb4 none swap sw 0 0

Ach ja, vergiss beim kopieren nicht die versteckten Dateien. Sonst werden die nicht mehr gefunden, da das einhängen einer Partiton in ein Verzeichniss, den Inhalt des Verzeichnisses überlagert. Falls du den Konquerer verwendest musst du ihn unter Ansich oder Einstellungen dazu bringen die Versteckten Datein anzuzeigen. Falls du es von der Konsole auf mit mv machst hmm da weiß ich jetzt gar nicht so genau, ob es das macht. Auf jetenfall mal mit "ls -a" nachkontrollieren. (Die versteckten sind die mit Punkt vorne dran)

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Beitrag von remus » 11.02.2004 14:27:32

sunfire hat geschrieben:@remus: Eigentlich sollte das booten von /dev/hdb kein Problem darstellen. Höchstens es gibt Probleme mit /dev/hdb6, weil der Bereich dem Bios nicht zur Verfügung steht.
Dem bios steht nicht nur /dev/hdb6 nicht zur verfügung, es erkennt ja die ganze Platte nicht (vermutlich ist sie zu groß bzw. das bios zu alt).

Und / auf hdb zu legen macht für mich eigentlich auch Sinn. Wenn nur /boot auf hda währe (was leiter nicht geht), könnte man die Platte nach dem booten unmounten und sie währe ruhig. So wird jetzt immer mal wieder drauf zugegriffen. Außerdem wären dann die ganzen kleinen Verzeichnisse auch auf hdb ohne dass man für jedes eine Partition erstellen muß oder sie umständlich alle in eine Partition zu verlinken.

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Beitrag von sunfire » 11.02.2004 14:57:31

Ah, jetzt verstehe ich :-) Und mit /boot auf /dev/hda1 mounten und lilo-Einstellungen wie

image=/boot/vmlinuz-2.4.24
root=/dev/hdb1

hast Du es mal probiert? Der Kernel müßte /dev/hdb ja erkennen können und / dort akzeptieren.

In Grub müßte es dann etwa folgende Konfiguration sein:

root(hd0,1)
kernel vmlinuz-2.4.24 root=/dev/hdb2

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Beitrag von phun » 11.02.2004 18:43:06

so ähnlich hatte ich es ja vorher direkt vom installer aus partitioniert, mit dem Ergebnis, dass sich danach weder GRUB noch LILO installieren ließ...

Neuerdings bekomme ich übrigens ab und zu folgende Fehlermeldung:

Code: Alles auswählen

hda: dma_intr: status=0x51 {DriveReady SeekComplete Error}
hda: dma_intr: error=0x84 {DriveStatusError BadCRC}
Swap habe ich schon auf hdb. Ich werde dann jetzt mal /home und /usr jeweils eine 10GB Partition gemäß der Anleitung auf hdb spendieren, und dann weiterschauen :-)

auf jeden Fall schonmal D A N K E Euch beiden! :D

@remus:
Du kommst ja auch aus Würzburg, vielleicht dürfte ich Dich mal einladen? Ich würde auch mit der Kiste unter dem Arm zu Dir kommen. Ich wohne in der Sanderau! DSL-Router und Brenner sind vorhanden.

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Beitrag von remus » 11.02.2004 20:17:14

Hmm ein DMA Problem. Da bin ich jetzt nicht ganz so firm.
Deine Festplatte verwendet wohl ein etwas älteres DMA, dass der neue Kernel nicht auf anhib versteht (bzw. versteht die Platte den Kernel nicht). BadCRC soll jedenfalls auf einen Kommunikationsfehler zwischen treiber und hardware hinweisen. Ich würde erst mal DMA für dieses Laufwerk abschalten. Dazu musst du hdparm installieren und dann:
hdparm -d /dev/hda # Status anzeigen
hdparm -d0 /dev/hda # DMA aus und mit 1 statt 0 wieder an
Dann findet der Datenausdausch zwischen HD und RAM nicht mehr direkt sondern über die CPU statt. Es ist also keine optimale Lösung aber sollte erst mal funktionieren.

Sanderau, das ist wirklich nicht weit. Deine Kiste musst du aber nun wirklich nicht tragen, ich kann dich mal besuchen kommen. Nur diese Woche wird das nichts mehr. Ich hab dem Profil meine ICQ-Nr und E-Mail-Adr. hinzugefügt. Schick mir einfach deine genaue Adresse (und wann du Zeit hast), ich sag dier dann rechtzeitig bescheit, bevor ich klingle.

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