Paket mit cpack in pbuilder bauen

reox · Beitrag von **reox** » 06.04.2018 14:35:37

Nachdem ich jetzt ein environment für pbuilder aufgesetzt habe kommen schon die ersten Spezialfälle...
Ich hab da ein Paket, welches mittels cpack als debian paket gebaut werden kann. Das funktioniert jetzt natürlich nicht ohne weiteres mit dem aktuellen setup...
In der Readme von dem Paket steht dazu, man solle zunächst ein source package bauen und dann das dem pbuilder geben: https://github.com/aewallin/opencamlib/ ... debian.txt
Nur irgendwie ist doch genau der Vorteil von den dateien im debian verzeichnis, dass ich alle Dependencies kenne und vorher installieren kann. In dem Fall muss ich ja vorher irgendwo mal cmake und co installieren um das Source Paket zu erzeugen?
Macht es also Sinn das debian Verzeichnis manuell zu erstellen oder wie geht das in dem Fall am einfachsten?

tijuca · Beitrag von **tijuca** » 07.04.2018 10:01:50

Dein "Spezielfall" ist an sich keiner, opencamlib ist einfach nicht paketiert. Dann trifft man gerne alle möglichen Qualitäten von Upstream Bemühungen um dann doch ein (oder mehrere) *.deb Paket(e) bereitstellen zu können. Eine Option dazu ist cpack von CMake. Mit Verlaub, cpack kann nur für wirklich sehr einfache Binärpakte gute Pakete (aus QS Sicht von Debian) erstellen, vergiss es einfach, es lohnt sich an sich nicht damit zu beschäftigen. Wenn Du Dich wirklich mit dem Erstellen von Debian Paketen auseinander setzen willst dann musst Du zunächst verstehen wie der Paketierungsprozess abläuft und warum er genau so abläuft. Dann benötigt man noch ein gutes Verständnis vom FHS (File Hierarchy Standard) und dem Installationsprozess von Paketen.

Lucas Nussbaum hat dazu ein Tutorial erstellt was diese Punkte alle einmal berührt. Siehe https://packages.debian.org/sid/packaging-tutorial
Es gibt aber zahlreiche weitere Howtos dazu.

pbuilder und sbuild sind "nur" Chroot Umgebungen, um aus einem Sourcepaket ein oder mehrere Binärpakete zu erstellen benötigt man zusätzlich zum Sourcepaket noch das Steuerverzeichnis debian/ als Archiv als auch die zugehörige *.dsc Datei die Prüfsummen und Metainformationen enthält. Je nach dem wie viel Erfahrung Du mit den verschiebenden Debian Paketen hast wird es wohl nicht besonders viel Sinn machen direkt mit einem Paket zu beginnen und dies nach zu bauen was Bibliotheken enthält, für das Festigen von Verständnis sollte man sich eher kleine einfache Pakete suche und diese nachbauen. Dazu gibt es wie gesagt zahlreiche Howtos. Danach kann man Stück für Stück auf ein größeres Paket umschwenken.

Wenn Du opencamlib gerne in Debian sehen möchtest wäre der erste Schritt ein RFP (Request for Package) zu erstellen. Siehe RFP - Debian Wiki
Eventuell ist jemand bereit das zu paketieren.

Beitrag von **KBDCALLS** » 07.04.2018 14:12:12

Wer es sich zutraut könnte ja auch mal bei launchpad.net spicken.

https://launchpad.net/~neomilium/+archi ... /+packages

tijuca · Beitrag von **tijuca** » 08.04.2018 08:16:22

Und genau das sollte man nicht machen, ist auf Dauer ein Garant dafür Probleme im System zu bekommen. Da opencamlib diverse andere Bibliotheken benötigt um gebaut werden zu können und somit diverse Abhängigkeiten für die Benutzung entstehen geht das entweder direkt oder später dann schief. Entweder Debian oder Ubuntu.

Man kann sich aber mal anschauen wie das debian Verzeichnis aufgebaut ist und wohl mit wenigen Anpassungen an den Build-Depends eigene Pakete unter Debian bauen.

reox · Beitrag von **reox** » 08.04.2018 11:03:13

Naja ich hab einfach mal selber alles zusammen gefrickelt. lintian spuckt zwar noch ein paar Warnungen und Fehler aus, aber ich wills ja eh nicht hochladen sondern nur mal bei mir bauen.

Die Sachen die auf Launchpad liegen sind ja vermutlich sogar mit dem make spackage erstellt worden? Jedenfalls tut dieses Cmake file was er da liegen hat, die Dateien im debian ordner erstellen. Ich wollte es auch probieren, aber das make target spuckt bei mir nur fehler aus.